Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

20.05. – 27.05.2017, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Diese Reise verspricht abwechslungsreiche Ausflüge: Die Drachenhöhle und die Gärten von Alfabia stehen ebenso auf dem Programm wie eine Stadtführung in Palma, eine Bootsfahrt entlang der Küste und ein Ausflug mit dem „Roten Blitz“.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

20. Mai: Flug nach Mallorca

Am späten Nachmittag treffe ich mich mit 14 Eberhardt-Reisegästen am Flughafen Dresden. Nach Check-In und Gepäckkontrollen haben wir noch etwas Zeit. Pünktlich 18.50 Uhr startet dann der Flieger nach Palma de Mallorca. Wir erreichen die Insel nach reichlich zwei Stunden. Die Sonne versinkt gerade langsam hinter den Bergen des Tramuntana-Gebirges. Fernando, der Vertreterin der örtlichen Agentur, erwartet uns schon. Per Kleinbus geht es zum nahegelegenen Hotel „Java" an der Playa de Palma. Schnell sind die Zimmerschlüssel verteilt und wir gehen zum Abendimbiss. Danach treffen wir uns noch mit Fernando in der Bar bei einem Willkommensdrink. Er gibt uns einen ersten Überblick auf die geplanten Ausflüge.

21. Mai: San Salvador – Drachenhöhle – Porto Cristo

Gut gestärkt vom Frühstücksbuffet - bei dem man u.a. mit Sekt auf die kommenden Tage anstoßen konnte -  treffen wir uns im Hotelfoyer. Auch unsere örtliche Reiseleiterin Magdalena können wir heute begrüßen. Sie wird uns in den nächsten Tagen bei interessanten Ausflügen ihre Insel zeigen. Heute soll es in den Westen der Insel gehen. Durch die weite Ebene fahren wir vorbei am Klosterberg Randa und dem Städtchen Campos nach Felanitx. Ab hier schlängelt sich die Straße 4,5 Kilometer über enge Serpentinen hinauf zum Wallfahrtsort San Salvador, dessen großes Steinkreuz schon von weitem zu sehen ist. Oben lauschen wir in der Kirche der Musik von Richard Wagner, bestaunen den Alabaster-Altar und die kleine Madonna. Danach genießen wir bei klarer Sicht den spektakulären Rundblick über ganz Mallorca. Sogar die kleine Insel Cabrera ist heute zu sehen. Zum Abschluss spazieren wir noch über die „Himmelsleiter" zur 7 Meter hohen Christus-Statue.
Unser nächstes Ziel ist die bekannte „Drachenhöhle". Hier kann man wirklich von einem „Wunder der Natur" sprechen. Das einmalige Höhlensystem erstreckt sich auf einer Länge von 1,7 Kilometern. Staunend laufen wir zwischen den unzähligen bizarren Kalksteingebilden. Ein beeindruckender Abschluss unseres unterirdischen Besuches ist ein klassisches Konzert auf dem Martelsee.
Waren es in der Höhle angenehme 20 ° Celsius, empfangen uns oben wieder hochsommerliche Temperaturen. Da ist es gut, dass es nun ans Meer geht. Im einstigen Fischerort Porto Cristo schlendern wir über den Wochenmarkt, beobachten das Treiben an der Badebucht, machen einen Abstecher zum Yachthafen und lassen uns das Eis schmecken.
Auf der Rückfahrt zum Hotel machen wir noch einen „feucht-fröhlichen" Zwischenstopp: Wir besuchen bei Manacor eine Keramikmanufaktur, in der man nicht nur einheimische Handwerksprodukte kaufen, sondern auch Likör der Insel verkosten kann. 24 Fässchen stehen dafür bereit. Wir probieren von A wie Aprikosenlikör bis Z wie Zuckerrohrschnaps. Von der Lieblingssorte nimmt so mancher ein Fläschchen mit nach Hause.
Zurück im Hotel bleibt vor dem Abendessen noch Zeit für einen ersten Poolbesuch.

22. Mai: Inselrundfahrt

Heute wollen wir den Nordwesten der Insel erkunden. Das Programm verspricht vor allem verkehrstechnisch eine große Abwechslung. Zunächst geht es mit dem Bus in die Nähe der Inselhauptstadt. Hier wechseln wir zum ersten Mal das Verkehrsmittel. Wir steigen ein in den „Roten Blitz". So nennt man die historische Eisenbahn aus dem Jahr 1912. Diese bringt uns gemächlich durch Oliven- und Orangenplantagen und 13 Tunnel. Unterwegs gibt es sogar einen Fotostopp mit Blick auf Soller und den höchsten Berg der Insel, den Puig Major. In Soller steigen wir um in das nächste nostalgische Verkehrsmittel. Diesmal ist es eine Straßenbahn von 1913. Mit ihr fahren wir anfangs über den Marktplatz der Stadt, vorbei an der Kirche und durch die engen Gassen, dann weiter Richtung Meer. Nach 15 Minuten erreichen wir Port de Soller. Nur wenige Schritte sind es bis zum Ausflugsboot, das bereits auf uns wartet. Mit dem Schiff fahren wir entlang der Steilküste. Wir genießen bei bestem Wetter die 45minütige Tour. Dann erreichen wir Sa Calobra. Das Dorf besteht zwar nur aus wenigen Häusern, ist aber  aufgrund  der schönen Badebucht, in welche der Sturzbach Torrent de Parais mündet, bekannt und beliebt bei Touristen. Die meisten Gäste von uns nutzen die Zeit und spazieren durch die beiden engen Felstunnel zu dieser „Klippenklemme". Dann wird noch ein Gruppenfoto gemacht und mit dem Bus geht es mit immer wieder schönen Ausblicken auf der berühmtesten Serpentinenstraße der Insel durch das Tramuntana-Gebirge. Am sogenannten „Krawattenknoten" machen wir eine kurze Pause, um zu fotografieren und frischgepresstem Orangensaft zu trinken. Bald ist mit 682 Metern die höchste Stelle erreicht. Wir fahren weiter durch Steineichenwälder sowie weite Mandel- und Olivenhaine. Auch am bekannten Kloster Lluc und am Ort Inca, der durch die Schuhproduktion bekannt ist, kommen wir vorbei.
Den Abend nutzen die meisten Gäste für einen Bummel entlang der Strandpromenade. Einige Gäste fahren auch mit dem kleinen Touristenzug oder besuchen am „Ballermann 6" die bekannten Lokale „Oberbayern", „Bierkönig" und „Megapark".

23. Mai: Stadtführung Palma de Mallorca

Die Inselhauptstadt ist heute unser Ziel und Magdalena verspricht einen architektonisch abwechslungsreichen Ausflug. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Palma de Mallorca. Zunächst besuchen wir das hoch über der Stadt gelegene Schloss Bellver. Es wurde Anfang des 14. Jahrhunderts auf einem 112 Meter hohen Hügel am Rande der Stadt errichtet und zählt zu den originellsten Bauten der Insel. Über zwei ehemalige Wassergräben erreichen wir den kreisförmigen Wehrbau mit den vier Türmen und dem ebenfalls kreisrunden Innenhof. Vom oberen Festungsring haben wir eine schöne Sicht auf Palma. Einige Gäste besuchen noch das Stadthistorische Museum im Schloss, dann fahren wir weiter.
In der Nähe des Hafens, wo Kreuzfahrtschiffe, Fischerboote und unzählige Jachten liegen, steigen wir bereits wieder aus. Zu Fuß geht es zum Königspalast. Er ist zum Teil Sitz des Militärs, dient aber auch dem spanischen König zu Präsentationszwecken, wenn er auf der Insel weilt. Gleich gegenüber befindet sich die Kathedrale La Seu mit reich verziertem Eingangsportal. Sie gilt als der bedeutendste Sakralbau der Balearen und wird bezeichnet als „Kathedrale des Lichtes und des Raumes". Immerhin ist sie 44 m hoch, 121 m lang und 39 m breit und hat 61 Kirchenfenster. Vor allem die Fensterrose über dem Triumphbogen sorgt für ein beeindruckendes Farbenspiel im Innenraum und ist zudem das größte gotische Kirchenfenster der Welt.
Nach dem Besuch der Kathedrale spazieren wir zunächst durch die engen Gassen der Hauptstadt und werfen einen Blick in die Innenhöhe. Bald erreichen wir das Rathaus und die Placa Major. Wir nehmen den Weg über die Fußgängerzone San Miquel, wo sich edle Geschäfte aneinander reihen. Unser Ziel ist die Markthalle von Palma. Hier ist besonders die Auswahl an Fisch sehr groß. Aber auch Obst, Gemüse, Fleisch- und Käsespezialitäten werden angeboten.
Einige Gäste fahren dann mit dem Linienbus zum Hotel zurück, um den Nachmittag am Pool oder Strand zu verbringen. Die anderen Gäste nutzen die nächsten Stunden für eigene Erkundungen in der Inselhauptstadt. Zum Abendessen sehen wir uns alle wieder.

24. Mai: Sineu – Port de Pollenca – Formentor – Alcudia

Heute fahren wir durch die Ebene im Landesinneren, genannt auch die Kornkammer Mallorcas. Rechts und links der Schnellstraße entdecken wir viele historische Windräder. In der Ferne sieht man bald Kirchturm und Kuppel der Pfarrkirche Nuestra Senyora de los Angeles in Sineu. Der Ort liegt nicht nur im geografischen Mittelpunkt der Insel, er ist auch über die Landesgrenze hinaus bekannt für seinen Wochenmarkt. Seit über 700 Jahren findet dieser hier jeden Mittwoch statt. Überall in den Gassen, auf den Terrassen und den Plätzen werden die unterschiedlichsten Waren angeboten. Die Palette reicht vom Käse bis zur Ledertasche, von der gerösteten Mandel bis zum Keramikkrug und von der einheimischen Wurst bis zur Halskette. Ein besonderes Erlebnis ist auch der dazugehörige Viehmarkt. Als wir uns nach dem Marktbesuch wieder am Bus treffen, hat von uns fast jeder das ein oder andere Beutelchen in der Hand.
Wir fahren weiter über Llubi, La Puebla und Pollenca nach Port Pollenca. Wie bereits vorgestern wollen wir wieder eine Bootsfahrt unternehmen. Diesmal geht es in rasantem Tempo entlang der Steilküste nach Playa Formentor auf der nördlichen Landzunge der Insel. Hier befindet sich eine besonders schöne Badebucht, an der wir eine Pause machen.
Nun „klettert" der Bus auf den Grat der Landzunge, wir sehen das Meer rechts und links von uns. Bald erreichen wir einen der schönsten Aussichtspunkte der Insel, wo man in mehr als 200 m Höhe über dem Meer u.a. auf die Insel Colomer schauen kann. In der entgegengesetzten Richtung reicht der  Blick bis zur Bucht von Pollenca.
Nachdem jeder viele Fotos gemacht hat, bringt uns der Bus nach Alcudia. Der Ort liegt innerhalb der noch sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Mauer, auf der man auch entlangspazieren kann. Einige unserer Gäste nutzen diese Möglichkeit. Andere bummeln durch die  engen Gassen oder setzen sich in eines zahlreichen Straßenrestaurants. Vorbei an den archäologischen Ausgrabungen der römischen Hauptstadt Pollentia fahren wir noch zum Strand von Alcudia. Mit 10 Kilometern ist er der längste der Insel. Auf bekannter Strecke geht es zum Hotel zurück.

25. Mai: Port Andratx – Erlebnisgut „La Granja"

Zunächst fahren wir entlang der Hafenpromenade nach Palma, dort vorbei am Fischer- und Jachthafen sowie am Leuchtturm zur Autobahn. Diese verlassen wir aber bald wieder, denn es geht hinunter zur Küste. Wir sehen den Ort Camp de Mar, der besonders bei Golfspielern bekannt ist und wo zahlreiche Prominente ihre Villa haben. Einen Aufenthalt machen wir im idyllisch gelegenen Port Andratx. Wir bummeln entlang der Uferpromenade und besuchen den Hafen. Hier liegen u.a. auch die Jachten der „Schönen und Reichen".
Auf einer Serpentinenstraße setzen wir unsere Reise zwischen Bergen und Meer fort. Immer wieder bieten sich uns wunderschöne Ausblicke. Einen Fotostopp machen wir u.a. an einem alten Wachturm, den wir über eine kleine Eisenleiter erklimmen. Der Blick reicht in die Ferne zur Dracheninsel und tief hinunter zum Meer, das sich in den verschiedensten Blau- und Grüntönen zeigt.
Unser Ziel am Nachmittag ist das Erlebnisgut „La Granja". Dabei handelt es sich um eine Finca arabischen Ursprungs, die mehreren aristokratischen Familien gehörte. Heute befindet sich hier ein Museum. Während eines Rundgangs besuchen wir u.a. eine Sammlung landwirtschaftlicher Geräte, den Felsengarten, eine Ölmühle, eine Schreinerei, die Parfümerie, den Weinkeller, das Gefängnis und die Wohngemächer. Danach haben wir Gelegenheit, verschiedene Süßweine zu probieren und mallorquinische Krapfen, süße Marmeladen, die rote Wurst und das bekannte Feigenbrot zu kosten. Danach bleibt noch Zeit für einen Bummel durch die Parkanlage oder einen Espresso im Gartenrestaurant. Die Rückfahrt zum Hotel bringt uns vorbei an der Universität des Landes, am größten Krankenhaus der Balearen und am Inselgefängnis.

26. Mai: Valldemosssa – Gärten von Alfabia

Heute geht es nach Valldemossa, einem besonders hübschen Ort.  Hier verbrachten Frederic Chopin und George Sand  den Winter 1838/39. Vorbei am Denkmal des Komponisten und durch den Rosengarten erreichen wir das Kartäuserkloster. Während einer Führung  besuchen wir u.a. die Kirche, den Kreuzgang, die Bibliothek und den Speisraum. Außerdem erfahren wir Interessantes über das frühere Leben der Mönche. Auch die Räume, in denen Chopin bei seinem Aufenthalt lebte, sind zu besichtigen.  Anschließend spazieren wir in den engen, verwinkelten Gassen des Ortes. Uns fällt auf, dass an vielen Häusern handbemalte Keramikschilder angebracht sind. Sie zeigen Bilder aus der Lebensgeschichte  der Inselheiligen Catalina Tomas.
Noch einmal treffen wir uns im Kloster, um einem Klavierkonzert mit Musik von Chopin zu lauschen.
Zum Abschluss unseres Valldemossa-Besuches kehren wir in ein kleines Restaurant ein. Hier essen wir mallorquinischen Mandelkuchen und trinken heiße Schokolade oder kalte Mandelmilch. Alles sehr lecker!
Unser heutiger Ausflug, der unter dem Motto „Kultur und Natur" steht, geht weiter entlang der Steilküste. Bei Son Marroig machen wir einen Halt und genießen den Blick vom Aussichtspunkt auf die Küste unter uns. Besonders beeindruckend ist der „gelochte" Felsen. Entlang der Steilküste, durch das kleine Künstlerdorf Deia, wo beispielsweise Lady Di und Phil Collins schon Urlaub gemacht haben, und über zahlreiche Serpentinen erreichen wir die arabischen Gärten von Alfabia. Inzwischen zeigt das Thermometer schon über 30 ° Celsius, doch im prachtvollen Herrenhaus ist es angenehm kühl. Im Garten spenden die zahlreichen Palmen und Laubengänge Schatten. Mit einem botanischen Rundgang endet unser Ausflugsprogramm. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Magdalena, die uns in den letzten Tagen sehr viel von ihrer Insel gezeigt hat.
Den Nachmittag nutzen alle Gäste für ein letztes Bad im Mittelmeer, eine Ruhezeit auf der Liege am Pool oder einen Abschiedsspaziergang an der Strandpromenade.
Noch einmal genießen wir am Abend die Köstlichkeiten des Buffets. In den letzten Tagen wurden wir diesbezüglich wirklich verwöhnt. Neben der großen Auswahl an kalten und warmen Speisen, der Vielfalt an Tapas, dem umfangreichen Obst-, Gemüse- und Fischangebot sowie zahlreichen Dessertvariationen gab es oft auch eine besondere Überraschung. Gern erinnern wir uns z.B. an die Schokoladenbrunnen oder die großen Schinken.

27. Mai: Rückflug nach Deutschland

Heute müssen wir schon sehr zeitig zum Frühstück, denn bereits 5 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Der Rückflug ist dann nochmal ein ganz besonderes Erlebnis, denn bei traumhafter Sicht gibt es spektakuläre Ausblicke auf die französischen Alpen und die Dolomiten. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck geht es zurück in die Heimat.
Ein Dankeschön an Sie, liebe Reisegäste, sagt Ihre Reisebegleiterin Martina Pötschke

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