Reisebericht: Singlereise Andorra und die Pyrenäen

15.05. – 22.05.2013, 8 Tage Rundreise für Singles mit Ausflügen nach Barcelona, Frankreich und Spanien


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Eine Reise durch verschiedene Jahreszeiten
Ein Reisebericht von
Barbara Pflicke
Barbara Pflicke

1. Tag: Mittwoch, 15.05.2013 Flug nach Barcelona


Heute soll es also losgehen. Wir sind schon ganz aufgeregt, als uns die Transferfahrzeuge abholen. Die ersten Mitreisenden treffen wir in Dresden am Flughafen, von dort werden wir mit dem Bus nach Berlin - Tegel gebracht. Hier treffen wir die anderen Mitreisenden. Noch etwas zurückhaltend machen wir Singles uns auf den Flug nach Barcelona. Bis wir dort landen ist das erste Eis zwischen uns schon gebrochen. Wir fühlen uns vertrauter im Umgang miteinander. Nun landen wir also in der Hauptstadt von Katalonien, also in Spanien. Wir finden schnell unseren örtlichen Reiseleiter Bino und den Bus, der uns heute nach Andorra bringt. Vorbei geht es an den bizarren Felsen von Montserrat - Richtung Norden. Von Weitem sehen wir noch schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen. Es dauert gar nicht lange und schon überqueren wir die Grenze zum kleinsten Staat in Europa. Andorra begrüßt uns. Wir sind froh, dass wir unser Reiseziel nun erreicht haben und freuen uns auf nächsten Tage, in denen wir im schönen 4- Sterne-Hotel „Sport Village" in Soldeu übernachten werden.

2. Tag: Donnerstag, 16.05.2013 Rundfahrt durch die bezaubernde Bergwelt der Pyrenäen


Nach einem reichhaltigen Frühstück unternehmen wir heute den ersten gemeinsamen Ausflug durch die Täler und Gemeinden des Landes. Wir fahren entlang der uns nun schon vertrauten Strecke, immer entlang des rauschenden Flusses Valira d'Orient hinunter über Encamp, Escaldes - Engordany, La Massana nach Ordino. Hier sehen wir besonders viele Einfamilienhäuser, die mit Naturstein verkleidet und mit Schiefer gedeckt sind. Man mag es nicht glauben, dass diese neue Häuser sind. Aber das andorranische Baugesetz verlangt das von den "Häuslebauern". Für uns wirken diese Häuser ungewöhnlich und auch etwas zu dunkel. In Ordino besuchen wir zuerst das Museum von der Familie Aren - Plandolit, das uns allen gefällt. Wir können uns das Leben der Familie des Eisenmagnaten im 19. Jahrhundert bildhaft vorstellen. Nun fahren wir wieder zurück durch Caldea, den Ort mit dem durch seinen architektonisch eigenartig gestalteten Turm nicht zu verfehlendem Thermalbad. Wir erreichen das Dreiländereck Andorras - genannt auch "Flaschenhals". Es ist ein Aussichtsplateau, 2069 m hoch gelegen, eingerahmt durch die Bergwelt Andorras, Frankreichs und Spaniens. Leider schneit es und wir können den sonst so großartigen Blick nicht genießen und fahren direkt wieder hinunter an der „Jungbrunnen" Quelle vorbei. Natürlich füllen sich die meisten Gäste ihre Plasteflaschen mit dem Wasser, das ewige Jugend verspricht. Dann geht es nach Andorra la Vella. Unsere Reiseleiter unternehmen mit uns einen Spaziergang durch Andorras Hauptstadt. Wir laufen durch kleine verwinkelte Gassen, besuchen die Kirche "Sant Esteve". Von dort laufen wir weiter durch winzige hübsch gestaltete Plätze und erreichen das bedeutendste historische Bauwerk der Stadt - das Casa de la Vall. Das ehemalige Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert dient bis heute als Regierungssitz des Co-Fürstentums Andorra. Wir machen viele Fotos auf unserem Spaziergang durch die hübsche Altstadt. Eigentlich ist das Programm für heute erfüllt. Doch es gibt noch eine Überraschung. Wir besuchen eine kleine Likörfabrik, deren Inhaber von Cottbus kommt. Er lädt uns zum Testen einiger leckerer Liköre ein. Dann fahren wir zum Hotel zurück, wo wir nach dem Abendessen wie an - den anderen Abenden auch - gemütlich bei einem Glas Sangria zusammensitzen.

3. Tag: Freitag, 17.05.2013 Meritxell – Engolasters See – Bergfest in Os de Civis


Heute erwartet uns wieder ein schöner Tag. Die Sonne lacht und alle sind in guter Stimmung. Zuerst besuchen wir das Heiligtum von Meritxell. Aufgrund seiner Popularität wird es auch als das „Lourdes von Andorra" bezeichnet. Der Legende nach soll hier die Figur der Heiligen Jungfrau von Meritxell gefunden worden sein. Nach dem sie nach Canillo gebracht worden war, verschwand sie auf unerklärliche Weise und wurde wieder an dem ursprünglichen Fundort entdeckt. Das wiederholte sich und so beschloss man, an dieser Stelle das Heiligtum der Jungfrau von Meritxell zu bauen. Es wurde zum religiösen Wahrzeichen von Andorra und am 8. September - dem Nationalfeiertag von Andorra - versammeln sich hier unzählige Gläubige.
Nach dem Besuch von Meritxell wollen wir den See besuchen, der einer Legende zufolge alle Sterne des Firmaments aufgesogen hat - den auf 1616 Meter hochgelegenen See „ Engolasters". Wir machen einen Fotostop an der Kirche Sant Miquel d'Engolasters und fahren hinauf dann weiter zum größten See Andorras - zum Llac d'Engolasters. Der wunderschön gelegene See lädt zum Verweilen ein. Wir laufen um den See und genießen einfach die herrliche Natur. Dann geht es weiter nach Spanien in die kleine andorranische Enklave - dem winzigen Bergdorf Os de Civis. Hier werden wir mit landestypischer Wurst und Käse am Bus begrüßt. Wir werden auf die Leckereien neugierig und besuchen gleich den an das Hotel angrenzenden Laden. Natürlich kaufen wir wieder etwas ein. Dann werden wir ins Restaurant eingeladen. Wir genießen das traditionelle Essen bei Wein, Wasser, Sangria und Musik. Wir tanzen und freuen uns über einen gelungenen Ausflug. Auf dem Rückweg zum Hotel halten wir an der größten Brücke, die Andorra im Mittelalter hatte - der Brücke von La Marineda. Hier machen wir unser traditionelles Gruppenfoto bei strahlendem Sonnenschein. Dann halten wir noch an einem ganz speziellen Supermarkt, wo wir wieder die landestypischen Wurst-, Schinken- und Käse-sorten probieren können und wohlschmeckender Likör zur Verkostung einlädt. Nun ist es aber Zeit, zum Hotel zurückzukehren, wo schon das tolle Abendessen auf uns wartet. Es war ein sehr erlebnisreicher und schöner Tag. Wir freuen uns auf morgen.

4. Tag: Sonnabend, 18.05.2013 Plan: Sorteny – Park


Heute wollten wir eigentlich den Tag mit einer gemütlichen Wanderung zum Botanischen Garten im Naturpark Sorteny. - dem El Serrat im Norden Andorras startem- Er gehört aufgrund der Vielzahl der hier zu findenden Pflanzenarten (über 700 Arten) zum Weltnaturerbe der UNESCO. Aber als wir aus dem Fenster schauen, sehen wir eine herrliche Winterlandschaft. Wunderschön ist es hier in den Bergen, so viel Schnee im Mai zu sehen. Jedoch passt diese Wettersituation nicht zur Programmplanung des heutigen Tages. Unser örtlicher Reiseleiter Marco kennt sich bestens aus und beschließt, in den Süden zu fahren, wo sicherlich kein Schnee liegt. Er hat recht. Angekommen in Coll de Nargo, einem kleinen spanischen Dorf, sehen wir blühende Rosen, Mohn, Pfingstrosen und es ist kein Schnee zu entdecken. So können wir doch noch unsere Wanderung durchführen. Bei wechselhaftem Wetter laufen wir los und genießen die wunderschöne Landschaft später bei einem gemeinsamen Picknick auf dem Berg. Am Nachmittag geht es dann zurück zum Hotel, wo wir nach dem Abendessen wieder zusammensitzen, Karten spielen oder uns einfach unterhalten.

5. Tag, Sonntag, 19.05.2013 Fakultativer Ausflug Vali de Nuria – da „Tal der Träume"


Heute geht es ins Tal der Träume, nach Spanien. Es ist schon seltsam, dass wir hier im Osten der Pyrenäen von einem Land problemlos schon in einem anderen Land sind. Wir fahren von Andorra durch Frankreich, nach Spanien zu unserem heutigen Reiseziel. Im katalanischen Dorf Ribes de Freser nehmen wir die Zahnradbahn zum 12 km entfernten Tal der Träume und dann geht es gleich weiter mit der Gondelbahn zum höchsten Punkt des Tales. Von hier hätten wir einen wunderbare Aussicht auf die phantastische Landschaft, den See unten, die Kapelle des Heiligen Gil, die Kirche mit den besonderen Eingravierungen in den Treppenaufgängen, die die Geburt eines Kindes nach dem Besuch des Val de Nuria dokumentieren. Leider macht uns das Winterwetter einen Strich durch die Rechnung und so fahren wir gleich wieder mit den Gondolas runter. Dort genießen wir die katalanische Brotzeit und spazieren noch zu den wichtigsten Plätzen im Tal. Zurück mit der Bahn und wieder über die zahlreichen Serpentinen erreichen wir unser Hotel. Wir hatten wieder einen sehr schönen und erlebnisreichen Tag.

6. Tag: Montag, 20.05. 2013 Ax – les – Thermes und Nationalpark Faune d'Orlu


Nun neigt sich unser Aufenthalt in Andorra dem Ende zu. Wir nutzen die Nähe zur französischen Grenze und fahren noch in den beliebten Kurort in den Pyrenäen - nach Ax les Thermes. Nun sind wir nur auf 720 Metern Höhe als wir den Kurort erreichen. Die warmen Heilquellen ziehen jährlich viele Kurgäste an. Sie kommen nicht nur aus Frankreich. Wir spazieren nachmittags durch das hübsche Städtchen und manch einer lässt sich zum Kauf kleiner Souvenirs verführen oder genießt die Atmosphäre hier bei einem Kaffee. Unser Tagesausflug führt uns aber vorher zum Naturpark Fauna d'Orlu. Hier besuchen wir das Wolfshaus „Maison des Loups". Das große Gehege beherbergt unter-schiedliche Arten der Wölfe. Wir können diese von Aussichtstürmen recht gut sehen und sind froh, dass doch genügend Abstand zwischen uns vorhanden ist. Den direkten Kontakt wünscht sich keiner von uns. Den schönen Tag bereichert unser örtliche Reiseleiter Marco mit dem Angebot einer Wanderung in den nahegelegenen Bergen. Viele Gäste nehmen diese Möglichkeit gern an. Dann geht es wieder nach Andorra zurück zu unserem Hotel. Den letzten Abend hier beschließen wir wie immer in gemütlicher Runde.

7. Tag: Dienstag, 21.05.2013 Barcelona


Heute verlassen wir das schöne Andorra. Wir fahren in südlicher Richtung durch das Land. Die Nacht war sehr kalt und hoch oben am Pass hat es wieder geschneit. Also wählen wir lieber die Straße quer durch Andorra, um möglichst schnell nach Barcelona zu kommen. Um es vorwegzunehmen: als wir um 8 Uhr starten ist es 5 Grad und um 12 Uhr, als wir Barcelona erreichen, 21 Grad warm. Auf unserer Fahrt in den Süden verkürzt uns unserer Reiseleiterin wie immer die Zeit durch Informationen zur Geschichte und Geographie der Orte und Landschaften, die wir durchfahren. In Barcelona wartet schon unsere örtliche Reiseleiterin, die mit uns zuerst zum spanischen Dorf fährt. Wunderschön ist der Spaziergang durch den Ort bei strahlendem Sonnenschein. Nach dem wohlschmeckenden Mittagessen fahren wir in unser nettes Hotel und ruhen uns etwas aus bevor wir eine Stadtrundfahrt unternehmen. Hoch oben über Stadt machen wir eine Pause. Von hier haben wir einen herrlichen Blick über den Hafen und die sich scheinbar grenzenlos ausdehnende Stadt. Vorbei an Palmen, Pinien und Zypressen geht es zum Stadtzentrum. Wir laufen um das Wahrzeichen der Stadt, die Basilika "Sankt de Grade de Familia" herum und fotografieren die reichverzierte Fassade. Noch nahezu 13 Jahre wird es dauern bis die Bauarbeiten daran beendet werden. Dann wird es auch einen Park ringsherum geben. Unvorstellbar für uns, dass ganze Wohnhäuser dafür abgerissen werden müssen. Nun geht es auf einen Spaziergang durch die Altstadt und deren kleine enge Gassen mit den vielen Geschäften. Ein Besuch der Kathedrale mit dem Grab der Heiligen Eulalja darf nicht fehlen. Leider ist die Kathedrale um diese Zeit geschlossen. Wir würden sonst die 13 weißen Gänse hier sehen, die an das Märtyrium an Eulalja erinnern sollen. Wir laufen die 800 Meter lange La Rambla entlang am 23. April gibt es hier viele Buch- und Rosenstände. Es ist ein ganz besonderer Tag ist. Es ist der Namenstag des Heiligen Georg. An diesem Tag bekommen die Frauen Rosen und die Männer Bücher geschenkt. Da viel mehr Rosen verschenkt werden als Bücher wundert uns nicht zu erfahren, dass an diesem Tag ein Drittel des Jahresumsatzes durch den Verkauf der Rosen gemacht wird. Auf unserem Spaziergang entlang der Ramlas könnten wir auch die Markthalle mit deren farbenprächtiger Präsentation der Waren sehen. Heute ist die Zeit leider zu kurz dafür. Sicherlich werden wir diese schöne Stadt noch einmal besuchen. Zurückgekehrt zum Hotel, fahren einige Gäste gleich mit der Metro zurück zum Stadtzentrum, um das Abendleben der Großstadt zu genießen.

8. Tag; Mittwoch, 21. 05.2013 Heimreise


Wenige Gäste nutzen noch die Zeit bis zur Abreise, um den Park Güell zu besuchen, wo sich Gaudi durch den Versuch der Gestaltung eines Wohngebietes in ganz eigener Ansicht von moderner Architektur ein Denkmal gesetzt hat. Am späten Vormittag verlassen wir nun Barcelona, um unser Flugzeug nach Berlin zu erreichen. Die Sonne bleibt unser Begleiter. Wir genießen den ruhigen Flug über die Bergwelt, die wir die letzten Tage besuchen konnten und an die wir uns immer gern erinnern werden. Am frühen Abend erreichen wir die Berlin/Tegel. Die Transferfahrzeuge warten schon und bringen uns sicher wieder nach Hause. Mit vielen Erlebnissen endet ein wunderschöner Urlaub.
Ich möchte mich bei allen Gästen ganz herzlich bedanken. Wir haben gemeinsam diese Reise für jeden von uns zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Wir haben gesungen, getanzt und gelacht. Liebe Gäste, ich wünsche Ihnen allen, dass Sie gesund bleiben und würde mich freuen, falls wir uns auf einer Reise in der Zukunft wiedersehen.
Ihre Barbara Pflicke

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