Insel der Deutschen – Mallorca
Reisebericht: 18.04. – 25.04.2025
Mallorca- die Perle des Mittelmeers, ein Ort, der mit seiner Vielfalt immer wieder fasziniert. Ob goldene Strände,
malerische Bergdörfer oder lebendige Kultur. Ich nehme Sie mit auf die Baleareninsel, die für alle etwas zu bieten hat.
Ein Reisebericht von
Sabine Reckord
Anreise nach Palma de Mallorca
Der erste Tag, Anreisetag, war für unsere Gäste aus ganz Deutschland und der Schweiz sehr unterschiedlich. Die ersten Gäste aus Leipzig reisten schon am frühen Morgean. Gemeinsam mit mir (Sabine), verließen wir den Flughafen. Schon beim Verlassen des Flughafens empfing uns die mediterrane Wärme und das Gefühl von Urlaub begann sich einzustellen. Wir brachten unsere Koffer ins Hotel Java und spazierten am azurblauen Meer, das im Licht der Sonne glitzerte. Desayuno- Frühstück, an der Promenade von Can Pastilla. Frisch gepresster Orangensaft, Kaffee und was wir sonst so wollten, wurde serviert. Frisch gestärkt unternahmen wir nun eine Fahrt mit der roten Eisenbahn von Can Pastilla bis S'Arenal und wieder zurück. Die Müdigkeit steckte leider durch die frühe Anreise in den Knochen und wir freuten uns auf das Check-In im Hotel am Mittag. Langsam trudelten die Gäste tagsüber im Hotel ein. Die frühen Gäste ließen sich das Abendessen schmecken, als spät nun endlich auch die Berliner und Dresdener Gäste anreisten. Nun waren wir bereit für unser Abenteuer - Mallorca. Die Gruppe war vollständig und ohne Schwierigkeiten auf Malle angekommen.
Stadtführung durch Palma de Mallorca, Ostersamstag
Unser Frühstück im Hotel Java war sehr reichhaltig vom bunten Buffet mit Live-Kitchen, Obst und traditionellen Speisen der Mallorquiner. So gut gestärkt, trafen wir uns in der Lobby, bereit zur Abfahrt mit Maria - unserer örtlichen Reiseleiterin -. Im komfortablen Mini-Bus ging es zum Castell de Bellver. Maria führte uns durch die Anlage mit herrlichen Ausblicken auf das Gebirge und der Stadt Palma.
Unser Tagesplan führte uns weiter in die Kathedrale von Palma, "La Seu". Es war sehr voll, denn Ostern stand vor der Tür. Wir setzten uns in die Bankreihen der beeindruckenden Kathedrale, dem Herzstück der Stadt. Majestätisch muten die Bauweise und das Lichtspiel des riesigen bunten Fensters an. Wir lausten gespannt und beeindruckt den Ausführungen von Maria. Der Rundgang in der Kirche gestaltete sich bei der Gruppengröße von 19 Personen im österlichen Gedränge nicht so einfach. Gut, dass wir Kopfhörer dabeihatten. Auf die Frage von Maria, was wir von dem Kunstwerk des Miguel Barcelo halten und ob es in die Kirche gehört, waren die Meinungen unterschiedlich. Mir gefällt es. Antoni Gaudi hat seinen Fingerabdruck bei den Renovierungsarbeiten vor mehr als 100 Jahren der Kathedrale aufgedrückt. Viele Stile kann man in dem Gebäude erfassen.
Das kulturelle Erlebnis arbeitet noch in uns, als es schon weiter geht durch die charmanten Gassen der Stadt. Hier und da bleiben wir stehen und schauen fasziniert die Sand - und Kalksteingebäude, oft im Jugendstil errichtet, an. Wunderschöne Verzierungen in geschwungenen Linien und organischen Motiven. Aber auch die islamischen Bauwerke, wie der Almudaina Palast spiegeln die Herrschaft der Mauren wider.
Mittags kommen wir am Mercat de L'Olivar an. Maria erklärt uns, wie wir zurück zum Hotel kommen und was wir noch Unternehmen könnten, bevor sie uns in die "freie Zeit" entlässt. Einige Gäste laufen zu Fuß zum Hotel an der gut ausgebauten Promenade zurück. Einige erkunden mit oder ohne Reisebegleitung die Stadt.
Abends treffen wir uns beim Buffet wieder, oder auch zum Spaziergang nach dem Essen.
Inselrundfahrt mit Sa Calobra, Soller, Port de Soller, am Ostersonntag
Der rote Blitz, die historische Eisenbahn, fährt uns von Palma durch die grüne Landschaft und dem Orangental der Insel. Ein kurzer Halt in Banya Foto-Stopp vor dem nächsten Tunnel. Die Holzbänke sind ein wenig unbequem, vom Rattern des Zuges über die Schienen. Atemberaubende Landschaft, und Tunnel, die per Hand in den Berg getrieben wurden, wechseln sich ab. Wir genießen die Fahrt durch das Tramuntana Gebirge, welches von der UNESCO geschützt wird. Unsere nostalgische Reise geht in Soller weiter mit der Straßenbahn. Wir mussten warten, da in Soller Ostern eine Prozession Vorfahrt hatte. Die Fahrt geht über den Marktplatz und vor der Kirche tummelte sich das Volk. Wir reisten, wie in einer anderen Zeit nach Port de Soller, wo bereits das Boot "Panorama" auf seine Passagiere wartete. Wir setzten unseren Ausflug nun auf dem Wasser fort. Eine Briese im Haar und die salzige Luft in der Nase, Sonnenschein und blaues Wasser, was will man mehr!? Die Nordküste ist zerklüftet. Nacheinander folgen Strände, Höhlen, Grotten und Klippen harmonisch an uns vorbei, bis wir in die Bucht mit dem kleinen Anlegehafen von Sa Calobra wieder Land unter den Füßen bekamen. Nur ein paar Meter entfernt befindet sich eines der Naturwunder der Insel, die Schlucht "Torrent de Pareis". Auch hier geht es durch einen Tunnel in die Schlucht hinein. Unser Spaziergang führte uns so weit, wie es das Wasser zu ließ. Der Wildbach und die Mündung ins Meer sind herrlich anzuschauen. Das Spektakel aus Farben und lebhaftem bewegtem Wasser lassen wir nun wieder hinter uns und steigen in den Bus. Der Reisebus fuhr uns in die atemberaubende Bergwelt des Tramuntana Gebirges mit dem höchsten Berg der Insel Puig Major 1445 m. Serpentinen schlängeln sich den Berg hinauf und die Radfahrer radelten mit lebensbedrohlichen Manövern über die Straßen. Die beeindruckende Passstraße führt zum Kloster Lluc. Der Besuch der schwarzen Madonna darf auch nicht fehlen. Maria erzählte uns die Legende um die Madonna. Vom arabischen Jungen, der die Statur in den Bergen gefunden hat. Der Wallfahrtsort wurde im 13. Jh. gegründet. Heute sehen wir noch die Mönchszellen, die kleine Basilika und ein Museum mit historischen und religiösen Artefakten. Ein keiner botanischer Garten gliedert sich auch noch an das Kloster. Wir verlassen den spirituellen Ort, denn der Tag war voller Ereignisse und wir brauchten eine Pause. Zurück zum Hotel mit Abendessen und freier Zeit.
Ostermontag in der Drachenhöhle, Ausflug nach San Salvador und Porto Christo
Maria berichtete uns über die Herkunft und Geschichte der vielen Windmühlen auf Mallorca. Über das immerwährende Thema Wasser und natürlich immer wieder über wissenswertes der Dörfer auf dem Weg zur Höhle an der Ostküste. Wir passieren Manacor, hier erfuhren wir von den Zuchtperlen, die auf der Insel gefertigt werden und natürlich vom Tennisstar, Raphael Nadal, der hier geboren wurde und eine Schule betreibt. Am Torre de Cala Manacor genießen wir die Aussicht und schießen viele Fotos.
Unsere Tour durch die Höhle begann mit dem Abstieg zur Ludwig Salvator Höhle, die erst 1896 entdeckt wurde. Wir gingen vorbei an den ungewöhnlich geformten Stalaktiten und Stalagmiten, bezeichnet als Trümmerschloss, Schneeberg oder Fahne. Am blauen Kanal entlang bis zum Martelsee. Im Amphitheater setzen wir uns auf die vielen Bänke und erlebten das Konzert mit den beleuchteten Booten, die aus dem dunklen Gewölbe der Höhle auftauchten. Populäre klassische Musik wurden vom Quartett mit Geigen und Klavier dargeboten. Die Akustik in der Höhle ist sehr gut, so dass wir uns einig waren, es hätte länger dauern dürfen, auch wenn es ein bisschen kitschig war. Die Musik verklang und wir wurden zurück ans Tageslicht geführt. Der nächste Stopp war nun Porto Christo, um hier in dem kleinen Ort Mittagspause zu machen.
Kloster San Salvador erreichten wir am Nachmittag. Es liegt auf dem Berg San Salvador 509 m hoch. Von weitem erblicken wir bereits, dass Kreuz und den Christo. Wir kriechen mit dem Bus die enge Straße zum Gipfel hinauf, um die Kirche und den Ausblick auf das Archipel Cabrera (Ziegeninsel) zu erhaschen. Maria erklärt uns, wie es dazu kommt, dass Sakrale Funde, wie die Madonnen, auf der Insel gemacht wurden. In der Zeit der Mauren-Besetzung war der Glaube verboten und die Staturen wurden in den Berge versteckt, damit sie nicht zerstört werden konnten.
Der Tag war voller Highlights und wir kehren müde zum Hotel zurück. Abends besuchten wir S’Arenal zu Fuß und kehrten in dem berüchtigten Mega-Park ein. Hier spielte der Musiker Mickie Krause nach der Winterpause auf. …Schunkelnd und erstaunt, was im Ballermann so los ist….war lustig, Danke für diesen neuen Einblick in die „deutsche Kultur“ ??)))) auf Malle.
Valldemossa und Gärten von Alfabia
Der Bus wartete wie immer um 9:30 Uhr pünktlich vor der Hoteltür. Das Tramuntana Gebirge und Valldemossa sind das Ziel. Wir fuhren ca. 45 Min bis zum Ort. Der Bus ließ uns direkt am Garten des Kartäuserkloster aussteigen. Es wurde uns schnell klar, warum dieser Ort so beliebt ist, bei den Touristen. Das Kloster ist nicht wegen der überragenden Bauweise so bekannt, sondern weil im Jahr 1838/39 der Komponist Frederic Chopin und seine Freundin George Sand verweilten. Es entstanden in dieser kurzen Zeit auch berühmte Werke, die heute für die Aufmerksamkeit der Touristen sorgt. Hinter dem Kloster gibt es noch einen kleinen Garten. Und im Nebengebäude werden kurze Klavierkonzerte gegeben, dem wir natürlich auch beiwohnten. Die Gruppe teilte sich in kleine Grüppchen, einige gingen Essen, andere spazierten zur Pfarrkirche Sant Bartomeu und wiederum andere gingen schoppen in den kleinen Boutiquen.
Der nächste Fotostopp mit dem Bus war auf dem Weg zum Garten von Alfabia. Der Aussichtspunkt Son Marroig gab nicht nur einen schönen Blick preis, sondern auch eine kleine Kostprobe der Valldemossa Spezialität Coca de Patata und DEN mallorquinischen Kräuterlikör „Hierbas“. Wir erhoben das Glas mit einem Toast auf Eberhardt Travel und gute Gesundheit. Frisch gestärkt kamen wir im Jardin del Alfabia an. Der maurische Garten mit Springbrunnen und Teichen ist sehr schön angelegt. Das Gutshaus mit antikem Mobiliar und alten Gemälden zeugte von Reichtum und Wohlstand eines Großgrundbesitzers, dessen Einnahmen aus der Landwirtschaft und Olivenöl bestand.
Am späten Nachmittag erreichten wir das Hotel und ließen den Abend ausklingen.
Insel Mitte mit Markt von Sineu und Landgut Calderers
Der Markt von Sineu wird mittwochs zum Anlaufpunkt der neugierigen Touristen aus allen Teilen der Insel. Wir lernen im Bus bereits viel über die traditionelle Küche Mallorcas, über Gepflogenheiten und Geschichte der Landwirtschaft.
Die Markthändler boten allerhand Leckereien aus heimischer Herstellung feil, aber auch Künstler und Viehhändler verkauften ihre Waren. Der sonst beschauliche Ort mit seinen schmalen Gassen und miteinander verbundenen Terrassen führt auf den Zentralen Platz vor der Kirche Santa Maria mit ihrem berühmten geflügelten Löwen. Die Bronze Statur wurde 1945 errichtet und erinnert an den Schutzheiligen des Ortes; hl. Markus. Das Treiben in der Stadt macht durstig und einige unserer Truppe kehren auf einen Kaffee oder Orangensaft in die Lokale des Ortes ein. Am frühen Nachmittag treffen wir uns an der verabredeten Stelle und fahren nur kurz bis zum Landgut Els Calderers. Es ist eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, ein begehbares Geschichtsbuch in dem bäuerlichen und aristokratischen Alltag gezeigt wird. Maria führt uns durch das Landgut und erklärt das Leben der Menschen, die einst hier wohnten oder mehr gesagt, zu besuch aus der Stadt anreisten, um nach dem Rechten zu sehen.
Kostproben, wie Oliven, Mandeln und Gebäck wurden am Schluss der Besichtigung organisiert und konnten probiert werden. Auf eigene Faust erkundeten die Gäste noch die Tiergehege und den Garten, bis es wieder zurück ins Hotel ging.
Am Abend unternahmen noch ein paar der Gäste eine Tour in die Stadt Palma mit dem öffentlichen Bus. Das Ziel hieß: Hard Rock Cafe. Leihen Musiker spielten vor den Lokalbesuchern ihre Lieder und zeigten ihr Können. Wir freuten uns über die gute Stimmung und den leckeren Getränken zum Ausklang des schönen Tages.
Rückblickend –>unser schönster Ausflug, Formentor und Alcudia
Im Norden der Insel ragen zwei Halbinseln ins Meer und wir besuchten eine davon: Formentor.
Eine Stunde fuhren wir bis zum Aussichtspunkt Mirador Colomer. Hier erblickten wir die extrem lang gezogene Halbinsel Formentor, wie sie 13 km in das Meer ragte. Die steil abfallenden bis zu 400 m tiefen Felsen im Sonnenlicht übertrafen unsere Erwartungen. Das klare Wetter und das blaue Meer hat uns in den Bann gezogen.
Wir genossen den wunderschönen Strand der Badebucht Cala Formentor, an der auch das berühmte Luxushotel Formentor liegt. 1929 eröffnet, stiegen Jahrzehnte lang die High Society in dem Hotel ab. Heute, frisch renoviert, kommt man nur bis zum Bootsanleger.
Wir erkunden die Bucht und gönnen uns noch ein Eis oder Getränk bevor wir das Ausflugsboot betreten. Unser Ziel ist die Bucht von Pollenca. 30 Minuten genossen wir die Fahrt an der Küste entlang. Der Panoramablick auf den Leuchtturm und die kleinen Segelboote unterwegs an der zerklüfteten Küste waren wunderbar.
In Port de Pollenca gingen wir von Board. Hier konnten wir unsere Mittagspause einnehmen. Leckeres Eis, oder auch frischen Fisch in den Restaurants an der Promenade direkt am Meer, essen.
Unser letztes Ziel für den Tag war Alcudia. Die Altstadt mit ihrer hohen Stadtmauer aus dem Mittelalter wurde bereits 123 v Chr. von den Römern gegründet. Maria und einige Gäste erklommen den begehbaren Teil der Mauer. Durch die aufgeräumten Gassen liefen wir bis zu Kirche Sant Jaume im Herzen der Altstadt. Sie stammt ursprünglich aus dem 13. Jh. und wurde mehrfach umgebaut im neugotischen Stil. Der gotische Hauptaltar der Kapelle Santo Christo ist bekannt für seine wundertätige Christusfigur, so erfahren wir von Maria. Drinnen waren wir leider nicht. Der Stadtrundgang ging am Rathaus, geschäftige Läden und Restaurants gefüllt mit Urlaubern vorbei bis zum alten Stadttor Sant Sebastia.
Mallorcas älteste Stadt hat auch eine römische Ausgrabungsstätte, die wir vom Bus aus, sehen konnten. Zeugnisse der antiken Vergangenheit der Region.
Von hier ging es anschließend zurück zum Hotel nach Can Pastilla.
Abends setzten wir uns noch zusammen und ließen die Tage review passieren. Wir waren uns einig, ein rundum gelungener Urlaub auf Mallorca und viele Gründe zum Wiederkommen.
Abreisetag :(
Unsere Gäste aus Leipzig wurden bereits um 6:30 Uhr vom Transfährservice abgeholt. Es musste ein kleiner Frühstücks-Imbiss vorab in der Bar reichen. (Wichtig war sowieso nur der Kaffee ??) Reisebegleiterin Sabine verabschiedete alle Gäste am Bus. Im Laufe des Tages verließen nach und nach alle Reisenden die schön Insel Mallorca, die sich für uns von der Besten Seite gezeigt hat. Maria, unsere örtliche Reiseleiterin, hat uns viele Infos und Geschichten zur Insel gegeben. Ihr sei ein großer Dank ausgesprochen.
....So licht und freundlich waren diese Tage, lass freundlich auch der Abschied sein. Sieh, wenn hinab zu südlich fernen Borden - Im langen Wanderzug der Kranich schwirrt, begleitet ihn ein Traum vom grünen Norden, er spürt es, dass er wiederkehren wird. So wird auch uns von unserem kurzen Glücke, ein Schimmer fort und fort im Herzen stehn, und treu Gedenken sei die goldne Brücke vom Scheidegruß zum WIEDERSEHN! (aus einem Gedicht von Emanuel Geibel) Lieber Eberhardt Gäste, Sie/Ihr wart eine tolle Truppe! Danke-> für die gute Zeit, die wir zusammen verbringen durften. Bitte bleibt Gesund und reisefreudig! Eure Sabine