Reisebericht: Entdeckungen in Slowenien

07.09. – 15.09.2013, 9 Tage Rundreise Slowenien mit Ausflügen nach Österreich und Kroatien – Ptuj – Jeruzalem – Goricko – Gornja Radgona – Maribor – Südsteirische Weinstraße – Varazdin – Graz – Adelsberger Grotten – Bled – Bohinj


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Das kleine Land Slowenien bietet viele Facetten. Bekannt für seine Thermalbäder, schöne Landschaften, guten Wein, gutes Essen und die netten Menschen. Während unserer Reise konnten wir uns davon überzeugen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1.Tag 07.09.13 Anreise nach Slowenien

Am Morgen fuhren wir vorbei an Regensburg und Passau und weiter auf der Pyhrn Autobahn nach Slowenien.  Am späten Nachmittag trafen wir in der "Terme Zrece" ein. Im Hotel Vital wurden wir schon erwartet. Nach dem Bezug der Zimmer wurden wir vom Manager des Hauses persönlich begrüßt und willkommen geheißen. Nach einem Willkommenstrunk konnten wir das erste Mal das umfang- und abwechslungsreiche Büffet probieren.

2.Tag 08.09.13 Ptuj – Weinstraße Jeruzalem

Heute besuchen wir Ptju, die älteste Stadt von Slowenien - eine 2.000 Jahre alte Römerstadt. Das Ptujer Stadtbild bildet nicht nur das Schloss, sondern wird auch durch die beiden Klöster geprägt. Das Minoritenkloster wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Ptuj gegründet. Das heutige Klosterbild entstand zur Zeit des Barocks. Die bekanntesten Merkmale sind das Schloss von Ptuj mit dem Museum, und eine der schönsten gotischen Kirchen in Slowenien, auf der Ptujska Gora, der älteste Strasse in der Stadt. Der etwas anstrengende Aufstieg zum Schloss hatte sich gelohnt. Uns erwartet ein schöner Ausblick auf die Stadt, die Umgebung und die Drau. Nach unserem Stadtrundgang fahren wir auf der Weinstraße nach Jeruzalem. Die erste Erwähnung von Jeruzalem reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als Friedrich I. diese Gegend dem deutschen Kreuzritterorden schenkte. Der Ort erhielt seinen Namen durch das Bild der Traurigen Mutter Gottes, das die Kreuzritter aus dem israelischen Jeruzalem mitgebracht haben sollen. An der Stelle, wo ursprünglich eine Kapelle stand, wurde 1652 eine Kirche gebaut, die erst im Jahre 1717 geweiht worden war. Jeruzalem ist bekannt für seinen heiligen Namen, energetische Kräfte, wunderschöne Panoramen und die Wallfahrtskirche. Römer, Kreuzritter, Pilger auf dem Weg ins Heilige Land und die Türken auf ihren Eroberungszügen haben Spuren hinterlassen. Die Weinberge um Ljutomer und Ormož sind nicht nur für ausgezeichnete Weine bekannt, sondern auch für natürliche Schönheiten der Landschaft, die für viele zu den schönsten überhaupt gehört. Die Natur an der Jeruzalem-Weinstraße leuchtet zu allen Jahreszeiten in bunter Farbpracht, die Gastfreundschaft der Menschen ist legendär und die Weine zeichnen sich durch Spitzenqualität aus. Hier gedeihen Furmint, Rheinriesling, Welschriesling, Chardonnay, Sauvignon, Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Traminer, Gelber Muskateller, Muskat Ottonel, Rivaner, Kerner und Ranina. Natürlich erfolgte eine Verkostung einiger Weine. Im Weinkeller ließen wir uns diese bei Käsehäppchen munden. Auf unserem Rückweg besuchten wir noch die Wallfahrtskirche von Jeruzalem.

3.Tag 09.09.13 Ausflug in das Pregmurje

Das Programm für den heutigen Tag war vielseitig und interessant. Auf Grund des schlechten Wetter entschieden wir uns die Töpferei in Ort Filovci,  nicht zu besuchen. Dafür besuchten wir den einzigen tropischen Garten Sloweniens in Dobrovnik. Bei einem geführten Rundgang, erfahren wir viel über tropische Pflanzen und Orchideen. Zum Mittagessen waren wir im Weingut Urisk eingeladen. Herr Smako holte uns an der Hauptstrasse ab. Im gastlichen Weingut war der Tisch schon mit Schinken und Käse aus der Region gedeckt, dazu gab es eigenen Wein. Wir ließen es uns schmecken. Anschließend besuchten wir eine Imkerei. Wir besichtigten das kleine Museum, in einem Bienenhaus aus dem 19. Jahrhundert wird das reiche Kulturerbe dargestellt. Wir erfuhren interessantes und wissenswertes über die Imkerei, die Bienenvölker und die Honigherstellung. Natürlich probieren wir die verschiedenen Sorten Honig und den hervorragenden Honiglikör. Anschließend wartet eine der schönsten Sektkellereien von Slowenien auf unseren Besuch. Wir besichtigen den Weinkeller. Ein normaler Keller, doch plötzlich hörten wir es rauschen. Das Licht ging an und wir standen direkt vor einem Wasserfall. Ein Glas Sekt passte zu dieser Überraschung. Nach einem kleinen Rundgang probieren wir noch drei verschiedene Weine.

4.Tag 10.09.13 Maribor – Steirische Weinstraße

Am heutigen Vormittag entdeckten wir Maribor, die zweitgrößte Stadt Sloweniens, welche 2012 Kulturhauptstadt Europas war. Während der Rundfahrt sahen wir die modernen Hotelanlagen und das Skigebiet im Pohorje Gebirge, wo auch Internationale Frauen Skirennen stattfinden. Bei unserem Rundgang besuchten wir, im ältesten Stadtteil Lent, den "älteste Weinstock" der Welt. Dieser soll über 400 Jahre alt sein und steht in Ufernähe der Drau. Ein Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde belegt diese Tatsache. In Maribor sieht man, das die Stadt, viele Jahrhunderte zum Herrschaftsbereich der Habsburger gehörte. Die prächtigen alten Bauten widerspiegeln die Geschichte der Stadt. Nach unserer Besichtigung fuhren auf die südsteirische Weinstraße die bekannteste und auch die älteste der steirischen Weinstraßen. Wir genießen die charakteristische Landschaft, die sich durch ihre natürliche und unberührte Natur auszeichnet. Es erinnert an die Toscana. Hoch auf dem Berg liegt das Weingut "Muster", wo wir zur Weinprobe der südsteirischen Weine eingeladen waren. Eine leckere Jause bildete den Abschluss unseres Besuches.

5.Tag 11.09.13 Varazdin

Heute führte uns der Ausflug nach Kroatien in die Stadt Varaždin. Die Stadt erstreckt sich unweit des Flusses Drau in einer fruchtbaren Ebene und grenzt  an die Regionen Steiermark, Medimurje, Zagorje und Obere Podravina. Die Stadt Varaždin ist Zentrum der Gespanschaft Varaždin, einer der ältesten in Kroatien und eine der dicht besiedeltsten. Handwerker sind ein unumgänglicher Teil der Varaždiner Wirtschafts- und Kulturtradition. Die Unerbittlichkeit des Geschichtslaufs ist schwer zu stoppen, so ist auch Varaždin schon lange keine Stadt der Handwerker mehr. Jedoch sind einige der immer noch aktiven Handwerke auf dem jüngsten und kleinsten städtischen Platz zu finden - dem Trg tradicijskih obrta. Wir entdeckten die "Perle" Varaždin bei einem Stadtrundgang. Am Nordrand des historischen Stadtkerns von Varaždin befindet sich, von der Stadt durch Bollwerke und Schanze getrennt, die Burg Stari Grad. Von außen ist sie eine uneinnehmbare Militärfestung mit zweifachen Schanzen, in denen sich ein Kanal des Flusses Drau befand, mit Bollwerken, auf denen einst Kanonen standen und Mauern, die an einigen Stellen bis 2,5 m stark sind. Innen ist die Burg ein Renaissancepalast. Die Burg wechselte viele Besitzer, die sie ihren Bedürfnissen und Wünschen anpassten, so dass an ihr vom XIII. bis XIX. Jahrhundert ununterbrochen gebaut und angebaut wurde. Heute ist in der ganzen Burg das Stadtmuseum Varaždin untergebracht. Nach unserem Standrundgang fuhren wir entlang der Weinstraße in das Weinanbaugebiet Zlatne Gorice. In einem kleinen Restaurant kehrten wir zur verspäteten Mittagspause ein. Anschließend fuhren wir zurück auf die Weinstraße Jeruzalem zum Weingut Belec. Wir probierten den Wein und statteten der kleinen Töpferei einen Besuch ab. Zum Abendessen wurden wir im Bauernhof Ratek schon erwartet. Bei einen guten Essen und Musik klang dieser Abend aus.

6.Tag 12.09.13 Keszthely – Heviz

Der heutige Ausflug führte uns nach Ungarn. Unser Reiseleiter fuhr mit uns an den Balaton. Dort hatte sich vieles verändert in den letzten 20 Jahren. Nach einem kurzen Bummel fuhren wir in die Stadt Keszthely. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Festetics, es ist das drittgrößte und am schönsten renovierte Schloss Ungarns. Im Jahr 1745 begann der Bau des Schlosses. Das heutige barocke "Gesicht" erhielt es im Jahre 1883. Vor der Besichtigung mussten wir Filzschuhe anziehen. In den 101 Räumen konnten wir wunderschöne Fresken in Stickereien bewundern. In der Bibliothek befinden sich ungefähr 90.000 Büchersammlungen, Enzyklopädien und Bücher in allen Sprachen - einige davon Unikate. Besonders von der Bibliothek waren wir überwältigt. Auch der Marstall mit seiner wirklich attraktiven Kutschenausstellung war sehenswert. Sehr repräsentativ wurden die Kutschen mehrerer Jahrhunderte präsentiert. Nicht weit von Keszthely befindet sich Heviz einer der bekanntesten Kurorte Ungarns. Wir fahren vorbei am größten Thermalseen Europas  und zurück nach Slowenien.

7.Tag 13.09.13 Adelsberger Grotten – Bled

Heute verlassen wir Zrece und reisen zu unserem nächsten Hotel nach Bled. Aber erst waren die weltbekannten Adelsberger Grotten unser Ziel. Die zweitgrößten und schönsten Höhlen der Welt. Diese werden als "wunderbarste Galerie der Natur" beschrieben. Unter einer mehrere hundert Meter dicken Kalksteindecke verbirgt sich eine Märchenwelt bizarrer Tropfsteine. Mit dem Höhlenzug geht es zuerst durch einen künstlichen Stollen und dann durch den ersten natürlichen Höhlengang. Es folgen zwei Hallen mit reichem Sinterschmuck: Gotischer Saal und dahinter Kongresssaal. Nach der 3 Kilometer langen Fahrt stiegen wir am Großen Berg aus, um die Besichtigung zu Fuß fortzusetzen. Der beleuchtete Weg führt über den Großen Berg über die Russische Brücke in die Schönen Höhlen mit Makkaroni-, Weißem und Rotem Saal - benannt nach der typischen Farbe und Form der Tropfsteine. In einem Wasserbassin schwimmt der Grottenolm, ein lebendes Fossil, das es nur hier in der Grotte gibt. Am Nachmittag trafen wir schon in Bled, einem der romantischsten Ferienorte im Alpenraum ein. Wir nutzten die Zeit bis zum Abendessen um den Ort zu erkunden.

8.Tag 14.09.13 Bled – Bohinj

Nachdem Frühstück starteten wir bei strahlenden Sonnenschein, gut gelaunt zu unserem Ausflug an den Bohinjer See. Die Stimmung schlug etwas um als uns immer mehr Wolken entgegen kamen. Der Berg Vogel war unser Ziel. Nachdem ich jedoch schon von der Talstadion telefonisch, die neusten Wetterinformationen erhalten habe wusste ich, es erwartet uns ein schöner Blick. Bei blauen Himmel und Sonnenschein fuhren wir mit der Kabinenbahn auf den Berg Vogel und genießen die herrliche Aussicht über die Julischen Alpen, den Bohinjer See und den Triglav den höchsten Berg Sloweniens.  Auf dem Rückweg machen wir Halt in Ribcev Laz, ein Denkmal zeigt die "vier beherzten Männer" denen es 1778 als ersten gelang, den Triglav, Sloweniens höchsten Berg zu besteigen und so den Bergtourismus einzuläuten. Zum Mittag stärkten wir uns auf dem Bauernhof „PROVSIN" in Selo. Die Tische waren gedeckt und wir ließen uns die einheimischen Produkte schmecken. Am  Nachmittag  hatten wir Zeit für eigene Entdeckungen. Viele besuchten die Bleder Burg oder unternahmen einen Spaziergang um den See.

9.Tag 15.09.13 Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir Slowenien und traten unsere Heimreise an.

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