Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

11.03. – 18.03.2017, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Mallorca im Frühling entdecken, ein Reisewunsch der sich nun erfüllen sollte. Eine Woche lang durchquerten wir die größte der Baleareninseln und lernten Ihre beeindruckende, vielfältige und einzigartige Schönheit kennen.
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

1.Tag Ankunft auf Mallorca

Am frühen Morgen starten wir mit Air Berlin vom Flughafen Halle/ Leipzig auf die größte Insel der Balearen.
Pünktlich landen wir auf dem Flughafen von Palma und werden von Fernando, dem Chef unserer mallorquinischen Agentur, herzlich begrüßt. Der sonnige, frühlingshafte Empfang und die spürbar angenehmen milden Temperaturen lassen unsere Vorfreude auf die bevorstehenden Tage wachsen. Ein Bus von Transunion, dem größtem Busunternehmen der Insel, bringt uns zu unserem Domizil, dem ****Hotel "Java" an die Platja de Palma, gleich gegenüber des bekannten Aquariums gelegen. Da noch nicht alle Zimmer bezugsfertig waren, weckte Fernando, bei der Vorstellung unserer gemeinsamen Ausflüge über die gesamte Insel, Vorfreude auf erlebnisreiche Urlaubstage. Am frühen Nachmittag trafen auch unsere Gäste aus Berlin, Frankfurt/M. & Köln ein. Bis zum Abendessen konnte jeder Gast individuell erste Eindrücke vom Urlaubsdomizil sammeln.

2.Tag San Salvador – Drachenhöhlen – Porto Christo

Heute stand eine Entdeckungstour im Osten der Insel auf dem Programm. Zuerst besuchten wir in San Salvador die Ruine des Castel de Santueri. Eine enge, schmale Serpentinenstraße führt auf den 501 m hohen heiligen Berg von Felanitx, inmitten einer Ebene gelegen. Die Auffahrt forderte die ganzen Fahrkünste unseres Fahrers Juan. Wir besichtigten bei sonnigem Wetter das schlichte, heute verlassene Kloster und genossen den weiten Rundblick über die süd-östliche Küste der Insel.
Danach stand der Besuch in der größten Tropfsteinhöhle der Insel auf dem Programm - der Coves del Drac (Drachenhöhle). Das einmalige Höhlensystem erstreckt sich unterirdisch auf einer Länge von 177 Meter. Wir tauchten ein in eine Welt, die allein die Natur geschaffen hat. Am Ende des Rundganges erlebten wir ein kleines Konzert am unterirdischen See. Beleuchtete Boote, auf denen Musiker Melodien spielten, durchbrachen die Dunkelheit in der Höhle.
Im kleinen Fischerort Porto Christo, mit einer wunderschönen kleinen Bucht und einem Jachthafen, legten wir einen kleinen Stopp zum Mittagsimbiss ein. Auf der Rückfahrt ein kleiner Stopp an einer mallorquinischen Keramikmanufaktur, in de man kostenlos einheimische Liköre verkosten konnte und der erste erlebnisreiche, sonnige Tag neigte sich dem Ende.

3. Tag Valdemossa – Arabische Gärten von Alfabia

Valldemossa, ein malerisches Dorf aus dem 16. und 17.Jahrhundert mit dem hübschen Kartäuserkloster, war heute unser Ziel. Die Reiseliteratur schreibt über den kleinen Ort " Wer Valdemossa nicht besucht, hat Mallorca nicht gesehen''. Berühmt wurde das Örtchen, weil Frederic Chopin und seine Geliebte, die französische Schriftstellerin George Sand den Winter 1838/29 hier verbrachten. Im Roman „Ein Winter auf Mallorca" kann man viel über das Leben der Mallorquiner zur damaligen Zeit erfahren. Im Kloster sind nicht nur Chopin's Wohnräume zu sehen, sondern auch eine historische Apotheke, die alte Bibliothek, eine Kunstausstellung, die schöne Kirche und ein wunderschön gestalteter Klostergarten. Ein kleines Konzert mit Klaviermusik von Chopin rundete den interessanten Besuch ab. Im Anschluß genossen wir ein leckeres Stück mallorquinischen Mandelkuchen und eine landestypische heisse Schokolade - leeeecker. Jeder konnte den kleinen Ort dann noch ganz individuell entdecken und durch die Straßen bummeln.
Weiter ging es vorbei nach Deia, zu einem Aussichtspunkt, wo ein imposanter Felsen namens „Der Gelöcherte" bestaunt und fotografiert werden konnten. Am Mittag erreichten wir
Port de Soller, spazierten durch die Gassen und ließen das bezaubernde Flair des kleinen Hafens auf uns wirken. Nachmittags stand dann Natur pur auf unserem Programm, die Arabischen Gärten von Alfabia. Ein Landgut aus der Zeit der maurischen Besatzung Mallorca's mit dekorativen Laubengängen, Wasserspielen, Brunnen und einer Vielzahl subtropischer Pflanzen. Das Landhausstammt aus dem 17.Jahrhundert und ist heute ein Museum.

4.Tag Inselrundfahrt

Bei strahlenden Sonnenschein fuhren wir zum kleinen Bahnhof Son Reus, etwas außerhalb von Palma und starten unsere heutige Entdeckungstour mit der nostalgischen Eisenbahn dem „Roten Blitz" aus dem Hause Siemens. Durch 13 Tunnel, vorbei an Orangen-, Zitronen- und Olivenplantagen erreichen wir den kleinen Küstenort Soller. Weiter ging es mit einer Straßenbahn Baujahr 1913 ruckelnd und quitschend zum Hafen - Porte de Soller. Auf der 3.Etappe schipperten wir mit einem kleinen Schiff entlang der felsigen Westküste zur romantischen Bucht von Sa Calobra. Das tolle Wetter lud zu einer Wanderung, durch einen in den Berg gehauenen Tunnel, zur romantischen Schlucht Torrente de Pareis ein. Unser Fahrer Juan erwartete uns am frühen Nachmittag und wir starteten über eine enge, äußerst spektakuläre Serpentinenstraßen des Tramuntana - Gebirges, in Richtung Palma. Von weitem konnten wir den Gipfel des höchsten Berges der Insel, dem 1443m hohem Puig Mayor, sehen. Bevor wir die imposante Bergwelt verließen, machten wir noch einen interessanten Stopp im 525m über dem Meeresspiegel gelegenem Kloster Lluc und besuchten die schwarze Madonna - eine dunkle Marienstatute die der Legende nach,
1229 von einem Hirtenjungen namens Lluc in den Felsen gefunden worden sein soll.
Zurück im Hotel angekommen, verabschieden wir unsere Busbesatzung und ein aufregender, erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

5. Tag Sineu – Alcudia – Cap Formentor

Bei einem Besuch auf Mallorca darf ein Besuch eines traditionellen Wochenmarktes nicht fehlen. Immer Mittwoch' s findet dieser im kleinen Städtchen Sineu statt. Wie es sich für einen richtigen Markt gehört wird einheimisches Obst und Gemüse, Käse- und Wurstwaren, sowie handgearbeiteter Schmuck- und Lederwaren und natürlich allerlei Krims Krams feilgeboten. Nur in Sineu kann man sich mit Haus- und Hoftieren versorgen - Esel, Schafe, Hunde, Hasen, Geflügel... nur die schwarzen Schweine, aus denen die typische Wurst Sobrasada gemacht wird, waren diesmal wahrscheinlich alle beim Metzger...;-).
Nach einem kurzen Fotostop am 15km langen Sandstrand des Norden erreichten wir Alcudia.
Die Stadt ist von einer fast intakten mittelalterlichen Mauer umgeben, welche zum Teil begehbar ist. Bei einem Spaziergang mit Magdalena konnten wir die hübsche Stadt mit Ihren gemütlichen Gässchen kennenlernen. Viele kleine Restaurants luden am Mittag zum Verweilen ein.
Vorbei am Küstenort Pollenca ging die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein weiter zum nördlichsten Punkt der Insel, dem Kap Formentor. Nach einem kurzen Fotostopp fuhren wir mit dem Bus die steilen Serpentinen zur Bucht von Formentor hinunter. Leider war es zum Baden zu kalt ;-) aber der Blick auf die Bucht von Alcudia war traumhaft. Noch eine kleine Kaffeepause in Porte Polenca und es ging zurück zum unserem Hotel.

6.Tag Port d' Andratx – Erlebnisgut La Grania

Entlang der Hafenpromenade von Palma starteten wir, bei wieder traumhaftem Sonnenschein zum Aussichtspunkt Cala Pi, von welchem man die Sommerresidenz der spanischen Könige sehen kann. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch historische Kanonen und Geschütze des militär-historischen Museums. Vom Schloss Juan Carlos konnten wir einen tollen Blick zum Fährhafen und die Bucht von Palma geniessen.
Vorbei an Paguera und Camp de Mar, bekannt durch seine Tennis-Akademie, erreichten wir Port d' Andratx. Die kleine Hafenbucht im Westen der Insel lud am Vormittag zu einem kleinen Spaziergang ein. Geschützt zwischen den schroff abfallenden Hängen der Sa Mola und dem "Termitenhügel", einem Siedlungsgebiet an der Westflanke des Berges, gehört Port d' Andratx zu den schönsten Naturhäfen Mallorcas. Unsere Fahrt führt uns weiter über eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke in Richtung Estellence zum 3000 qm großen Erlebnisgut „La Grania". Eine Finca arabischen Ursprungs, die vielen aristokratischen Familien gehörte und heute in Privatbesitz ist. Im großen Garten des Gutes findet man Teiche mit Fontänen, uralte Bäume, seltene Blumen und Pflanzen.
Das Gut bietet eine Mischung aus herrschaftlichem und ländlichem Stil, denn neben seiner
Funktion als Herrschaftssitz war es früher auch ein Landgut zur Produktion landwirtschaftlicher
Erzeugnisse. Besonders schauerlich ist eine Sammlung von Folterwerkzeugen im Kellerverließ.
Viele typische Produkte der mallorquinischen Küche und einheimische Weine können probiert
werden. Hier werden aus reinen Naturprodukten Aprikosen-, Melonen-, Feigen-, und
Orangenkonfitüre, sowie die schmackhaften Bunyoles (Ölgebäck) hergestellt. Auch die
mallorquinische Sobrasada und die Kräuterschnäpse Palo und Hierbas stehen zur Verkostung
bereit.

7.Tag Palma – Schloss Bellver – Kathetrale „La Seu"

Unser leider letzter Reisetag Tag stand ganz im Zeichen der Hauptstadt Palma. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten wir zuerst mit unserer örtlichen Reisebegleiterin Magdalena, das hoch über der Stadt liegende Schloss Bellver. Im Jahre 1309 fertig gestellt, diente das ''Castillo de Bellver'' für kurze Zeit als Sommerresidenz der mallorquinischen Könige. Später war es als Kerker vor allem ein Ort der Folter und des Grauens.
Heute beherbergt das Castillo ein historisches Museum mit vielen interessanten Ausstellungsstücken und wird für kulturelle Aktivitäten und Konzerte genutzt.
Wir genossen den schönen Ausblick über das bergige Hinterland, das weite Meer, die Stadt Palma mit den vielen Jachten im Hafen und der Altstadt. Unser nächstes Ziel, die prächtige Kathedrale „La Seu". Das ca. 110 Meter lange Hauptschiff fasziniert vor allem durch die 14 schlanken, knapp 22 Meter hohen Säulen, sowie durch die aus 1.236 Glasteilen bestehende Fensterrose, mit einem Durchmesser von 11,5 Metern. Magdalena bringt uns mit ihren interessanten Ausführungen, dieses einzigartige gotische Bauwerk aus dem 14. - 16. Jahrhundert näher.
Über die engen Gassen der Altstadt erreichen wir den Placa Major, wo Phantomime - Künstler
Ihr Können zur Schau stellten und die größte Markthalle Palmas den ''Mercat de L'Olivar". Eine
große Auswahl Fisch-, Fleisch- und Gemüseläden laden zum Staunen, Bummeln und Kaufen
ein.
Hier hieß es nun leider Abschied nehmen von Magdalena, die uns in der vergangenen Woche auf sehr liebenswerte Art und Weise ihre Heimat gezeigt haben - wir kommen wieder - versprochen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Altstadt von Palma spazierten wir zum Placa de Espanya, dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Einige Gäste entscheiden sich, Palma auf eigene Faust weiter zu erkunden. Die Mehrheit der Gruppe fährt mit dem Bus der Linie 15 in unser Hotel „Java", um dort den Nachmittag individuell zu verbringen. Nach dem leckeren Abendessen im Hotelrestaurant lässt der eine oder andere die Reise bei einem Cocktail in der Hotelbar oder aber bei einem Abendspaziergang ausklingen.

8.Tag wir müssen nach Hause... leider

Die Zeit ist wie im Flug vergangen und wir haben, gemeinsam mit unserem mallorquinischen Team traumhafte Fleckchen der Insel kennengelernt. Bei strahlendem Sonnenschein flogen wir mit Air Berlin und vielen Urlaubserlebnissen im Gepäck zurück in die Heimat.

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