Reisebericht: Entdeckungen in Slowenien

15.09. – 23.09.2012, 9 Tage Rundreise Slowenien mit Ausflügen nach Österreich und Kroatien – Ptuj – Jeruzalem – Goricko – Gornja Radgona – Maribor – Südsteirische Weinstraße – Varazdin – Graz – Adelsberger Grotten – Bled – Bohinj


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Eine Erlebnis - und Geniesser Reise nach Slowenien. Im September besonders schön, da der Wein reif ist und wir einige „Jausen“ im Programm haben! Ganz im Osten des Landes sind wir die ersten Tage. Das „Dreiländereck“ bietet sich an, für Ausflüge nach Ungarn, Österreich und Kroatien. Die letzten Tage wollen wir inmitten der höchsten Berge Sloweniens verbringen.
Ein Reisebericht von
Angelika Werner

Reisebericht

Pünktlich wie immer starten wir in Dresden um 6 Uhr. Die Anreise ist bei dieser Reise doch etwas länger, denn Slowenien ist ja ein Brückenland zwischen Nord und Südeuropa. Über Regensburg erreichen wir das Donautal, müssen dann einen Stau ausweichen und machen unsere Mittagspause bei Passau. Dann dauert es gar nicht mehr so lange und wir können die herrliche Bergwelt der Alpen bewundern. Noch ein Hinderniss liegt heute auf unserem Weg. Der Gleinalmtunnel ist gesperrt und wir umfahren ihn durch das Tal der Mur. Die letzte halbe Stunde Fahrt dann durch die kleinen Ortschaften der Steiermark ist noch mal sehr schön. Es ist Kürbiszeit und wir bewundern  die dekorativ aufgebauten Feldfrüchte.
Unser erster Ausflugstag beginnt ein wenig später als üblich, damit alle Gäste erholt den Tag beginnen können. Wir fahren in die älteste Stadt Sloweniens. Wunderschön an der Drau gelegen, begrüßt uns Ptuj von seiner sonnigsten Seite. Gemeinsam spazieren wir durch die Altstadt zur Burg. Wir werden mit einer herrlichen Aussicht über das Tal der Drau und die Berge am Horizont belohnt. Nachmittags geht die Fahrt weiter ins Weinbaugebiet um Jeruzalem. Die meisten Trauben sind noch nicht geerntet und wir bekommen Lust auf einen guten Tropfen. Auf den Winzerhof „Malek" werden uns 4 verschiedene Weine kredenzt  und der Winzer erklärt uns den Anbau der slowenischen Weine. Es wird eine recht unterhaltsame Weinverkostung und beschwingt reisen wir anschließend zurück ins Hotel nach Murska Sobota.
Erstes Ziel am heutigen Tag ist die kleine Ortschaft Filovice. Dort ist noch immer das Töpferhandwerk zu Hause. Auf dem großen Anwesen stehen noch einige Häuser in pannonischer Bauweise. Vieles erinnert ja in diesem Gebiet Sloweniens an Ungarn, schließlich gehörte  Prekmurje 700 Jahre lang zu Ungarn. Wir bekommen auf sehr nette und kenntnisreicher Art die Herstellung von Töpferwaren erklärt und können uns auch die schönen riedgedeckten alten Wohnhäuser anschauen. Wer Lust hat, kann sich auch selbst mal an die Töpferscheibe setzen, aber so richtig traut sich das dann doch keiner zu. Recht preiswert werden diese Produkte dort angeboten und die meisten Gäste nutzen die Gelegenheit für erste Weihnachtseinkäufe. Anschließend wollen wir uns eine Orchideenausstellung anschauen. Leider war die Ausschilderung sehr Mangelhaft und Umleitungen zwangen uns über Feldwege zum Ziel zu gelangen. Gar nicht so einfach für unseren Fahrer Frank und seinen 13m Bus. Auch zur heutigen Mittagsjause war der Weg recht beschwerlich aber am Ziel angekommen erwarteten uns  ganz nette Wirtsleute und das Essen schmecke fabelhaft. Auch der doch sehr preiswerte Wein war natürlich nicht zu verachten. Irgendwann mussten wir aber dann doch weiter, denn wir wollten ja noch einiges über die Imkerei erfahren. Eine junge Frau präsentierte uns Stolz ihr liebevoll gepflegtes Grundstück mit den dazugehörenden Gebäude, die natürlich mit den Bienen in Verbindung standen. Wir konnten dann nicht nur den Honig verkosten, es gab auch Honiglikör, Seife oder Kerzen zu kaufen. Anschließen ging es noch nach Gornja Radgona, die Stadt hat sich der Sekt und Weinproduktion verschrieben und wir wollten auch diesen goldenen Tropfen probieren. Bei einer netten Führung durch die imposanten Weinkeller bekamen wir natürlich auch die Spezialität des Hauses serviert und die anschließende Weinprobe ließ uns erkennen, wie sehr die Slowenen es verstehen auch die schönen Seiten des Lebens  nicht zu kurz kommen zu lassen.
Auf unseren heutigen Ausflugstag begleitete uns ein örtl. Reiseleiter und wir wurden alle individuellen Fragen zu Land und Leute los. Unsere Fahrt ging erst mal nach Maribor, der Kulturhauptstadt in diesem Jahr. Bevor wir uns aber die schöne Altstadt anschauten, bewunderten wir die Aussicht vom Hausberg, wo auch im Winter internationale Skiwettkämpfe stattfinden. Auf unseren Rundgang durch Maribor kamen wir natürlich auch an die älteste Weinrebe der Welt vorbei und schon war auch wieder der Appetit auf die flüssige Nahrung da. Bei einer wohlschmeckenden Jause holten wir uns die Grundlage für die anschließende Weinverkostung auf der Südsteierischen Weinstraße. Allerdings mußten wir feststellen, dass die Österreicher doch nicht so freigebig wie die Slowenen sind. Das tat aber unserer Urlaubslaune keinen Abbruch und die anschließende Fahrt durch die Steierischen Weinberge entschädigte uns restlos. Bevor wir wieder ins Hotel zurückkehrten, hatten wir noch die Gelegenheit Kürbiskernöl zu verkosten oder Kürbiskerne zum knabbern zu kaufen. Zur Zeit ist nämlich die Ernte im vollen Gange und wir sind neugierig geworden, wie dieses Öl wohl schmeckt. Wer den etwas nussigen Geschmack mochte, konnte natürlich gleich dieses wirkliche Naturprodukt erwerben.
Kroatien war unser heutiges Ausflugsziel. Da wir uns ja hier im Dreiländereck befinden, dauerte es nur eine  Stunde durch die kleinen Ortschaften von Preckmurje und wir erreichten die Grenze. Der Grenzort  Mursko Sredisce, direkt am Fluss  gelegen bot sich an für eine kleine Pause. Endlich konnten wir auch mal die Mur fotografieren, ein doch recht beachtlicher Nebenfluss der Drau. Dann war es auch nicht mehr weit und wir erreichten Varazdin, das barocke Kleinod an der Drau. Unsere Stadtführerin zeigte uns dann bei einem gemütlichen Rundgang die schönsten Seiten ihrer Stadt. Nach einer kleinen Rundfahrt durch das südliche Hügelland von Varazdin erreichten wir wieder Slowenien. Unser Abendessen bekamen wir heute auf dem Weinbauernhof „Radek" serviert und besonders schön empfanden alle Gäste die Musik der beiden Söhne des Hauses. Natürlich war auch der Hauswein wieder ganz nach unserem Geschmack und der Kuchen das I-Tüpfelchen des Abendessens!
Heute wollten wir uns ein klein bisschen in Ungarn umschauen. Die Grenze war schon nach ca. 40km erreicht und weiter ging es über die Autobahn fast bis zum Balaton. Keszthely, unser erstes Ziel lockte mit seinem riesigen Barockschloss. Bei einer Führung durch die prunkvollen Räume wurde für uns die Geschichte des Fürstenhauses Festetics lebendig. Die Fußgängerzone beginnt gleich am Haupteingang vom Schloß und zum See kann man natürlich auch spazieren. Nachmittags statteten wir Heviz noch einen kurzen Besuch ab. Leider reichte unsere Zeit für ein Bad im größten  natürlichen Thermalsee Europas diesmal nicht aus, aber vielleicht war die Stippvisite ein Anreiz für ein Nächstes Mal.
Nun heißt es Koffer packen, aber noch ist der Urlaub  nicht vorbei. Wir wollen nach Bled und vorher die gewaltigen Grotten von Postojna bewundern. Es ist aber auch ein besonderes Kunstwerk, was da die Natur im Laufe von Jahrmillionen geschaffen hat! Vielleicht kann man dieses Höhlensystem auch als die größte natürliche Galerie der Welt bezeichnen und manche Gäste haben sich dieses Naturschauspiel auch schon zum 2. oder sogar 3. Mal angeschaut. Danach sind es nur 1,5 Stunden Fahrt und wir haben Bled erreicht. Es ist also noch genügend Zeit bei einem ersten Spaziergang das gesunde Klima auszukosten und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Beim Abendessen wurden wir noch mit Musik überrascht und eine Volkstanzgruppe zeigte uns ihr Können, sodass es ein schöner unterhaltsamer Abend wurde.
Unser letzter Ausflugstag sollte uns die herrliche Bergwelt des Triglav-Nationalparks nahebringen. Im gemütlichen Tempo geht die Fahrt durch das Tal der Sava Bohinjka bis zum größten See Sloweniens, dem Bohinjsko Jerezo. Immer am Ufer entlang erreichen wir die Seilbahn zum „Vogel". Schnell sind wir in luftiger Höhe von 1540m und freuen uns über die herrliche Aussicht. Der Blick reicht bis zum höchsten Gipfel Sloweniens, den Nationalberg Triglav. 2864m hoch, hat er auch den einzigen Nationalpark Sloweniens seinen Namen gegeben. Allerdings sind die Temperaturen so weit oben doch etwas frisch und so freuen wir uns, unten im Tal wieder sommerliches Wetter zu haben. Durch die kleinen Dörfer der „Wochein", wie man diese Gegend auch nennt, geht es dann zurück nach Bled, wo wir ganz ins der Nähe auf einen Bauernhof nochmals die Gastfreundschaft der Slowenen bei einer Jause erleben können. Nachmittags dann noch ein paar Stunden Zeit in Bled, individuell die schönen Urlaubstage ausklingen zu lassen.......
Heimreise! Ganz so traurig sind wir nicht, denn die Sonne versteckt sich heute hinter den Wolken. Schnell ist der Karawankentunnel erreicht, diese kurze Verbindung zu Österreich. Heute allerdings müssen wir uns etwas gedulden, weil Bauarbeiten im Tunnel eine „Blockabfertigung" notwendig machen. Dann aber kommen wir auch bald an Villach vorbei auf die Tauernautobahn und als wir den Alpenhauptkamm durch den Tauerntunnel passiert haben, lacht uns die Sonne vom strahlend blauen Himmel entgegen. Wir erfreuen uns am herrlichen Alpenpanorama und ich kann schon mal eine schöne Schweiz-Reise empfehlen. Als wir dann die mächtige Festung Hohenwerfen vor uns sehen, ist nochmals eine kurze Wartezeit angesagt, für uns kein Problem, denn wir sitzen bequem im 4 Sterne Reisebus. So kommen wir dann auch alle wohlbehalten nach Hause, mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck, den Urlaub jeden Tag aufs Neue unter dem Motto:
Genieß nach bester Lebensart das Schöne an der Gegenwart.
Schon morgen ist von unsre Zeit
Ein weit'res  Stück Vergangenheit!
genutzt zu haben.
Weiterhin viele schöne Reisen mit Eberhardt-Travel und vielleicht auch mit mir, wünscht allen Reisegästen Ihre Reiseleiterin
Angelika Werner

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