Reisebericht: Rundreise Hauptstädte Skandinaviens intensiv

16.07. – 24.07.2015, 6 oder 9 Tage Städtereise Kopenhagen – Stockholm – Oslo inklusive Stadtrundfahrten


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Die skandinavischen Städte versprühen ein ganz besonderes Flair. Die Hauptstädte von Dänemark, Schweden und Norwegen sind eingebettet in unberührte Natur und bilden die Krone Europas. Erleben Sie bilderbuchartige Landschaften und urbane Architektur!
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Donnerstag, 16.07.2015: Anreise nach Kopenhagen (ab Dresden = 694 km)

Mit einigen Gästen starteten wir bereits um 5 Uhr am Dresdner Flughafen, über Siebenlehn ging es dann zum Leipziger Flughafen und in der Nähe von Berlin war unsere Gruppe mit insgesamt 32 Gästen komplett. Die Route führte uns weiter zum Hafen in Rostock, wo wir bereits gegen Mittag eintrafen, um pünktlich mit einem Fährschiff der Reederei „Scandlines" nach Dänemark überzusetzen. Unser Schiff „Kronprins Frederik" wurde 1980 gebaut und brachte uns innerhalb von ca. 2 Stunden ins dänische Gedser. Im südlichen Teil der Insel Falster angekommen, fuhren wir weiter über Nykøbing Falster in Richtung Kopenhagen. Einen kleinen Fotostopp legten wir an den Farø-Brücken, zwei Brücken der Autobahn von Falster nach Seeland, ein. Zu den beiden Brücken gehören die Farø-Südbrücke und die Farø-Nordbrücke. Die Farø-Südbrücke ist eine Schrägseilbrücke und wurde in den Jahren von 1980-1984 gebaut und überquert die Meerenge von Storström. Die Südbrücke verbindet also die Insel Falster mit der Stadt Farø, die Nordbrücke mit einer Gesamtlänge von 1.596 Metern hingegen verbindet die Inseln Farø und Seeland und gehört zu den Balkenbrücken. Gegen 18 Uhr erreichten wir schließlich unser sehr zentral gelegenes „Comfort Hotel Vesterbro" in Kopenhagen. Unser Abendessen nahmen wir heute gemeinsam im Hotel ein und tauschten uns hier über erste interessante Erlebnisse des Tages aus.

2. Tag – Freitag, 17.07.2015: Kopenhagen (24 km)

Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir mit unserer ausgiebigen Stadtrundfahrt durch die dänische Hauptstadt - die Sonne lachte! Unsere Stadtführerin Karin Hansen zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bei dieser Tour durch die lebendige Hauptstadt Dänemarks konnten wir selbst feststellen, wie wundervoll Kopenhagen ist. Wir sahen u. a. die Oper und das Königliche Schloss Amalienborg. Es ist zwar nicht Versailles oder Potsdam, aber dafür ein bewohntes Königshaus und es hat Charakter bzw. passt zu den Dänen - nicht zu protzig und trotzdem repräsentativ! Wir erhielten einen fantastischen Blick auf die Türme und Türmchen der Stadt und sahen nicht zuletzt die sog. „Kleine Meerjungfrau", bei der die Seeleute traditionell Abbitte für ihre auf Landgang begangenen Sünden leisteten. Auch ein Besuch der Schlosskirche Christiansborg durfte nicht fehlen. Mit der Errichtung des Schlosses wurde auch der Bau einer Schlosskirche beschlossen. Zwischen 1738 und 1742 entstand die Inneneinrichtung, die als eine der schönsten Rokoko-Werke der dänischen Architektur gilt. Die Schlosskirche teilte allerdings das Schicksal des Schlosses, auch sie wurde 1794 beim Brand zerstört. Eigentlich sollte die Ruine abgerissen werden, doch glücklicherweise entschied man sich für einen Wiederaufbau, der zwar nicht der alten Kirche glich, doch auf den noch vorhanden Resten des Mauerwerks und der Grundmauern aufbaute. Die Arbeiten begannen 1813, es entstand eine Kirche im neoklassizistischen Stil mit einer großen Kuppel über dem Mittelschiff. Eingeweiht wurde sie 1826, zur 1.000-Jahrfeier der Einführung des Christentums in Dänemark. 100 Jahre lang diente sie als Pfarrkirche der königlichen Familie. Ein Feuer im Jahre 1992 richtete wieder große Zerstörungen an, doch heute ist davon nichts mehr zu bemerken. Für Touristen ist das ein positives Ergebnis, denn die Schlosskirche ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert. Nach diesem umfangreichen Besichtigungsprogramm erlebten wir eine Bootsfahrt durch den Hafen von Kopenhagen - ein Muss mit spektakulären Ausblicken z. B. auf die Neue Oper und den sog. „Black Diamond", den kubischen Anbau der Königlichen Bibliothek - diese Kanalfahrt eröffnete uns nochmals sehr schöne Blicke auf die Stadt! Der Nachmittag stand uns für eigene Erkundungen zur Verfügung, so nutzten einige Gäste die Gelegenheit, die zahlreichen Aussichtspunkte der Stadt zu erklimmen. Der schönste Blick ergibt sich übrigens vom Turm der Erlöserkirche im Stadtteil Christianshavn. Man muss allerdings bis zum 87 Meter hohen Turm ca. 400 Stufen hinauf steigen, hat dann allerdings einen sehr guten Überblick über die Stadt! Eine andere Alternative war der Spaziergang auf den Runden Turm (Rundetaarn) - der „Aufstieg" durch den bereits an und für sich schon äußerst sehenswerten Wendel-Aufgang wird am Ende durch eine tolle Rundumsicht über ganz Kopenhagen belohnt. Endlich mal keine Treppen die auf einen Turm hochführen! Unser Abendessen nahmen wir heute in einem der zahlreichen Restaurants im weltberühmten Vergnügungspark „Tivoli", welcher übrigens nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt lag, ein. Kulinarisch gestärkt, erkundeten wir anschließend die wohl bekannteste Attraktion Dänemarks und zudem auch die mit den meisten Besuchern. Der weltbekannte Vergnügungspark befindet sich mitten in der Innenstadt und existiert bereits seit dem Jahr 1843. Er zählt somit zu den ältesten Vergnügungsparks weltweit und ist viel mehr als ein reiner Rummelplatz, denn die weitläufige Parkanlage dient auch gleichzeitig als Erholungsgebiet. Er ist wunderschön mit einem See, Wasserläufen, Springbrunnen und zahlreichen Blumenbeeten angelegt. Der „Tivoli" verfügt sowohl über hochmoderne Fahrgeschäfte, als auch über viele nostalgische Karussels, so dass Familien genauso auf ihre Kosten kommen wie Besucher, die den besonderen Adrenalin-Kick suchen. Im Park finden in den Sommermonaten häufig auch Konzerte oder Theateraufführungen unter freiem Himmel statt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wunderschön ist der Park vor allem am Abend, wenn er von unzähligen Lämpchen erhellt wird, die sich im Wasser des Sees spiegeln - ein toller Abend!

3. Tag – Samstag, 18.07.2015: Weiterfahrt nach Linköping (442 km)

Heute hieß es Abschied zu nehmen von der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Unsere Route führte uns in den Norden der Insel Seeland auf eine kleine „Schlösser-Tour". Erstes Ziel des Tages war der Ort Hillerød, wo sich, umgeben von einem Schlossteich, das Schloss Frederiksborg befindet. Erbaut wurde es im 17. Jahrhundert von Christian IV. im Renaissance-Stil und 250 Jahre später wurde es nach dem großen Brand von 1859 wieder aufgebaut. Nur die Kapelle ist noch im Original erhalten. Heute beherbergt das Schloss das Nationale Geschichtsmuseum und verfügt über einen herrlichen Schlossgarten. Weiter ging es in das nur wenige Kilometer entfernte Fredensborg, wo wir dem Barockschloss Fredensborg einen Besuch abstatteten, welches oft als „Dänemarks Versailles" angesehen wird. Der Name Fredensborg (Friedensschloss) soll an den zwischen Dänemark und Schweden geschlossenen Frieden nach Ende des Großen Nordischen Krieges erinnern. Der angrenzende Park, um 1760 von Nicolas-Henri Jardin entworfen, reicht bis zum Ufer des Esromsees. Das Schloss ist heute oft die Kulisse für große Ereignisse im Leben der königlichen Familie. Hier halten sie zum Beispiel die Hochzeits- und Geburtstagsfeiern ab und begrüßen die Staatsoberhäupter aus der ganzen Welt zu einem offiziellen Besuch. Am späten Vormittag erreichten wir Helsingør. Hauptanziehungspunkt ist hier das Schloss Kronborg, das seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Es liegt auf einer Landzunge im äußersten Nordosten der Stadt und wird gelegentlich auch als das „Hamlet Schloss" bezeichnet, denn William Shakespeare ließ hier die Handlung des berühmten „Hamlet" spielen und ihn den bekannten Satz „To be or not to be" sprechen lassen. Die erste Festung wurde an dieser Stelle im 15. Jahrhundert von Erich von Pommern errichtet, der den Öresund-Zoll eingeführt hatte. Jedes Schiff, das den Sund passieren wollte, hatte einen bestimmten Zollbetrag zu entrichten und die Festung Kronborg diente dabei zur Überwachung. Diese Zollgebühr wurde noch bis 1857 erhoben. Im Jahre 1585 wurde Kronborg zu einem Renaissance-Schloss ausgebaut. Doch ein Brand verwüstete es 1629 komplett. Dank der eingenommenen Zölle konnte es aber zügig wiederaufgebaut und 1637 fertiggestellt werden. Um 1658 musste die Festung Bombardierung und Besetzung durch Schweden hinnehmen. Von 1785 bis 1922 funktionierte man das Schloss zur Kaserne um. Der heutige Bau des Schlosses Kronborg stammt also aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In jüngster Zeit wurde es umfangreich saniert und zu einer modernen Ausstellungsstätte umgebaut. Nach einer kurzen Stippvisite ging es zum hiesigen Hafen, wo wir in nur etwa 20 Minuten mit einer Scandlines-Fähre über den Öresund in das schwedische Helsingborg übersetzten. Ein letzter Rückblick nach Dänemark und weitere ca. 350 Kilometer lagen am heutigen Tag noch vor uns! Natürlich legten wir interessante Pausen ein - so z. B. in der Nähe von Gränna am Vetternsee, bekannt für seine Zuckerstangen - in Schweden heißen diese „Polkagries". Amalie Erikson eröffnete hier 1859 die erste Zuckerstangenbäckerei. Am frühen Abend besuchten wir schließlich den kleinen Ort Rök mit dem sog. „Rökstenen", einem Runenstein aus dem 9. Jahrhundert. Im Zuge der Christianisierung wurde der 3,82 Meter große Stein in die Kirche eingemauert. 1840 wurde die baufällige Kirche abgerissen und Arbeiter entdeckten erneut diesen besonderen Stein, jedoch verwendeten sie den Rök wieder für den Bau der neuen Kirche. Zwölf Jahre später wurde er dann von Forschern im Hof der Kirche ausgestellt. Seinen endgültigen Platz außerhalb der Friedhofsmauern erhielt er 1933 und wird seit dem durch einen Unterstand vor den Naturgewalten geschützt. Ab diesem Zeitpunkt begann auch die Erforschung der Inschrift. Der Rökstein wurde auf allen Seiten beschrieben, mit 750 Runenzeichen trägt der Rök die längste uns heute bekannteste Runeninschrift. Die erste vollständige Übersetzung erfolgte 1910 vom Norweger Sophus Bogge. Dieser Runenstein ist einzigartig und fasziniert und beschäftigt die Forscher bis heute! Nach einer weiteren Stunde Fahrt kamen wir kurz vor 19.30 Uhr in unserem Hotel in Linköping an. Ein zwar langer, aber auch sehr erlebnisreicher Tag ging zu Ende.

4. Tag – Sonntag, 19.07.2015: Weiterfahrt nach Stockholm (241 km)

Nach einem kurzen Abstecher zum Dom in Linköping, einem der schönsten gotischen Gebäude im Norden, erreichten wir die Schleusen von Berg. Berg liegt am westlichen Ufer des Roxen an der Mündung des Göta-Kanals in diesen See. Bekannt ist der Ort vor allem wegen seiner Schleusen (Bergs slussar). Die Schleusen des Göta-Kanals sind beliebte Ausflugsziele und jede Schleusung ist ein sehenswertes Schauspiel! Die hiesige Anlage umfasst sieben Schleusen und danach zwei weitere Doppelschleusen - echt sehenswert, wie die Schiffe den Höhenunterschied von 18,8 Metern überwinden! Von hier waren es nur noch knapp 200 Kilometer bis in die schwedische Hauptstadt Stockholm! Pünktlich kurz vor 13 Uhr erreichten wir das Königliche Schloss, wo wir uns die große Wachablösung anschauten, bevor wir mit unserer Stadtrundfahrt begannen. „Venedig des Nordens", „Schwimmende Stadt", „Kleinste Großstadt bzw. größte Kleinstadt der Welt" - Stockholm hat viele Namen und begeistert zu jeder Jahreszeit! So bietet die malerisch zwischen Mälernsee und Ostsee gelegene schwedische Metropole Sehenswürdigkeiten und Lebensqualität in Hülle und Fülle. Den Großteil ihres Charmes bezieht die Metropole aus ihrer Lage am Übergang vom Mälernsee zur Ostsee. Auf 14 Inseln verteilen sich die älteren Stadtviertel, charakterisiert durch zahlreiche historische Gebäude mit Kupferdächern und goldüberzogenen Turmhauben, sowie die von moderner Architektur geprägten Außenbezirke. Inmitten der Stadt befand sich übrigens unser Hotel „Scandic Klara" - auch hier hatten wir wiederum einen perfekten Ausgangspunkt, um die schwedische Metropole zu erkunden. Ein leckeres Abendbuffet erwartete uns ebenso und so manch einer unserer Gäste nutzte danach gut gestärkt die Gelegenheit zu einem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt „Gamla Stan". Sie ist einer der größten und besterhaltenen historischen Stadtkerne Europas und hier wurde die Stadt im Jahre 1252 gegründet. Für das besondere Flair von Gamla Stan sorgen die schmalen, verwinkelten Gässchen mit Kopfsteinpflaster und die Häuschen in sämtlichen Gelbtönen. Hinter ihren Fassaden findet man auch heute noch Kellergewölbe und Kalkmalereien aus dem Mittelalter.

5. Tag – Montag, 20.07.2015: Stockholm (12 km)

Der heutige Tag stand nochmals ganz im Zeichen von Stockholm! So besuchten wir am Vormittag das weltberühmte Vasa-Museum. Die „Vasa", ein außergewöhnlicher Kunstschatz, ist das weltweit einzige aus dem 17. Jahrhundert erhaltene Schiff und besteht noch zu über 95 Prozent aus Originalteilen. Zur Dekoration des Schiffes zählen hunderte kunstvoll geschnitzter Figuren. Das 69 Meter lange Kriegsschiff Vasa sank 1628 auf seiner Jungfern-Fahrt mitten in Stockholm und wurde 333 Jahre später, im Jahre 1961, geborgen. Die Restaurierungsarbeiten, während derer das Schiff Schritt für Schritt, sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail nahezu wieder in seinen Originalzustand versetzt wurde, dauerten fast ein halbes Jahrhundert an. Anhand der aus dem Dach des eigens errichteten Museums ragenden Takelage lässt sich die ursprüngliche Höhe der Masten ablesen. Das Vasa-Museum ist mit über einer Million Besuchern jährlich das meistbesuchte Museum Skandinaviens. Neun verschiedene Ausstellungen rund um das Schiff gewähren einen Einblick in das Leben an Bord. Nicht verpassen durften wir auch die interessante Filmvorführung über die Vasa in deutscher Sprache! Nach dem erlebnisreichen Besuch des Vasa-Museums sollte es nun auf eine 3-stündige Schärenkreuzfahrt von Stockholm zur Insel Vaxholm gehen. Das eindrucksvollste an diesem Trip ist die unberührte Natur, die man zu sehen bekommt sowie die endlose Weite der Ostsee mit den unzähligen kleinen Inseln, welche sich selbst in der Vorstellung nicht erblicken lassen. Schön anzusehen auch die Villen und Holzhäuschen an den Abhängen, die sich durch ihren typisch schwedischem Baustil hervorheben und dadurch besonders idyllisch wirken. Viele Schweden verbringen hier im Sommer ihren Urlaub und genießen die pure Ruhe im Grünen. Die historische Hauptattraktion auf der Fahrt ist das Kastell Vaxholm, das zur Bewachung Stockholms von der Seeseite her errichtet wurde. Die erste Befestigungsanlage entstand in der Regierungszeit von Gustav Vasa und seine heutige Form erhielt das Kastell im 19. Jahrhundert. Den Nachmittag konnten wir wiederum auch hier ganz individuell für eigene Erkundungen in der schwedischen Hauptstadt nutzen!

6. Tag – Dienstag, 21.07.2015: Weiterfahrt nach Oslo (534 km)

Schade, die schöne Zeit in der schwedischen Metropole war nun auch schon wieder vorüber. Aber es stand ja noch eine weitere skandinavische Hauptstadt auf unserem Programm - Oslo, die norwegische Hauptstadt sollte unser nächstes Ziel sein! Bevor es allerdings soweit war, legten wir noch einen kleinen Aufenthalt am Schloss Gripsholm ein, das bereits im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Später wurde das Schloss ab 1537 von König Gustav Vasa umgestaltet. Besonders bekannt wurde es durch den gleichnamigen Roman von Kurt Tucholsky, der nur wenige 100 Meter vom Schloss entfernt begraben liegt. Schon allein die malerische Lage am Südufer des Mälernsees begeisterte uns! Eine Mittagspause legten wir heute im Norden des Vänernsees, in der Nähe von Kristinehamn, ein. Hier befindet sich eine Picasso-Skulptur, die dessen Frau Jacqueline darstellen soll. Auf den Hinweistafeln in der Nähe der Skulptur ist zu lesen, warum die Skulptur ausgerechnet in Kristinehamn aufgestellt wurde - dies sei Bengt Olson zu verdanken, einem Künstler aus Kristinehamn. Er habe seine Stadt dazu angeregt, eine Bitte an Picasso zu schicken. Picasso schickte eine Fotomontage zurück, in der ein Modell der Skulptur in eine Landschaft hineinkopiert war. Die 15 Meter hohe Skulptur gilt als das weltweit größte Picasso-Kunstwerk - wer hätte das gedacht, dieses Kunstwerk ausgerechnet in Schweden zu finden? Über Karlstadt und Örebro erreichten wir am Nachmittag die schwedisch-norwegische Grenze und von hier waren es dann nur noch knappe 100 Kilometer bis in die norwegische Metropole Oslo! Nachdem wir uns in unserem zentralen Hotel „Scandic Victoria" eingerichtet hatten, genossen wir das reichhaltige Abendbuffet und so manch einer nutzte auch heute Abend wieder die Gelegenheit für einen ersten orientierenden Spaziergang durch die Innenstadt - schließlich wohnten wir nur wenige Schritte vom Rathaus und der Fußgängerzone entfernt!

7. Tag – Mittwoch, 22.07.2015: Oslo (28 km)

Dieser Tag sollte voll und ganz der norwegischen Hauptstadt gewidmet sein! Während einer ausgiebigen Stadtrundfahrt lernten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen. Wir sahen unter anderem das Neue Opernhaus, das seit April 2008 die Spielstätte der Norwegischen Oper ist. Des Weiteren fuhren wir am Königlichen Palast vorbei und besuchten den berühmten Vigeland-Park. Der norwegische Künstler Gustav Vigeland hat hier Beeindruckendes geschaffen. Wer in Oslo den Skulpturenpark betritt, ist für einen Moment atemlos vor Staunen! Mit dem 32 Hektar großen Areal hat Vigeland sich den Traum vieler Künstler erfüllt - er hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen. Die dargestellten Menschen und Tiere sind so lebensecht, so voller Bewegung und Emotion, dass man meint, sie atmen zu sehen - echt sehr beeindruckend! Auch der hoch über der Stadt ragenden neuen Holmenkollen- Skisprunganlage, der modernsten Sprungschanze der Welt, statteten wir einen Besuch ab - ein imposantes Bauwerk aus Stahl und Beton! Die Stadtführung endete wiederum in der Innenstadt und die meisten unserer Gäste nutzten die Möglichkeit zum Besuch eines der zahlreichen Museen der Stadt. Unbedingt sehenswert ist das Fram-Museum - auf der Halbinsel Bygdøy gelegen - es ist vermutlich das weltweit einzige Museum, dass extra um ein spezielles Ausstellungsstück herum gebaut wurde - im Fram-Museum wird nämlich das gleichnamige Expeditionsschiff ausgestellt. Das Holzschiff Fram (deutsch: vorwärts) wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Fridtjof Nansen in Auftrag gegeben, um es auf seiner ersten Arktis-Expedition zum Einsatz zu bringen. Nansens Plan war es, mit der Fram über die nordsibirischen Inseln den Nordpol erreichen. Dafür ergriff er eine höchst erstaunliche Taktik: Nansen ließ die Fram absichtlich einfrieren und mit dem Packeis treiben. Der Plan ging auf, doch die Strömung trieb das Schiff nicht genau in die Richtung, die er errechnet hatte, sodass er den Rest des Weges mit seinem Partner Hjalmar Johansen auf Skiern zurücklegen musste, um den Nordpol zu erreichen. Besucher des Fram-Museums können noch heute das Original-Interieur des Schiffes begutachten.

8. Tag – Donnerstag, 23.07.2015: Oslo – Göteborg (321 km)

So langsam mussten wir an die Heimfahrt denken, zumindest an die erste Etappe! Zuerst hieß es Abschied nehmen von Norwegen, denn das südschwedische Göteborg war unser Ziel. Da wir noch genügend Zeit hatten, unternahmen wir noch einen kleinen Abstecher in den Schärengarten nördlich von Göteborg - wir fuhren über die Inseln Orust und Tjörn, denn hier war man wahrlich mitten in der Wunderwelt der Schären! Beide Inseln sind miteinander verbunden und liegen etwa 60 Kilometer nördlich von Göteborg. Sie sind vom Festland aus über die imposante Tjörn-Brücke zu erreichen. Hier erlebten wir eine wahrliche Oase der Ruhe abseits der Großstädte - der gelungene Abschluss einer aufregenden Städtereise! In Göteborg erwartete uns am Nachmittag bereits die Fähre der „Stena Scandinavica", die
überpünktlich gegen 18.30 Uhr ablegte und die 437 Kilometer lange Seereise bis Kiel in Angriff nahm. Ein tolles skandinavisches Schlemmerbuffet an Bord der Fähre rundete diesen letzten Abend ab!

9. Tag – Freitag, 24.07.2015: Heimreise (bis Dresden = 628 km)

Unsere Fähre erreichte pünktlich um 9.15 Uhr den Hafen in Kiel und der letzte Tag unserer Traumreise brach nunmehr an. Von den ersten Gästen mussten wir uns bereits kurz vor Berlin verabschieden und über Leipzig erreichten wir mit leichter staubedingter Verspätung den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Reise - eine tolle Reise mit fantastischen Eindrücken ging hier zu Ende. Der Abschied war herzlich, denn 9 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie...
Wir haben tolle Erfahrungen machen können und jeder hat sein persönliches Bild von den drei skandinavischen Hauptstädten. Es gibt ganz sicher Gäste die sich wie ich in diese Landschaft im Norden Europas verliebt haben und vielleicht doch irgendwann zurückkommen.
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Es hat echt Spaß gemacht mit Ihnen und ich freue mich auf ein Wiedersehen! Bis zum nächsten Mal!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht