Reisebericht: Rundreise Schweden, Finnland & Norwegen

05.06. – 19.06.2017, 15 Tage Busreise Skandinavien: Stockholm – Helsinki – Polarkreis – Nordkap – Tromsö – Seeadler–Safari – Lofoten – Trondheim – Oslo


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Stockholm, Helsinki und Oslo - wichtige Skandinavische Hauptstädte konnten wir auf dieser Reise besuchen. Absoluter Höhepunkt war aber der Besuch des Nordkaps und all der grandiosen Landschaften die wir unterwegs kennenlernen konnten.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Zur Waterkant nach Kiel

5.6.2017. Nun ist es endlich so weit, nach der langen Zeit der Vorfreude beginnt die langersehnte Reise die uns in den nördlichsten Zipfel Europas führen wird. Heute jedoch befindet sich unser Ziel im Norden Deutschlands; das Wetter kann schöner nicht sein und eine erwartungsvolle Reisegesellschaft hat im Bus platzgenommen. Unser Weg führt uns zunächst an Leipzig vorbei, dann geht es durch Brandenburg und in Mecklenburg sehen wir die ausgedehnten Felder mit dem noch grünen Getreide. Die Sonne lacht vom Himmel herab und nur wenige Wolken ziehen am Firmament ihre Bahn als wir am Nachmittag Kiel erreichen. Da unsere Fahrt hierher ohne Stau verlief, verbleibt an diesem warmen und sonnigen Nachmittag noch Zeit für einen Bummel durch die Stadt.
In der Fußgängerzone gibt es zahlreiche Cafés die zur Einkehr einladen; gegen fünf jedoch ist das Boarding für die Fähre vorgesehen und hier ist nun unsere Gruppe wieder komplett. Eine Stunde später gibt es das Abendessen vom sehr reichhaltigen Buffet und während wir es uns schmecken lassen, legt das Schiff ab und die Hafenanlagen von Kiel ziehen vorbei.
Nach dem Essen lohnt ein Gang aufs Oberdeck; die Sonne wärmt auch noch am Abend und wir gelangen durch die Kieler Förde, hier sind zahlreiche Segler unterwegs. Vorbei an Laboe und dem Marinedenkmal gelangen wir auf das Meer; noch ein Gläschen an der Bar und ein schöner erster Tag geht gemütlich zu Ende.

Durch Südschweden nach Stockholm

6.6.2017. Die Überfahrt verlief ruhig, das Meer hatte kaum Wellen und nach dem kräftigenden Frühstück an Bord kommen bald die Hafenanalgen von Göteborg in Sicht. Auch der Wettergott spielt mit und die Einfahrt zum Hafen können wir auf dem Oberdeck genießen; zahlreiche Schiffe sind zu sehen und, immer interessant, die Hafenanlagen der Stadt.
Zu Fuß gelangen wir dann von Bord und bald steht uns der Bus wieder zur Verfügung; mit ihm nehmen wir nun die eindrucksvolle Fahrt durch eine reizvolle Gegend auf. Wir gelangen durch die Wälder Südschwedens bald in das Gebiet welches von der Landwirtschaft geprägt ist, und, inmitten der grünenden Felder, zu unserem ersten Höhepunkt des Tages. Im kleinen Dorf Rök hat sich ein Überbleibsel der Wikinger erhalten, ein Runenstein. Damit tauchen wir erstmals ein in die Mystik einer längst vergangenen Epoche die uns auf den Lofoten noch einmal wieder begegnen wird. Ein kleiner Mittagsimbiss unter strahlendem Sonnenschein gibt uns neue Kraft und weiter geht die Tour.
Beim Ort Berg kommen nun die technisch Interessierten auf ihre Kosten, wir besuchen die berühmte Schleusentreppe des Götakanals. Hier wurden einst Schiffe geschleust; angelegt wurde diese Anlage in der Epoche der Industrialisierung Schwedens, heute ist sie eine Attraktion für Touristen. Bei wunderbar schönem Wetter verleben wir hier eine angenehme Zeit und nach einer guten Stunde nehmen wir die letzte Etappe des Tages in Angriff.
Nach zwei Stunden erreichen wir unser Hotel in Stockholm und hier können wir auch die Gäste begrüßen die mit dem Flugzeug angereist sind, nun ist unserer Reisegruppe komplett.

Stockholm – die Schwedische Hauptstadt

7.6.2017. Wir werden zunächst von Sonnenschein begrüßt als wir auf dem Weg zum Rathaus der Stadt sind; hier werden wir von Alexa erwartet, sie wird uns nun Stockholm zeigen. Gleich zum Anfang wird offenbar: in dieser Metropole gibt es zurzeit viele Baustellen und nur mühsam kommen wir voran. Dennoch, vorbei an den Häusern mit den gepflegten Fassaden, sehen wir so manches Kleinod dieser schönen Stadt die auf zahlreichen Inseln erbaut wurde und von Wasser umgeben ist. Dann gelangen wir auf die Insel auf welcher das Schiff Wasa in einem Museum ausgestellt ist. Von Alexa erfahren wir die traurige Geschichte dieses Schiffes welches der Stolz der schwedischen Flotte werden sollte, aber schon bei der Jungfernfahrt sank. Ein interessanter Film zeigt uns die Hintergründe und wieder etwas klüger geworden nehmen wir bis zum Mittag noch einmal die Stadtrundfahrt auf. Leider kommen nun Wolken hereingezogen und als die Freizeit beginnt setzt Regen ein, schade.
Dennoch verleben wir hier noch eine schöne Zeit; am Nachmittag gelangen wir dann zur Fähre und bald können wir über eine lange Gangway das schöne Schiff betreten. Hier werden wir schon lustig empfangen; auf dieser Fährüberfahrt kommen wir nun noch in den Genuss einer kleinen Kreuzfahrt mit zahlreichen Möglichkeiten der Unterhaltung. Im Mittelteil ist die Promenade untergebracht mit schönen Geschäften, Souvenirläden und Restaurants. Nach dem Diner führt uns der Weg zum Oberdeck und wir genießen, nun wieder bei besserem Wetter und etwas Sonne, die eindrucksvolle Ausfahrt durch die Schären. Auf den nicht zu zählenden Inseln haben sich viele Schweden kleine Häuser gebaut und dieser Anblick kann malerischer gar nicht sein!

Die Finnische Hauptstadt Helsinki

8.6.2017. Die Nacht an Bord verlief ruhig; während wir schliefen brachte uns das Schiff in Richtung Finnland. Das Frühstück gab uns die erste Stärkung; durch die Fenster sehen wir das offene Meer und leider erst einmal nicht die Sonne. Dunst dominiert den Blick nach draußen, mal sehen wie es in Helsinki aussieht.
Bald kommt die schöne Silhouette der Stadt in Sicht und kurz vor zehn legen wir an. Jetzt sind alle Fahrgäste der Fähre auf den Beinen und nur langsam geht es von Bord. Dennoch, unsere Gruppe findet sich und zeitgleich kommt auch der Bus vorgefahren. Hier können wir nun Bernd, unseren Fahrer auf der weiteren Tour begrüßen und irgendwie hat auch Tim, unser Stadtführer, den Bus gefunden. Leider zeigt sich das Wetter vorerst trüb, doch was Helsinki zu bieten hat ist doch sehr sehenswert. Wir gelangen vom Meer in die Innenstadt und bald steigen wir aus um zu Fuß den Felsendom zu betrachten. Es ist eine der vielen Sehenswürdigkeiten dieser Stadt, eine moderne Kirche in Granit geschlagen, absolut beeindruckend! Dann geht es weiter in den Park der dem berühmtesten finnischen Komponisten Jean Sibelius gewidmet ist, wir sehen das Denkmal zu seinen Ehren. Weiter geht die Fahrt kreuz und quer durch Helsinki, wir betrachten die gepflegten Bauten, die Kirchen und beenden die Tour direkt am Meer. Hier gönnen wir uns noch etwas Freizeit und einen Mittagsimbiss, auf dem Fischmarkt gibt es frischen Fisch, lecker!
Danach haben wir bis zu unserem Hotel noch eine Strecke vor uns; wir unternehmen einen Abstecher zu den Schanzenanlagen von Lahti, allen Wintersportfreunden wohlbekannt um am Abend dann unser Hotel in Jyväskylää zu erreichen.

Hinter den Polarkreis!

9.6.2017. Ein langer Tag liegt vor uns, deshalb müssen wir auch früh starten. Heute hat sich nun die Sonne herausgewagt, sie wird uns den ganzen Tag begleiten und für angenehme Temperaturen sorgen. Unser Weg führt uns nun weiter nach Norden; durch dünnbesiedelte Gebiete und unberührte Natur gelangen wir gegen Mittag zur bekannten finnischen Hafenstadt Oulu und in der Nähe des Wassers gönnen wir uns eine kurze Pause für eine Stippvisite. Es ist Markt und ein buntes Treiben empfängt uns bei sommerlichen Temperaturen. Lange können wir nicht verweilen, unser Weg ist noch weit und parallel des Bottnischen Meerbusens, es ist der nördliche Zipfel der Ostsee, gelangen wir in das Flusstal des Kemijoki. Die Kilometer verschwinden unter den Rädern des Busses, bald sehen wir die Häuser von Rovaniemi, dahinter liegt dann der Polarkreis. Es ist ein besonderer Ort denn hier wohnt der Weihnachtsmann. Als wir aussteigen werden wir von weihnachtlichen Klängen empfangen, bei über 20° Celsius ein eigenartiges Gefühl. Hier gönnen wir uns nun ein Stündchen Zeit; quer über den Asphalt ist ein dicker Strich gezogen, er symbolisiert den Polarkreis. Mit einem großen Schritt überschreiten wir ihn und schauen uns danach die Werkstatt des Weihnachtsmanns an der sich an diesem Ort doch tatsächlich die Ehre gibt! Wer möchte lässt sich mit ihm und den Wichteln fotografieren; während hier leise der Schnee rieselt haben wir draußen sommerliche Temperaturen. Hier gibt es auch ein Postamt und wer will kann schon heute die Weihnachtspost erledigen, ein besonderer Stempel kommt noch direkt vom Weihnachtsmann darauf.
Als wir uns dann am Bus treffen, stoßen wir zur Polartaufe mit einem Glas Sekt an um danach die letzte Etappe zu unserem Hotel im Nationalpark Luosto zurückzulegen. Hier, in der unberührten Natur inmitten des Waldes und umrahmt von schneebedeckten Bergen, genießen wir eine angenehme Nacht.

Zum Nordkap!

10.6.2017. Auch heute müssen wir früh aus den Federn, doch am Ende des Tages werden wir auf dem fast nördlichsten Punkt unseres Kontinents stehen. Die Koffer sind verladen und eine erwartungsfrohe Reisegruppe hat wieder im schönen Reisebus Platz genommen. Weiter geht die Tour durch die unberührte Natur Lapplands; tiefe Wälder lösen sich mit Seen und Hochmooren ab, dieses Terrain ist der Lebensraum zahlreicher Wildtiere, auch Braunbären gibt es hier noch in großer Zahl. An einer verlassenen Bärenhöhle machen wir Rast und genehmigen uns einen Aufstieg um vom Aussichtspunkt einen Blick auf Teile des Inari - Sees zu genießen.
Weiter geht die Fahrt dann durch die Tundren und über die Fjälle, es ist die Heimat der Samen die hier ihre Rentiere züchten, so mancher Reisebericht handelt davon, schön dieses beeindruckende Land einmal mit eigenen Augen zu sehen! Bald gelangen wir über die norwegische Grenze und nach Karasjok zu unserer Mittagspause. Hier haben die Sami ein Ethnodorf aufgebaut und sich ein Museum geschaffen.
Leider können wir uns hier nicht allzu lange aufhalten, unser Weg ist noch weit. Unsere Tour führt uns nun wieder hinunter auf Meeresniveau zu den Fjorden. Das ist eine neue Impression; leider bezieht sich nun doch der Himmel und als wir zu unserem Hotel gelangen, ist es trüber als wir uns wünschen können.
Dennoch starten wir gegen halb zehn; ein norwegischer Fahrer bringt uns nun zu Nordkap. Bis zur Mitternacht ist es noch etwas Zeit zum Besuch der zahlreichen Ausstellungen und dem Betrachten eines wirklich sehenswerten Filmes. Als es dann Mitternacht ist möchte sich uns die Sonne nicht zeigen, nur einen hellen Streifen sehen wir am Horizont, schade. Dennoch war es ein schöner Tag in einer sehenswerten Natur!

Nach Tromsø

11.6.2017. Als wir am Vormittag starten ist die Sonne wieder da. Wir genießen eine schöne Fahrt nun wieder begleitet von den goldenen Strahlen der Sonne und erfreuen uns erneut an einer schönen Landschaft. Bald verlassen wir das kahle arktische Gebiet, oben am Nordkap blies ein schneidend kalter Wind und als wir dann im Ort Alta anlangen und uns eine Mittagspause genehmigen, ist der Sommer wieder da.
Fortan führt uns die Fahrt entlang des Wassers; wir sehen die Fjorde die in direkter Verbindung mit dem Eismeer stehen; überall grünt es und zusammen mit dem blauen Himmel und den schneebedeckten Bergen wird diese Fahrt zum Hochgenuss. Mit jedem Kilometer den wir zurücklegen offenbaren sich uns neue gigantische Blicke, dabei vergeht die Zeit wie im Flug. Dennoch dürfen wir nicht trödeln, wir haben heute noch zwei Fährüberfahrten vor uns um zu unserem Ziel zu kommen. Pünktlich langen wir auch in Olderdalen an, bald kommt die Fähre herüber und wir gelangen mit dem Bus an Bord. Nun steht uns eine schöne Überfahrt bevor und nur leicht schaukelnd erreichen wir das gegenüberliegende Ufer. Noch eine Etappe mit dem Bus eine erneute Überfahrt und schließlich kommen wir dann gegen halb acht in Tromsø an. Dieser Ort hat eine wunderschöne Lage auf einer Insel die mit einer beeindruckenden Brücke verbunden ist. Nach dem Abendessen gibt es Zeit für Erkundungen in dieser schönen Stadt, dabei scheint auch noch gegen elf die Sonne, es ist schon ein komisches Gefühl, denn in der Heimat ist es nun schon längst dunkel geworden. Und so klingt dieser Tag recht ruhig aus.

Naturereignis Målselvfossen!

12.6.2017. Die Sonne lacht vom blauen Himmel herab als wir Tromsø über die Brücke verlassen und der sehenswerten Eismeerkathedrale einen Besuch abstatten. Es ist ein moderner Bau und im Inneren beeindrucken uns die schönen und bunt gestalteten Glasfenster.
Weiter geht unsere Tour durch die schöne norwegische Landschaft der Fjorde, entlang von grünen Wiesen und schneebedeckten Berge einem grandiosen Naturereignis entgegen. Etwas im Hinterland gibt es einen Wasserfall dessen Besuch zu den beeindrucktesten Erlebnissen unserer Reise zählen wird, es ist der Målselvfossen. Gebildet von dem gleichnamigen Fluss der auch ein Lachsfluss ist, wird er uns hier ein Beispiel für die Macht der Natur gegeben. Am oberen Ufer befindet sich ein schönes Restaurant, hier genehmigen wir uns erst einmal eine leckere Lachssuppe. Danach geht es auf Erkundung zu dieser Stromschnelle. Die Wassermassen donnern über zahlreiche Barrieren rauschend zu Tal; direkt am Wasser müssen wir die Luft anhalten, welche Macht hier ungebändigt losgelassen ist und wie zerbrechlich wir doch in Anbetracht dieser Kraft sind.
Dieser Aufenthalt hat sich wirklich gelohnt und die Sonne ist unser weiterer Begleiter durch das schöne Land. Bald teilt sich die Straße und wir sehen links, etwas im Dunst, die Hafenstadt Narvik liegen. Hier müssen wir uns auch mit den traurigen Ereignissen beschäftigen die hier im 2. Weltkrieg stattfanden, trotz aller Schönheiten des Landes, diese Dinge gehören auch zu einer Norwegen - Reise.
Nun sind wir auf dem Weg zu unserer letzten Etappe des Tages; an der beeindruckenden Tjellsundbrücke genehmigen wir uns noch einen letzten Fotostopp um wenig später den Ort Harstad zu erreichen. Hier verbleibt uns nun bis zum Abendessen noch etwas Zeit zu Erkundungen dieser eher modernen Stadt die aber sehr romantisch direkt am Wasser liegt welches sich unweit unseres Hotel befindet,
Ein leckeres Diner beschließt diesen Tag der wieder reich an schönen Eindrücken war.

Seeadlersafari

13.6.2017. Die Sonne lacht zum Fenster herein als wir uns beim leckeren Frühstück die erste Stärkung für den Tag holen. Heute haben wir etwas mehr Zeit zur Verfügung, denn unsere Entdeckungen, diesmal auf dem Meer, finden erst am Nachmittag statt. Eine gemütliche Gelegenheit die schöne Inselwelt zunächst mit dem Bus zu erkunden. Unser Weg führt uns entlang der schönsten Landschaft die man sich überhaupt vorstellen kann: die saftig grünen Wiesen werden von gelben Farbtupfern des Löwenzahns geschmückt, sie kontrastieren mit dem tiefblauen Wasser und im Hintergrund rahmen schneebedeckte Berge diese reizvolle Szenerie ein.
Am zeitigen Nachmittag gelangen wir zum vereinbarten Treffpunkt in unberührter Natur und fast am Ende der Welt. Als die Zeit heran ist fehlt das Schiff; nach einer Viertelstunde versuche ich Kontakt aufzunehmen, der Partner vor Ort kommt wenig später mit der Nachricht, dass es vorerst keine Bootsfahrt geben kann, schade. Mit dem Bus gelangen wir dann zum Hotel in Svolvær, kurz vorher erfahre ich, dass wir dann nach dem Abendessen die Seeadlersafari nachholen können, eine gute Nachricht! Da lassen wir uns auch nicht lange bitten und starten gegen acht, leider kommen gerade jetzt tiefliegende Wolken hereingeschwebt und nehmen uns vorerst die Sicht.
Das Schiff nimmt Fahrt auf und bald kommt ein erster Seeadler in unser Blickfeld. Mit einem Fisch wird er angelockt und umschwebt elegant das Boot, die Kameras klicken. Dann geht es weiter und wie von Geisterhand reißt der Himmel auf; die Sonne schickt ihre goldenen Strahlen und beleuchtet unsere Expedition. Dann gelangen wir noch in den beeindruckenden Trollfjord mit seinen steil ansteigenden Wänden; die Bootsbesatzung verteilt zur Stärkung eine leckere Fischsuppe und weiter geht die schöne Fahrt. Kurz vor Ende des Ausflugs sehen wir noch einen Seeadler und nach kurzer Zeit beschließen wir den schönen Ausflug dort wo er begann.

Erkundungen auf den Lofoten

14.6.2017. Leider hat uns Petrus heute kein schönes Wetter geschickt. Als wir starten hängen dicke Wolken an den Bergen und es tröpfelt leicht. Das hindert uns aber nicht den schönen Archipel der Lofoten heute mit dem Bus zu erkunden; gar nicht weit und wir gelangen nach Hennigsvær. Dieses uralte Fischernest mit seinen reizvollen Häusern zeigt uns wie die Fischer hier auf den Lofoten leben. Auf Gestellen hängt der Kabeljau zum trocknen, auch heute noch eine wichtige Einnahmequelle der hier lebenden Menschen.
Dann geht es weiter; über zwei Brücken welche die Inseln verbinden, gelangen wir in den Ort Borg; am Hang steht das Langhaus einer Wikingersippe, in diesem Nachbau werden wir vertraut gemacht mit dem Leben dieser Menschen. Sehr stilvoll reisen wir mit Musik und Gesang in uralte Zeit zurück während über offenem Feuer eine echte Wikingersuppe im Kessel köchelt, eine willkommene Stärkung zu Mittgaszeit. Danach verbleibt noch Zeit zum Betrachten der wirklich schönen Ausstellung über das Leben der Wikinger und wir tauchen ab in eine längst vergangene Zeit mit ihren rätselhaften Gebräuchen.
Dann geht es weiter mit der Erkundung der Lofoten; entlang einer schmalen Straße kommen uns bald die Häuser des Ortes Vikten entgegen, hier wird seit langer Zeit Töpferei und Glasbläserei betrieben. Wir betrachten uns die wirklich schönen und kunstvoll gearbeiteten Stücke, eine gute Möglichkeit ein geschmackvolles Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Dann führt uns der Weg noch nach Flakstad; hier gibt es den bekannten weißen Stand zu bewundern an welchem gerade einige Kanus anlegen um hier ihren Ausflug zu beenden.
Nun geht es zurück; auf einer schmalen Küstenstraße wird es noch einmal so richtig romantisch; die Berge fallen steil zum Wasser ab und vermitteln uns einen grandiosen Eindruck den es nur hier auf den Lofoten gibt.

Fährüberfahrt und Reise entlang der Küste

15.6.2017. Petrus hat auch heute keine gute Laune. Aus den dicken Wolken die wieder in den Bergen hängen regnet es und ein kalter Wind bläst uns ins Gesicht als wir zum Bus gehen. Unsere Fahrt ist vorerst auch gar nicht weit; gleich um die Ecke befindet sich der Fähranleger.
Wir müssen gar nicht lange auf das Schiff warten, schnell sind wir an Bord und nehmen oben im Salon Platz. Pünktlich geht es los und als wir den schützenden Hafen verlassen, macht sich doch ein kräftiger Seegang bemerkbar, doch bald haben wir uns an das Schaukeln gewöhnt, nur das Wetter bleibt leider regnerisch. Aber hier oben sitzen wir gut und trocken und genießen dennoch die schöne Überfahrt die dann im Ort Skutvik endet. Ab hier geht es nun mit dem Bus weiter und bald können wir von der Küstenstraße die schönen Ausblicke genießen die uns das Land Norwegen bietet. Unsere Fahrt führt uns auch über die Fjelle und eines der eindrucksvollsten ist das Saltfjell, bei unserer Fahrt hinauf sind wir im Winter. Hier oben verläuft der Polarkreis den wir nun, auf norwegischer Seite, in umgekehrter Richtung erneut passieren. Hier oben haben sich noch meterhohe Schneewehen erhalten, ein komisches Gefühl im Juni.
Der Weg der nun vor uns liegt ist noch weit, vorbei am bekannten Industrieort Mo i Rana gelangen wir schließlich nach Mosjøen zum Hotel und können nach dem leckeren Abendessen einen kleinen Spaziergang entlang der schmalen Straße mit den schönen Holzhäusern genießen.

Trondheim

16.6.2017. Als wir am Morgen starten sind wir nur eine halbe Stunde unterwegs um uns ein weiteres Naturspektakel anzuschauen. Auf dem Weg liegt der bekannte Laksfossen, ein Wasserfall der aufgrund der Schneeschmelze gigantisch angewachsen ist und die Wassermassen donnernd zu Tal sendet, so dass wir den Atem anhalten müssen! Nach diesem besonderen Auftakt der heutigen Tour gelangen wir weiter durch die romantische norwegische Landschaft, nun wieder begleitet von Sonnenschein, zu einer ganz besonderen Stadt. An dem nach ihr benannten Fjord liegt Trondheim und durch die Vororte, die von der Industrie geprägt sind, führt uns der Weg zum Nidarosdom. Dabei geraten wir in den nachmittäglichen Berufsverkehr und es geht sehr schleppend voran. Aber immer noch schnell genug um pünktlich zur Führung in diesem beeindruckenden Gotteshaus zu kommen. Hier erfahren wir viel über die norwegische Geschichte, über den Pilgerort an welchem zahlreiche Könige gekrönt worden und sehen staunend die Zeugnisse vergangener Jahrhunderte.
Nach dieser interessanten Führung erwartet uns Johanna, eine Studentin aus Deutschland um uns ihre Wahlheimat zu zeigen. Mit ihr gelangen wir entlang der alten Speicherhäuser in die nun wieder ruhigere Innenstadt, steigen zum Aussichtspunkt an um von hier oben einen überwältigenden Blick auf die Stadt und den Fjord zu genießen. Den Abschluss der Führung bildet der Besuch der alten Festung, wir sehen bei der Auffahrt die Universität und haben erneut, von einem anderen Blickwinkel, Trondheim zu unseren Füßen. Damit endet auch dieser ereignisreiche Tag.

Durch das Gudbrandstal nach Oslo

17.6.2017. Auch Trondheim müssen wir nun hinter uns lassen; heute haben wir noch viele Kilometer zu bewältigen die uns aber erneut die Vielfältigkeit Norwegens zeigen werden. Die Straße führt uns, immer ansteigend, einem weiteren sehr bekannten Fjell entgegen, es ist das Dovrefjell, die Heimat zahlreicher Moschusochsen. Leider findet heute das Radrennen Trondheim - Oslo statt; die Fahrer nehmen den alten Königs- und Pilgerweg wie wir und bremsen unsere Fahrt doch gewaltig. Dennoch, wir genießen auch diese schöne Gegend und die noch einmal schneebedeckten Berge ringsum, dann gelangen wir in den Ort Dombås. Nach der hier eingelegten Mittagspause geht es nun hinab in das „Tal der Täler", dem Gudbrandstal. Hier, inmitten einer üppig grünenden Natur, lebte einst Peer Gynt und entlang des Flusses der sich romantisch durch das Tal schlängelt, geht es weiter abwärts.
Immer wieder neue Perspektiven einer reizvollen Landschaft begleiten uns auf der Fahrt und an der bekannten Stabkirche von Ringebu legen wir einen Fotostopp ein.
Doch wir müssen weiter, unser Weg ist noch weit! Im Vorüberfahren sehen wir die Sprungschanzen von Lillehammer um fortan am größten See Norwegens entlang zu fahren. Es ist der Mjøsasee und seine Ausdehnung ist doch gewaltig. So vergeht die Zeit; bald kommen wir in den Großraum von Oslo, am Hang des Holmenkollens sehen wir schon die Sprungschanze und bald auch unser Hotel hoch über der Stadt. Nach Check In und leckerem Diner sind es nur wenige Gehminuten zur Schanze und überall von hier oben hat man einen grandiosen Blick hinunter nach Oslo und das Meer, ein wahrhaft schöner Übernachtungsort fast zum Ende der Tour!

Die Norwegische Hauptstadt Oslo

18.6.2017. Am Vormittag hat sich die Stadtführerin eingestellt; Petrus ist uns auch heute hold und somit steht einem letzten großem Erlebnis dieser Reise nichts mehr im Weg. Zunächst führt uns der Weg über die Höhen des Holmenkollens um danach hinunter nach Oslo zu gelangen. Immer einen Besuch wert ist der Skulpturenpark den uns der große Künstler Vigeland hinterließ, ihm gilt nun unser Besuch.
Staunend stehen wir vor den Zeugnissen aus Granit die uns die Symbolik des Lebens zeigen; über Geburt und Tod und die verschiedenen Zeiten des Lebens die dazwischen liegen, faszinierend!
Dann geht es in die direkte Innenstadt mit ihrem quirligen Leben; wir sehen das monumentale Rathaus, die moderne Oper in Marmor und gelangen zum Hauptbahnhof der Stadt.
Es ist Zeit für den ersten Abschied; die Fluggäste nehmen von hier ihren Zug zum Airport und etwas wehmütig sagen wir Lebewohl, ich denke wir hatten eine schöne Zeit miteinander!
An der Festung Akershus beginnt nun die Freizeit; sommerliche Temperaturen verwöhnen uns an diesem Nachmittag der uns komplett für eigene Erkundungen zur Verfügung steht. Ganz entspannt sehen wir uns dann am Abend wieder, bis zum Fähranleger ist es nicht weit und dort angelangt erwarten wir das Schiff welches uns über Nacht hinüber nach Dänemark bringen wird.
Als wir uns zum letzten gemeinsamen Abendessen im schönen Restaurant eingefunden haben legt das Schiff ab, wir durchfahren den Oslofjord mit seinen malerischen Inseln, von hier oben ein letzter schöner Blick auf Norwegen was in der Abenddämmerung langsam unseren Blicken entschwindet.

Heimfahrt

19.6.2017. Über Nacht schaukelt es leicht bei der Überfahrt, aber ohne Probleme landen wir am Morgen in Friedrichshafen an um nunmehr auf dänischem Boden unsere Fahrt bis zum Mittag zu gestalten. Wir starten im Norden von Jütland und sehen die üppigen Felder der fruchtbaren Böden, das reifende Getreide inmitten des flachen Landes welches von Wasser durchschnitten ist. Gegen Mittag verabschieden wir uns in Flensburg von weiteren Gästen um fortan zunächst über Schleswig Holstein, später durch Mecklenburg und Brandenburg unseren Weg zu nehmen. Unterwegs müssen wir uns von weiteren Gästen verabschieden, dabei gelingt es uns fast ohne Stau voranzukommen um noch einmal von den Busfenstern aus die heimatliche Landschaft entlangziehen zu sehen.
Alles hat einmal ein Ende, der Schluss wird in Dresden gemacht wo vor fünfzehn Tagen alles begann; eine schöne Reise geht zu Ende an die wir noch lange zurück denken werden!
Steffen Mucke
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul
P.S. Ich möchte noch ein Versprechen einlösen welches besonders bei den Fluggästen von Interesse sein wird, nämlich die Anzahl der gefahrenen Kilometer. Ich liste hierbei noch einmal für die Statistik alle Tage auf, auch die der An- und Abreise und somit hat jeder die Gelegenheit die jeweilig zurückgelegte Entfernung zu ermitteln.
1. Tag: 652 km
2. Tag: 509 km
3. Tag: 41 km
4. Tag: 296 km
5. Tag: 682 km
6. Tag: 599 km
7. Tag: 494 km
8. Tag: 320 km
9. Tag: 230 km
10.Tag: 215 km
11.Tag: 448 km
12.Tag: 413 km
13.Tag: 528 km
14.Tag: 23 km
15.Tag: 1065 km
Gesamt: 6515 Kilometer
S.M.

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Kommentare zum Reisebericht

Wir erlebten mit Herrn Mucke eine zwar anstrengende, aber sehr interessante Studienfahrt durch Skandinavien. Anstrengend deshalb, weil zwischen tausenden Kilometern Busfahrt nur wenig Freizeit blieb. Interessant wegen der Eindrücke wechselnder Klima- und Vegetationszonen.
Nicht alles lief nach Plan. Pleiten, Pech und Pannen wurden geschickt umschifft, so dass uns daraus kein Nachteil erwuchs. Das Eberhardt-Team stand hinter uns.
Nun liegen uns Erinnerungsfotos vor. Wir sind etwas neidisch auf die Talente unseres Reiseleiters: Als Organisator bewies er sich, jetzt auch noch als guter Fotograf. Danke für die wunderschönen Aufnahmen.
Danke auch an die Fahrer. Mit oder ohne "Tunnelblick": Immer korrekt, manchmal millimetergenau, brachten sie uns stets sicher an´s Ziel.

Für einen schönen Urlaub bedankt sich
Familie Korb aus Wüstenbrand

Klaus Korb
11.08.2017