Reisebericht: Rundreise auf den Balearen–Inseln Mallorca und Menorca

05.10. – 15.10.2017, 12 Tage Inselhüpfen im Mittelmeer mit Palma de Mallorca – Porto Cristo – Soller – Tramuntana–Gebirge – Valldemossa – Alcudia – Ciutadella – Mahon – Binibeca – Cova d'en Xoroi


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Die beliebten Ferieninseln im Mittelmeer waren schon frühzeitig begehrte Objekte der Begierde. Wir erhalten Einblick in die wechselhafte Geschichte und genießen das blaue Meer, glasklare Strände, Sonne und blauen Himmel. Und die Gaumenfreuden!
Ein Reisebericht von
Barbara Mihut
Barbara Mihut

1. Tag 05.10.2017 Anreise Donnerstag Ibiza

Ganz zeitig, früh um 04:00 Uhr, treffen wir uns am Flughafen Berlin-Tegel am Terminal A, Info-Point. 13 Gäste und ich als Reisebegleitung fliegen mit NIKI nach Ibiza. Wir sind erstaunt, wie man nach so vielen Flugjahren ein solches Chaos beim Check-in organisieren kann. Andererseits sind wir glücklich, dass wir nach den zahlreichen Negativ-Schlagzeilen überhaupt noch befördert werden. Auf unserer weiteren Reise bleiben wir von solchen Ereignissen glücklicher Weise verschont. In Ibiza angekommen, treffen wir uns mit unseren sympathischen Münchener Gästen und werden von Emmy außerordentlich freundlich begrüßt. Mit dem Transfer begleitet sie uns zu unserem sehr schönen 4*-Hotel „THB Los Molinos Class" direkt am Meer. Die Zimmer stehen uns ab 12:00 Uhr zur Verfügung und so haben wir genügend Zeit, erst einmal unser Umfeld zu erkunden. Unsere 2 Radlerinnen aus Frankfurt sind auch schon da und unseren Radler aus Stuttgart empfange ich am Abend mit einem Begrüßungsdrink. Alle anderen Gäste begrüße ich vor dem Abendessen an der Poolbar und stimme uns alle auf unser umfangreiches, schönes Programm ein. Danach erwartet uns ein exzellentes Abendessen im Hotelrestaurant.

2. Tag 06.10.2017 Freitag Ausflug nach Formentera

Nach dem reichhaltigen Frühstück, das keine Wünsche offen läßt, treffen wir uns, um gemeinsam zum Fährhafen zu fahren. Erstmalig haben wir die Rundreise mit der Radreise kombiniert und sind gespannt, wie wir das nahtlos verbinden werden. Am Fährhafen erwartet uns Emmy bereits, um uns die örtliche Reiseleiterin Vicky und den Radguide Gunter vorzustellen. Wir begeben uns gemeinsam auf die Fähre, denn unsere Tour heute führt uns nach Formentera. Im Hafen von La Savina radelt unsere Fahrradgruppe davon und erkundet die Insel auf eigene Faust. Wir fahren zuerst nach Sant Francesc, dem San Francisco von Formentera. Ein zauberhafter Ort mit gemütlichen Cafés und hübschen Geschäften. Hier dauert es auch nicht lange, dass unsere Radler an uns vorbei rollen. Wir genießen unseren Aufenthalt und fahren dann weiter zum „El Mirador". Hier haben wir einen atemberauschenden Ausblick auf die Insel und Gelegenheit, typische Köstlichkeiten der Insel und Erfrischungen zu probieren. Danach fahren wir über San Pilar, eines der drei Dörfer der Insel, zum Leuchtturm „La Mola" und genießen die Aussicht von der hohen Steilküste aus. Zahlreiche Fischschwärme lassen das Wasser am Ufer sprudeln und wir hoffen, vielleicht auch Delfine zu entdecken. Aber heute nicht. Wir setzen unsere Inselrundfahrt fort und erreichen über San Fernando Es Pujols, einem bezaubernden Dorf mit weniger als 850 Einwohnern an einer 2 km langen Badebucht. Der Ort war in den 70er Jahren ein beliebtes Ziel der Hippiebewegung aus aller Welt und entwickelte sich von da an rasant zu einem der beliebtesten Ferienziele auf den Balearen. Wir treffen hier auch wieder auf unsere Radler und essen gemeinsam in einem hübschen Strandrestaurant. Dem wunderschönen Sandstrand können wir nicht widerstehen. Wir schwimmen und sonnen uns, bis es wieder an der Zeit ist, mit unserem Bus Richtung La Savina zu fahren. Unterwegs sehen wir die Salinen und mondänen Badeseen der Reichen und Schönen. Auf der Fähre „Trasmapi" blicken wir wehmütig auf Formentera zurück, denn wir hatten einen unbeschreiblich schönen Tag und wären gern noch ein wenig geblieben. Im Hotel angekommen, freuen wir uns allerdings schon auf unser erlesenes Menü und einen schönen gemeinsamen Ausklang des Tages auf der Terrasse mit Meerblick.

3. Tag 07.10.2017 Samstag Rundfahrt Ibiza

Nach unserem hervorragenden Frühstück, das alle begeistert, treffen wir uns mit unserer heutigen Reiseleiterin Miriam. Heute erwartet uns eine spannende Inselrundfahrt auf Ibiza oder auf katalanisch Eivissa. Die Insel hat eine Ausdehnung von Nord nach Süd von ca. 50-60 km und von Ost nach West von ca. 20-25 km, verfügt über 52 Buchten und drei große Strände. Unseren ersten Stopp machen wir in Sant Josep. Sant Josep de sa Talaia oder San José ist die flächenmäßig gröte Insel im Südwesten der Baleareninsel. Auf unserem Weg nach Se Vedrà halten wir auch in Es Cubells, dem berühmten Dorf, in dem Traumhochzeiten stattfinden. Weiter geht es zum berühmten Felsen Es Vedrá. Um die Insel kreisen viele Gerüchte und Mythen. Einige vermuten hier einen letzten Teil der versunkenen Stadt Atlantis, andere berichten von UFO-Erscheinungen. Nachdem wir unser Gruppenfoto im Kasten haben, fahren wir weiter nach San Antonio, einer Bettenhochburg für Partytouristen. Da es hier eine Sperrung gibt, fahren wir gleich weiter. Unterwegs passieren wir das Weingut "Can Rich" de Tierra Eivissa und erreichen Santa Gertrudis. Eine kleine Kirche, einladende Restaurants und Cafés und originelle Boutiquen vermitteln uns ein ganz besonderes Flair. Wir legen eine entspannende Pause ein, bevor es weiter nach Santa Eulària geht. In Sant Carles legen wir eine Mittagspause ein und besuchen dann den begehrten Hippiemarkt "Las Dalias" und das eine oder andere besondere Stück wechselt den Besitzer. Nach dieser kurzweiligen Zeit geht es zurück, denn wir möchten auch noch Ibiza Stadt besuchen. Dalt Vila hat einiges zu bieten und wir erklimmen die Festungsmauern, um die tolle Sicht auf die Stadt und den Hafen zu genießen. Einige Gäste sind schon mit dem Bus ins Hotel gefahren, aber wir bevorzugen einen vorabendlichen Spaziergang. Beim Abendessen sind wir alle wieder vereint und tauschen unsere Eindrücke aus. Unser Menü ist wieder köstlich und die Bar hat anschließend auch wieder geöffnet.

4. Tag 08.10.2017 Sonntag Flug nach Mallorca

Heute wird nicht geradelt, sondern weiter gehüpft zur Insel Mallorca. Nach unserem tollen Frühstück bringt uns unser Transferbus zum Flughafen von Ibiza. Nach einem angenehmen Flug erwartet uns Fernando in Palma de Mallorca und stimmt uns schon auf eine schöne Zeit auf Mallorca ein. Wir werden zu unserem chicen 4*-Hotel "THB El Cid" transferiert und freuen uns über den Komfort und die TOP-Lage des Hotels an der Uferpromenade. Die Freizeit wird selbstredend für Entspannung am Strand genutzt. Einige Gäste spazieren entlang der Uferpromenade und erkunden das Feriengebiet. Das Abendessen findet gemeinsam mit anderen Urlaubern im geräumigen Hotelrestaurant statt. Das weitläufige Buffet bietet für jeden Geschmack etwas und wir lassen es uns gutgehen. Bei Sangria in lauer Spätsommeridylle haben wir gut Lachen, bevor wir sehr zufrieden in unsere Betten fallen.

5. Tag 09.10.2017 Montag Inselrundfahrt auf Mallorca

Nach einem ausgedehnten Frühstück treffen wir uns mit unserer örtlichen Reiseleiterin Rocio und Fahrer Matteo. Heute beginnen wir unsere Inselrundfahrt im Tramuntana-Gebirge, der Schutzmauer im Norden für die Insel. Am Aussichtspunkt "Mirador de Ses Barques" haben wir eine wunderbare Aussicht auf das Meer und die Bucht von Sóller, das goldene Tal. Weiter führt uns unser Weg vorbei an Orangen- und Zitronenplantagen und den Terrassenfeldern, auf denen Olivenbäume gedeihen. Eine traumhafte Kulisse! Im Nordwesten der Insel in 750 m Höhe der Serra de Transmuntana treffen wir auf den Stausee Cúber, der über den Torrent de Gorg Blau mit dem gleichnamigen Stausee verbunden ist. Der Stausee Cúber entstand erst Ende der 60er Jahre und ist heute gemeinsam mit Gorg Blau verantwortlich für die Trinkwasserversorgung von Palma, die allerdings nicht ausreichend ist. Wir können von hier aus auf den mit 1.443 m höchsten Berg Mallorcas blicken, den Puig Major. Weiter nördlich verläuft die Landstraße von Pollenca nach Sóller. Wir fahren zum Mirador Nus de Sa Corbata und staunen über eine atemberaubende Aussicht. Bei Kaffee und Eis genießen wir die kleine Pause und reisen weiter zum Port de Sa Calobra. Bevor wir in unser Schiff steigen, legen wir eine längere Mittagspause ein, denn einige Gäste möchten baden, andere spazieren.
Am frühen Nachmittag starten wir unsere Schiffstour mit dem Schiff "Torrent de Pareis" von Sa Calobra bis zum Port de Sóller. Von hier aus geht es mit der Straßenbahn weiter bis zum Bahnhof von Sóller. Bis zur Weiterfahrt mit dem "Roten Blitz" haben wir Gelegenheit, die momentane Ausstellung im Bahnhof mit Bildern von Joan Miró und bemalter Keramik von Pablo Picasso zu bewundern. Nach einer reizvollen Fahrt durch das Gebirge erwartet uns Matteo mit dem Bus an der Endstation, um uns wieder in unser Hotel nach Palma zu bringen. Abendessen und Sangria auf der Terrasse runden diesen wundervollen Tag wieder ab.

6. Tag 10.10.2017 Dienstag Palma de Mallorca

Nach dem Frühstück feiern wir unser heutiges Geburtstagskind und treffen uns dann wieder mit Rocio, um die Hauptstadt Palma de Mallorca zu entdecken. Wir fahren bis zum Schloss Bellver. Das Castell de Bellver wurde 1309 durch den Baumeister Pere Salvá fertiggestellt. Jaume II. hatte es als Wehrburg in Auftrag gegeben und war mit seinem Schloss "Schöner Blick" sehr zufrieden. Alles ist kreisrund, bis auf den vierten Turm außerhalb, und vereint den romanischen mit dem gotischen Baustil, was man wunderbar an den Arkaden im Innenhof erkennen kann. Die Burg wurde lange Zeit als Gefängnis genutzt und beherbergt seit 1936 das Museum zur Stadtgeschichte Palmas, nachdem es an den Staat übergeben wurde. Wir genießen die atemberaubende Aussicht auf die erwachende Hauptstadt. Als wir unseren Rundgang durch Schloss und Museum beendet haben, strömen die Touristenschwärme in das Schloss, und wir fahren weiter zur Kathedrale La Seu von Palma. Nach der Befreiung von den Mauren ließ Jaume II. hier an dem Platz der ehemaligen Moschee ab 1306 eine Kathedrale im gotischen Stil errichten, die der Heiligen Maria gewidmet ist. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits 1230. Sie ist auch Grablege für die mallorquinischen Könige Jaume II. und Jaume III. Eigentlich wurde La Seu erst im 20. Jhd. fertiggestellt, denn weitere Bauten erfolgten im 16. und 19. Jhd. und die Baustile Gotik, Spätgotik, Renaissance, Manierismus, Barock, Klassizismus wurden vereint, bis Antoni Gaudí den Bau von 1904 bis 1914 im Stil des katalanischen Modernisme vollendete. Das Rundfenster wird als "größte gotische Rosette der Welt" mit einem Durchmesser von 12,55 m und einer Fläche von sage und schreibe 97,5 m² bezeichnet. Die Kathedrale selbst ist 109,50 m lang und 33 Meter breit, das Hauptschiff ist 75,50 m lang und 19,50 m breit. Die Orgel stammt aus dem 18. Jhd., geschaffen vom Mallorquiner Gabriel Tomás. Heute ist La Seu ein gewaltiges Wahrzeichen Palmas und Bischofssitz. Rocio erklärt uns liebevoll jedes Detail und wir bewundern die besonderen Lichtverhältnisse und künstlichen Lichtspiele in der Kathedrale. Danach spazieren wir durch die Gassen neben der Kathedrale und bestaunen die durchdachte Architektur der Bürgerhäuser. Unser Rundgang führt uns bis zum Platz der Königin, wo unser Bus zum Hotel abfährt. Das werden wir individuell tun, denn wir möchten auch noch das quirlige Treiben in der Stadt erleben, uns stärken und shoppen. Wir finden Platz in einem hübschen Restaurant neben einem beeindruckenden gotischen Bauwerk aus dem 15. Jhd., das damals Sitz der Seehandelsbörse war. Danach diente La Llotja als Warendepot, Kanonenfabrik unter Napoleon, Museum für Malerei und Archäologie und bietet heute Raum für Kunstausstellungen.
Wir sind uns einig: für Palma de Mallorca braucht man noch viel mehr Zeit. Beim Abendessen treffen wir uns wieder mit unserer Radgruppe, die ebenfalls begeistert von ihrer heutigen Tour war und zum Abschluss sogar noch ein Weingut mit Verkostung besucht hatte. Wir schlemmern wieder gemeinsam Köstlichkeiten vom Buffet.

7. Tag 11.10.2017 Mittwoch Sineu – Pollenca –Formentor – Se Colomer – Alcúdia und Fährüberfahrt nach Menorca

Das Frühstück muss uns heute besonders stärken, denn wir hüpfen weiter von Mallorca nach Menorca. Nach dem Kofferladen bringt uns unser heutiger Fahrer Alberto nach Sineu zum Wochenmarkt. Hier findet man vom Huhn, Schwein, Schaf bis zum Küchenmesser, zahlreichen Kleidungsstücken sowie Taschen, Tüchern und Schuhen, alles. Anschließend fahren wir weiter in den zauberhaften Ferienort Pollenca, denn hier wartet unser Schiff, das uns zur Halbinsel Formentor bringen soll. Ein weiterer Höhepunkt unserer Tour Richtung Alcúdia ist ein Fotostopp am Aussichtspunkt Se Colomer, dem "Taubennest". Von hier aus haben wir eine hervorragende Aussicht auf den Hafen von Pollenca, auf das Meer und die umgebenden Berge. Weiter geht es nach Alcúdia, mit seinem Traumstrand an der gleichnamigen Bucht. Da wir nicht mehr viel Zeit haben, besichtigen wir die kleine Stadt vom Bus aus und treffen pünktlich am Fährhafen ein. Wir verabschieden uns von Rocio und Alberto und begeben uns auf die Fähre, die nur 1,5 Stunden für die Überfahrt nach Menorca benötigt. Im Hafen von Ciutadella erwartet uns Ramon bereits und bringt uns in unser wunderschönes 4*-Hotel "Valentin Son Bou". Nach unserem problemlosen Check-in bleibt noch genügend Zeit, um das Hotel, den Swimmingpool und die Spa-Einrichtungen zu erkunden. Das Buffet heute Abend ist vollkommen und bietet für jeden Gaumen etwas. Wir sind begeistert!

8. Tag 12.10.2017 Donnerstag Menorca

Nach unserem Frühstück sind wir heute mit Astrid und Fahrer Pablo verabredet. Sie werden uns ihre Insel zeigen. Ramon erwartet die Radler zur Inselrundfahrt. Unsere Rundfahrt beginnt mit einem Paukenschlag, dem Besuch der Torralba d'en Salort. Bei Ausgrabungen aus dem 20. Jhd. wurden hier zahlreiche prähistorische Bauten der Megalithkultur freigelegt. Beeindruckend sind die Taulas und Talayots. Die Taulas sind T-förmige Steinformationen, wobei einer aufrecht steht und einer wie ein Tisch darauf gelegt wird. Die Formationen von mindestens 2 bis 5 Steinen sind bis zu 5 m hoch. Die Taulas werden meistens von U-förmigen Mauern umgeben. Ebenso beeindruckend sind die Talayots, die prähistorischen Wehrtürme. Die anliegende prähistorische Siedlung gibt noch viele Rätsel auf, denn die Ausgrabungen und wissenschaftlichen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Ein Kernstück bildet der Hypostylonsaal, der Säulensaal. Wir kriechen in unterirdischen Räumen und einer vermutlichen Nekropole, bevor es weiter zum höchsten Berg der Insel geht. Der Monte Toro liegt im geografischen Zentrum Menorcas in der Gemeinde Es Mercadal und ist 357 m hoch. Der Panorama-Blick von hier aus ist betörend und offenbart die ganze Schönheit der Insel. Hier scheinen die Uhren langsamer zu gehen und die Natur bestimmt das Gesamtbild Menorcas. Auf dem Berg thronen Sendemasten und eine Christusfigur, die uns an Rio oder Lissabon erinnert. Antike Siedler errichteten hier oben bereits einen Wachturm. Auf seinen Grundmauern wurde im 16. Jhd. ein Verteidigungsturm gebaut, der heute noch ein beliebtes Ausflugsziel ist. In der spanischen Besatzungszeit um 1290 faszinierte die Besatzer das besondere Licht "da oben". Im 17. Jahrhundert entstand hier ein Franziskanerinnenkloster und eine gotische Kirche, die im spanischen Bürgerkrieg geplündert und zerstört wurde. Die wieder aufgebaute Kirche ist heute ein Wallfahrtsort, denn sie beherbergt die wieder entdeckte Madonnenfigur Nostra Seyore del Toro. Heute leben und arbeiten hier noch 3 Franziskaner-Schwestern. Wir sehen uns alles an und verbringen hier unsere Mittagspause mit genialem Ausblick. Danach geht es weiter zu verschlafenen Buchten und Naturstränden. Wir halten am Platges de Fornells, der Bucht von Sa Viola und dem Maritimen Reservat Cavalleria. In dem einladenden Ort Fornells schlendern wir durch die Gassen und besichtigen die ehemaligen Verteidigungsanlagen der Hafeneinfahrt, die in der spanischen Besatzungszeit geschleift wurden. Danach geht es zurück zum Hotel, wo wir noch Zeit für einen Besuch des Pools oder des Strandes haben. Beim Abendessen sind wir alle wieder vereint und unsere Radgruppe schwärmt von ihrer Tour mit Ramon. Wir genießen je nach Lust und Laune das allabendliche Animationsprogramm im Hotel oder die Runde in der Hotelbar.

9. Tag 13.10.2017 Freitag Menorca

Eigentlich wollten wir heute nach dem Frühstück eine fakultative Bootstour unternehmen, aber Ramon konnte niemanden der Bootsbetreiber überzeugen, denn die Saison wurde bereits beendet. Heute ist dementsprechend Freizeit. Die meisten Gäste genießen den 2,1 km langen Sandstrand in der Bucht Son Bou, einige wandern, andere fahren nach Ciutadella. Das Neptungras Posidonia oceanica ist verantwortlich für das glasklare, saubere Wasser an den Küsten Menorcas. Und dann noch der strahlend blaue Himmel und die leuchtende Sonne während der gesamten Dauer unserer Reise. Wir möchten alle noch bleiben und überlegen alle möglichen Strategien, unsere Reise noch zu verlängern...besonders nach dem Abendessen in gemütlicher Runde.

10. Tag 14.10.2017 Samstag Menorca

Nach unserem so wundervollen Frühstück hier vom Buffet erwartet uns das große Finale unseres Inselhüpfens. Unterwegs berichtet Astrid von der wechselhaften Geschichte Menorcas. Angefangen von der römischen Provinz Portus Mahonus 1123 v.Chr. über die Eroberung der Insel durch die Balearen 300 v. Chr. die Christianisierung 400 n.Chr. und die Überfälle von Vandalen, Byzantinern, Arabern, Normannen bis hin zur Eroberung von Medina Minorca durch die Spanier unter König Alfons III. von Aragon fällt die Insel 1393 an die Krone von Aragon und im 14. Jhd. endgültig an den spanischen Einheitsstaat. Weitere Begehrlichkeiten im 16. Jhd. gehen auf Pascha Barbarossa zurück und Karl V. veranlasste den Bau der Festung Sant Felip zum Schutz des Hafens Anfang des 17. Jhd. Im 18. Jhd. besetzten die Engländer Menorca. Der damalige Gouverneur Richard Kane baute das Straßennetz aus. Hauptstadt wird Mahón. Aber auch die Franzosen waren hier bis 1763 im Ergebnis des siebenjährigen Krieges. Briten, Franzosen und Spanier kämpften noch bis ins 19. Jhd. um die Insel, bis klar wurde, dass Menorca an Spanien fällt. Nach so vielen Informationen ist es Zeit, unseren Gaumen zu verwöhnen. Wir beginnen unsere Tour in der Käserei SUBAIDO und verkosten typischen Käse und Wein von der Insel. Hier ist alles Bio, davon können wir uns mit eigenen Augen überzeugen. Dann geht es weiter zur Gin-Fabrik Xoriguer direkt am Hafen von Mahón, wo wir Gin und verschiedene Sorten Likör probieren. Am Hafen Estació Marítima gehen wir anschließend an Bord unseres Gelben Schiffes. Unsere Bootstour führt uns entlang hübscher Villen und Ferienhäuser bis zum englischen Friedhof, auf dem eigentlich Amerikaner begraben sind, bis La Mola, der Festung von Isabell II. Wir gleiten durch den Kanal von Jordi, vorbei an der Lazarettinsel und zurück über Es Castell bis zum Hafen von Mahón. Unterwegs haben wir noch Einblick in die Unterwasserwelt durch den Glasboden in unserem Schiff. Das war eine wunderbare Tour! Jetzt bringt uns Pablo mit dem Bus bis zum Markt von Mahón. Hier haben wir genügend Zeit für eine gediegene Mittagspause, den Besuch des Obst- und Gemüsemarktes, des Fischmarktes oder für Shopping. Beeindruckend ist auch das Carmen Kloster mit seinem berühmten Kreuzgang aus dem 18. Jhd. Weiter führt uns unsere Rundfahrt über die 7 km lange Küstenstraße vorbei an Punta Prima, Isla del Aire, Biniancolla, Fincas Lluís, Biniteca Vell bis Binibeca (Binibéquer). Unser Spaziergang durch Binibeca verzaubert uns vollends. Was für ein traumhafter Ort! Den würdigen Abschluss unserer Rundfahrt sind die Höhlen Cova d'en Xoroi. Tagsüber sind sie ein Touristenmagnet und nachts eine Disco, allerdings nur in der Hauptsaison. Wir beschließen unseren Ausflug mit einem Gläschen Wein oder einem anderen Getränk nach Wunsch und kehren dann hochzufrieden in unser Hotel zurück. Nach unserem köstlichen Abendessen stoßen wir in der Hotelbar noch einmal gemeinsam auf diese wunderschöne Traumreise an und bedauern, keinen Weg gefunden zu haben, unseren Aufenthalt zu verlängern. Unweigerlich heißt es nun Koffer packen.

11. Tag 15.10.2017 Sonntag Rückflug

Nach dem Frühstück hilft uns Pablo, unser Gepäck zu verstauen. Nach dem Check-out transferiert er uns zum Flughafen von Menorca. Wir fliegen alle gemeinsam nach Mallorca und von hier aus geht es nach Berlin, München, Frankfurt/Main und Stuttgart. In den Flughäfen warten die Transfers auf uns und bringen alle, die nicht selbst nach Hause gelangen wollen, in ihre Heimatorte. Eine wunderschöne Reise endet am frühen Abend.
Vielen Dank, liebe Reisegäste, Sie waren fantastisch!
Wie immer wünsche ich Ihnen: Bleiben Sie gesund und reisefreudig!
Ihre Barbara Mihut
Reisebegleiterin

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo Barbara,

danke für den tollen Reisebericht. Diese Reise war ein schönes Erlebnis für uns.

Steffi und Micha aus Berlin

Steffi und Micha Grünig
02.11.2017