Reisebericht: Rundreise Hauptstädte Skandinaviens intensiv

28.06. – 06.07.2019, 6 oder 9 Tage Städtereise Kopenhagen – Stockholm – Oslo inklusive Stadtrundfahrten


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Drei Hauptstädte Skandinaviens erwarteten uns und jede Stadt hatte ihren individuellen Charakter...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Freitag, 28.06.2019: Anreise nach Kopenhagen (ab Dresden = 694 Bus–km / Gedser – Kopenhagen = 154 Bus–km)

Mit einigen wenigen Gästen starteten wir heute bereits um 5 Uhr am Dresdner Flughafen und dann ging es auf direktem Weg zum Leipziger Flughafen, wo ein Großteil unserer Reisegruppe zustieg und wir uns anschließend weiter in Richtung Berlin aufmachten. In der Nähe von Rostock war unsere Reisegruppe mit insgesamt 21 Personen schließlich komplett und bereits gegen Mittag erreichten wir den Hafen in Rostock, wo unser Fährschiff der Reederei „Scandlines" pünktlich nach Dänemark überzusetzte. Bereits nach weiteren knapp 2 Stunden erreichten wir den kleinen Ort Gedser, im südlichen Teil der Insel Falster gelegen und Ausgangspunkt für unsere weitere Fahrt in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Zwischendurch legten wir noch einen kleinen Fotostopp an den Farø-Brücken, zwei Brücken der Autobahn von Falster nach Seeland, ein. Zu den beiden Brücken gehören die Farø-Südbrücke und die Farø-Nordbrücke. Die Farø-Südbrücke ist eine Schrägseilbrücke und wurde in den Jahren von 1980-1984 gebaut und überquert die Meerenge von Storström. Sie verbindet also die Insel Falster mit der Stadt Farø, die Nordbrücke hingegen mit einer Gesamtlänge von 1.596 Metern verbindet die Inseln Farø und Seeland und gehört zu den Balkenbrücken. Am frühen Abend erreichten wir schließlich unser sehr zentral gelegenes „Comfort Hotel Vesterbro" in Kopenhagen, wo wir gemeinsam im Hotel ein erstes schmackhaftes Abendessen genossen und uns etwas näher kennenlernen konnten.

2. Tag – Samstag, 29.06.2019: Stadtrundfahrt Kopenhagen (36 Bus–km)

Nach einem reichhaltigen Frühstück starteten wir mit unserer ausgiebigen Stadtrundfahrt durch die dänische Hauptstadt - was für ein Glück, denn die Sonne lachte! Unsere Stadtführerin Ellen zeigte uns dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und bei dieser Tour erlebten wir, wie wundervoll und kontrastreich Kopenhagen ist. Wir sahen u. a. die Oper, das Rathaus und den Vergnügungspark Tivoli, aber auch das Königliche Schloss Amalienborg. Das dänische Königsschloss ist zwar nicht Versailles oder Potsdam, aber dafür immerhin ein bewohntes Königshaus und es passt charakterlich zu den Dänen - nicht zu protzig und trotzdem repräsentativ! Wir erhielten auch einen fantastischen Blick auf die Türme und Türmchen der Stadt und sahen nicht zuletzt die sog. „Kleine Meerjungfrau", bei der die Seeleute traditionell Abbitte für ihre auf Landgang begangenen Sünden leisteten. Auch die Fahrt vorbei an der Schlosskirche Christiansborg durfte nicht fehlen! Im Anschluss an die Stadtrundfahrt erlebten wir dann eine Bootsfahrt durch die Kanäle bzw. den Hafen von Kopenhagen - bei diesem heutigen Traumwetter ein absolutes „Muss" mit spektakulären Ausblicken z. B. auf die Neue Oper und den sog. „Black Diamond", den Anbau der Königlichen Bibliothek. Diese Fahrt - also Kopenhagen von der Wasserseite betrachtet - eröffnete uns nochmals sehr facettenreiche Blicke auf die Stadt. Der weitere Nachmittag stand uns für eigene Erkundungen zur Verfügung, so nutzten einige Gäste die Gelegenheit, die zahlreichen Aussichtspunkte der Stadt zu erklimmen. Der schönste Blick ergibt sich übrigens vom Turm der Erlöserkirche im Stadtteil Christianshavn. Man muss allerdings bis zum 87 Meter hohen Turm ca. 400 Stufen hinaufsteigen, hat dann allerdings einen sehr guten Überblick über die Stadt - die Mühe lohnt sich definitiv. Zum Abendessen trafen wir uns alle im Hotel wieder und tauschten uns über die verschiedenen Erlebnisse des Tages aus. 

3. Tag – Sonntag, 30.06.2019: Weiterfahrt nach Linköping (443 Bus–km)

Die Zeit in Kopenhagen war auch schon wieder vorüber und es hieß nach dem Frühstück Abschied zu nehmen von der dänischen Hauptstadt. Zunächst wollten wir allerdings im Norden der Insel Seeland noch einiges erkunden und so brachen wir am Morgen zu einer kleinen „Schlösser-Tour" auf. Erstes Ziel des Tages war der Ort Hillerød, nur wenige Kilometer nordwestlich von Kopenhagen gelegen. Hier befindet sich, umgeben von einem romantischen Schlossteich, das Schloss Frederiksborg. Ursprünglich wurde es im 17. Jahrhundert von Christian IV. im Renaissance-Stil erbaut und später dann nach einem großen Brand Mitte des 19. Jahrhunderts wiederaufgebaut. Heutzutage ist lediglich die Kapelle noch im Original erhalten. Aktuell beherbergt das Schloss das Nationale Geschichtsmuseum und verfügt über einen herrlichen Schlossgarten, der uns zum Verweilen einlud. Weiter ging es später in das nur wenige Kilometer entfernte Fredensborg, wo wir dem Barockschloss Fredensborg einen Besuch abstatteten, welches oft als „Dänemarks Versailles" angesehen wird. Der Name Fredensborg (Friedensschloss) soll übrigens an den zwischen Dänemark und Schweden geschlossenen Frieden nach Ende des Großen Nordischen Krieges erinnern. Der angrenzende recht weitläufige Park reicht immerhin bis zum Ufer des nördlich von hier gelegenen Esromsees. Das Schloss selbst ist heute oft die Kulisse für große Ereignisse im Leben der Königsfamilie, denn hier halten sie zum Beispiel die Hochzeits- und Geburtstagsfeiern ab oder begrüßen die Staatsoberhäupter aus der ganzen Welt zu einem offiziellen Besuch. Am späten Vormittag erreichten wir dann Helsingør. Wahrzeichen ist das Schloss Kronborg, das seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Es liegt auf einer Landzunge im äußersten Nordosten der Stadt und wird gelegentlich auch als das „Hamlet Schloss" bezeichnet, denn William Shakespeare ließ hier die Handlung des berühmten „Hamlet" spielen und ihn den bekannten Satz „To be or not to be" sprechen lassen. Im Jahre 1816, also zum 200. Todestag Shakespeares, wurde die Tragödie erstmals auf dem von Wind und Wellen umspielten Schloss aufgeführt und noch heute können Besucher jeden Sommer Hamlet-Aufführungen im Schloss bewundern. Bereits im 15. Jahrhundert wurde an dieser Stelle die erste Festung errichtet und der Öresund-Zoll kassiert. Jedes Schiff, das den Sund passieren wollte, hatte noch bis ins 19. Jahrhundert hinein einen bestimmten Zollbetrag zu entrichten und die Festung Kronborg diente dabei zur Überwachung. Der heutige Bau des Schlosses Kronborg stammt übrigens aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und in jüngster Zeit wurde es umfangreich saniert. Nach dieser kurzen Stippvisite ging es zum hiesigen Hafen, wo wir in nur etwa 20 Minuten mit einer Fähre über den Öresund in das schwedische Helsingborg übersetzten. Ein letzter Rückblick nach Dänemark mit der Festung Kronborg und weitere ca. 350 Kilometer lagen am heutigen Tag noch vor uns... Wir fuhren durch die südschwedische Landschaft Schonen bis nach Gränna am Vätternsee. Bekannt ist Gränna für seine Zuckerstangen - in Schweden heißen diese „Polkagris". Aber auch ein toller Blick auf den zweitgrößten See Schwedens, den Vätternsee, konnten wir hier genießen. Nach einer weiteren kurzweiligen Fahrt kamen wir kurz vor 19 Uhr in unserem Hotel in Linköping an. Ein langer, aber auch sehr erlebnisreicher Tag ging nunmehr zu Ende.

4. Tag – Montag, 01.07.2019: Weiterfahrt nach Stockholm (241 Bus–km)

Ein kleiner zusätzlicher Abstecher führte uns am Morgen nach Berg, am westlichen Ufer des Roxen-Sees an der Mündung des Göta-Kanals in diesen See, gelegen. Bekannt ist der Ort vor allem wegen seiner Schleusen, denn die Schleusen des Göta-Kanals sind beliebte Ausflugsziele und jede Schleusung ist ein sehenswertes Schauspiel. Die hiesige Anlage umfasst sieben Schleusen und danach zwei weitere Doppelschleusen - echt sehenswert, wie die Schiffe den Höhenunterschied von 18,8 Metern überwinden! Leider gab es so früh am Morgen noch keine Schleusung, aber es war trotzdem interessant. Warten konnten wir auch nicht, denn von hier aus waren es schließlich noch knapp 200 Kilometer bis in die schwedische Hauptstadt Stockholm. Pünktlich am Mittag erreichten wir das Stadthaus Stockholms, den Ausgangspunkt für unsere Stadtrundfahrt durch die schwedische Hauptstadt! „Venedig des Nordens", „Schwimmende Stadt", „Kleinste Großstadt bzw. größte Kleinstadt der Welt" - Stockholm hat viele Namen und begeistert wahrhaft zu jeder Jahreszeit. Die Stadt liegt malerisch zwischen Mälernsee und Ostsee und den Großteil ihres Charmes bezieht die Metropole aus dieser Lage. Auf 14 Inseln verteilen sich die älteren Stadtviertel, charakterisiert durch zahlreiche historische Gebäude mit Kupferdächern und goldüberzogenen Turmhauben, sowie die von moderner Architektur geprägten Außenbezirke. Unsere charmante Stadtführerin Benedikta verstand es zudem hervorragend, uns ihre Stadt näherzubringen. Inmitten der Stadt befand sich übrigens auch unser Hotel „Clarion Hotel Amaranten" - auf der Insel Kungsholmen ganz in der Nähe des Stadthauses und damit hatten wir wiederum einen perfekten Ausgangspunkt, um die schwedische Metropole zu erkunden. Ein leckeres Abend-Menü erwartete uns ebenso und so manch einer unserer Gäste nutzte danach gut gestärkt die Gelegenheit zu einem abendlichen Spaziergang durch die Altstadt „Gamla Stan", welche zu den größten und besterhaltenen historischen Stadtkernen Europas zählt und die Stadt im 13. Jahrhundert gegründet wurde. Für das besondere Flair von Gamla Stan sorgen die schmalen, verwinkelten Gässchen mit Kopfsteinpflaster und die Häuschen in sämtlichen Gelbtönen. Hinter ihren Fassaden kann man auch heute noch Kellergewölbe und Kalkmalereien aus dem Mittelalter entdecken.

5. Tag – Dienstag, 02.07.2019: Stockholm (21 Bus–km)

Auch der heutige Tag stand nochmals ganz im Zeichen von Stockholm und so besuchten wir zunächst am zeitigen Vormittag das weltberühmte Vasa-Museum. Das war gut so, denn nur so früh hat man wirklich die Gelegenheit, dieses Museum zu genießen und nicht mit den vielen Touristen zu teilen. Die „Vasa" ist ein außergewöhnlicher Kunstschatz, denn es ist das weltweit einzige aus dem 17. Jahrhundert erhaltene Schiff und besteht noch zu über 97 Prozent aus Originalteilen. Zur Dekoration des Schiffes zählen hunderte kunstvoll geschnitzter Figuren. Das Kriegsschiff Vasa sank 1628 auf seiner Jungfern-Fahrt mitten in Stockholm und wurde genau 333 Jahre später, im Jahre 1961, geborgen. Die Restaurierungsarbeiten, während derer das Schiff Schritt für Schritt, sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail nahezu wieder in seinen Originalzustand versetzt wurde, dauerten fast ein halbes Jahrhundert an und man kann hier wirklich vom „größten Puzzle der Welt" sprechen. Die ursprüngliche Höhe der Masten lässt sich anhand der aus dem Dach des eigens errichteten Museums ragenden Takelage ablesen. Das Vasa-Museum ist heutzutage das meistbesuchte Museum Skandinaviens und neun verschiedene Ausstellungen rund um das Schiff gewähren einen Einblick in das Leben an Bord. Nicht verpassen durften wir auch die interessante Filmvorführung über die Vasa in deutscher Sprache! Nach dem interessanten Besuch des Vasa-Museums sollte es nun auf eine 3-stündige Schärenkreuzfahrt von Stockholm zur Insel Vaxholm gehen. Leider regnete es, aber das schlechte Wetter konnte unsere Laune nicht trüben. Das eindrucksvollste an dieser Tour war ganz einfach die unberührte Natur, die man unweit der Stadt zu sehen bekommt, sowie die endlose Weite der Ostsee mit den unzähligen kleinen Inseln. Schön anzusehen waren auch die Villen und Holzhäuschen an den Abhängen, die sich durch ihren typisch schwedischen Baustil hervorheben und dadurch besonders idyllisch wirkten. Viele Schweden verbringen hier ihre Wochenenden oder sogar den Sommerurlaub und genießen die pure Ruhe im Grünen. Die historische Hauptattraktion auf der Fahrt war allerdings das Kastell Vaxholm, das in der Regierungszeit von Gustav Vasa zur Bewachung Stockholms von der Seeseite her errichtet wurde. Den Nachmittag konnten wir wiederum auch hier ganz individuell für eigene Erkundungen in der schwedischen Hauptstadt nutzen.

6. Tag – Mittwoch, 03.07.2019: Weiterfahrt nach Oslo (550 Bus–km)

Schade, die schöne Zeit in der schwedischen Metropole war nun auch schon wieder vorüber, aber eine weitere skandinavische Hauptstadt wollte von uns erobert werden... - Oslo, die norwegische Hauptstadt sollte unser nächstes Ziel sein. Bevor es allerdings soweit war, legten wir noch einen kleinen Aufenthalt am Schloss Gripsholm ein. Das Schloss wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet und durch den gleichnamigen Roman von Kurt Tucholsky besonders bekannt. Die malerische Lage am Südufer des Mälernsees begeisterte uns und lud uns kurz zum Verweilen ein. Später, zur Mittagszeit, stoppten wir dann im Norden des Vänernsees, in der Nähe von Kristinehamn. Hier befindet sich immerhin eine Picasso-Skulptur, die dessen Frau Jacqueline darstellen soll und die ursprünglich niemand haben wollte. Auf den Hinweistafeln in der Nähe der Skulptur ist zu lesen, warum die Skulptur ausgerechnet in Kristinehamn aufgestellt wurde - dies sei Bengt Olson zu verdanken, einem Künstler aus Kristinehamn. Er habe seine Stadt dazu angeregt, eine Bitte an Picasso zu schicken. Picasso schickte eine Fotomontage zurück, in der ein Modell der Skulptur in eine Landschaft hineinkopiert war. Die 15 Meter hohe Skulptur gilt als das weltweit größte Picasso-Kunstwerk - wer hätte das gedacht, dieses Kunstwerk ausgerechnet in Schweden zu finden? Naja, über Kunst lässt sich bekanntlich streiten und jeder von uns hatte seine eigene Meinung darüber. Über Karlstadt und Örebro erreichten wir am Nachmittag die schwedisch-norwegische Grenze und von hier waren es dann nur noch knappe 100 Kilometer bis in die norwegische Metropole Oslo! Nachdem wir uns in unserem zentralen Hotel „Scandic Victoria" eingerichtet hatten, genossen wir das reichhaltige Abendbuffet und so manch einer nutzte auch heute Abend wieder die Gelegenheit für einen ersten orientierenden Spaziergang durch die Innenstadt - schließlich wohnten wir nur einen Katzensprung vom Rathaus und der Fußgängerzone entfernt.

7. Tag – Donnerstag, 04.07.2019: Oslo (46 Bus–km)

Dieser Tag war nun voll und ganz der norwegischen Hauptstadt gewidmet. Während einer ausgiebigen Stadtrundfahrt lernten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen. Wir sahen unter anderem das Neue Opernhaus, das seit April 2008 die Spielstätte der norwegischen Oper ist. Des Weiteren fuhren wir am Königlichen Palast vorbei und spazierten durch den berühmten Vigeland-Park, wo der norwegische Künstler Gustav Vigeland Beeindruckendes geschaffen hat. Wenn man diesen Skulpturenpark betritt, ist man für einen Moment atemlos vor Staunen, denn mit diesem Areal hat Vigeland sich den Traum vieler Künstler erfüllt - er hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen. Die hier dargestellten Menschen und Tiere sind so lebensecht, voller Bewegung und Emotionen, dass man meint, sie atmen zu sehen - echt sehr beeindruckend! Letztendlich statteten auch der hoch über der Stadt ragenden neuen Holmenkollen-Skisprunganlage, der modernsten Sprungschanze der Welt, einen Besuch ab - ein absolut imposantes Bauwerk aus Stahl und Beton! Die Stadtführung endete wiederum in der Innenstadt und einige unserer Gäste nutzten die Möglichkeit zum Besuch eines der zahlreichen Museen der Stadt. Unbedingt sehenswert ist das Fram-Museum - auf der Halbinsel Bygdøy gelegen. Im Fram-Museum wird das gleichnamige Expeditionsschiff ausgestellt, welches Ende des 19. Jahrhunderts von Fridtjof Nansen in Auftrag gegeben wurde, um es auf seiner ersten Arktis-Expedition zum Einsatz zu bringen. Nansens Plan war es, mit der Fram über die nordsibirischen Inseln den Nordpol erreichen. Dafür ergriff er eine höchst erstaunliche Taktik, denn Nansen ließ die Fram absichtlich einfrieren und mit dem Packeis treiben. Der Plan ging auf, doch die Strömung trieb das Schiff nicht genau in die Richtung, die er errechnet hatte, sodass er den Rest des Weges mit seinem Partner Hjalmar Johansen auf Skiern zurücklegen musste, um den Nordpol zu erreichen. Besucher des Fram-Museums können übrigens noch heute das Original-Interieur des Schiffes begutachten.

8. Tag – Freitag, 05.07.2019: Oslo – Göteborg (321 Bus–km)

So langsam mussten wir an die Heimreise denken, zumindest an die erste Etappe... Zunächst hieß es Abschied nehmen von Norwegen, denn die südschwedische Hafenstadt Göteborg war unser heutiges Ziel. Da wir noch genügend Zeit hatten, unternahmen wir noch einen kleinen Abstecher in den Schärengarten nördlich von Göteborg - wir fuhren über die Inseln Orust und Tjörn, denn hier war man wahrlich mitten in der Wunderwelt der Schären! Beide Inseln sind miteinander verbunden und liegen etwa 60 Kilometer nördlich von Göteborg. Sie sind vom Festland aus über die imposante Tjörn-Brücke zu erreichen. Hier erlebten wir erneut eine idyllische Oase der Ruhe abseits der Großstädte - der gelungene Abschluss einer aufregenden Städtereise! In Göteborg erwartete uns dann bereits am Nachmittag die Fähre der „Stena Germanica", die pünktlich um 18.45 Uhr ablegte und die 437 Kilometer lange Seereise bis Kiel in Angriff nahm. Ein üppiges skandinavisches Schlemmerbuffet an Bord der Fähre rundete diesen letzten Abend ab.

9. Tag – Samstag, 06.07.2019: Heimreise (bis Dresden = 678 Bus–km)

Pünktlich um 9.15 Uhr kamen wir im Hafen von Kiel an. Von unseren ersten Gästen mussten wir uns bereits direkt in Kiel verabschieden und über Berlin bzw. Leipzig erreichten wir am Abend den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Reise - eine tolle Reise mit fantastischen Eindrücken ging nunmehr zu Ende.
Wir haben bei überwiegend schönem Wetter tolle Erfahrungen machen können, und jeder hat sein eigenes Bild von den drei skandinavischen Hauptstädten und ganz sicher auch seine „ganz persönliche Städte-Rangfolge".
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, viel Glück, Gesundheit und weiterhin große Reiselust. Es hat mir viel Spaß gemacht mit Ihnen und ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen.
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

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