Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

02.10. – 09.10.2016, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Es ist eine Insel, über die man spricht und Dinge hört, die man vielleicht nicht erleben will. Doch Mallorca ist ganz anders.
Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Flugzeug von Berlin, Leipzig, Stuttgart und Dresden. 26 Reisende starteten verteilt über den Tag auf eine besondere Entdeckungstour, landeten in Palma und waren neugierig auf jene Insel, die schon vom Himmel aus sehr interessant, wie ein schräg im Wasser liegendes Stück begrünter Felsen im Mittelmeer aussah.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

Sonntag, 02.10.2016 Anreise nach Mallorca


Jemand sagte einmal, „Wohin man fährt, ist egal. Wichtig ist, einzusteigen."
Von vier verschiedenen Flughäfen kamen wir an diesem Tag nach Palma, wo uns der Chef der uns betreuenden Agentur, Fernando, begrüßte und per Bus ins Hotel abholte.
Als am Abend auch die Dresdner Gruppe eingetroffen und am riesigen Buffet gesättigt war, ging es erst einmal schlafen.

Montag, 03.10.2016 Ausflug nach Palma


Nach dem Frühstück am Buffet trafen wir an der Rezeption gemeinsam mit Stefan auf unsere örtliche Reiseleiterin Magdalena und unseren Fahrer Christopher, die uns die nächsten Tage begleiten würden.
Vom Hotel ging es im modernen Bus nach Palma, der Hauptstadt der Balearen, wo wir am Hafen noch unseren letzten Gast aufnahmen und nun komplett waren. Magdalena berichtete uns einiges über die Geschichte der Stadt und jene Orte und Bauwerke, die wir heute sehen würden.
Unser erster Stopp war am Schloss hoch über Palma, von wo wir bei Sonnenschein und kaum einer Wolke am Himmel eine herrliche Sicht auf die größte Stadt er Insel hatten, uns verschiedene Räume anschauen konnten und ein wenig erahnten, welche Kulturen hier auf Mallorca im Laufe der Jahre ihre Werke und Zeichen hinterließen.
Dann ging es hinab nach Palma. An der Kathedrale stiegen wir aus, lauschten Magdalenas Erklärungen und ließen uns durch dieses mächtige Gotteshaus führen, staunten über die Lichtspiele der großen Rosettenfenster und das viele Gold im Innern des Hauses.
Später spazierten wir gemeinsam mit Stefan und Magdalena durch die Altstadt, vorbei am Rathaus und dem ältesten Olivenbaum der Stadt bis hin zur Markthalle.
Während einer kleinen Freizeit erkundeten wir die spanische, eher die balearische Küche, genossen einen Wein der Region und schauten zu, wie man Schinken direkt von der Keule schneidet, probierten Gebäck und sahen interessant aufgereihte Fische.
Dann führte uns Stefan zur unterirdisch liegenden Fernbushaltestelle am Spanischen Platz, von wo wir entweder mit dem Schnellbus oder dem über alle zwischen Palma und Santa Ponsa gelegenen Dörfer fahrenden langsamen Bus zurück zum Hotel starteten. Einige von uns entscheiden sich für noch ein wenig Verweilen in der Stadt, andere fuhren schon bald zurück zum Hotel.
Am Abend luden unser Reisebegleiter Kerstin und Stefan und Fernando von der Agentur zur Willkommensveranstaltung mit zünftigem Sangria und einem ersten Überblick über Hotelzeiten, kommende Ausflüge und weitre Freizeitmöglichkeiten in Santa Ponsa und Umgebung. Dann buchten wir unsere fakultativen Ausflüge bei Stefan.
Dann ging es ans Abendbuffet, was wieder mit neuen Köstlichkeiten der balearischen, spanischen, aber auch der internationalen Küche auf uns wartete.

Dienstag, 04.10.2016 Inselrundfahrt


Wer viel sehen will, muss zeitig aufstehen.
So starteten wir wieder nach dem Frühstück mit Magdalena, Christopher und Stefan zur heutigen Inselrundfahrt.
Wie ein Krawattenknoten aus Beton mitten in den Bergen aussieht, wie frisch gepresster Orangensaft schmeckt, wie blau auch das Wasser eines Stausees in den Bergen aussehen kann, das erlebten wir schon auf der Fahrt nach Sa Calobra, von wo aus wir nach dem individuellen Mittagessen per Boot entlang der Steilküste der Insel nach Port de Soller fuhren.
Hier folgten wir nach bereits tollen Erlebnissen Magdalenas Schirm darauf zur Straßenbahn, die uns auf einer kurzen, herrlichen Fahrt durch Ansiedlungen, über Felder und durch Orangen- und Zitronenhaine nach Soller brachte.
Hier stiegen wir bald in ein zu Beginn des 20. Jahrhunderts neu eröffnetes Verkehrsmittel, den Zug von Soller nach Palma.
Durch viele Tunnel, vorbei an Ortschaften und weiteren Plantagen gelangten wir so vor die Tore von Palma, wo uns Christopher bereits mit unserem Bus erwartete.
Auf der Rückfahrt zum Hotel schwärmten wir bereits von dieser Insel, die soviel zu bieten hatte. Das Abendessen hatten wir uns nun auch verdient und genossen den Abend am Strand, am Pool, im Restaurant oder auf dem Balkon.

Mittwoch, 05.10.2016 Freizeit, Fakultativer Ausflug nach Formentor


Fakultativ bedeutet, man darf gern, muss aber nicht.
Heute wollten aber alle und so fuhr Christopher den großen Bus vor, Magdalena lud zum Einsteigen ein und Stefan zählte, ob auch alle herzu gefunden hatten.
Dann ging es zum Mittwochsmarkt nach Sineu.
Was gibt es wohl, was es dort nicht gibt?
Der kleine Ort bietet Gassen, Plätze, Straßen. Überall stehen die Stände der Händler. Da gibt es Pflanzen, Gewürze, Lederwaren, Holzerzeugnisse, Kleidung, Schuhe, Tücher, Spielzeug, Elektronik, Tiere, alles, was man essen kann und noch vieles mehr.
Markt ist schön, aber der Erlebnisse genug hatten wir nach diesem Stopp nicht.
Mit dem Boot zu fahren, das Schaukeln auf den Wellen zu erleben und dabei die Steilküste zu sehen, das ist einfach schön. So fuhren wir von Sineu ans Meer und stiegen an Bord eines Ausflugsbootes, das uns nach Formentor bringen sollte. Die See meinte es mit uns besonders gut und so schaukelte es etwas mehr, ehe wir wieder anlegten, aber alle überstanden dies sehr gut, waren gar begeistert.
In Formentor machten wir noch einige Fotos von den steilen Felsen um uns herum und dann ging es weiter nach Alcudia, wo wir, zwar etwas verspätet aber trotzdem herrlich, unsere verspätete Mittags- und Bummelpause einlegten. Weiße Häuser, dunkle Felsen, tief durchsichtiges Wasser und blauer Himmel waren einfach toll.
Zufrieden konnten wir auch heute zum Abendessen im Hotel gehen.

Donnerstag, 06.10.2016 Freizeit, Fakultativer Ausflug nach La Granja


Freie Zeit ist schön. Einige von uns nutzten sie heute, um Mallorca allein zu erkunden.
Wer Lust hatte, nahm mit Magdalena, Christopher und Stefan im kleineren Bus am fakultativ angebotenen Ausflug nach dem Landgut La Granja teil.
Das Wetter wollte uns heute nicht verwöhnen. Im Hafen Port Andratx regnete es und so stiegen wir nicht aus, fuhren mit dem Bus durch den Ort und am Kai entlang, ehe es hinauf in die Berge ging, wo wir nach einigen Fotostopps Station im kleinen Ort Estellencs machten und dieses Bergdorf kennenlernten.
Später ging es weiter zum Landgut, auf dem wir Mittag und den ganzen Nachmittag verbrachten. Magdalena führte uns übers Gut und durch das ehemalige Herrschaftshaus, in dem man inzwischen Mobiliar und Ausstattung aus dem 18. bis 20. Jahrhundert besichtigen kann. Vom Herrschaftszimmer über ein Puppentheater bis hin zum Gerichtsraum und zur Folterkammer war für jeden etwas dabei. Dazu kamen langwirtschaftliche Geräte und schön gestaltete Gartenteile.
Höhepunkt dieses Besuches war die Verkostung auf La Granja. Wein des Gutes, lieblich-süß, sowie Wurst, Feigenbrot, Krapfen und Käse lockten zum Probieren und natürlich nahm der eine oder andere von uns auch etwas davon mit nach Hause.
Etwas eher als an den anderen tagen trafen wir wieder am Hotel en, hatten also Zeit, um bis zum Abendessen einen ausgiebigen Strandspaziergang zu unternehmen und uns ein eigenes Bild vom viel beschriebenen Strandleben auf Mallorca zu machen oder das Café Katzenberger zu besuchen.
Müde und zufrieden nahmen wir später noch unser Abendessen am Buffet ein und ruhten uns später für den kommenden Tag aus.

Freitag, 07.10.2016 Tramuntana Gebirge, Valldemossa und Alfabia


Der frühe Vogel... schaute uns zu, als wir nach dem Frühstück mit Magdalena, Christopher und Stefan in den Bus stiegen und nach Valldemossa fuhren.
Das alte Kloster brachte uns Magdalena durch eine interessante Führung durch Räume und Gärten nahe. Dann lauschten wir einigen Stücken von Chopin, der einst im Kloster nach Erholung suchte und doch nur erfahren konnte, dass er sterbenskrank war.
Dann streiften wir auf eigene Faust durch die schmalen Gassen des Ortes, sahen die grün oder mit Blumen gestalteten Fassaden, Durchgänge und Gärten und sammelten uns später wieder am Bus, um jenen Ort anzufahren und nun genauer zu besichtigen, durch den wir, vom Boot kommend, letztens nur schnell zur Straßenbahn liefen.
Bald stoppte der Bus in Soller. Hier fanden wir schnell ein hübsches Restaurant zum Mittagessen und besuchten die kleinen Geschäfte der Altstadt, streiften durch die Gassen und Straßen und saßen, die Sonne genießend, auf einem der kleinen Plätze im Ort.
Damit aber nicht genug. Denn als wir wieder im Bus saßen, ging es weiter in die Berge.
Am Landgut Alfabia stoppten wir und sahen ein ganz anderes Gut, als in La Granja. Hier wurden die Gärten nicht als Nutzgärten, sondern für Schönheit und Erholung angelegt. Alte Bäume, Blumen und Sträucher, die in verschiedensten farben blühten, dazu wieder landwirtschaftliche Geräte und eine gediegene Einrichtung des Gutshauses, dazu eine funktionstüchtige Olivenpresse brachten uns den bäuerlichen Lebensstil der Menschen auf Mallorca noch einmal näher.
Auf der Rückfahrt zum Hotel verarbeiteten und besprachen wir das heute Gesehene und Erlebte und freuten uns auf das wieder tolle Abendbuffet im Hotel.

Samstag, 08.10.2016 Tief in die Erde zur Drachenhöhle


Bisher bewunderten wir die Fahrtkünste unseres Fahrers Christopher. Doch heute hätte er mit dem großen Bus einfach keine Chance. Zu eng sind die Serpentinen hinauf nach San Salvador, wo es heute noch Menschen gibt, die Colon heißen und vielleicht Nachfahren des Entdeckers Amerikas, Columbus, sind. Warum benannte er denn seinen Landungsort dort San Salvador?
Christopher nahm heute also einen kleineren Bus. Er war ausreichend und wir konnten, begleitet von Magdalena und Stefan, hinauf auf den Berg.
Eine herrliche Sicht hat man von oben auf die Weite der Insel. Das Gemäuer bot ebenso Vieles zum Entdecken und doch mussten wir wieder hinunter, hatten noch etwas Interessantes vor, denn wir wollten die Drachenhöhle besuchen.
Tropfsteine sind interessant. Auch in Deutschland gibt es Höhlen, in denen sie mit Lichtspielen und Musik zur Geltung kommen. Die Drachenhöhle jedoch ist größer. Viel größer sogar.
Erst liegen wir lange an interessanten Formen und Gebilden vorbei in die Tiefe, wunderten uns über die konstanten 19...20 Grad im Innern des Berges, erreichten dann einen großen Höhlenraum, an dessen unterem Ende ein See liegt.
Hier nahmen wir platz auf den bereitstehenden Bänken und wenig später, aus völliger Dunkelheit, tauchte auf dem See ein beleuchtetes Boot auf, auf dem Musiker live klassische Musik spielten und die Akustik der Höhle vorstellte. Ein Erlebnis pur!
Später konnten wir ein Stück mit einem der Boote durch die Höhle fahren, ehe es wieder ans Tageslicht hinaufging.
Unser Bus brachte uns bald ans Wasser. Im kleinen Hafenort nutzten wir die Freizeit zum Mittagessen und Bummeln, ehe wir wieder in den Bus stiegen, um mit vielen interessanten und neuen Eindrücken zurück zum Hotel zu fahren.
Nun jedoch kam noch eine Überraschung. Denn es ging noch gar nicht nach Santa Ponsa, sondern unser Bus hielt an einer kleinen Bodega an. Stefan hatte mit dem Reiseunternehmen abgestimmt, dass wir hier noch eine kleine Weinprobe nehmen würden. D.O.C.-Wein, also geografisch geschützter ein der Region, direkt vom Erzeuger. Dazu gab es einige Happen landestypischer Wurst- und Käseerzeugnisse und so rundete sich auch dieser Tag herrlich ab, ehe wir zurück zum letzten Abendbuffet ins Hotel fuhren.

Sonntag, 09.10.2016 Freizeit und Rückflug nach Hause


Leider kommt nach einem Anfang stets irgendwann ein Ende. Das ist auf Reisen nicht anders. So hieß es heute, Abschied nehmen.
Nach dem Frühstück nutzten wir die verbleibende Zeit im Hotel, für einen kleinen Ausflug oder einen Spaziergang und wurden schließlich am späten Nachmittag per Bus zum Flughafen gebracht, wo wir später eincheckten und noch einmal aus der Luft der schönen und uns nun ganz anders bekannten Insel Mallorca winkten.
Später landeten wir in Deutschland und traten den Weg nach Hause an, werden aber noch lange an jene Tage im Mittelmeer denken.


Fazit


Viele Fotostopps entlang unserer Strecke an den Steilküsten, alten Wachtürmen, Cafés, in Dörfern oder an denkwürdigen Orten der Insel genossen wir und unsere Fototechnik an den tagen auf Mallorca. Und wir genossen die Reise.
Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Gäste, und natürlich mit unserer örtlichen Reiseleiterin Magdalena und unserem Busfahrern Christopher. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern. Allen an Bord hat es gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.
Ihr Reisebegleiter
Stefan Jahnke

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