Reisebericht: Rundreise Slowakei – Kultur & Natur in der wildromantischen Tatra

19.09. – 26.09.2010, 8 Tage Busreise in der Slowakei & Südpolen: Nationalpark Hohe Tatra – Floßfahrt auf dem Dunajec – Levoca – Zipser Land – Bardejov – Zakopane – Burg Kezmarok – Nationalpark Pieninen


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Die Hohe Tatra kennt fast jeder. War sie doch für lange Zeit das einzige erreichbare Hochgebirge für die DDR Bürger. Mit dem Gebiet Zips können nur wenige etwas anfangen, obwohl es sich südöstlich anschließt und sehr interessant ist.

Reisebericht  von: Phillip Richter (von B. Springmann bearbeitet) 29.09.2010




Ein Reisebericht von
Bernd Springmann

1. Tag: Krakau

Eine sonnige Busfahrt führte uns über Görlitz und Breslau nach Krakau. Unser Hotel in der polnischen Kulturmetropole erreichten wir schon am frühen Nachmittag. Nachdem wir uns kurz frisch machen konnten, empfing uns unsere örtliche Reiseleitung zu einem Spaziergang durch die nahe gelegene Altstadt. Nach wenigen Minuten befanden wir uns auf dem riesigen Marktplatz der Stadt. In seiner Mitte befinden sich die Tuchhallen, die ein mediterranes Flair vermitteln. Überhaupt scheint das Leben in Krakau langsamer und die Menschen scheinen entspannter als anderswo. Nachdem wir noch den Wawelhügel erklommen haben und die schöne Aussicht genießen konnten, freuten wir uns auf unser Abendessen in unserem gemütlichen Hotel Alexander, welches direkt an der Altstadt beliegt.


2. Tag: Zakopane – Kezmarok – Stary Smokovec

Ausgeschlafen und nach einem reichhaltigen Frühstück waren wir gespannt auf neue Highlights dieser Region. Der Tag begann sonnig und wir fuhren durch die wunderschöne Landschaft der Beskiden Richtung Zakopane. Dieser Skiort ist auch im Sommer eine Reise wert. Nachdem wir die Sprungschanzen zumindest aus der Entfernung besichtigen konnten, schlenderten wir noch eine Weile auf dem Hauptboulevard der Stadt herum. Dort gab es zahlreiche urige goralische Lokale und unzählige Stände mit dem typischen polnischen Räucherkäse Oscypek. Am späten Mittag ging es dann weiter in die hohe Tatra. Wir überquerten die Grenze über einen schönen Pass, der uns direkt durch die weiße Tatra führte. Die Slowakei empfing uns mit kleinen beschaulichen Landstraßen und ländlichen Ortschaften. In Kezmarok angekommen, besuchten wir zuerst die hölzerne Artikularkirche. Mehr als tausend Menschen fanden in dieser Kirche Platz, die uns von einer älteren Dame eingängig und in gutem Deutsch beschrieben wurde. Nachdem wir unsere örtliche Reiseleitung, Jana Cechova,  getroffen hatten, schlenderten wir über die Hauptstraße der Altstadt direkt zur Burg von Kezmarok. Hungerturm und Handwerkszeug waren nur einige Highlights der Ausstellung. Auf der Fahrt ins Hotel legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp im Georgenberg ein. Ein malerischer Vorort von Poprad mit vielen Gaststätten und einer kultur-historisch interessanten Kirche. Während dieser Pause besorgten Jana, unsere örtliche Reiseleiterin, und unser Chauffeur, Herr Schob, die in der Slowakei obligatorische Mautbox für den Bus.
Voller neuer Eindrücke erreichten wir unser traditionsreiches Grandhotel in Stary Smokovec, das direkt am Hang der Hohen Tatra unweit der Lomnitzer Spitze liegt. Wie die Könige genossen wir unser Abendessen im schönen Speisesaal.


3. Tag: Floßfahrt auf dem Dunajec – Hrebienok

És ging ans Wasser. Auf den Weg dorthin fuhren wir durch viele typisch slowakische Dörfer und erreichten den Grenzfluss zwischen Polen und der Slowakei am frühen Vormittag. Hölzerne Boote erwarteten uns bereits. Da das Wasser relativ niedrig stand, blieben wir während der Fahrt fast trocken. So konnten wir die atemberaubende Natur um uns herum intensiv genießen. Wir passierten das berühmte Rote Kloster und freuten uns nach 1:30 Stunden auf unsere warme Jause. Kartoffeln und Speck in Alufolie gegrillt füllten den leeren Magen ein wenig. Zufrieden begaben wir uns zurück zum Bus, der in der Zwischenzeit zum Zielpunkt unserer Schiffsreise gefahren war. Am Nachmittag besuchten wir den Berg Hrebienok. Eine Standseilbahn führte direkt hinter unserem Hotel etwa 250m in die Höhe. So konnte man eine kleine Wanderung vor dem Abendsessen unternehmen und gleichzeitig die alpine Luft genießen.


4. Tag: Zipser Burg, Levoca

Zu einem Besuch der Tatra gehört sicher auch die Zipser Burg. Dieses beeindruckende Bauwerk liegt malerisch in der hügeligen Landschaft vor dem Hochgebirge. Morgens noch im dichten Nebel, der sich während unseres Besuchs aber zügig lichtete. Die ganz mutigen begaben sich auf den Turm, der eine ausge-zeichnete Sicht auf die Umgebung bot.  Nach Einkehr in eine slowakische Koliba bei Spisska Kapitula fuhren wir gestärkt in das liebliche Levoca. Dort besuchten wir die St. Jakobskirche mit dem berühmten Altar des Meisters Paul und schlenderten anschließend gemütlich über den Marktplatz. Am frühen Abend konnten wir uns in  unserem schönen Hotel ausruhen und das  ausgezeichnete Essen genießen.


5. Tag: Strbske Pleso – Demänovska Höhle

Diesmal unternahmen wir eine ausführliche Rundfahrt durch die Tatra. Unser erstes Ziel war Strbske Pleso, einem Ort, in dem schon zahlreiche internationale Wintersportwettkämpfe stattfanden. Wir machten einen Spaziergang um den großen See, der malerisch in die Berglandschaft eingebettet ist. Von Strbske Pleso ging es weiter zur berühmten Demänovska Eishöhle im gleich-namigen Tal der niederen Tatra. Ein ziemlich steiler Aufstieg führte uns in etwa 20 Minuten zum Eingang der Höhle. Innen erwartete uns ein wahres Naturschauspiel aus Stein und Eis. Unser Höhlenführer begleitete uns sicher durch die Anlage. Deutschsprachige Tonbanderläuterungen und musikalische Untermalungen machten diesen Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Aufwärmen konnten wir uns anschließend an einem original slowakischen Schnaps, den unser Reiseleiter Herr Dr. Springmann extra besorgt hatte.

6. Tag: Freie Verfügung An diesem Tag wollten die meisten Gäste zur Kabinenbahn, die auf die Lomnitzer Spitze fährt. So machten wir uns gemeinsam auf den Weg und fuhren mit der Tatrabahn in den Nachbarort Tatranska Lomnica. Leider konnten wir unseren Plan nicht verwirklichen, denn der Wind war zu stark und die Seilbahnen fuhren nicht . So gestalteten die Gäste diesen Tag individuell. Einige unternahmen große Wanderungen in der Umgebung oder bei Strbske Pleso andere besuchten das Grandhotel Praha auf einen Kaffee .                                                       Gemeinsam beschlossen wir diesen Tag in einer urigen Koliba, nicht weit entfernt von Grand Hotel Praha in Tatranska Lomnica. Zigeunermusik, gegrilltes Hähnchen, heißer Räubertee und slowakischer Wein machten diesen Abend zu einem tollen Erlebnis. So schunkelten wir in den späten Abend, bis die Müdigkeit uns überkam und wir zufrieden und satt zu Bett gingen.

6. Tag: Freie Verfügung

Mit dem Bus verließen wir heute unser schönes Hotel in Stary Smokovec und fuhren über Vlkolinec Richtung Trencin, ganz im Westen der Slowakei. Traditionelle Lebensweise ist das Kennzeichen des in der UNESCO Liste stehenden Dorfes. Die Sonne blieb uns auch am letzten Reisetag wieder treu . So konnten wir auch in Trencin entspannt durch die Stadt schlendern. Der örtliche Reiseleiter Ivan Lesak führte uns zu unserem letzten steilen Aufstieg dieser Reise. Die Burg von Trencin liegt hoch über der Stadt und vermittelt ein echtes Mittelaltergefühl.

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