Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

08.10. – 15.10.2010, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Die Baleareninsel Mallorca bietet viel mehr als nur den "Ballermann"! Acht Tage lang entdeckten wir die Städte und Naturschönheiten der Insel - kommen Sie mit
Ein Reisebericht von
Anne Hiecke

Reisebericht

Früh am Morgen des 8. Oktobers 2010 fanden wir uns am Dresdner Flughafen ein. Wir, das heißt ein Teil unserer Reisegruppe und ich als Reisebegleitung. Gemeinsam entflohen wir dem schon kalten Herbst in Deutschland und flogen nach Palma de Mallorca. Dort angekommen trafen wir auf


den Rest unserer Reisegruppe, die von Leipzig und Berlin angereist waren und bahnten uns den Weg durch den riesigen Flughafen Palmas. Am Ausgang erwartete uns schon Isabel, unsere örtliche Betreuung für die Woche. Gemeinsam mit ihr fuhren wir zum Hotel, in dem wir ein Begrüßungsgetränk bekamen und Isabel erklärte uns alles Wichtige zur kommenden Woche. Danach hatten wir noch ein wenig Zeit zur Verfügung bevor wir unsere Zimmer bezogen. Die Meisten nutzten den freien Nachmittag für einen kleinen Spaziergang an der Strandpromenade oder zum Baden im Mittelmeer, welches sogar wärmer als der Hotelpool war! Zum Glück hatten wir es nicht weit zum Strand, wir mussten nur die Strandpromenade überqueren
Am Abend genossen wir das gute Buffet und schlugen uns die Bäuche voll, bevor wir alle erschöpft ins Bett fielen - schließlich hatten wir eine sehr kurze Nacht hinter uns und wollten am kommenden Tag fit sein!
 
 
Nach einer erholsamen Nacht fuhren wir in die Hauptstadt Mallorcas, Palma de Mallorca. Zunächst besichtigten wir das Schloss "Bellver", zu deutsch "Schöne Aussicht". Diese hatten wir wirklich - trotz des etwas diesigen Wetters kamen wir in den Genuss eines wunderschönen Ausblick über die ganze Stadt, dank der etwas erhöhten Lage des Schlosses auf einem Hügel. Nachdem wir uns das runde Schloss noch einmal genauer angeschaut hatten fuhren wir wieder hinunter in die Stadt und besichtigten die Kathedrale. Wir hatten schon wieder Glück, denn die Sonne schien! Wenn


das Licht durch die große Rosette aus Buntglas fiel, spielte sich ein prächtiges Farbenspiel vor unseren Augen ab, das mit Worten kaum zu beschreiben ist. Als wir uns satt gesehen hatten liefen wir gemeinsam mit Magdalena, unserer Reiseleiterin, durch die Altstadt und die Markthalle. Letztere war ein Ansturm auf unsere Sinne: Geräusche, Farben und Gerüche an allen Ecken und Enden. Die lauten Stimmen der Einheimischen, die auf dem Markt ihren Wocheneinkauf erledigten und dabei einen kleinen Plausch hielten oder zwischendurch ein paar Tapas aßen; die grellen Farben des Obst und Gemüses und natürlich der - etwas unangenehme und strenge - Geruch des Fisches. Wir bekamen ein wenig freie Zeit um uns umzuschauen und auch schon erste Einkäufe zu tätigen oder um einen Kaffee zu trinken. Anschließend fuhren wir gemeinsam mit Magdalena zurück zum Hotel. Wir kosteten den strahlenden Sonnenschein natürlich sofort aus und erfreuten uns des warmen Wassers im Mittelmeer, während wir an die Daheimgebliebenen dachten, die in Deutschland schon einen Vorgeschmack auf den Winter bekamen...
 
 
Der Sonntag begann mit ein paar Startproblemen: der Bus, mit dem unser Ausflug stattfinden sollte, hatte einen Platz zu wenig und war zudem durch den Regen, der uns an diesem Tag leider beehrte, etwas nass geworden. Nachdem wir das Platzproblem gelöst hatten konnte es mit ein wenig Verspätung los gehen. Zunächst fuhren wir nach Port Andratx, ein gemütliches Hafenstädtchen im Westen der Insel. Es regnete zwar nicht mehr, war aber dennoch noch ein bisschen ungemütlich, sodass wir kurze Zeit später weiter fuhren. Nun erlebten wir eine eindrucksvolle Fahrt durch das Tramuntana-Gebirge mit gewaltigen Aussichten! Im Restaurant "Sa Grau" mit dem gleichnamigen Aussichtspunkt legten wir einen Stopp ein, genossen einen Kaffee


oder einen typisch mallorquinischen Espresso - mit etwas Schuss. Auch der malerische Ausblick auf die Bucht ließ nichts zu wünschen übrig! Nach dieser Stärkung fuhren wir weiter zum Erlebnis-Landgut "La Granja", dem letzten und zugleich wohl schönsten Punkt unseres Tagesausfluges. "La Granja" ist eine Finca arabischen Ursprungs, welche im Laufe der Zeit vielen aristokratischen Familien gehörte. Wir konnten neben alten Gerätschaften auch die Wohngemächer der Familien besichtigen und typische Produkte der Insel kosten wie Feigenbrot, Weine und Liköre oder "Bunyelos". Letztere sind kleine Kartoffelbällchen in Öl gebacken, die sehr gut mit Zucker oder Marmelade schmecken...Nachher tranken wir noch einen Kaffee und schauten uns individuell den zu "La Granja" dazugehörigen Garten an. Nach einem wunderschönen Tag fuhren wir entspannt zurück zum Hotel.
 
 
Am darauffolgenden Tag begleitete uns unser heutiger Reiseleiter Joan. Gemeinsam fuhren wir zum Kloster Santuari de Sant Salvador auf dem gleichnamigen Berg in der Nähe des Ortes Felanitx. Joan führte uns im Kloster herum und zeigte und auch die große Jesus-Statue, von der man einen großartigen Ausblick auf die Umgebung hatte. Danach genossen wir ein wenig freie Zeit und setzten uns mit einem Kaffe in die Sonne. Weiter ging es zu den Drachenhöhlen, ein


Tropfsteinhöhlensystem an der Ostküste der bezaubernden Baleareninsel. Auf dem Weg zum größten unterirdischen See Europas bestaunten wir die faszinierende Schönheit der Stalaktiten und Stalagmiten, die sich über die Jahrtausende zu fantastischen Gebilden geformt hatten. Am Ende unserer kleinen Wanderung gelangten wir zu dem hoch angepriesenen unterirdischen See und ließen uns von der Schönheit beeindrucken. Es fuhr sogar ein Boot mit einem Mini-Orchester auf dem See entlang und betörte mit dieser Musik unsere Sinne! Nach dieser Vorführung fuhren wir weiter nach Porto Christo, ein kleiner, beschaulicher aber dennoch wunderbarer Ort südlich der Drachenhöhlen. Unsere Freizeit in diesem Ort verbrachten wir mit einem wunderbaren Mittagessen und einem Bummel. Unser letzter Stopp an diesem Tage war in Manacor. Wir besuchten die Perlenfabrik "Majorica" und eine Fabrik für Olivenholzprodukte. Gut eingedeckt mit Mitbringseln fuhren wir anschließend zurück zum Hotel.
 
 
Der Dienstag begann etwas ungemütlich - mit starkem Regen. Wie aus Geißkannen schüttete es vom Himmel, doch wir entschlossen uns den Ausflug dennoch durchzuführen. Zunächst fuhren wir zum Kloster „Real Cartuja de Valldemossa“, in dem auch Chopin und seine Frau George Sand einen Winter lang wohnten. Wir schauten uns deren Räumlichkeiten an sowie die Klosterapotheke und -kirche. Nachdem wir noch einen Kaffee oder eine heiße Schokolade mit Kuchen in den Cafés rund


um das Kloster genossen hatten hörten wir uns noch ein Chopin-Konzert eines örtlichen Pianisten an. Nach einer viertelstündigen Aufführung und jede Menge Applaus fuhren wir weiter nach Port de Soller um dort noch ein bisschen zu bummeln, Einkäufe zu tätigen und Mittag zu essen, denn inzwischen hatte es sogar aufgehört zu regnen. Wir genossen also die Sonne die ab und zu durch die Wolken lugte und schlenderten durch den hübschen Hafenort. Weiter ging es zu den "Jardines de Alfabia" - den Gärten von Alfabia, auch Arabische Gärten genannt, deren Schönheit mit Worten nicht zu beschreiben sind. Magdalena, unsere Reiseleiterin, führte uns herum und bot uns unterwegs ein Glas frischen Orangensaft an. Nach diesem regnerischen, jedoch trotzdem schönen Tag fuhren wir zurück zum Hotel und nutzten die Annehmlichkeiten des Hotels.
 
 
Am darauffolgenden Tag stand ein Ausflug zur Halbinsel Formentor auf dem Programm. Wieder begleitete uns Magdalena, mit der wir zunächst nach Sineu zum Wochenmarkt fuhren - ein Fest für die Sinne! Der Markt zog sich durch die ganze Stadt und man konnte einfach alles kaufen - von Kleidung über Obst und Gemüse bis hin zu Schuhen oder Eseln,


Hühnern, Ziegen...Wir begnügten uns mit Handtaschen, Kleidung oder farbenfrohen Tüchern. Der eine oder andere kaufte auch typische regionale Produkte als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Im Anschluss fuhren wir nach Port Pollenca und gingen dort an Bord eines Ausflugsschiffes, das uns in einer fünfundzwanzigminütigen Fahrt an der beeindruckenden Steilküste entlang bis Platja Formentor brachte. Dort stiegen wir nach ein wenig Freizeit wieder in den Bus und fuhren zum Aussichtspunkt Punta Tomas, von dem man die gesamte Halbinsel Formentor überblicken kann - ein grandioser Anblick! In Alcudia legten wir noch eine Mittagspause ein und schauten uns die kleine, aber wunderbare Stadt an. Dann war es auch schon wieder Zeit um zurück zum Hotel zu fahren. Da wir an diesem Tag wieder schönes Wetter hatten genossen wir noch einmal die Sonne und legten uns an den Strand oder badeten im warmen Mittelmeer.
 
 
Der Donnerstag stand uns ganz zur freien Verfügung. Ich fuhr mit den Gästen, die mitkommen wollten, zum Palma Aquarium. Auf einer Fläche von 4,2 Hektar kann man dort mehr als 700 Meerestierarten sehen! Wir ließen uns Zeit mit unserem Rundgang und schauten uns die farbenprächtigen Fische, die thematisch nach Atlantischem Ozean, Indischem Ozean und


Pazifischem Ozean geordnet waren, genauer an. Danach genossen wir einen Kaffee und ein Stück Kuchen im Café des Aquariums und schauten uns ein wenig im "Garten" des Aquariums um. Dort gab es neben einer abwechslungreichen Fauna auch viel Flora zu sehen: riesige Meeresschildkröten, Rochen und Hammerhaie. Danach wagten wir uns ins "Haibecken". Ein wenig Angst jagten uns die riesigen Raubtiere doch ein! Wie gebannt standen wir vor dem gewaltigen Wasserbecken und schauten uns die Haie an. Danach wurde es wieder etwas weniger aufregend, wir schauten uns nur noch die Quallen an, die schon ein wenig weltfremd anmuteten, und plünderten den Souvenirladen des Aquariums. Als auch das geschafft war, beschlossen wir an den Ballermann 6 zu fahren - wenn wir schon einmal auf Mallorca waren wollten wir uns das Spektakel auch mal anschauen! Wir fanden auch bald die Schinkenstraße mit dem Bierhaus und staunten nicht schlecht, als wir das riesige Party-Areal sahen, in dem schon zwei Uhr mittags Bier und ähnliches getrunken wurde...Zum Abschluss des Tages bummelten wir noch eine halbe Stunde an der Strandpromenade entlang oder fuhren mit einer Bimmelbahn bis zu unserem Hotel. Dort ließen wir es uns am vorletzten Tag noch einmal gut gehen!
 
 
Am letzten Tag stand die große Inselrundfahrt auf dem Programm. Zunächst fuhren wir mit dem "Roten Blitz" - der gar nicht rot ist - in ungefähr 25 Minuten nach Soller und von dort mit der historischen Straßenbahn nach Port de Soller. Weiter ging es auf ein Schiff, dass uns bei starkem Wellengang nach Sa Calobra brachte. Nach dieser amüsanten "Achterbahnfahrt" schauten


wir uns noch die Schlucht und den Ort Sa Calobra an. Nach einem zweistündigen Aufenthalt fuhren wir durch Haarnadelkurven und enge Serpentinen - ein aufregendes Abenteuer - aus dem Tal und hoch hinaus ins Tramuntana-Gebirge. Dort besuchten wir auch noch das Kloster Lluc, unser letzter Stopp des Tages. Mit ein wenig Wehmut, aber auch voller Vorfreude auf zu Hause, fuhren wir zurück zum Hotel und anschließend zum Flughafen. Am späten Abend landeten alle gut am Zielflughafen und kamen dank des Haustür-Transfer-Service sicher und ohne Probleme nach Hause.
 
Ich jedenfalls habe auf dieser Reise gelernt, dass hinter Mallorca mehr als nur Playa de Palma und Ballermann 6 steckt. Auch für Naturliebhaber, Sonnenanbeter und Kulturfreunde lässt sich auf der Baleareninsel jede Menge finden!

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