Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

14.04. – 21.04.2013, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Mallorca - Insel der Träume? Mallorca verbinde ich, und auch einige meiner Gäste, mit dem Negativklischee Ballermann. Jedoch schwärme viele aus meinem Freunden und Verwandtenkreis von der Baleareninsel im Mittelmeer und schließlich bin ich bereit, mich von meinen Vorurteilen befreien zu lassen und freue mich alsbald, mit meiner Premiumreisegruppe Mallorca mit Palma, dem Tramuntana-Gebirge, Valldemossa, Sineu und viele mehr zu entdecken...
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

1. Tag, Sonntag, 14.04.2013: Anreise nach Palma de Mallorca

Früh zeitig werde ich, und auch ein Großteil meiner Gäste, pünktlich vom Haustür-Transfer-Service abgeholt und zum Flughafen Dresden gebracht. Ein Service von Eberhardt TRAVEL, der im Reisepreis inkludiert ist. Pünktlich halb vier sind alle meine „Dresdner-Gäste" am Flughafen eingetroffen und gemeinsam checken wir für unseren Air Berlin-Flug ein. Zwei Stunden später startet unser Flieger in Richtung Mallorca. Der Flug ist ruhig und nach rund zwei Stunden Flug landen wir in der Hauptstadt Mallorcas. Gemeinsam spazieren wir durch die langen Gänge des mallorquinischen Flughafens, bis wir endlich das Gepäckband erreichen. Meine zwei Gäste aus Leipzig sind bereits vor uns eingetroffen. Wir treffen sie am Gepäckband und nachdem wir alle unsere Koffer in den Händen haben, bringt uns Isabel zu unserem örtlichen Reisebus. Isabel arbeitet bei der örtlichen Agentur von Eberhardt TRAVEL und wollte es sich nicht nehmen lassen, uns persönlich am Flughafen zu begrüßen. Nachdem auch die zwei Gäste aus Berlin eingetroffen sind, ist die Gruppe mit 21 Personen vollständig. Unser Bus-Chauffeur Jose verstaut unser Gepäck im klimatisierten Bus und kurz darauf befinden wir uns auf dem Weg zu unserem 4-Sterne-Hotel „Grupotel Acapulco Playa", direkt am Strand von Playa de Palma gelegen. Leider sind unsere Zimmer noch nicht bezugsfertig. So stellen wir unsere Koffer in einem separaten Raum ab und treffen uns in der Hotelbar. Wir stoßen mit Sekt und Saft auf eine erlebnisreiche Woche mit hoffentlich viel Sonnenschein an. Nun erklärt uns Isabel in einem kleinen Vortrag alles Wissenswerte zum Hotel, der Umgebung und zu den Ausflügen der kommenden Woche. Nachdem alle offenen Fragen geklärt sind, haben wir  erste Gelegenheit, die Umgebung des Hotels zu erkunden. Viele spazieren entlang der Promenade, die sich direkt vor unserem Haus befindet. Gemeinsam mit neun meiner Gäste spaziere ich in Richtung Ballermann. Da es immer noch Vormittag ist, ist hier alles ruhig aber dennoch habe ich mir den Ballermann komplett anders vorgestellt, als er sich tatsächlich darstellt. Ich werde mich in meiner Meinung doch wohl nicht getäuscht haben? Die Atmosphäre strahlt so viel Gemütlichkeit aus, dass wir in einem Restaurant neben dem „Oberbayern" platzieren, um uns mit Koffein und einem warmen Mittagessen zu stärken. Zurück im Hotel bekommen wir nach und nach unsere Zimmer zugewiesen und endlich können wir uns ein wenig von der doch kurzen Nacht erholen. Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung, die unterschiedlich genutzt wird. Die einen bevorzugen einen kleinen Mittagsschlaf, andere wiederum testen die Wassertemperatur des Mittelmeers. Oder aber andere spazieren entlang der Straßen von Playa und genießen einen Kaffee bei herrlichem Sonnenschein und azurblauen Himmel.
Am Abend trifft sich die gesamte Gruppe zum Abendessen. Es warten leckere Sachen auf uns: Suppen, Tapas, Salate, Schweinegerichte und ein großes Dessertbuffet machen uns satt und lassen den Abend in Ruhe ausklingen.

2. Tag, Montag, 15.04.2013: Palma de Mallorca

Heute erwartet uns unser erstes Frühstück in unserem „neuen Zuhause" und es erwartet uns eine wahrlich große Auswahl: warm, kalt, frisches und noch warmes Brot und Brötchen, Säfte, Käse, Wurst, Marmelade, frisches Obst und Sekt - an diesem Buffet bleibt kein Wunsch offen. Und so lassen wir es uns erst einmal gut schmecken.
Um kurz vor um neun treffen wir an der Rezeption unsere örtliche Reiseleiterin für die kommende Woche: Magdalena. Markenzeichen: gelber Schirm. So kann ja nichts mehr schief gehen. Auch der Bus wartet schon auf uns und so fahren wir in die Hauptstadt der Balearen, nach Palma de Mallorca. Vorbei an der berühmten Kathedrale erreichen wir das Hard Rock Cafe Mallorca. Noch ist nicht sehr viel los in der Stadt. Nur einige Kreutzer liegen schon im Hafen und deren Ausflüge werden sicher auch bald los gehen. Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist Schloss Bellver, welches auf einer Höhe von 113 Metern über der Stadt thront und von einem grünen Pinienwald umgeben ist. Magdalena holt unsere Eintrittskarten und führt uns im Schloss Bellver, dem einstigen Sommersitz der spanischen Könige. Mit ihrem kreisrunden Grundriss ist das Schloss einzigartig in Spanien. Magdalena erklärt uns die wechselhafte Geschichte des Castells und wir bestaunen die zweigeschossigen Arkandengänge. Über Treppen gelangen wir auf die Dachplattform und bewundern von hier den schönen Blick auf Palma mit seinem Jachthafen und der Kathedrale. Anschließend nutzen wir die Zeit, auch die Innenräume des Castells zu besichtigen. Zwar ist das Schloss wenig möbliert oder gar dekoriert aber der Thronsaal und das Kaminzimmer sind eindeutig erkennbar. Zurück am Bus bringt uns José entlang des Hafens zur gewaltigen Kathedrale, dem Wahrzeichen Palma de Mallorcas. Auch hier erfahren wir eine Führung durch Magdalena. Zunächst teilt sie uns Kopfhörer aus, damit wir sie besser durch ihr Mikrofon verstehen können. Der Dom, oder La Seu, wie sie die Mallorquiner nennen, ist auch als „Kathedrale des Lichts" bekannt. Insbesondere die  große Fensterrossette mit ihren über 1.000 bunten Einzelscheiben sorgt für ein einmaliges Farbenspiel im Inneren des Doms. Ganz besonders beeindruckend ist der Altar, der von Antoni Gaudi stammt und stark an den Altar in der La Sagrada Familia in Barcelona erinnert. Die Kathedrale ist wirklich sehr imposant und eindrucksvoll. Gegen Mittag spazieren wir zusammen mit Magdalena durch die engen Gassen der Stadt und werfen einen kurzen Blick in die Innenhöfe der Stadt. Weiter geht es über den Placa Major zu einem der drei großen Märkte der Stadt. Heute ist Montag und die Stände sind aufgrund des Wochenendes nicht alle besetzt und besonders die Fischstände haben geschlossen, dennoch erhalten wir einen guten Einblick in das alltägliche Leben der Mallorquiner. Frisches Obst und Gemüsestände finden sich neben zahlreichen Fleischereien, die saftigen Schinken, Salamis und weitere Wurstsorten. Wer einen Hunger verspürt, kann sich an den Tapas-Ständen eine Kleinigkeit holen, eben typisch spanisch. Der restliche Nachmittag steht uns frei zur Verfügung. Ein Großteil der Gruppe fährt zusammen mit Magdalena zurück zu unserem Hotel in Playa de Palma und verbringt die Zeit beim Schwimmen im Mittelmeer oder bei einem Spaziergang entlang der Promenade. Gemeinsam mit Familie Hauswald bleibe ich noch in der Stadt. Zunächst bestellen wir uns in einem kleinen Restaurant einen Kaffee. Danach spazieren wir durch die Straßen der Hauptstadt, unter anderem auch über die Blumenstraße und der La Rambla. Wir bestaunen die Pflanzenpracht, ein Institut und die Hinterhöfe der vielen Gassen. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes nehmen wir in einem Restaurant gegenüber der Kathedrale Platz und bestellen uns einen typischen Sangria, der uns sehr gut schmeckt. Mit dem Linienbus Nummer 15 gelangen wir schließlich zurück zu unserem Hotel, wo wir wieder gemeinsam mit der Gruppe zu Abend essen.

3. Tag, Dienstag, 16.04.2013: Inselrundfahrt

Auch unser heutiger Ausflug, die Inselrundfahrt, startet pünktlich um neun Uhr mit Magdalena. Neu an Bord begrüßen wir unseren Bus-Chauffeur Toni. Da wir die Fahrkarten für den „Roten Blitz" schon für heute Vormittag bekommen haben, stellen wir das Programm um. Noch haben wir Zeit bis zur Abfahrt und daher unternehmen Toni und Magdalena noch eine  kleine Rundfahrt durch Palma mit uns. Wir fahren vorbei an der teuersten Einkaufsstraße Mallorcas und dem Theater Palmas zur La Rambla, der Straße, auf der wahnsinnig viele, bunte und schöne Blumensträuße verkauft werden. Anschließend erreichen wir die Bahnstation des „Roten Blitz". Unsere Gruppe hat sogar einen Wagon für sich allein. Pünktlich 10:00 Uhr legt der „Rote Blitz" los in Richtung Soller. An uns ziehen fabelhafte mallorquinische Villen, Olivenhaine und kleine Städtchen vorbei. Durch mehrere Tunnel erreichen wir nach rund einer halben Stunde einen Stopp, von dem wir ein einzigartiges Fotomotiv auf Soller haben. Angekommen am Bahnhof von Soller steigen wir auch gleich in die Straßenbahn um, die uns zum Hafen von Soller bringt. Während unserer Fahrt weht uns der erfrischen Duft von Orangen, die Sonne strahlt vom azurblauen Himmel - besser kann es uns nicht gehen. Im Hafen von Soller besteigen wir den Katamaran, der uns nach Sa Calobra bringt. Mit einem Jäckchen begleitet sitzen wir auf dem Oberdeck des Schiffes und lassen die Felsformationen der Küste an uns vorbeiziehen. In Sa Calobra, einem kleinen touristischen Ort mit vielen Restaurants und Souvenirläden verbringen wir unsere Mittagspause. Wer sich nicht an typischen Tapas stärken möchte, unternimmt eine kleine, leichte Wanderung zur nahegelegenen Paradiesschlucht, Torrent de Pareis. Am zeitigen Nachmittag erwartet uns Chauffeur Toni am Bus und wir gelangen über die Serpentinen des Tramuntana-Gebirges nach Inca. Zwischendurch eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke auf das mallorquinische Gebirge und das Mittemeer. In Inca, bekannt für Lederwaren, halten wir für eine letzte Kaffeepause. Die Lederwaren, die hier angepriesen werden, sind doch nicht die günstigsten im Kaufpreis und daher bringen uns Magdalena und Toni ohne neue Lederwarenartikel zurück zu unserem 4-Sterne-Hotel „Acapulco Playa" in Playa de Palma.

4. Tag, Mittwoch, 17.04.2013: Sineu – Formentor – St. Eugenia

Ja heute feiern wir schon das Bergfest unserer Reise (die Zeit vergeht im wunderschön, sonnigen Mallorca wirklich sehr schnell) und Magdalen entführt uns zu einem Ausflug, der uns zunächst in die Mitte der Insel, nach Sineu. Unterhalb der thronenden Kirche findet jeden Mittwoch der Wochenmarkt statt. Gemeinsam mit Magdalena spazieren wir zum Hauptplatz und sie zeigt uns, wo wir welche Waren finden können. Dann haben wir freie Zeit, um individuell über den Markt zu bummeln und kleine Souvenirs zu ersteigern. Hier gibt es wirklich vieles: Kleidung, Pflanzen, frisches  Brot, Wurst, Käse, Schmuck, Schuhe und lebende Tiere wie Ziegen, Esel, Schafe und Hunde suchen hier einen neuen Besitzer. Wir lassen uns durch die vielen Gänge des Marktes treiben, die uns hoch zur Pfarrkirche führen. Hie rum die Kirche herum haben die Obst- und Gemüsehändler ihre Stände aufgebaut und bieten ihre frische Waren den Einheimischen und den Gästen an. Gegen eine kleine Spende besichtigen wir den Inneraum der Pfarrkirche nebst kleinem Museum. Über Llubi und Muro erreichen wir am Mittag den Hafen von Pollenca und steigen auf ein zweigeschossiges Motorboot an. Der Kapitän des kleinen Schiffes bringt uns in die Bucht von Formentor. Die wieder mitgenommene Jacke wärmt uns bei der leichten Brise. Da wir auch heute wieder ein mehr als vorzeigbares Wetter genießen, haben wir auch eine hervorragende Sicht auf das Meer, die nebelumschleiernde Insel und auf die Bucht von Formentor mit dem 5-Sterne-Hotel „Formentor". Nach einer kurzen Pause fahren wir erneut über die Serpentinen des Tramuntana-Gebirges und halten für einen Fotostopp am Mirador de la Creueta. Von dem terrassenförmigen Aussichtsbalkon genießen wir einen klaren Blick auf die vorgelagerte Felsinsel Illa Colomer. Unsere Mittagspause verbringen wir in der wunderschönen, kleinen Stadt Alcudia, welches den Titel „Kulturerbe der Menschheit" trägt. Hauptanziehungspunkt des Städtchens ist die noch gut erhaltene mittelalterliche Stadtmauer, die man auch besteigen kann. Aber auch die Pfarrkirche Sant Jaume, die in Stadtmauer integriert ist bzw. das imposante Rathaus im Herzen von Alcudia unterzeichnen den einzigartigen Charme des Städtchens. Nachdem wir uns mit Tapas und Kaffee gestärkt haben, bringt uns Chauffeur Toni über die Autobahn nach St. Eugenia. Hier überraschen wir unsere Gruppe mit einer Weinprobe in der Kellerei „Vinja Taujana". Inmitten der großen Weinbottiche ist ein großer Tisch mit kleinen Broten aufgebaut. Daneben finden wir jede ein Glas. Mit diesen dürfen wir die Weine des Hauses probieren, in rot, weiß und rosé. Natürlich lassen wir es uns gut schmecken und nicht nur eine Flasche lassen wir geleert zurück. Da Geschmäcker verschieden sind, finden dann auch alle Weinarten Absatz und wir erschweren unser Gepäck mit diesem köstlichen Wein. Die Rückfahrt nach Palma de Playa ist somit noch ausgelassener als die Tage zuvor, obwohl, bei dieser guten Gruppe kehren wir eigentlich jeden Tag fröhlich zurück. Am Hotel verabschieden wir uns von Magdalena und bedienen uns am wieder sehr reichhaltigen Buffet des Hotels. Den Abend lassen wir gemütlich bei einem Caipirinha in der Hotelbar ausklingen.

5. Tag, Donnerstag, 18.04.2013: Valldemossa – Gärten von Alfabia

Neuer Tag und wieder strahlenstes Wetter für uns. Aber nach dem langen Winter in Deutschland haben wir uns das gute Wetter ja auch mehr als verdient. Pünktlich neun Uhr holt uns Magdalena wieder am Hotel ab und diesmal geht es wieder Richtung Nordwesten der Insel, nach Valldemossa, Hier im beschaulichen kleinen Örtchen besuchen wir zunächst das Kartäuserkloster, indem Frederic Chopin mit seiner Frau George Sand den Winter 1838/39 lebten. Wir finden uns im Altarraum des Klosters wieder, indem die Führung durch Magdalena beginnt. Besonders die Rossette und das große Atrium sind markant für diesen Raum. Als wir diesen verlassen, stehen wir vor zwei riesengroßen Puppen, die Frederic Chopin mit seiner Frau darstellen, ein Geschenk Polens an Mallorca. Über den Kreuzgang erreichen wir die Apotheke, die bereits im Jahr 1725 existierte. Hier finden sich noch heute wertvolle katalanische  Apothekertöpfe aus Keramik und alte mallorquinische Glasbehälter, die zum Teil noch mit Originalarzneimittel befüllt sind. Im Garten des Hauses genießen wir einen traumhaften Ausblick auf die Stadt bevor wir zu den Mönchszellen gelangen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Klosters erreichen wir schließlich die Wohnräume der Familie Chopin/Sands und bekommen einen Eindruck, wie sie damals residierten. Höhepunkt unseres Besuches in Valldemossa ist ein kleines, klassisches Konzert mit Musik von Chopin, natürlich. Andächtig lauschen wir den Klängen des Pianisten, der so wundervoll für uns spielt. Anschließend verbringen wir noch etwas Zeit in Valldemossa und haben so die Möglichkeit, die Köstlichkeiten des Ortes zu probieren wie beispielsweise Mandelmilch, Mandelkuchen oder aber auch Kartoffelkuchen, den es nur hier in Valldemossa gibt.
Über  Serpentinen bringt uns Toni nach Deia und weiter nach Soller. Eigentlich wollten wir noch einen Fotostopp in Son Marroig einlegen aber das mallorquinische Filmteam macht uns einen Strich durch die Rechnung und so fahren wir weiter zur Mittagspause in Soller. Rund um den Kirchenplatz finden sich zahlreiche Restaurants und Cafés zur Stärkung und auch vom bekannten  Eis von Soller probieren wir. Unser letzter Höhepunkt des Tages ist unser Besuch in den Gärten von Alfabia, deren Namen auf die Mauren zurück geht. Gemeinsam mit Magdalena spazieren wir durch eine Palmenallee hinauf zum barocken Gartenhaus. Überall duftet es nach frischem Flieder und Jasmin. Die Rosen beginnen zu blühen und die Farbenvielfalt der Gartenblumen erinnern uns an den bevorstehenden Sommer. Im Garten selber probieren wir vom köstlichen Orangensaft, der uns hier angeboten wird. Dann besichtigen wir die Innenräume des Hauses, indem sogar schon Königin Isabella II eine Nacht verbrachte. Zum Schluss erklärt uns Magdalena noch die alte Olivenmühle, die im Nebengebäude untergebracht ist.  Diesmal erreichen wir nicht ganz so spät unser Hotel an der Playa de Palma und verabschieden uns von Magdalena und Toni.

6. Tag, Freitag, 19.04.2013: Freizeit oder fakultativer Ausflug nach Port d'Andratx und La Granja

Nach vier erlebnisreichen Tagen können die Gäste meiner Gruppe heute einen freien Tag genießen. Alternativ bietet Eberhardt TRAVEL einen fakultativen Ausflug nach Port d'Andratx und Esporles an. Glücklicherweise melden sich fast alle Gäste zu dem Ausflug an und so steht schon zu Beginn der Reise fest, dass dieser Ausflug auch stattfindet. Pünktlich wie immer holen uns Toni und Magdalena am 4-Sterne-„Grupotel Acapulco Playa" ab. Über die Autobahn erreichen wir wieder die Autobahn in Richtung Palma. Vorbei an der Kathedrale von Palma und dem Jachthafen machen wir einen ersten Fotostopp am Hafen von Palma. Von hier aus schauen wir auf das Schloss Bellver, auf die Küstenstrecke vor Palma und auf die Residenz, in der die spanische Königsfamilie ihre Sommerferien verbringt. Weiter fahren wir über die Autobahn in Richtung Andratx. In dieser Region verbringen auch zahlreiche deutsche Prominente wie Herbert Grönemeyer oder Michael Schumacher ihre Ferien. Im Hafen von Port d'Andratx parken zahlreiche Jachten, mit denen die Prominenz ihre freie Zeit vor der Küste verbringt. Hier haben wir die erste Pause des Tages. Ein kleiner Spaziergang entlang der Promenade oder ein Kaffee in einem der kleinen Restaurants lohnt sich dabei auf jeden Fall. Über die Serpentinen des Tramuntana-Gebirges fahren wir durch kleine Ortschaften und erreichen in der Mittagszeit „La Granja" kurz vor Esporles gelegen. „La Granja" ist eine Art Freilichtmuseum. 1239 trat der Graf Nuno Sans „La Granja" zur Gründung des ersten Zisterziensklosters der Insel an den im Jahre 1089 gegründeten Zisterzienserorden ab. 200 Jahre später zogen die Mönche in das Bernhardinerkloster von Palma um und verkauften „La Granja" an Mateo Vida. Dessen Familie lebte dort 200 Jahre, bevor sie es an die  Familie Fortuny weitergab. Der jetzige Eigentümer, Herr Colom, restaurierte das Gut mit seiner Familie ab 1968 und erwarb es schließlich in den achtziger Jahren. Wir haben nun die Gelegenheit, die Schönheit des Dorfes auf uns wirken zu lassen. Auf dem Rundgang besichtigen wir zunächst den Außenbereich, zudem unter anderem ein Waschhaus, eine Werkstatt, zahlreiche Tiere, eine Sammlung landwirtschaftlicher Werkzeuge und eine Färberei gehören. Mittelpunkt des Gartens ist der schon zu Römerzeiten vorhandene Wasserfall, der aus zehn Metern Höhe in die Tiefe plätschert. Im Herrenhaus bestaunen wir die einzelnen Zimmer, wie die Schlafzimmer, Apotheke, Bäder, der  Empfangssalon, der Speisesaal, einen Weinkeller und eine Destillieranlage. Einzelheiten wie eine Puppenstube, alte Puppen und Chemiewerkzeuge machen den besonderen Reiz des Hauses aus. Nachdem wir alle Räume besichtigt haben, verkosten wir die hier hergestellten Weine, Feigenbrot, Kräppelchen und Marmelade. Wir haben hier auch die Gelegenheit, einheimische Produkte wie Olivenöl, Wurst und Käse zu erwerben.
Nicht ganz so spät erreichen wir wieder unser Hotel an der Playa de Palma und verbringen den restlichen Nachmittag am sonnigen Strand.

7. Tag, Samstag, 20.04.2013: San Salvador – Drachenhöhle von Porto Christo

Unser letzter gemeinsamer Tag mit Magdalena und Toni bricht an. Leicht verspätet erreichen die beiden unser Hotel aber die Verspätung hat natürlich auch ihren Grund: Magdalena hat einige Zitronen aus ihrem Garten für uns gepflückt und hat sie nun vorab auf unsere Sitzreihen verteilt. Was für eine gelungene Überraschung. Die goldenen Zitronen riechen noch ganz frisch. Kein Wunder, blühen die Zitronenbäume hier auf Mallorca doch alle drei bis vier Monate. Unser erstes Ziel des Tages ist San Salvador. Vorbei an Campos und Felanitx säumen zahlreiche Mandel- und Johannisbrotbäume unseren Weg, bevor wir erneut über Serpentinen San Salvador erreichen. Gut geübt wie unser Chauffeur Toni ist, bringt er uns sicher hinauf in das Wallfahrtsörtchen. Hier oben thront eine Wallfahrtskapelle, die für ihre Verhältnisse doch eher schlicht gestaltet ist. Von hier oben genießen wir auch einen guten Ausblick auf das Mittelmeer, den auch heute haben wir großes Glück mit dem Wetter. Zur nächsten vollen Stunde, also 11 Uhr, dürfen wir mit dem Bus wieder hinab in Richtung Manacor auf. Der Ort ist bekannt für seine Majorica-Perlen. Neben der Fabrik, in der seit über 120 Jahren die Perlen erschafft werden, besuchen wir die zentrale Verkaufsstelle und den Ausstellungsraum. Hier bewundern wir echte Juwelen von Perlen. Die Majorica-Perle setzt sich aus einem Opalinkristall aus vielfachen feinen Schichten „Perlenessenz" zusammen, einem Extrakt, das aus den organischen Elementen des Mittelmeers gewonnen wird. Im oberen Geschoss können wir die einzelnen Arbeitsschritte der Verarbeitung der Perle von der Gewinnung bis zum Schmuck anschauen. Nachdem wir im benachbarten Gebäude Souvenirs aus Olivenbaumholz ersteigert haben, bringen uns Toni und Magdalena nach Porto Cristo, wo wir unsere Mittagspause verbringen.
Um pünktlich zwei Uhr ist unser Einlass zu den bekanntesten Höhlen auf der Insel, den Drachenhöhlen. In ihrem Inneren befindet sich der Martelsee, einer der größten unterirdischen Seen der Welt. Die Höhlen sind unvergleichbar wegen der Lichtspiele, die durch Dr. Buigas geplant und realisiert wurden.  Nach einem längeren Spaziergang, rund 1000 Meter lauschen wir in der Grotte klassischer Musik, die auf kleinen Booten dargeboten wird. Die letzten zweihundert Meter legen wir teilweise mit den Booten und dann über Stufen zurück, bevor wir nach mehr als einer Stunde wieder dem Tageslicht begegnen.
Leider müssen wir nun wieder den Weg in Richtung Palma einlegen und uns damit auch langsam von Magdalena und Toni verabschieden. Nach einer Woche toller Erlebnisse sind uns die beiden richtig ans Herz gewachsen und so verabschieden wir uns doch etwas traurig von den beiden an unserem Hotel am Strand von Palma.
Der letzte Abend  unserer Reise beginnt mit einem Aperitiv an der Hotelrezeption. Zum letzten Mal schlemmen wir vom leckeren Abendessenbuffet des Hotels und genießen auch das ein oder andere leckere Dessert. Zum Abschluss der Reise darf natürlich auch ein Besuch auf der Schinkenstraße nicht fehlen. Leider entscheiden sich nur drei meiner Gäste, mit zukommen aber dennoch tut dies unserem Vorhaben keinen Abbruch. Zunächst führt uns der Weg in die bekannte Schinkenstraße zum „Bierkönig". Nachdem wir dort die Happy Hour genutzt haben, spazieren wir nochmal zum „Mega Park", wo die Stimmung heute ausgelassener und fröhlicher ist als noch zu Beginn der Woche. Aber klar, jeder der hierher kommt, möchte auch feiern - und das mit Recht.

8.Tag, Sonntag, 21.04.2013: Heimreise

Der letzte Tag unserer Reise ist angebrochen und der kann von jedem ganz individuell genutzt werden. Das Frühstücksbuffet ist bis 10:30 Uhr geöffnet und unsere Zimmer können wir bis Mittag  behalten. Einige Gäste fahren nochmal mit dem Bus in die Inselhauptstadt Palma, andere wiederum bummeln nochmal am Strand entlang oder besuchen das Palma Aquarium  - eben ein ganz entspannter letzter Urlaubstag. Am Abend werden wir pünktlich von unserem Bus abgeholt, der uns zum Flughafen bringt. Nun heißt es endgültig Abschied nehmen von der Trauminsel Mallorca. Wir verabschieden uns voneinander und die Flieger heben ab in Richtung Deutschland.

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