Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

08.02. – 15.02.2015, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Die Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca, lädt uns zu einer Reise in den Frühling ein. Obwohl es in den letzten Tagen auf der Insel intensive Schneefälle gegeben hatte, hofften wir auf Sonne, Plusgrade und natürlich Einblicke in Natur und Kultur.
Ein Reisebericht von
Marion Kottlos
Marion Kottlos

08.02.2015: Flug nach Palma de Mallorca

15.00 Uhr trafen wir uns am Flughafen Dresden zu unserem Spätnachmittags-Flug. Schade, dass gegenwärtig kein früherer Abflug ab Dresden möglich ist. Was war es schön, als wir morgens gegen 06.00 Uhr starten konnten ... am Vormittag bereits landeten ... Vielleicht kommt es wieder, träumen sollte gestattet sein. Wir blickten der Realität ins Auge und freuten uns auf unsere Tage auf der Sonneninsel. Unsere Maschine der Air Berlin startete mit Verspätung, da es auf dem Flug starken Gegenwind gegeben hatte. Dann hieß dies für uns starken Rückenwind. Und so holten wir diese Zeit wieder zurück. Wir erblickten einen prachtvollen Sonnenuntergang über den Wolken. 19.15 Uhr landeten wir fast pünktlich auf dem Flughafen von Palma de Mallorca. Bis zur Gepäckausgabe mussten wir einige Meterchen zurücklegen. Isabel begrüßte uns herzlich und wir fuhren mit dem Bus auf dem schnellsten Weg zu unserem Hotel an der Platja de Palma. Das Gran Fiesta präsentierte sich im neuen Gewand: eine schmucke, elegante Rezeption, Bar und Restaurant frisch renoviert, die Zimmer mit neuen Bädern. Silke von der Rezeption verriet mir am nächsten Morgen, dass das Haus erst seit dem 31.01. wieder geöffnet ist.
Wir hatten nach dem Flug nun doch etwas Hunger und testeten gleich das Abendbuffet im Restaurant, besonders die ganz frisch vor unseren Augen zubereiteten Speisen. Danach bezogen wir unsere Zimmer. 21.30 Uhr trafen wir uns zu einer kleinen Begrüßungsrunde mit Isabel von unserer örtlichen Agentur. Zuerst stießen wir mit einem guten Glas auf erlebnisreiche Tage an. Nach Erläuterungen zum Hotel und dem Reiseprogramm träumten wir dem neuen Tag und unseren Inselerlebnissen entgegen.

09.02.2015: Palma de Mallorca

Der morgendliche Blick aus dem Zimmer: Nebel, aber es sollte doch heute sonnig werden ... Also stärkten wir uns erst einmal vom reichhaltigen Frühstücksbuffet. Nun zeigte sich Klärchen. 09.00 Uhr trafen wir uns mit unserer örtlichen Reiseleiterin Magdalena zu unseren Besichtigungen in der Inselhauptstadt. Zuerst fuhren wir vorbei am Parc de la Mar hinauf zum Castell de Bellver. Aus 112 Metern Höhe blickten wir auf Palma und die Orte an der Küste bis Arenal. Magdalena erläuterte uns die Struktur der Inselhauptstadt, darin die imposante Kathedrale. Für uns hieß es, einige Schritte zu Fuß hinauf zum Castell, das mit seinem kreisförmigen Wehrbau besticht. Zuerst besichtigten wir den Waffenhof mit seiner prächtigen Steinfassade. Wir erfuhren wichtige Details zur Nutzung des Schlosses als königliche Residenz, als Unterkunft für Regierungsvertreter und als Gefängnis. Anschließend blickten wir von der Terrasse auf die Umgebung bis hinauf zu den schneebedeckten Gipfeln des Tramuntana-Gebirges. Kaum vorstellbar, dass auf dem höchsten Berg, dem Puig Major, mehr als 1,50 Meter Schnee gefallen sind. Nach etwas Zeit zum Besuch der Nobeletage mit dem Thronsaal fuhren war hinab zum Hafen. Unterwegs blickten wir zur königlichen Residenz Marivent, zu den alten und neuen Hotels sowie zu den Fähr-, Yacht- und Fischerhäfen. Genau gegenüber dem Park de la Mar endete unsere Busfahrt für heute. Wir besuchten die Kathedrale von Palma, ein Meisterwerk der Baukunst. Sie trägt viele Namen: Kathedrale des Meeres, des Lichtes oder auch des Raumes. 1396 wurde mit ihrem Bau begonnen. Dieser erstreckte sich in der ersten Phase bis zum Jahr 1601. Beim Betreten des Innenraumes stockte uns fast der Atem, durch die große Rosette (11,15 Meter im Durchmesser) bricht sich das Sonnenlicht in das Kircheninnere direkt auf die Orgel. Wir unternahmen einen Rundgang durch die drei Kirchenschiffe bis zur Allerheiligenkapelle mit der modernen Ausstattung durch Miquel Barceló aus dem Jahr 2007. Zuletzt besichtigen wir den Hauptaltar, den Antoni Gaudí von 1904 bis 1914 im Auftrag von Bischof Pere Joan Campins gestaltete.
Anschließend spazierten wir durch die engen Gassen der Altstadt mit ihren schmucken Häusern. Die Balkons und die prächtigen Innenhöfe zeichnen diese Hauspaläste aus. Überall erblickten wir üppige Pflanzen und dort wo früher Pferde untergebracht waren, stehen heute moderne Pferdestärken aller Marken der Welt. Wir schlenderten vorbei am Rathaus mit den Giganten und am ältesten Olivenbaum Mallorcas zur Plaza Major. Unterwegs bestaunten wir die phantasievollen Fassaden der Gebäude des Jugenstils. Zum Abschluss unseres Spazierganges besuchten wir die Markthalle Mercat de l' Olivar. Hier legten wir eine Pause zum Erfrischen, Staunen und Schauen ein.
Am Plaza de España nahmen wir den Linienbus zum Hotel, natürlich die langsamere Linie, die entlang der kleinen Küstenorte fährt. Einige Gäste, die noch nicht Pflastermüde waren, verblieben in Palma. Der späte Nachmittag stand zum Strandspaziergang, zum Faulenzen oder zum Sonnen, es ist in einer windgeschützten Lage angenehm warm, zur Verfügung. Nach dem Abendessen ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

10.02.2015 Valldemosa und das Tramuntana–Gebirge

Der Tag präsentierte sich bereits am Morgen prächtig: strahlend blauer Himmel und Sonne pur. Unser Ausflug führte uns hinauf ins Tramuntana-Gebirge in den kleinen Ort mit großer Geschichte: Im ehemaligen Kartäuserkloster von Valldemossa besuchten wir die Kirche, die alte Bibliothek, die Apotheke und die Erinnerungsstätte an die bekanntesten internationalen Gäste: Frederic Chopin und George Sand, die hier den Winter 1838/39 verbrachten. Der Komponist schuf in dieser Zeit einige seiner großen Werke, zum Beispiel Preludien, eine Polonaise, die zweite Ballade und das dritte Scherzo. Im Konzertsaal lauschten wir den wundervollen Melodien.
Anschließend fuhren wir an die Westküste der Insel zum Herrenhaus von Son Marroig. Am Felsen mit Loch, der wie ein riesiger Wal im Meer liegt, stärkten wir uns mit einer Spezialität Valdemossas, einer Coca Patata, einem kleinen Kartoffelkuchen. Nun begaben wir uns auf Spuren des Erzherzogs Ludwig Salvator von Österreich, der einige Zeit hier lebte und über die Balearen forschte. Sein bekanntestes Werk ist eine umfassende Enzyklopädie über die Inseln. Wir spazierten zum Pavillon, wunderschön über dem Meer gelegen, im kleinen Garten und in den Präsentationsräumen mit den Erinnerungsstücken an diesen Universalgelehrten.Vorbei an Deiá fuhren wir zum Hafen von Sóller, wo wir eine ausgiebige Siesta einlegten. Viele Gäste nahmen die Treppen zur Aussichtsterrasse an der kleinen Kirche. Hier erfreuten wir uns am Blick auf das offene Meer, die Steilküste und die Bucht von Port Sóller. Es blieb auch genügend Zeit zu einem kleinen Imbiss, zu einem leckeren Eis oder einem frisch gebrühten Kaffee. Dieser Tag brachte uns einige der Facetten der Insel näher. Leider konnten wir die Arabischen Gärten von Alfabia wegen Bauarbeiten nicht besuchen. Dafür hatten wir das Herrenhaus und den Garten von Son Marroig besichtigt. Und dies war kein schlechter Tausch.

11.02.2015 Sineu – Halbinsel von Formentor

Zuerst reisten wir in die große Ebene der Insel es Plá zum „Mittwoch" nach Sineu. Im Schutz der majestätischen Pfarrkirche Nuestra Senyora de los Angeles findet wöchentlich der traditionelle Vieh- und Kunsthandwerkermarkt statt. Wir starteten pünktlich wie jeden Tag 9.00 Uhr und gehörten zu den ersten Besuchern des Marktes. Magdalena hatte uns unterwegs viele Informationen zum Leben auf Mallorca, zur Landwirtschaft und zu den Märkten gegeben. Die Mallorquiner gehen nicht zum Markttag, sondern zum Mittwoch oder Donnerstag, zu Montag oder Dienstag ... Wir erfreuten uns an diesem bunten Treiben. Hier wird noch gefeilscht und nach alter Art und Weise gehandelt: Hühner, Hunde, Schweine, Kühe, Esel, frische und getrocknete Früchte, geröstete Mandeln, frisch gepresster Orangensaft, Pflanzen und Blumen, Leder-, Ton- und Keramikwaren, Tücher, Stoffe, Schlösser und Eisenbeschläge, Wurst, Fleisch, Käse und natürlich auch Souvenirs ... Wir hatten genügend Zeit zum Schauen und Probieren. Anschließend fuhren wir mit Juan am Steuer weiter in den Norden der Insel, durchquerten nun die Ebene endgültig und erreichten in Can Picafort die Platja de Muro in der Bucht von Alcúdia. Hier bummelten wir etwas am Strand, der ruhig und beschaulich vor uns lag. Kaum zu glauben, dass hier in den Sommermonaten ein wahrer Trubel herrscht und Urlauber an Urlauber die Sonne anbetet. Vorbei am Sumpfgebiet s'Albufera reisten wir weiter nach Alcúdia. Der Name ist arabischen Ursprungs und bedeutet: der Hügel. Die Stadt befindet sich auf einer Halbinsel zwischen den Buchten von Alcúdia und von Pollença. Hier siedelten bereits 2.000 Jahre v. Chr. die ersten Menschen. Mächtige Zeugnisse der maurischen Zeit sind die alten Stadttore und die begehbare Stadtmauer. Bei schönsten Frühlingswetter spazierten wir mit Magdalena durch die Gassen der Altstadt vorbei am Hauptplatz, an der neugotischen Pfarrkirche zum Rathaus. Viele kleine Restaurants, Cafés und Geschäfte luden uns zum Besuch und zu einer wohlverdienten Mittagspause ein. Gut gestärkt war der Yachthafen von Port de Pollença unser Ziel für einen kurzen Fotostopp. Und nun hieß es für Juan Schwerstarbeit leisten: Vor uns lag eine der imposanten Serpetinenstraßen Mallorcas hinauf zum Mirdaor del Mal Pas. Hier steht auch das Denkmal, dass an den Architekten der Straße erinnert: Antonio Paretti. Er schuf diese Panoramastraße in den 1930-er Jahren. Uns eröffneten sich fantastische Blicke auf die Bucht von Pollençia und auf das offene Meer. Leider konnten wir nicht auf den Aussichtspunkt hinauf, weil die Treppenanlage im Moment erneuert wird. Schade!
Seitlich konnten wir den Blick auf die kleine vorgelagerte Insel El Colomer genießen. In der nachmittäglichen Sonne fuhren wir wieder hinab nach Pollençia, vorbei am Kalvarienberg und durch Inca, die Stadt des Leders, zu den bedeutendsten Weinbaugebieten der Insel rund um Binissalem. Anstatt unserer Bootsfahrt in der Bucht von Pollençia, die erst ab April möglich ist, änderten wir das Standardprogramm: Für uns war in St. Eugènia in der Bodega Taujana eine Weinprobe vorbereitet. Zugleich wurden uns einige der Spezialitäten der Insel wie die berühmte rote Wurst, die Sobrasada, Salami und würziger Käse gereicht. Köstlich und fruchtig die Weine, der kräftige Rotwein, der sanfte Rosé und der lieblich-herbe Weißwein. Ein herzliches Dankeschön an die Ehefrau von Winzer Sebastian für diese Einblicke in den Weinbau Mallorca. Einige Flaschen dieser Köstlichkeiten verstauten wir in unserem Bus und wir reisten zurück zu unserem Hotel an der Platja de Palma. Der Tag hatte uns ganz andere Seiten Mallorcas präsentiert.

12.02.2015: Inselrundfahrt mit Zug, Straßenbahn, Schiff und Bus

Heute zeigte sich am Morgen dichter Nebel über dem Meer. Aber keine Angst, der Wetterbericht sagte uns Sonne und Wolken voraus. Pünktlich starteten wir zu unserer Inselrundfahrt. Auf dem Weg zum Touristenbahnhof für den „Roten Blitz" kamen wir in einen Stau. Wir fuhren in Palma entlang des alten Stadtgrabens. Und dann starteten wir unsere nostalgische Zugfahrt durch das Tramuntana-Gebirge nach Sóller.
Unterwegs passierten wir Bunyola und stoppten am Aussichtspunkt der Touristenzüge oberhalb von Sóller, bevor wir entlang der Orangen- und Zitronenhaine hinab zum Bahnhof fuhren. Hier eröffnet sich ein einzigartiger Blick in das Tal des Goldes. Errichtet wurde die Strecke zu Beginn des 20. Jahrhunderts, um die Früchte schnell und günstig nach Palma zu bringen. Zuvor erfolgte dies oft zu mit dem Schiff oder per Eselskarren. In den 20-er Jahren wurde Strecke elektrifiziert. Nach einer knappen Stunde Zugfahrt durch 13 Tunnel wechselnden wir das Verkehrsmittel und stiegen in die alte Straßenbahn nach Port de Sóller um. Diese Fahrt war nicht weniger nostalgisch: Zunächst durch das Stadtzentrum vorbei am Rathaus und an der Pfarrkirche San Bartolomé führt die Strecke (4,8 Kilometer) später durch Orangen- und Zitronenhaine zum Port de Sollér, wo wir am Dienstag unsere Mittagspause verbracht hatten. Nur heute haben wir wenig Zeit. Unser Ausflugsboot stand bereits im Hafen bereit. Es brachte uns bei schönstem Sonnenwetter entlang der bizarren Felsenküste zur kleinen Bucht und zum Dorf von Sa Calobra. Dorf ist eigentlich übertrieben. Hier gibt es nur einige wenige Häuser: ein in der Vorsaison beschaulicher Ort. Natürlich nahmen wir den Fußweg hinein in die Felsenschlucht des Torrent de Pareis, eines Wildbaches. Die Mündung hatten wir bereits vom Boot aus gesehen. Entlang des Baches zeigte sich das Meer in vielfältigen Grün- und Blauschattierungen. Durch zwei Tunnel spazierten wir zur Schlucht, die trotz der Schneefälle der letzten Tage wenig Wasser führte. So konnten wir ausgiebig nach besonderen Steine und Muscheln suchen. Zurück im Ort blieb etwas Zeit zu einem Imbiss in den Restaurants der Bucht. Juan wartete bereits mit dem Bus auf uns. Hatten wir ein Glück, denn viele Radfahrer nahmen den Weg die Serpentinen hinauf zum berühmten Krawattenknoten. Wir konnten uns entspannt zurücklehnen. Nach einigen Metern Fahrt hielten wir aber noch kurz an. Vom Aussichtspunkt bot sich ein fantastischer Blick auf Sa Calobra. Wir fotografierten und erfreuten uns daran. Nach einem Muttropfen, einem Gläschen Hierbas, einen typischen Kräuterlikör Mallorcas, setzten wir unsere Auffahrt fort. Nach 12 Haarnadelkurven und einer Strecke von 14 Kilometern hatten wir die auffälligste Kurve, den Krawattenknoten erreicht. Der Architekt der Strecke Antonio Paretti hatte hier die Strecke in einer 270°-Kurve praktisch um sich selbst kreisen lassen. Und hier lag noch Schnee! Nach einer kurzen Pause mit Blick auf den zweitgrößten Berg des Tramuntana-Gebirges, auf den Puig de Massanella, reisten wir entlang schneebedeckter Berge zum Kloster Lluc. Aus unserer Reisekasse zahlte ich die Parkgebühr für unseren Bus. Magdalena berichtete über die Legende der Schutzheiligen der Insel, die Schwarzen Madonna, über das Kloster, das heutige Gymnasium und den Knabenchor. Wir besuchten die Wallfahrtskirche und spazierten entlang des Kreuzweges hinauf zu einem kleinen Hügel neben dem Kloster.
Auf dem Weg zum Hotel bestaunten wir die sich nun verstärkt zeigende Mandelblüte. Wir konnten unsere ersten Fotos von diesem prächtigen Naturschauspiel machen. Ich vertraute auf einen noch besseren Platz bei unserem Ausflug am Samstag. Aber wie heißt es doch, was man im Kasten hat, das hat man im Kasten. Für heute nahmen wir mit diesen Impressionen Abschied vom Tramuntana-Gebirge.

13.02.2015 Port Andratx – Landgut La Granja

Wie immer pünktlich starteten wir auch heute zu unserem, diesmal fakultativen Ausflug. Zuerst fuhren wir zur Cala Major von Palma um einen Blick auf die Sommerresidenz der spanischen Könige Marivent zu werfen. Vom Parkplatz der Festung San Carlos konnten wir den gesamten Hafen überschauen. Uns blieb auch etwas Zeit zu einem Spaziergang in die Festung hinein. Heute befindet sich hier das Militär-Historische Museum der Insel. Einige Gäste gingen hinauf zur Festungsmauer und erfreuten sich an der guten Sicht auf Palma und die Platja de Palma. Juan brachte uns anschließend in den Prominentenort Port Andratx, eine kleine Bucht an der äußersten Westspitze Mallorcas. Unterwegs berichtete Magdalena von den Schönen und Reichen, die sich in diesem Zipfel für ihr erstes oder zweites Zuhause niedergelassen haben. Der Ort selbst zeigte sich heute verträumt, wenige Gäste sind unterwegs ... die Fischer flickten nach einem hoffentlich guten Fang ihre Netze und die Yachten glitzerten im Licht der Sonne um die Wette. Nach einem Spaziergang ging es mit dem Bus hinauf ins Tramuntana-Gebirge: Wir fuhren entlang der erneut kurvenreichen Serpentinenstraßen nach Estellencs und später nach Banyalbufar. Hier zeigte sich für mich die Natur völlig verändert: Durch ein Feuer im Jahr 2013 ist der üppige Steineichenwald verbrannt. Die Aufforstung hat wieder begonnen, nur wird es Jahrzehnte benötigen bis die Bäume wieder zu einem Wald gewachsen sind. Was ein Funken des Leichtsinns anrichten kann! Wir hielten an unterschiedlichen Aussichtspunkten und blickten in den Torre des Verger, einem der Wachtürme entlang der Westküste. Unterwegs bestaunten wir die Terrassen der Bergbauern. Abschließender Höhepunkt unseres Ausfluges war unser Aufenthalt im Landgut „La Granja". In diesem Freilichtmuseum ist es als sei die Zeit stehen geblieben und die Herrschaft sowie die Angestellten nur mal kurz aus dem Raum ... Hier lebte ab dem 13. Jahrhundert die Familie des Grafen Nuño Sans. Später wurde das Gut zum Zisterzienserkloster. Schließlich verkauften es die Mönche ... Seit 1968 restaurierte Familie Colom das Gut und richtete Stück für Stück das heutige Museum ein. Wir erhielten einen interessanten und vielfältigen Einblick in das Leben auf einem so großen Landgut, das völlig autark existieren konnte. Hier war alles zum Leben vorhanden. Natürlich kosteten wir von den Inselspezialitäten: der roten Wurst, der würzigen Salami, dem aromatischen Käse, dem Pa de Figa (Feigenbrot), den unterschiedlichen Marmeladen, dem Rot- und dem Dessertwein ... Aber besonders hatten es uns die kleinen Kartoffelkrapfen, die Buñuelos, angetan - äußerst schmackhaft. Die Köchin hatte sie für uns ganz frisch von Hand zubereitet und in heißem Öl ausgebacken. Zutaten sind: Kartoffel, Mehl, Hefe und Eier. Klingt eigentlich ganz einfach. Mal schauen, ob wir das zu Hause so hinbekommen. Heute hatten wir das ursprüngliche Mallorca gesehen und gekostet.
Nach dem Abendessen traf ich mich mit einigen noch nicht müden Gästen und wir starteten zu einem abendlichen Besuch in Palma. Mit dem Linienbus fuhren wir hinein in die Metropole. Auf den Ramblas bestaunten wir am Vorabend des Valentinstages die bunten, übervollen Geschäfte und Auslagen der Blumenhändler. Und ab dem Placa de la Reina ging es per Pedes zum Parc de la Mar. Hier fotografierten wir die angestrahlte Kathedrale und den königlichen Palast. Vorbei am Rathaus und über den Plaza de Major führte uns der Spaziergang zum Placa de España. Hier nahmen wir wieder den Bus. Zurück im Hotel lauschten wir bei einem guten Gläschen der Musik.

14.02.2015 San Salvador – Porto Christo – Drachenhöhle

Wieder zeigte sich der Tag mit strahlend blauem Himmel. Juan und Magdalena überraschten uns heute mit einem kleinen Bus. Völlig richtig, denn die erste Station unseres heutigen Ausfluges ist der Heilige Berg San Salvador unweit von Felanitx. Juan meisterte auch diese, nun sehr engen Kurven. Bei strahlend, blauem Himmel genossen wir die Aussicht zu den noch immer schneebedeckten Gipfeln des Tramuntana-Gebirges, zur großen Ebene, zur Ostküste der Insel mit den Salinen und zur Insel Cabrera. In der prunkvollen Wallfahrtskirche besichtigten wir die Marienstatue aus dem 13. Jahrhundert. Beeindruckt lauschten wir in der Kirche der Ton-Licht-Installation mit Melodien aus Richard Wagners „Tannhäuser". Nach etwas Zeit zum Schauen und Spazieren erfreuten wir uns am Blick von der Christus-Figur zur Ostküste. Ich überraschte alle Gäste zum Valentinstag mit Schokoladenherzen mit Mandelsplittern und Orangearoma - schließlich waren wir auf Mallorca. Unser Wunsch hatte sich ebenfalls erfüllt: Hier im Südosten blühten die Mandelbäume besonders prächtig, ein Augenschmaus.
Auf dem Weg nach Porto Christo besuchten wir in Manacor die Firma Majorica. Hier werden die kunstvollen Mallorca-Perlen handgefertigt. In der Schauhalle konnten wir einigen der fleißigen Frauen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Seit dem 19. Jahrhundert werden die kunstvollen Perlen nach geheimen Rezepturen in verschiedenen Tauchgängen gefertigt und danach kunstvoll verknüpft.
In Porto Christo legten wir schließlich unsere Mittagspause ein. Danach fuhren wir wenige Minuten zur Drachenhöhle. In diesem steinernen Wunder der Natur mit der Vielzahl an Stalaktiten und Stalagmiten in bizarren Formen spazierten wir zum See Martel. Hier lauschten wir dem Konzert der Musiker, die auf illuminierten Kähnen über das Wasser glitten: eine stimmungsvolle Atmosphäre zum Träumen. Tief beeindruckt ging es über gerade Wege und mehrere Treppen wieder hinauf an das Tageslicht.
Auf unserem nun letzten Weg zu unserem Hotel an der Platja de Palma stoppten wir in dem kleinen Ort Algaida direkt an der Straße in der Traditions-Glasbläserei „Gordiola". Sie sieht wie ein altes mittelalterliches Schloss aus. Seit 1719 fertigt diese Familie Glas auf der Insel. Sie gilt als die älteste Familie Mallorcas, die dieses Handwerk pflegt. Wir schauten uns in der alten Werkstatt, die gar nicht so alt ist, um. Erst in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts verlegt die Familie ihren nun zu kleinen Sitz von der Mauer unterhalb der Kathedrale von Palma de Mallorca hier her. Wir schauten uns in der Werkstatt, im kleinen Glasmuseum und in den Verkaufsräumen um. Leider waren wir etwas spät und die Glasbläser bereits im wohlverdienten Valentins-Wochenende.
Nach sehr interessanten Tage auf Mallorca galt es sich nun von unserer örtlichen Reiseleiterin Magdalena und unserem Buschauffeur Juan zu verabschieden. Beide hatten noch eine Überraschung „Gesundheit" für uns parat: Magdalena eine frisch gepflügte Zitrone und Juan eine frisch gepflügte Orange für jeden Gast. Ein herzliches Dankeschön an beide. Wir wünschen auch ihnen beste Gesundheit und angenehme Gäste in der neuen Saison 2015. Gemeinsam hatten wir den Start vollzogen.

15.02.2015 Heimflug

Auch an diesem Morgen zeigte sich die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Wir nutzten den Vormittag zu einem letzten Spaziergang am Meer. Pünktlich trafen wir uns im Foyer des Hotels und fuhren mit dem Bus zum Flughafen von Palma. Alle Formalitäten waren schnell erledigt, die Sicherheitskontrolle absolviert, einige Meterchen zu unserem Terminal zurückgelegt ... Unsere Maschine der Air Berlin hob pünktlich ab und wir konnten von oben nochmals unsere nun liebgewonnene Insel erblicken.
Wir sind uns alle einig: Mallorca ist wesentlich mehr als Ballermann, sondern voller Natur, Geschichte und Kultur. Es lohnt sich erneut zu kommen. Auf Wiedersehen Mallorca!
Liebe Reisegäste, es war mir eine große Freude, Sie auf unserer Entdeckungsreise auf Mallorca begleiten zu dürfen. Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit, viel Freude beim Erinnern an unsere gemeinsamen Reisetage und natürlich weiter schöne Reisen mit Eberhardt TRAVEL.
Ihre Marion Kottlos

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Kommentare zum Reisebericht

Ein ganz großes Dankeschön für diesen prima "Nachreiseservice " Der Reisebericht und die
vielen guten Fotos von Frau Kootlos lassen uns die wunderschöne Mallorcareise zu Hause noch einmal nacherleben. Der Reisebericht ist auch eine wertvolle Hilfe bei der Aufarbeitung unserer eigenen Fotos.Auch möchten wir uns bei Frau Kottlos noch einmal für ihre vorbildliche, ja fast mütterliche, Reisebegleitung bedanken.Dieser Dank gilt natürlich auch Magdalena und Juan von der Insel !
Mit herzlichen Grüßen Margit u. Wilfried Diebel

M.u.W.Diebel
08.03.2015

Liebe Familie Diebel,
Ihnen einen lieben Dank für die so positive Einschätzung unserer Tage auf der Frühlingsinsel Mallorca. Es freut mich, dass Ihnen unsere Ausflüge die Schönheit und Vielfalt der Insel aufgezeigt haben. Ihre Grüße an Magdalena und Juan habe ich weitergeleitet. Ich wünsche Ihnen beste Gesundheit. Sehr würde ich mich freuen, wenn wir uns bei einer unserer Reisen erneut treffen. Viele Grüße auch an Familie Mauksch.
Bis bald Ihre Marion Kottlos

Marion Kottlos 11.03.2015

Steffen und Ute Mauksch
Auch wir möchten uns herzlich bedanken und schliessen uns den Worten von Diebels an, Für Sie ,liebe Frau Kottlos wünschen wir Gesundheit , viele schöne Reisen und vielleicht ein Wiedersehen .
Steffen und Ute Mauksch

Mauksch
26.03.2015

Liebe Familie Mauksch,
es freut mich sehr, dass Ihnen unsere gemeinsamen Tage auf der Sonneninsel so gut gefallen haben. Wir hatten mit unseren Frühlingstagen großes Glück. Anschließend war es kälter und regnerischer. In den nächsten Jahren werde ich bestimmt nochmals nach Mallorca reisen.
Sehr freue ich mich, wenn wir uns bei einer anderen Eberhardt-Reise erneut treffen und gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen. Bis dahin wünsche ich Ihnen beste Gesundheit!
Ihre Marion Kottlos

Marion Kottlos 30.03.2015