Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

Von verschiedenen Flughäfen steuerten wir die Insel an. Eine Gruppe startete , am frühen Abend, von Dresden und hatte einen sehr ruhigen Flug. Im Hotel angekommen ,stand noch ein kleines Abendessen für uns bereit. Kurz den Balkon getestet und dann ab ins Bett.

Nach dem Frühstück traf sich die Gruppe zu einer kurzen Begrüßung und zum "Kennenlernen" in der Lobby. Unser örtlicher Reiseleiter , Carlos , war auch dabei und so konnten wir auch gleich den ersten gemeinsamen Ausflug vorstellen. Wir fuhren zuerst gen Südosten , den Berg Puig Sant Salvator hinauf. Hier soll es eine Einsiedelei gegeben haben und daraus ist ein Wallfahrtsort entstanden. Eine Marien Statue wird hier verehrt und wenn man eine kleine Spende tätigt, erklingt der Pilgerchor aus Wagners Oper "Tannenhäuser"und ein Lichtspiel beginnt. Die abenteuerliche Straße die wir jetzt wieder hinunter mußten, kann nur zu bestimmten Zeiten ,in eine Richtung, befahren werden. So mancher Gast rückte ein Stück vom Busfenster weg. Der kleine ,romantische Hafen , von Porto Christo, war unser nächstes Ziel. Hier bummelten wir einfach am Strand entlang und schauten in den Souveniergeschäften vorbei. Ein ganz besonderes Erlebnis sollten wir in den "Cuevas del Drach" erfahren. Eine bizarre Welt , entstanden aus Tropfsteinen, entdeckt von dem Franzosen Eduard Martel, erwartete uns. Der Höhepunkt war die "Morgendämmerung unter der Erde " wie die klassische Musikeinlage ,am See Martel, bezeichnet wird. Gleich zweimal bekamen unsere Ohren ,an diesem Tag ,was ganz besonderes geboten. Eine kleine Überraschung hatten wir uns noch aufgehoben. Wir machten am- blauen Haus- Halt und wurden zu einer Likörprobe eingeladen. Die Wässerchen schmeckten so gut ,daß einige Flaschen-als Handgepäck, mit ins Hotel fahren wollten.

Heute geht unsere Tour "Nordwärts".Zuerst steuern wir den, seit 1930 vorallen bei Engländern, beliebten Badeort Pollenca an. Nach einem Bummel über die ,vielleicht schönste, Strandpromenade bestiegen wir ein Boot zur Bucht von Formentor. Die halbkreisförmige Platja Formentor besticht durch türkisfarbenes Wasser. Leider gab es in der Nähe einen Waldbrand und so beobachteten wir die Löscharbeiten ,die aus der Luft getätigt wurden. Uns zog es aber hoch hinaus und so befuhren wir wieder eine Serpentinenpiste ,konstuiert vom Meister der waghalsigen Panoramastrecken - Antonio Paretti - .Angekommen am Cap de Formentor, konnten wir das Denkmal für den Erbauer bestaunen und wagten einen Spaziergang zum "Taubenschlag". Ein fantastischer Aussichtspunkt ,dort wo die Serra de Tramuntana im Meer versingt.
Die weitere Fahrt führte uns zu einer der ältesten Städte Mallorcas - nach Alcudia. Wir betraten die Stadt durch eines der erhaltenen Stadttore und spazierten auf der Stadtmauer entlang. Diese umschließt fast die gesamte Altstadt ,die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erkärt wurde.

Und schon wieder Serpentinen . Diesmal zum Kloster Lluc, dem bedeutensten Wallfahrtsort der Insel.Aber noch nicht genug . Der richtige Nervenkitzel sollte noch folgen,- auf der Straße nach Sa Colobra. Auf 12 km und 800 Höhenmeter , mit zahlreichen Haarnadelkurven gespickt ,überwindeten wir das Paradestück des genialen Straßenbaumeisters Paretti. Der Krawattenknoten - Nus de sa Corbata- ist wohl die berühmteste Kehre. Diese Strecke wird von Fahradfahrern bevorzugt und dementsprechend schwierig für die vielen Busfahrer ,die die Touristen nach Sa Colobra bringen,zu fahren. Unten angekommen, sahen wir unser Schiff , mit dem wir nach Soller fahren wollten, abdrehen. Wegen starker Brandung war kein anlegen möglich. Es hielt uns nicht davon ab, durch einen Felstunnel, zur versteckten Bucht, Torrent de Pareis, zu wandern.In der Zwischenzeit hatte die Reederei eine Variante des Zustiegs gefunden. Wir konnten in der kleinen Cala Tuent an Bord gehen.Ein wunderbares Bild eröffnete sich uns - bei der Hafeneinfahrt von Port Soller. Hier wartete auch schon der sogenannte "Rote Blitz" die Straßenbahn nach Soller. Hier hatten wir etwas Aufenthalt bevor die Fahrt, mit dem historischen Zug ,nach Palma weiter ging. Am Tag der Eröffnung der Eisenbahnlinie, soll die Titanic gesunken sein. Wir erreichten, durch 13 Tunnel und wunderbare Ausblicke, wohlbehalten Palma.

Die Hauptstadt Mallorcas hat eine Traumlage direkt am Meer. Genau wie die Kathedrale La Seu ,die sich im Meer spiegelt, und der Königspalast Palau de Almudaina. Hier starteten wir unseren Stadtrundgang , leider im Regen. An der Markthalle verabschiedeten wir uns für heute. Jeder Gast konnte nun sein eigenes Programm gestalten und mit dem Linienbus zurück ins Hotel gelangen.

"Ein Winter auf Mallorca" geschrieben von George Sand und in viele Sprachen übersetzt. Sie bezog mit Frederic Chopin 1838/39 hier Quartier. So wurde Valldemossa zur bekanntesten Sehenswürdigkeit der Insel. Wir besichtigten die Kartause und erlebten im Saal ,des alten Königspalastes, ein Klavierkonzert mit Werken von Chopin. Bei einem anschließenden Spaziergang ,durch das beschauliche Bergdörfchen, entdeckten wir an allen Haustüren Kacheln. Sie sind mit Darstellungen aus dem Leben der Catalina Thomas, der Inselheiligen, verbunden, die seelig gesprochen wurde. Valldemossa ist aber auch berühmt für seine Leckerreien. Die Coca de patata sollte man unbedingt probiert haben.
Wir wollten noch weitere Einblicke in die ehemalige mallorquinische Adelswelt bekommen und fuhren zum Jardins d Alfabia. Die Anlage wurde im 12.Jahrhundert von einem arabischen Wesir, in der Nähe einer Bergquelle, angelegt. Man fühlt sich heute noch ,wenn es nicht in Strömen regnet, wie in den Märchen von "1001 Nacht" versetzt. Heute ist der Landsitz in privater Hand ,der Fam. Zaforteza, die den Zugang für die Öffentlichkeit gewährleistet und pflegt.
Im Anschluß fuhren wir nach Santa Eugenia , zum Weingut Taujana .Wir wurden in die Kunst des Wein machens eingeweiht. Danach durften wir die drei, dort produzierten Weine, verkosten. In geselliger Rund fand jeder seinen Lieblingstropfen.

In der Inselmitte liegt die ehemalige königliche Residenz Sineu. Mittwochs ist hier Markttag und zieht nicht nur die Urlauber an. Neben allerlei Obst, Gemüse , Keramik, Schmuck und vieles mehr, kann man sogar lebende Tiere erwerben. Über dem Ort ,der auch der geogafische Mittelpunkt Mallorcas ist, thront stolz die Pfarrkirche ,die bei Piratenüberfällen Zufluchtsort war.
Noch einmal wollten wir uns mit der ehemaligen Lebensweise der Mallorquiner vertraut machen . Wir besichtigten das Landgut "Es Calderes, Privatbesitz , aber öffentlich zugängig. Es ist ein tolles Museum welches Einblick in die Vergangenheit gibt. Hier gab es eine Kleinigkeit ,von eimeimischen Produkten , zu naschen. Im schön gepflegten Außenbereich verabschiedeten wir Carlos, der uns diese Woche über Mollorca geführt hat.

Jeder Urlaub geht einmal zu Ende ,manchmal viel zu schnell.Von verschiedenen Flughäfen starteten wir zur Heimreise.
Uns wurde von Carlos angekündigt " Mallorca ,ein Paradies im Mittelmeer". Wir müssen ihm Recht geben. Unter diesem Motto ist auch ein Kalender 2024 erschienen.
Bleiben Sie recht REISELUSTIG , viele Grüße von Kerstin Veit