Reisebericht: Entdeckungen in Slowenien

18.06. – 26.06.2014, 9 Tage Rundreise Slowenien mit Ausflügen nach Österreich und Kroatien – Ptuj – Jeruzalem – Goricko – Gornja Radgona – Maribor – Südsteirische Weinstraße – Varazdin – Graz – Adelsberger Grotten – Bled – Bohinj


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Gemeinsam stimmen wir da ein: Gar lieblich ist Sloweniens Wein. Wir haben öfter ihn geprobt und ihn dabei auch sehr gelobt. Auch fuhren wir voller Entzücken hinauf auf diese Hügelrücken, die weinberebt dort vor uns sta
Ein Reisebericht von
Günter Löwe

Reisebericht

1. Tag: Mi. 18.06.2014  Anreise nach Zrece - Slowenien
Von Dresden fahren wir über das Vogtland und Regensburg nach Passau. Hinter der österreichischen Grenze geht es über Wels auf die tunnelreiche Strecke der Pyhrnautobahn. Nach Passage der sehr langen Bosruck- und Gleinalmtunnel sowie des Grazer Umgehungstunnels unter dem Plabutsch erreichen wir die slowenische Grenze bei Spielfeld. Unter Umgehung von Maribor fahren wir dann auf Sloweniens Magistrale A1 bis zur Abfahrt Slovenske Konjice. Nach wenigen Minuten erreichen wir unser Hotel Terme in Zrece, malerisch gelegen am Südrand des Bacherngebirges und seines höchsten Berges Rogla.
2. Tag: Do, 19.06.2014 Jeruzalem - Ptuj
Über die Landstraße 430 gelangen wir nach erholsamem Schlaf und einem kräftigen Frühstück nach Slovenska Bistrica, wo wir auf die Nationalstraße 2 wechseln. Über Ptuj und die Umgehung von Ormoz fahren wir auf abenteuerlichen Landstraßen hügelan und hügelab nach dem Winzerhaus Malek, welches malerisch in der kleinen Ortschaft Svetinje auf einem weinberebten Hügel steht. Am späten Vormittag Begrüßung mit einem Glas Sekt. Danach Weinprobe im rustikalen Weinkeller: Vier verschiedene Weißweine bringen unsere Gäste in freudige Stimmung.
Schon vom Winzerhaus sehen wir in der Ferne die Wallfahrtskirche von Jeruzalem, jenem sagenumwobenen Weinbauort, welchen wir bei der Rückfahrt nach Ptuj kurz tangieren.
Am Nachmittagerleben wir dann eine ausgezeichnete Stadtführung mit Karmen, die uns der Stadt und der Burg nahebringt. Von oben eine wunderbare Aussicht auf Drava und umliegende Berge. Nachdem wir unsere letzten „Schäfchen" eingefangen haben, kehren wir zum Hotel zurück, welches wir gegen 16.00 Uhr erreichen.
3. Tag: Fr, 20.06.2014 Goricko - Storchenland
Über A1 und die verhältnismäßig neue A5 erreichen wir an diesem Tage das Storchenland im nordöstlichen Zipfel von Slowenien. Bei unserer Ankunft in Filovci empfängt uns Herr Zmago, der die Vorführungen am alten Brennofen der Töpferei kommentiert und uns anschließend die schön gepflegten, jahrhundertealten Häuser des Museums zeigt.
In wenigen Minuten gelangen wir dann nach Strehovci, wo wir auf ca. 300m einen steilen Berg bewältigen müssen, um uns die angekündigte Jause zu verdienen. Herr Zmago bewirtet uns dann gemeinsam mit seiner Frau in einem phantastisch mit Ziegeln ausgekleideten Weinkeller, den er erst in den letzten Jahren aus uralten Abbruchziegeln errichten ließ.
In bester Stimmung geht es hinunter zum Bus, der uns über Landstraßen ins Bienenmuseum Krapje bei Verzej bringt. Eingehende Erläuterungen zur Bienenzucht wechseln mit Kostproben von Honig und dem daraus bereiteten Likör. Ein Schälchen Kaffee aus dem Bus löscht den Durst.
Danach erlauben wir uns einen Abstecher zur historischen Wassermühle, die nahe Verzej an der Mur betrieben wird. Sie ist schon einige Generationen im Besitz der Familie, wie uns ein älterer Herr glaubhaft versicherte. Sie wird auch von jüngeren Mitgliedern der Familie weiter betrieben.
Schon wieder streben wir einer Weinprobe entgegen. Über die Landstraße 230 und Nationalstraße 3 gelangen wir in kurzer Zeit nach Gornja Radgona, die geteilte Stadt Radkersburg an der Mur. Durch eine sehr selbstbewusste Dame werden wir im Keller der Sektkellerei mit einem Glas Sekt begrüßt, bevor es danach zur Weinverkostung geht. Auch ein Regenschauer, der währenddessen niedergeht, kann unsere Stimmung nach diesem ereignisreichen Tag nicht trüben.
4. Tag: Sa, 21.06.2014 Graz
Über die Autobahn gelangen wir zügig in die Landeshauptstadt der Steiermark. Dort erleben wir mit Herrn Szakmary einen exzellenten, für seine Heimatstadt voll aufgehenden Stadtführer. Weil er in unserer Gruppe großes Interesse spürt, werden aus den geplanten zwei Stunden volle drei, so dass wir nur mit Mühe das Schloss Eggenberg zum angesagten Zeitpunkt erreichen. In einer knappen Stunde Schlossführung erfahren wir viel Wissenswertes über dessen Geschichte und können uns an wertvollen Sammlungen ergötzen.
5. Tag: So, 22.06.2014 Varazdin
Über die Landstraße via Slovenska Bistrica und Ptuj gelangen wir vorbei an der stolzen Burg Borl zur kroatischen Grenze. Seitdem Kroatien der EU angeschlossen ist, sind die Grenzkontrollen auch viel schneller erledigt als das vor Jahren noch der Fall war. So erreichen wir Varazdin superpünktlich. Als uns Stadtführerin Frau Lana eröffnet, dass wir kaum eine Chance haben werden, in der Stadt für Euro etwas zu Essen zu bekommen, auch kaum eine Möglichkeit zum Geldwechsel besteht, macht unser Busfahrer Wilfried schnell noch Würste warm, während wir den Friedhof besuchen. Nach kurzer Unterbrechung durch die Mittagsmahlzeit geht es dann bei herrlichem Sonnenschein und leider auch brütender Mittagshitze hinein in das Städtchen. Schließlich findet Frau Lana doch noch eine Gaststätte auf dem Rathausplatz, die Euro annimmt. So wird uns noch eine schattige Ruhestunde unter Sonnenschirmen beschert, bevor wir wieder zum Bus gelangen.
Auf Landstraßen fahren wir dann über Strigova zur Grenze, die wir ohne Kontrolle passieren. In Ljutomer biegen wir links ab und erreichen uns schon bekannte Gefilde: Ivanjkovci, Svetinje mit dem Winzerhaus Malek, welches wir diesmal rechts liegen lassen. Dort winkt uns wieder die Wallfahrtskirche von Jeruzalem, wo wir eine kurze Pause zwecks Besichtigung der Kirche einlegen.
Nach wenigen Minuten erreichen wir danach den Bauernhof Belec. Bei uriger Musik wird uns dort ein Abendessen und Wein gereicht.
6. Tag: Mo, 23.06.2014 Maribor - Steirische Weinstraße
Am heutigen Tage führt uns Herr Hojnik sehr kompetent und einfühlsam nach Maribor. Nach einer Stadtrundfahrt, die bis hinaus zur Seilbahn am Skihang führt, begleitet er uns auf einem Rundgang durch die zweitgrößte Stadt Sloweniens. Highlight ist die älteste Weinrebe der Welt im Stadtteil Lent, die von einem Winzer mit viel Mühe erhalten werden konnte.
Danach unter Leitung von Herrn Hojnik über die Grenze nach Österreich. Auf der Südsteirischen Weinstraße gelangen wir zum Weingut Kalischnik im Ort Glanz. Lobenswert die Mühe, mit der Mutter und Tochter des Hauses eine sehr reichliche Jause für uns zubereitet haben. Auch die Weinverkostung mit wertvollen Kommentaren der Tochter des Hauses ist eine gelungene Sache. Dort würden wir gern öfter mal einkehren. Über die Grenze bei Spielfeld gelangen wir in kurzer Zeit zur Autobahn, auf der uns unser Busfahrer Wilfried am Nachmittag zum Hotel zurückbringt.
7. Tag: Di, 24.06.2014 Adelsberger Grotten - Bled
Die Koffer sind verladen. Nun müssen wir diesem gastlichen und komfortablen Hotel Terme in Zrece Lebewohl sagen. Nachdem in der Nacht ein kräftiges Gewitter niedergegangen war, klarte es glücklicherweise kurz vor der Abfahrt auf. Über die A1 geht die Reise südlich um Ljubljana und das Dinarische Karstgebirge nach den weltberühmten Adelsberger Grotten. Schon die Einfahrt mit dem Zug ist beeindruckend. Die riesigen Hallen mit ihren gewaltigen Tropfsteingebilden rufen Erstaunen und Bewunderung hervor. Mit den Saalfelder Feengrotten nicht zu vergleichen. Nach Betrachtung der dort lebenden Grottenolme und des unterirdischen Flusses Pivka erfolgt die Ausfahrt wieder mit der Grottenbahn.
Anschließend auf gleicher Autobahn zurück bis Ljubljana und dann im Savetal zu unserem Hotel Jelovica in Bled, wo wir vor dem Abendessen noch ein Begrüßungsgetränk zu uns nehmen dürfen.
8. Tag: Mi, 25.06.2014 (Nationalfeiertag) Bohinj - Bled
Bled - einer der schönsten Orte von Slowenien - und dazu Regenwetter! Hätte Petrus damit nicht noch einen Tag warten können?
Wir fahren trotzdem in das Wocheiner Tal über Bohinjska Bistrica durch das Untere Tal nach Ribcev laz und weiter zur Talstation der Seilbahn zum Vogel. Graue Wolken überzeugen uns von der Nutzlosigkeit einer Bergfahrt. Wir fahren sofort zurück nach Ribcev laz, , wo wir uns einen kurzen Aufenthalt gönnen. Weiter geht es dann zum Oberen Wocheiner Tal, wo wir in Stara Fuzina das Sennereimuseum besuchen. Kurz vor 12.00 Uhrfinden wir uns bei Jose in Selo auf dem Bauernhof zu einer Jause ein, die wie immer frisch, wohlschmeckend und reichlich ist. Auch beim Wein schenkt Jose auf Verlangen gern einmal nach.
Der Regen lässt nicht nach. Deshalb fahren wir auf Wunsch unserer Gäste nach Begunje, um das Museum Avsenik zu besuchen und diverse CD zu kaufen. Eine geplante Fahrt mit dem Plettenboot muss buchstäblich ins Wasser fallen. Regenfeste Gäste wandern noch um den See oder zur Burg. Dann ist Kofferpacken angesagt.9. Tag: Do, 26.06.2014 HeimreiseSlowenien, dieses vielgestaltige Land, wo man auf kleinstem Raum, der nicht wesentlich größer als Sachsen ist, eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt erleben kann, entlässt uns mit vielen neuen Eindrücken in die Heimat, welche wir an diesem Tage über Salzburg und München erreichen.

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