Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

21.04. – 28.04.2014, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Auf unserer Reise durch Mallorca lernten wir die Hauptstadt La Palma, das Tramuntana Gebirge, die schönsten Häfen der West- und Nordküste, Porto Cristo im Osten und die schönsten Orte des Inlands kennen.
Ein Reisebericht von
Anne-Maria Friedrich

Montag – Ankunft und Freizeit


Wie heißt es so schön? Der frühe Vogel fängt den Wurm. In unserem Fall wollte der frühe Vogel den Flieger in den Urlaub schaffen. Gemeinsam mit dem Sonnenaufgang starten wir unsere Reise zur größten und wohl beliebtesten Insel der Balearen - Mallorca.
Im sonnigen Süden angekommen werden wir von Fernando empfangen und in unser Hotel am Playa de Palma gebracht, wo er uns kurz darauf bei einem Begrüßungstreffen mit einem Gläschen Sekt oder Sangria nochmals herzlich begrüßt und uns die Ausflugspläne der kommenden Woche näher beschreibt. Sehr viele schöne Orte, Kultur, Natur, die kulinarischen Spezialitäten und vieles mehr erwarten uns. Doch der heutige Tag bietet uns erst einmal genügend Zeit zum Ankommen, Entspannen und Beschnuppern der Umgebung und der Reisegruppe. Einige von uns gehen spazieren und genossen die Sonne, andere unternehmen schon eine kleine Stadtrundfahrt.

Dienstag –  La Palma


Heute steht Palma auf dem Programm.
Im Bus lernen wir Magdalena kennen, unsere Reiseleiterin, welche uns im Laufe der Woche die ganze Insel zeigen wird. Ihr herzliches, spanisches Temperament schlossen wir sofort ins Herz und so hieß es „Auf los geht's los". Auf der Fahrt zum Schloss Bellver zeigt Sie uns den Hafen und die Kathedrale, die wir später noch besichtigen werden. Von der Aussichtsebene des Schlosses haben wir einen guten Überblick über die Stadt Palma und den Hafen. Magdalena erzählt von der Geschichte des Gebäudes und überzeugte durch ihre guten Sachkenntnisse über die damalige Sommerresidenz der mallorquinischen Könige. Heute befinden sich im ''Castillo de Bellver'' Museumsräume. Weiter geht es zur Kathedrale von Palma, die einzige am Meer gelegene Kathedrale. Das Innere des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Baus strahlt durch die Buntglasfenster und vor allem die im Durchmesser rund 11 m große Blüte in allen Farben.
Im Anschluss bummelen wir durch das arabische Viertel, wo wir zum ersten Mal einen Einblick in die typisch mallorquinischen Hinterhöfe bekommen. Magdalena führt uns zur Markthalle von Palma. Ob Gemüse, Obst, Süßigkeiten, Käse, Wurst oder Schinken, von allem wird eine große Vielzahl angeboten. Besonders der Fischmarkt ist ein Besuch wert.
Unsere heutige Tour durch Palma führt uns weiter vorbei am Rathaus und endete am Plaza de Espania.

Mittwoch – Der Wochenmarkt von Sineu und Bootsfahrt zum "Cap de Formentor"


Der heutige Ausflug ist fakultativ. Einige nutzen ihn für individuelle Unternehmungen, die meisten von uns aber fahren zusammen mit Magdalena und unserem Buschauffeur Pedro zum Wochenmarkt nach Sineu. Lederwaren, Lebensmittel, Kleider, Spielzeug - ja sogar Vieh kann man hier erwerben. Besonders typisch für Mallorca: das schwarze Schwein. Einige von uns kaufen Früchte oder das ein oder andere bunte Halstuch, doch von einer typischen Spezialität wurde lediglich nur ein Foto gemacht: den Schnecken. Wieder am Bus angekommen geht es weiter vorbei an Inca Richtung Tramuntana Gebirge. Die Serpentinen bewältigt Pedro vorbildlich, was wir im Laufe der nächsten Tage noch öfter bemerken dürfen. Wir erreichen Port de Pollenca, wo unser Boot auch schon auf uns wartet. Bei einer kleinen Küstenfahrt genießen wir die durch kleine Landzungen und bizarre Felswände geprägte Landschaft. In Formentor gehen wir wieder an Land und setzen unsere Fahrt fort Richtung Alcudia, mit einem Zwischenstopp am „Cap de Formentor".  Vom Aussichtspunkt aus hat man eine wunderschöne Sicht auf die Felsen und Buchten, die so typisch sind für die mallorquinische Nordküste. In Alcudia begleitet uns Magdalena zum Stadttor des mittelalterlichen Ortes. Viele gemütliche Cafés und Restaurants, schöne Boutiquen und viele andere Läden laden zum Bummeln ein. Ein Spaziergang auf der alten Stadtmauer ist außerdem sehr empfehlenswert, denn von oben bekommt man endlich Einblick auf die sonst so versteckten Gärten und Hinterhöfe der Einwohner.

Donnerstag – Tramuntana Gebirge, "Torrent de Pareis" und Soller


Wer Serpentinen mag, für den ist der heutige Tag ein großes Abendteuer, denn wir überqueren das Tramuntana Gebirge auf der wohl kurvigsten Straße der Insel. Auch der höchste Berg Mallorcas, der Puig Mayor, wird sich heute wieder blicken lassen. Pedro schlägt sich wie immer tapfer und bringt uns sicher zu unserem ersten Zwischenstopp, einem Kiosk, bei dem man unter anderem Kräuterschnaps und frisch gepressten Orangensaft erwerben kann. Für viele Radfahrer sind diese Verkaufsstände im Gebirge ein Segen. Der anstrengenste Teil der Fahrt ist für diese hiermit überwunden, denn nun geht es nur noch bergab Richtung Sa Calobra.
Dort haben wir Freizeit, denn unser Schiff legt erst 13 Uhr ab. Es bleibt also noch genügend Zeit, die Schlucht von „Torrent de Pareis" zu erkunden.
Entlang der beeindruckenden Nordküste, mit ihren unzähligen Buchten und steilen Felsen, fahren wir bei Sonnenschein und ruhiger See nach Soller, von wo aus wir eine tunnelreiche Zugfahrt genießen dürfen. Quietschend und ruckelnd bringt uns die Straßenbahn vom Port de Soller durch enge Gassen zum etwas höher gelegenen Bahnhof.
Vorbei an Mandel- und Oliven-, mit Sicherheit auch Zitronen- und Orangenplantagen und durch insgesamt 13 Tunnel fahren wir nun wieder zurück nach La Palma.

Freitag –  Valdemossa, Soller und die Gärten von Alfabia


Heute ist der einzige Tag unserer Woche, an dem das Wetter uns nicht gerade viel Sonnenschein bereitet. Doch in Valdemossa, einem malerischen Ort umschlossen von Bergen, sind solche Tage nicht ungewöhnlich. Wir besuchen das Kloster von Valdemossa, wo einst der berühmte Komponist Frederic Chopin zusammen mit seiner Geliebten einen Winter verbrachte. Dort kann man die Wohnräume Chopins bewundern. Nach einer ausführlichen Führung von Magdalena durch das alte Kloster wird uns ein Klavierkonzert geboten, bei dem wir einen Einblick in Chopins Stücke bekam. Zum allerersten Mal wurde dies sogar durch eine Oboe, gespielt von der liebreizenden Tochter des Pianisten, begleitet.
Nach einem Bummel durch den charmanten Ort ging es weiter über Deia nach Soller. Dort angekommen begleitet uns Magdalena zur Kirche, welche damals von einem Schüler von Antoni Gaudi entworfen wurde.
Die Arabischen Gärten von Alfabia bezaubern durch unzählige subtropische Pflanzen und herrliche Wasserspiele. Auch das aus dem 17. Jahrhundert stammende Landhaus ist ein Besuch wert. Hervorrangend erhaltene Möbelstücke aus damaliger Zeit, typische Stoffe und Wandgestaltungen prägen die Räume des Landhauses. Außerdem verschaffen alte Geräte zur Landwirtschaft einen sehr authentischen Einblick in die Vergangenheit Mallorcas.

Samstag – Port d'Andratx und "La Granja"


Pünktlich um neun fährt unser Bus zu einem weiteren faktulativen Ausflug. Heute steht Port d'Andratx und das Landhaus „La Granja" auf dem Programm.
In dem Hafenort Port d'Andratx haben wir etwas Freizeit für einen Kaffee oder einen kleinen Bummel durch den hübschen Hafen von Andratx. Auf einer weiteren Fahrt durch das Tramuntana Gebirge in Richtung Esporles werden wir Zeuge eines Radrennens. Es ist Samstag und die radsportbegeisterten Mallorquiner nutzen diesen sonnigen Tag um das Gebirge zu erobern und sich im Rennen zu messen. Pedro genießt die Abwechslung und lenkt den Bus gekonnt durch die kurvigen Gebirgsstraßen über Esporles zum berühmten Landgut „La Granja".
Erleichtert kommen wir an und beginnen auch schon unsere Privatführung durch das Gebäude. Schlafzimmer, Küche, Esszimmer, Kinderzimmer, sogar ein Raum für ärztliche Behandlungen und ein kleines Labor sind zu bewundern. Sämtliche Möblierungen, Spielzeuge und Dekorationen sind aus einer anderen Zeit. Wollverarbeitung, Parfümherstellung, Kellerräume für Schmiedearbeiten, ja sogar die Olivenölproduktion wird uns durch ein kurzes Video und noch original erhaltene Maschinen und Gerätschaften näher gebracht. Diesem Landhaus schien es damals an nichts zu fehlen. Im Anschluss gibt es selbstgemachten Kräpfchen mit süßer hausgemachter Marmelade. Außerdem kosten wir typische Wurst, Käse, Wein und Olivenöl.

Sonntag – San Salvador, die Drachenhöhlen und Porto Cristo


Unser letzter gemeinsamer Ausflugstag mit Magdalena bricht an und wir machen uns wie gewohnt nach dem Frühstück auf den Weg. Erster Halt ist das auf dem gleichnamigen Berg am Rande der Inlandsebene gelegene Kloster von San Salvador. Magdalena erzählt uns von der damaligen Pilgerkirche und der Statue der „kleinen Madonna", welche nun den Chor der Klosterkirche prägt. Wir lassen die Atmosphäre etwas auf uns wirken als plötzlich Musik ertönt. Ein beeindruckendes Orchesterstück mit Männerchor füllt den Raum und dazu aufbauende Lichteffekte untermalen die Architektur des Klangkörpers. Vom Berg San Salvador aus können wir trotz leicht dunstiger Sicht über das weite Flachland Mallorcas schauen.
Nach einer Stunde Aufenthalt darf unser Bus wieder die schmalen Serpentinen hinunter fahren und bringt uns direkt zu den Drachenhöhlen „Cuevas del Drac" südlich des Ortes von Porto Cristo. Diese Tropfsteinhöhle ist eine der größten und berühmtesten der unterirdisch durchlöcherten Insel. Bizarre Formationen aus Kalkstein und glasklare Seen ruhen schon seit Jahrtausenden in diesen Höhlensystemen. Auf dem längsten unterirdischen See Mallorcas, dem Llac Martel (177m), wird uns ein ganz besonderes Schauspiel geboten. Nur ein wenig Licht erhellt den See als wie aus dem Nichts eine Musikerbesatzung aus drei Streichern und einem Pianisten auf Booten treibend die Stille bricht.
In Porto Cristo angekommen genießen wir ein gemeinsames Kaffeepäuschen mit Mandelkuchen und einer Kugel Eis. Der heutige Wochenmarkt bietet eine weitere Möglichkeit, frisches Obst, Schmuck oder Tücher zu ergattern, der Yachthafen erfreut jeden Bootsfreund und ein kleiner Spaziergang durch den hübschen Hafenort vertreibt die Mittagsmüdigkeit. Nach dem angenehmen Aufenthalt in Porto Cristo bringt uns unser Buschauffeur Pedro ein allerletztes Mal zurück zu unserem Hotel an der Playa de Palma und wir verabschieden uns von Magdalena.
Heute Abend gehen wir in ein Tapas Restaurant ganz in der Nähe, wo wir uns mit einer Vielzahl an kleinen mallorquinischen Spezialitäten den Bauch vollschlagen. Diese Häppchen sind sehr typisch und beliebt bei den Einheimischen und dürfen zusammen mit Wein und Wasser beim abendlichen Beisammensein nicht fehlen.

Montag – Heimreise nach Deutschland


Der heutige Tag bietet noch einmal viel Freizeit für individuelle Unternehmungen, denn unsere gebuchten Rückflüge sind erst in den Abendstunden. Nicht weit entfernt ist die Schinkenstraße, auf der schon in den Mittagstunden das Leben tobt. Wer sich ein kühles Bier gönnen möchte findet dort eine Mehrzahl an Möglichkeiten. Das Aquarium von La Palma, ebenfalls gleich in der Nähe unseres Hotels, ist ebenfalls einen Besuch wert. Auch das Wetter spielt heute mit und lädt ein zum Sonnenbaden. Wir finden uns wieder zusammen und fahren gemeinsam zum Flughafen von La Palma. Begleitet durch einen farbenfrohen fast wolkenlosen Sonnenuntergang heben wir ab und fliegen mit vielen schönen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck zurück nach Deutschland.

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Kommentare zum Reisebericht

Ein sehr schöner Bericht über eine offenbar ebenso schöne Reise!

Daniel Thomas
11.05.2014