Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

05.04. – 15.04.2015, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Nur reichlich zwei Flugstunden von Deutschland entfernt liegt die wohl bekannteste Belearen Insel Mallorca. Traumhafte Buchten, Türkisblaues Wasser und eine einzigartige Steilküste sind nur ein Argument die Insel zu besuchen.
Das Wetter am Osterwochenende in Deutschland hatte von allem etwas. Sturm, Regen, Sonne und sogar Schnee war dabei. Deshalb kam es uns sehr gelegen, dass unsere Reise nach Mallorca am Ostersonntag startete. Einige von uns mussten schon sehr früh in den Flieger zur beliebtesten deutschen Insel steigen, während sich der Rest der Reisegruppe entspannt am frühen Nachmittag auf den Weg machte.
Am Abend trafen wir uns dann alle zusammen in unserem Hotel in Santa Ponsa zur Informationsveranstaltung und bekamen einem ersten Eindruck über die Tages- und Höhepunkte, die uns auf dieser 8-tägigen Rundreise erwarten sollten.
Ein Reisebericht von
Enrico Lindner-Ehrenreich
Enrico Lindner-Ehrenreich

Ausflug 1. Tramuntana Gebirge und Valldemossa


Unser erster Ausflug führte uns schon hoch hinaus. Valldemossa, ein verträumter kleiner Ort in den Bergen, bezauberte uns mit seiner Geschichte. Im Jahre 1838/39 überwinterte hier der bekannte Komponist „Frederic Chopin" mit seiner geliebten, der französischen Schriftstellerin George Sand im Kartäuserkloster zu Valldemossa. Hier führte uns unsere Reiseleiterin Magdalena durch Chopins Wohnräume, eine historische Apotheke, Kunstaustellung und einer wunderschönen kleinen Kirche samt liebevoll gestaltetem Garten. Zum Abschluss und zur Erinnerung an die bekanntesten Stücke von Chopin, gab es noch ein kleines Klavierkonzert.
Danach hieß es den Ort erkunden. Kleine Straßen luden zum flanieren oder zum gemütlichen Kaffeetrinken ein. Nächster Anlaufpunkt war das „Loch" von Deja. Heute war dieser Ausflugspunkt aufgrund des Ostermontags und der herrlichen Sonne besonders gefragt und unser Buschauffeur hatte seine Mühe den Bus durch die engen Straßen und Kurven zu bringen. Die Aussicht war dann allerdings Traumhaft. Jeder konnte eindrucksvolle Bilder vom Lochfelsen und der Steilküste machen.
Es ging weiter bergab nach Port de Soller, einer kleinen Hafenstadt in einer Bucht mit ruhigen Gassen und einem schönen Fotopunkt einer Anhöhe mit Blick auf den Hafen und das offene mehr. Auch die alte Straßenbahn, welche wir an einem anderen Tag noch testen werden, führt durch den kleinen Ort. Gut gestärkt von einem Tapa oder einer anderen Mahlzeit, ging es auf zur letzten Etappe. Die malerischen Gärten von Alfabia entführten uns in die Botanik und Geschichte des Anwesens aus dem 17. Jahrhundert. Das Landgut stammt aus den maurischen Zeiten Mallorcas und bietet eine Vielzahl an Palmen verschiedenster Art, Wasserspielen und eine bezaubernde Pflanzenwelt. Nicht zuletzt die Besichtigung der alten Olivenpresse rundete den Tag vollkommend ab.

Ausflug 2. Stadtbesichtigung in Palma


Der zweite Tagesausflug sollte uns in die Hauptstadt von Mallorca, nach Palma bringen. Die mit ca. 450.000 Einwohnern größte Stadt der Insel hatte wirklich viel zu bieten und so starteten wir in der Morgensonne mit einem Besuch des Schlosses „Belver". Hoch über Stadt gelegen, diente das im Jahre 1309 fertiggestellte „Castillo de Bellver" unter Anderem als Sommerresidenz der mallorquinischen Könige. Das aus Sandstein erbaute Schloss ist heute eine Pilgerstätte für Touristen, das ein historisches Museum beherbergt und eine unbeschreibliche Sicht auf die Bergwelt Mallorcas und über die Stadt Palma mit Ihren Yacht- und Kreuzfahrtschiffhäfen bietet.
Als weiterer Höhepunkt stand die Kathedrale „La Seu" auf dem Plan. Das Hauptschiff mit seinen ca. 22m hohen und ungewöhnlich schmalen Säulen, fasziniert ebenso wie das mit über 1200 bunten Glasscheiben bestückte Rosette Magdalena brachte uns mit ihrem hervorragenden Wissen die Geschichte und Bedeutung der Kathedrale für Spanien und die Mallorquiner näher. Nun hieß es aber rein in den Stadttrubel. Durch schmale Straßen und ruhige Gassen bahnten wir uns den Weg zum Placa Major und weiter zur größten Markthalle, der „Mercat de L Olivar". Hier konnte jeder individuell das rege Treiben der Marktdamen- und Herren beobachten, die frischen Fisch, Fleisch oder Wurst sowie jegliche Arten von Gemüse und Obst anbieten.
Wer noch nicht genug von Palma gesehen hatte, konnte die Stadt auf eigene Faust weiter erkunden. Alle anderen machten sich mit dem öffentlichen Bus auf den Rückweg nach Santa Ponsa und liesen den Nachmittag in einem der vielen Cafés an der Promenade ausklingen. Am Abend waren wir dann alle wieder vereint im Hotel und stärkten uns nach dem aufregenden Tag am Abendbuffett.

Ausflug 3. Sineu, Port Pollenca und Halbinsel Formentor


Es war genau das Wetter, welches man sich für diesen Tag wünschen konnte. Angenehme und vor allem sonnige 18 Grad im Schatten und klare Sicht über die komplette Insel. Pünktlich um neun holte uns Magdalena und unser Buschauffeur Christopher am Hotel ab. Zuerst ging es in die kleine Stadt Sineu im Norden Mallorcas. Hier konnten wir am regen Treiben der Händler auf dem jeden Mittwoch stattfindenden Wochenmarkts Teil haben. Vom lebenden Tier bis hin zur Ledertasche, vom Brot bis hin zur Süßigkeit, alles war hier zu bekommen.
Nachdem jeder ausgiebig über den Markt geschlendert ist, fuhren wir weiter nach Port de Pollenca, wo schon ein kleines Boot auf uns wartete. Mit reichlich Gegenwind ging es entlang der Steilküste zur Halbinsel Formentor. Türkis blaues Wasser und Sandstrand verleitete beinahe zum Baden gehen. Leider sprachen die Temperaturen und unser weiteres Tagesprogramm da etwas dagegen. Auf dem Weg nach Alcudia wurden aber prompt mit einer wundervollen Aussicht auf die Halbinsel Colomer und die prächtige Steilküste entlohnt. Was für eine wundervolle, kleine und liebliche Stadt, lautete die einstimmige Meinung nach der Mittagspause in Alcudia. Von außen, durch die alte aber gut erhaltene Stadtmauer eher unscheinbar wirkend, entpuppte sich Alcudia als wahres Schmuckkästchen. Liebevoll dekorierte und florierte Gässchen mit kleinen Läden und Restaurants luden zum spazieren gehen oder verweilen ein. Wer sich die Stadt von oben anschauen wollte, der konnte auf der Stadtmauer entlang gehen und über die Dächer sehen und dank der guten Sicht bis zum Meer schauen.
Eine kleine Überraschung erwartete uns zum Schluss des Tages. Auf einem kleinen Weingut wurden von Eberhardt TRAVEL wir zur Verkostung eingeladen. Egal ob Weiß, Rot- oder Roséwein, jeder hatte seinen eigenen tollen Geschmack. Mit kleinen Tapas als Beiwerk konnte man von allem reichlich probieren und so mancher nahm die Ein- oder Andere Flasche als Souvenir mit nach Hause.

Ausflug 4. Inselrundfahrt


Nach einem kräftigen Frühstück ging es nun auf eine aufregende Reise. Vier verschiedene und zum Teil auch nostalgische Beförderungsmittel konnten wir an einem Tag benutzen. Zuerst brachte uns Christopher, unser Chauffeur, zu einem Bahnhof außerhalb der Stadt, wo der berühmte „Rote Blitz" auf uns wartete. Eine, mit rötlich, schimmernden Holz verkleidete Eisenbahn, brachte uns durch das Gebirge nach Sollér wo wir in die traditionelle Straßenbahn umstiegen welche uns zum Hafen von Port Sollér brachte. Erinnerungen an vergangene Zeiten wurden in den teilweise mit Holzbänken oder Ledersitzen bestückten Wagons wach. Am Hafen angekommen ging es sofort auf einen Katamaran. Das Meer glich einer blauen Ebene und so war die Überfahrt in den Naturhafen von Sa Calobra, vorbei an den malerisch aus dem Meer steigenden Felsmassiven einfach nur zum genießen.
Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Bucht und der in der Nähe gelegenen Schlucht, wurde es Zeit, für den anstrengendsten Teil des Tages. Zumindest für unseren Buschauffeur denn er hatte die große Herausforderung uns sicher die vielen Serpentinen über das Tramuntana Gebirge zu bringen. Dies bewältigte er aber wie alle Tage bravourös. Zwischendurch gab es auch immer wieder einen Fotostopp, um die gigantische Bergwelt und den einzigartigen Blick als Erinnerung mit nach Hause zu bringen. Während der Überquerung der eindrucksvollsten Passstraße Europas legten wir vom Hafen bis zum „Krawattenknoten" ganze 682 Höhenmeter zurück. Mit großartigen Erlebnissen und der Vorfreude auf den nächsten Tag beendeten wir diesen einzigartigen Tag.

Ausflug 5. Andratx und La Granja


Nun waren wir schon sechs Tage auf Mallorca und noch immer hatten wir längst nicht alle Schönheiten der Insel gesehen. Heute führte uns die erste Etappe in die von Promis wie Claudia Schiffer und Michael Schumacher beliebte Stadt Port d´Andratx. Bei einem gemütlichen Spaziergang entlang des Fischerei und Yachthafens genossen wir die morgendliche Ruhe in der Stadt.
Jetzt hatte Christopher wieder alle Hände voll zu tun denn es ging ein letztes Mal entlang der Westküste durch steile und enge Serpentinen. Während der Fahrt zur Finca La Granja passierten wir beeindruckende Terrassenanlagen mit uralten Olivenbäumen und anderen Früchten. Zwischendurch gab es natürlich wieder die Gelegenheit für ein besonderes Foto, diesmal auf einem gut erhaltenen Wachturm direkt auf einem Felsen der Steilküste.
Angekommen in La Granja führte uns Magdalena durch das riesige Anwesen. Das zu Römer Zeiten aus einer aus dem Fels sprudelnde Quelle entstandene und später durch das ausgezeichnete Wasser und seine Mühlen bekannt gewordene La Granja wurde ab den 70 iger Jahren restauriert und bietet heute den Besuchern die Gelegenheit das Gut und seine wundervolle Geschichte zu besichtigen. Neben Stickerei, Schmiederei und Klöppelwerkstatt kann man auch traditionelle Wohnräume, Gerätschaften oder die Folterkammer erkunden. Zum Schluss kann jeder die aufwendige Herstellung von Olivenöl bestaunen und sich anschließend den hausgemachten Wein sowie andere Spezialitäten schmecken lassen. Damit endete dann auch der Besuch des Landgutes und es ging zurück in unser Hotel Bahia del Sol.

Ausflug 6. San Salvador und Drachenhöhle


Der letzte Ausflug vor unsere Rückreise nach Deutschland stand bevor. Heute erkundeten wir noch einmal den Osten der Insel, den wir bis jetzt noch nicht gesehen hatten. Auf dem 501 Meter hohen Berg von San Salvador besuchten wir das aus dem 14. Jahrhundert stammende Castell de Santueri. Der Berg gilt auch als Wallfahrtsort für die an seinem Fuße lebenden Menschen, welche ihn zu hunderten an bestimmten Tagen erklimmen. Nach der Besichtigung gab es noch ein klangvolles Lichtspiel mit Richard Wagners „Tannhäuser".
Jetzt ging es im wahrsten Sinne des Wortes bergab. Nicht nur dass wir den Berg Richtung Tal verließen, nein, wir gingen noch tiefer. Die Tropfstein- oder besser als Drachenhöhle bekannte Sehenswürdigkeit wurde nun von uns erforscht. Ein riesiges Höhlensystem, mit Millionen Jahre lang gewachsenen Stalagmiten und Stalagtiten, erstreckt sich auf einer Länge von 1700 Metern unter der Erde. Ein wahres Naturwunder. Nach dem Rundgang erklangen an einem unterirdischen See himmlische Melodien, die auf beleuchteten Booten von Musikern live gespielt wurden. Eine tolle Atmosphäre zum Abschluss dieser Reise.
Zurück im Hotel stießen wir alle gemeinsam auf eine gelungene, Erlebnis- und vor allem erkenntnisreiche Reise an, denn Mallorca hat viel mehr zu bieten als manch einer sich vorstellen konnte.
Liebe Gäste, es war mir und meinem Sohn ein Vergnügen sie auf der Tour zu den Schönheiten Mallorcas begleiten zu dürfen. Bleiben sie Gesund und Reisefreudig.
Ihr Enrico

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