Reisebericht: Rundreise Menorca – geheimnisvolle Balearen–Insel

12.05. – 19.05.2013, 8 Tage Rundreise mit Flug: Ciutadella – Cala Blanca – Torralba – El Toro – Mahon – Cova d'en Xoroi


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Menorca - die ursprünglichste, mit knapp 700 Quadratkilometern zweitgrößte Insel der Balearen und kleine Schwester Mallorcas. Die Nordküste zerklüftet und schroff, die Küsten im Süden geradlinig und mit langen Sandstränden. In der Mitte der Insel in einer Hügelkette der höchste Berg, El Toro mit 357 Meter Höhe. Prähistorische Ausgrabungen, Festungen, die auf den Fundamenten einer Moschee errichtete Kathedrale und über die Insel verstreute Leuchttürme zeugen von der Jahrtausende alten, abwechslungsreichen Geschichte. Von der UNESCO 1993 zum Biosphärenreservat erklärt, ist Menorca ein Paradies für Naturliebhaber.
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

12.05.2013 Menorca wir kommen...

Bereits kurz nach Mitternacht traf sich unsere Reisegruppe voller Vorfreude am Flughafen Dresden um per Bustransfer den Flughafen in Berlin-Tegel zu erreichen. Pünktlich starten wir mit Air Berlin in Richtung Balearen. Auf dem kleinen Flughafen in Mahon, der Hauptstdt Menorcas, angekommen, wurden wir von Fernando, dem Chef unserer örtlichen Agentur herzlich begrüßt. Bereits während der ca. 1-stündigen Fahrt zu unserem Hotel an der Cala Blanca erklärte er uns viel Interessantes zur kleinen Baleareninsel Menorca. Dann wurde erst einmal richtig im Hotel gefrühstückt, denn wir hatten alle eine lange Nacht hinter uns. Frisch gestärkt trafen wir uns mit unserem örtlichen Reiseleiter Roland, einem gebürtigen Wiener der die Insel seit vielen Jahren liebgewonnen hat und hier lebt, zu einem kleinen Begrüßungscocktail und besprachen den Ablauf der Ausflüge. Unsere Vorfreude auf die kommenden 8 Tage war geweckt. Den Nachmittag nutzten wir um das kleine Örtchen Cala Blanca zu erkunden.

13.05.2013 Stadtrundgang in Ciutadella – Naveta des Tudon

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir mit Ronald, unserem örtlichen Reiseleiter in die alte, historische Hauptstadt von Menorca - Ciutadella. Bis 1721, als die Briten die Hauptstadt nach Mahon verlegten -  war das „Städtchen", diese Bedeutung hat übrigens der Name Ciutadella, unangefochtene Hauptstadt der Insel. Am größten Platz der ehemaligen Hauptstadt, der Placa d'es Born startet unser Rundgang. Vorbei an schönen Stadtpalästen gelangen wir zur herrlichen Kathedrale, dem bedeutendsten gotische Bauwerk auf Menorca. Zwar verlegten die Briten die Inselhauptstadt nach Mahon, die Kathedrale von Ciutadella ist aber nach wie vor Sitz des Bischofs von Menorca.
Nach einer kleinen Mittagspause besuchen wir eine von Menorcas berühmtesten prähistorischen Grabstätten, die ''Naveta des Tudons". Ihr Name kommt daher, dass Sie aussieht wie ein umgedrehtes Schiff. Knochen von mehr als fünfzig Toten, Tongefäße und andere Grabbeigaben fand man in dem mysteriösen Bauwerk, das mit seinen beiden Grabkammern aus der Megalithkultur stammt. Der letzte oberste Stein der Grabstätte fehlt, warum - darüber erzählt man sich eine Legende. Wenn man Menorca besucht erfährt man diese ....

14.05.2013 Torralba d'en Salort – El Toro – Fornells– Cap de Cavalleria

Der heutige Tag beginnt  „prähistorisch", wir besuchen die Taula von Torralba d'en Salord, die bekannteste, besterhaltene und wohl auch schönste talaiotische Siedlung mit Rundhäusern und Turmburgen auf Menorca. Taulas sind tischartige Steinplatten, eine senkrecht stehend mit einer zweiten, überragend aufgesetzte Platte, umgeben von einer oder mehreren meist u-förmigen Konstruktionen aus großen Steinen. Man datiert ihre Errichtung in die Zeit zwischen 1200 - 200 v.Chr.
Ein Höhepunkt des Tages war die Auffahrt auf den höchsten Berg Menorca's , den 357 m hohen El Toro. Wir konnten einen phantastischen Rundblick, bei herrlich klarem  Wetter über die ganze Insel genießen. Der durch die Menorquiner  als heilig verehrte Berg trägt eine bedeutende Wallfahrtsstätte, das ehemalige Augustinerkloster mit der Marienkapelle.
Zur Mittagszeit erreichen wir den kleinen Fischerort Fornells. Hier gibt es nicht nur herrlichen Sandstrand, sondern auch viele Restaurants und Bars. Die bekanntesten unter ihnen bieten als Spezialität Langustensuppe an und mindestens einmal im Jahr kommt der spanische König hierher, um diese Spezialität zu geniessen. Zwischen 50 und 80 € kostet das kulinarische Vergnügen, nix für uns.

15.05.2013 ganztägiger Bootsausflug

Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir zum Hafen von Ciutadella und besteigen das Ausflugsschiff „San Telmo". Schade heute ist es bewölkt also nix mit Sonnenbaden. Mit unserer Crew schippern wir auf das offene Meer und erreichen nach ca. 90 Minuten die Bucht von Son Saura, unserem ersten Halt. Während die Paella zubereitet wird, wandern wir mit Ronald entlang des Küstenwanderweges zur Naturbucht Es Talaier. Wir erhalten viele Informationen zu Flora und Fauna der Insel und erleben fast unberührte Natur. Auf dem Rückweg springen einige Mutige aus unserer Gruppe ins kühle Nass und gleichzeitig fängt es auch noch an zu regnen. An Bord zurück ließen wir uns eine leckere von der Besatzung zubereitete Paella schmecken. Danach ging es entlang der felsigen Küste bis zur Cala Galdana an der Westküste Menorcas und weiter zur Cala Turqueta, unserem nächsten Stopp. Über kleine Wege entlang der steilen Küste erreichen wir die wunderschöne, kleine ruhige Badebucht mit herrlichem Sandstrand und kleinen Felshöhlen in denen Wanderer, Angler und Jugendliche gelegentlich übernachten. Bei zum Teil ruhiger See erreichen wir am Nachmittag wieder unsere Heimathafen.

16.05.2013 Mahon–Binibeca–Cova d'en Xoroi

Bei einer Bootsfahrt durch den zweitgrößten Naturhafen der Welt, welchem Mahon seine Bedeutung verdankt,  konnten wir einen Teil der Hauptstadt entdecken. Leider hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und es regnete in Strömen. In der Destillerie ''Xoriguer'' konnten wir uns bei einem kräftigen Schluck Gin oder Hierbas für den anschließenden Stadtrundgang stärken. Die Placa  de s'Esplanada ist der Hauptplatz der Stadt. Von hier führte unser Weg durch die engen  Straßen der Inselhauptstadt vorbei am alten Theater - 1829 erbaut, zur sehenswerten Marienkirche und zum Karmelitenkloster. Die schönsten Bauwerke und Paläste stammen aus dem 18. Jahrhundert. Am traditionellen Fischmarkt endet unser gemeinsamer Rundgang und jeder hat Zeit Mahon ein wenig auf eigene Faust zu erkunden.Nach der kleinen Mittagspause besuchen wir den Küstenort Binibeca - das weiße Dorf. Die Straßen des Ortes sind so schmal, das man nur hintereinander laufen kann. Die Cova d'en Xoroi, langgestreckte Naturhöhlen im Felsen, sind unser letzter Programmpunkt. Leider regnet es wieder in Strömen. Mit Regenschirmen bewaffnet erreichen wir über die  Aussichtsterrassen das zu einer Diskothek umgestaltete Höhleninnere. Viele Tunnel, versteckte Nischen und kleine Tanzflächen machen Lust auf einen tollen Tanzabend mit einem romantischen Sonnenuntergang.

17.05.2013 Das verborgene Menorca

Auf einer kleinen privaten Finca erfahren wir die Geheimnisse der Herstellung des berühmten Mahon-Käses. Eine Verkostung durfte natürlich nicht fehlen, dazu konnten wir einen guten einheimischen Wein genießen. Unweit der Finca bestaunten wir auf einem Gestüt die berühmten menorquinische Rassepferde. Herrlich wilde und kräftige Tiere. Natur pur erwartet uns im Naturpark S'Albufera des Grau, ein Paradies für Wanderer, Ornithologen und Geologen. Bei einer kleinen Wanderung durch Kiefernwälder und Olivenhaine, sowie entlang der Bucht von Addaia erzählt uns Roland viel über den Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten, sowie die vielen notwendigen Maßnahmen zum Erhalt des Reservates. Dann geht es zum Cap Favaritx, dem erdgeschichtlich ältestem Teil der Insel, man nennt es auch „das  Ende der Welt". Inmitten tiefschwarzer kahler Schieferlandschaft steht der schwarz-weiß gestreifte Leuchtturm und warnt vorbeifahrende Schiffe vor den gefährlichen Felsen der zerklüfteten Küste. Nur die Sonne und der stürmische Wind begleiten uns auf unserem kleinen Spaziergang.

18.05.2013 Tag für eigene Entdeckungen

Jeder konnte den Tag heute nach eigenen Wünschen gestalten. Leider war es trüb und nass - kein Wetter für den Hotelpool. Einige Gäste besuchten Ciutadella, einige wanderten die Küste entlang oder genossen die Ruhe im Hotel. An der Kathedrale von Ciutadella trafen wir einen Einheimischen, dieser sagte uns „macht Euch keine Gedanken um den Regen, ab 14 Uhr scheint die Sonne'. Geglaubt hat Ihm keiner. Aber er hatte recht, am Nachmittag konnten wir den herrlichen Sonnenschein am Hotelpool genießen.

19.05.2013 leider geht es heim...

Nun hieß es dann Abschied nehmen von der wunderschönen kleinen Baleareninsel Menorca. Auf dem Weg zum Flughafen in Mahon begleitete uns die aufgehende Sonne. Gern wären wir noch gebleiben. Ein herzlichen Dankeschön an meine tolle Reisegruppe, das ich diese Reise mit Ihnen erleben durfte.
Auf ein baldiges Wiedersehen.Ihre Kathrin

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