Reisebericht: Radreise Andalusien – Natur und Kultur in Spanien

24.04. – 03.05.2014, 10 Tage Rad–Rundreise Spanien entlang der Via Verde Luque – Cordoba – Sevilla – Rota – Ronda (285 Radkilometer)


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Auf der Rundreise durch Andalusien entdeckten wir auf 285 Kilomtern per Rad die vielseitige Landschaften im Süden Spaniens. Neben den Rad- und Naturerlebnissen, waren die historischen Städte Cordoba, Sevilla und Ronda kulturelle Höhpunkte der Rundreise.
Ein Reisebericht von
Nicole Fischer

Donnerstag, 24.04.14 – Anreise

Mit Sonnenschein und blauen Himmel empfing uns Andalusien am Anreisetag in Malaga.
Nach und nach trafen die Gäste von München, Frankfurt und Berlin ein und als die Reisegruppe mit 20 Gästen, Jens und Nicole Fischer, als Reisebegleiter vollzählig waren, fuhr uns Peter, unser Chauffeur von Malaga nach Alcaudete. Unser erstes Hotel - Rural Via Verde del Aceite - liegt unterhalb von Alcaudete circa 150 Kilometer von Malaga entfernt. Hier verbrachten wir die ersten drei Nächte unserer Rundreise, direkt an der via verde mit tollem Blick auf die unzähligen Olivenhaine. Gegen 21:45 Uhr trafen wir bei regnerischem Wetter am Hotel ein und begaben uns direkt zum Abendessen ins Restaurant. Bei einem Begrüßungsgetränk stießen wir auf eine gemeinsame Radreise an und lernten uns so schon näher kennen. Nach dem Essen bezogen alle ihre Zimmer und wir verabschiedeten uns bis zum nächsten Morgen.

Freitag, 25.04.14 – via verde de la subbetica

Über Nacht hatte es sich abgeregnet, sodass wir zwar bei kühlen Temperaturen, aber trocken in unseren ersten Reise- und Radtag starteten. Nach dem Frühstück fuhren wir circa 30 Minuten mit unserem Bus und dem beladenen Radanhänger nach Lucena, einer Kleinstadt am Rande des Naturparkes Sierra Subbetica. Hier luden wir zum ersten Mal die Räder aus und stellten Lenker, Sattelhöhe für jeden Gast ein und füllten die Wasservorräte auf. Jens gab noch Hinweise zum Radeln in der Gruppe und dann starten wir nach den Worten des Tages unsere erste Radtour. Nicole führte die Gruppe und Jens war das Schlusslicht. Von Lucena beginnend radelten wir genüsslich auf der via verde de la subbetica durch den gleichnamigen Naturpark mit den schroffen Karstfelsen und den tausenden Olivenbäumen. Nach 12 Kilometer kamen wir am ehemaligen Bahnhof in Cabra an, welcher jetzt als Restaurant fungiert. Mit einem Cappuccino, Kaffee oder auch einem cerveza füllten wir unseren Zuckerhaushalt auf und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Die Pomeranzen am Wegesrande versprühten einen blumigen Duft. Weiter ging die Radtour mit einigen Fotostopps bis unterhalb der Burg von Zuheros. Bei Kilometer 27 stärkten wir uns beim ersten Picknick mit Baguette, spanischen Köstlichkeiten wie Käse, Schinken, Chorizio, Olivenöl, Tomaten und dem legendären vino tinto. Bei einer kurzen, lustigen Vorstellungsrunde lernten wir uns besser kennen. Nach der Mittagspause sattelten wir wieder die Räder und fuhren weiter durch die schöne Landschaft auf der umgebauten, ehemaligen Bahnstrecke. An der Lagune del Salobral, einem flachen Feuchtgebiet, stoppten wir, bevor wir die letzten Kilometer sanft bergan bis zum Hotel radelten. Nach 50 Kilometern rollten wir an unserem Hotel Rural Via Verde del Aceite ein. Die restliche Zeit bis zum Abendessen nutzten einige mit einem Sprung in den Pool, andere für eine Siesta oder ein Schwätzchen auf der Terrasse. Das Abendessen bestehend aus acht Gängen genossen wir heute nochmal im Hotel und zu Ehren unseres Geburtstagskindes sagen wir ein Lied.

Samstag 26.04.14 – via verde del aceite

Am heutigen Tag drehte sich alles um das „flüssige Gold" Andalusiens - dem Olivenöl.
Nach dem Frühstück chauffierte uns Peter nach Jaén, der Hauptstadt des Olivenöls. Schnell waren die Räder ausgeladen und hatten ihren Besitzer gefunden, manchmal auch mit Hilferufen , sodass wir freudig bei Sonnenschein die heutige Radtour starteten. Die via verde del aceite führt uns auf dem Weg des ehemaligen Olivenölzuges durch die unzähligen Olivenhaine. Nach diesem Radttag versteht man gut, dass Spanien der größte Olivenölproduzent der Welt ist und allein davon 80% in Andalusien hergstellt werden. Meist eben oder leicht bergan rollten wir auf festen Wegen von Jaén über Torredelcampo nach Martos. Kurz nach Martos bei Kilometer 24 fanden wir ein schönes Plätzchen für unser liebgewonnenes Picknick. Schnell waren die Leckereien angerichtet und der Wein ausgeschenkt - Salud! Nach der Pause ging es meist leicht bergab auf der via verde weiter über Viadukte und entlang schöner Landschaften. Erste Stimmen verhießen, dass das Auge genug Olivenbäume gesehen hätte. Gegen 15:30 Uhr erreichten wir unser Hotel wieder direkt mit den Rädern. Spontan entschieden wir uns, uns bereits 17:15 Uhr am Bus zu treffen, um so noch das Dorf Alcaudete bei einem kleinen Spaziergang zu erkunden. Und so trafen wir uns alle wieder pünktlich am Bus, gingen eine Runde um die Burg von Alcaudete und genossen diesmal den Blick von weit oben auf die Landschaft aus den Olivenbäumen. Danach fuhren wir mit dem Bus circa 30 Minuten bis nach Luque, wo wir einen kleinen familiären Olivenölproduzenten besichtigten. Erst lernten wir die Produktionsprozesse der Olivenölherstellung kennen und anschließend verkosteten wir das flüssige Gold nach den Richtlinien der offiziellen Gremien. Im Anschluss fuhren wir zum Restaurant Los Balanchares, wo wir wieder sehr köstlich speisten. Nach dem Abendessen fuhren wir mit dem Bus zum Hotel nach Alcaudete, leider ohne das versprochene Feuerwerk.

Sonntag, 27.04.14 Cordoba


Heute hieß es früh aufstehen, denn bereits 08:00 Uhr fuhren wir vom Hotel mit unserem Reisegepäck nach Córdoba. Um 09:30 Uhr trafen wir unsere örtliche Reiseleiterin Maria an der Brücke San Rafel und gingen zusammen über diese zur Altstadt von Córdoba. Noch wirkte die Stadt verschlafen und so genossen wir die schönen Anblicke auf die historischen Gebäude und die engen kleinen Gassen. Die erste Besichtigung und absoluter Höhepunkt war die Mezquita von Córdoba. Der Orangenhof außen und die  sehr schönen übereinanderliegenden Hufeisenbögen mit den kreuzenden Schiffen im inneren der Moschee erwecken den Eindruck der Unendlichkeit und verzaubern ein arabisches Flair. Maria vermittelte uns viel Wissen über den Bau und die Bedeutung der Moschee zu Zeiten der arabischen Herrschaft in Andalusien und der anschließenden Rechristianisierung. Mitten aus dem Säulenwald tauchte plötzlich die prunkhafte, majestätische Kathedrale hervor - ein totaler Gefühlswechsel, aber auch faszinierend. Nach dem Fall der maurischen Herrschafft wurde die Moschee in eine christliche Kirche geweiht und Bischof Alonso lies ab 1523 eine riesige Kathedrale inmitten der Mezquita errichten. Nach der Besichtigung der Mezquita führte uns Maria durch die schmalen Gassen und schönen Innenhöfe von Córdoba. Nach der interessanten, kurzweiligen Führung hatten wir noch Zeit für individuelle Erkundungen und einen Mittagsimbiss. 13:30 Uhr trafen wir uns wieder am Bus und fuhren etwas außerhalb der Stadt zum Startpunkt unserer heutigen Radtour. Die Räder warteten schon auf uns und so konnte es direkt nach der Wasserauffüllung los gehen. Der heutige Radweg auf der via verde de la campina führte uns 35 Kilometer durch die grünen Wiesen und Felder von Córdoba bis La Carlota. Unterwegs beobachten wir wie unterschiedlich die Freude am Radfahren war genommen werden kann und kamen zum Fazit „Aussehen ist eben nicht alles". Mit dem Bus fuhren wir gegen 17 Uhr nach Córdoba zurück und bezogen unsere Zimmer im zentral gelegen Hotel Hacienda Posada de Vallina. Um 20:15 Uhr spazierten wir geschlossen zum Restaurant „La Taberna del Rio", wo wir schmackhaftes Abendessen mit verschiedenen Tapas genossen.

Montag, 28.04.14 Sevilla – Radlerpause


Nach drei schönen Radtagen war heute Radlerpause angesagt. Wir fuhren circa zwei Stunden mit dem Bus von Córdoba nach Sevilla, der andalusischen Hauptstadt. Gleich 11.30 Uhr trafen wir unsere nette örtliche Reiseleiterin Diana, welche uns in den folgenden zwei Stunden durch die Stadt führte. Begonnen haben wir unseren Rundgang mit dem Plaza de España. Anschließend liefen wir in Richtung Altstadt und schlenderten durch die engen Gassen des ehemaligen jüdischen Viertels bis wir vor der Kathedrale de la Sede, der drittgrößten Kathedrale der Welt, standen. Diana führte uns durch die Kathedrale und erläuterte die Geschichte und die Bedeutung dieser. Die Giralada war einst das Minarett der alten maurischen Moschee und ist heute der Turm der Kathedrale, welcher als Wahrzeichen der Stadt gilt. Über Rampen führt der Weg auf 104 Meter Höhe, welchen wir nach der Führung auch hinauf stiegen, um von oben eine tolle Aussicht auf die Stadt zu sehen. Die verbleibenden Zeit bis zum Treffpunkt um 16:15 Uhr nutzte jeder nach eigenem Belieben, ob mit einem Besuch im Alcazar, einem Einkaufsbummel oder einem ausgiebigen Mittagsimbiss. Nach dem Besuch in Sevilla fuhren wir mit dem Bus weiter an die Costa de la luz, der Küste des Lichtes, am Atlantik. Unser Hotel Playa de la Luz, welches direkt am Strand liegt, empfing uns in Rota mit Sherry.  Hier blieben wir für die nächsten zwei Nächten.

Dienstag, 29.04.14 Coto deDoñana – Bodega Pedro Romero

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir den sonnigen Tag mit einer kurzen Busfahrt vom Hotel nach Trebujena. Hier begann unserer Radtour durch das Naturschutzgebiet Coto de Donana. Der Nationalpark ist circa 54.000 Hektar groß und ein periodisch überschwemmtes Feuchtgebiet. Er bietet eine vielfältige Landschaft aus Feuchtgebiet, Pinienwäldern und Sanddünen. Coto de Donana ist nicht nur Lebensraum vieler Vogelarten, besonders für tausende Zugvögel ist er Zwischenstopp oder Ziel in der Überwinterung. Von Trebujena aus hatten wir eine tolle Sicht auf das weitläufige, flache Feuchtgebiet, wo wir wenig später hindurch radelten und auf Vogelkunde waren. Die Flamengos und Giraffen zeigten sich uns heute leider nicht, dennoch hatten wir durch viele andere Tiere einen Eindruck über die Bedeutung dieses Naturparkes. Nach dem Feuchtgebiet radelten wir durch den schattigen Pinienwald bis zu den Sanddünen, wo wir zu einem Vogelbeobachtungspunkt liefen. Beeindruckt von der bunten Faunawelt radelten wir durch den anschließenden Gartenanbau und verschafften uns einen Eindruck über den Anbau des Gemüses, welches wir in unseren Supermärkten zu kaufen erhalten. Zwischenziel war die Bodega Pedro Romero mitten in Sanlucar de Barrameda.  Schon auf dem Weg durch die Stadt schnupperten wir den Duft des Sherrys. Carmen führte uns durch die traditionelle Bodega und erklärte uns die Herstellung des bekannten originellen Sherrys, der nur hier im „Sherry-Dreieck" von Jerez de la Frontera, Sanlucar de Barramde und El Puerto de Santa Maria hergestellt wird. Natürlich gehörte auch die Verkostung der verschiedenen Sherrysorten dazu. Über einen kurzen Wasserstopp am Bus setzten wir unsere Radtour bis zum Hotel fort. Wer wollte hatte die Möglichkeit vom Strand in Sanlucar mit dem Bus zum Hotel zu fahren, die meisten entschieden sich aber für das Rad. Flott rollten wir die restlichen 25 Kilometer bis zum Hotel und endeten mit insgesamt 45 Radkilometern unseren heutigen Radtag. Bis zum Abendessen blieb noch ausreichend Zeit zum Ausruhen und Baden im Atlantik oder Pool.

Mittwoch, 30.04.2014 Arcos de la Fronterra – Sierra de Grazalema


Nach dem Frühstück checkten wir im Hotel aus, denn heute zogen wir weiter zu unserem letzten Hotel unserer Radreise durch Andalusien. Auf dem Weg in die Bergwelt um Ronda stoppten wir für einen Besuch in Arcos de la Frontera. Arcos de la Frontera zählt zu einem der bekanntesten und schönsten weißen Dörfer in dem Gebiet um Ronda. Die weißen Dörfer sind Zeugen aus der Zeit der islamischen Herrschaft und haben als Charakteristika eine Lage hoch oben auf einem Berg mit einer steil abfallenden Seite, den weißen Häusern und den eng verwinkelten Gassen mit grünen Innenhöfen, den Patio. Nach dem Spaziergang durch die Altstadt und einer Cappuccinopause fuhren wir mit piependem Bus nach Benaouzads.  Hier luden wir die Räder aus, betankten unsere Wasserflaschen und schon ging es, teils mit Skepsis auf das Bevorstehende, los. Bergauf bergab radelten wir durch die ondulierende, schöne Berglandschaft Andalusiens. Endlich gab es auch wieder unser lieb gewonnenes Picknick mit spanischen Leckereien. Der „Hüter des Edlen Tropfens" schenkte aus und schnell waren die letzten Anstiege vergessen. Lustig unterhaltend genossen wir die Pause im Grünen umgeben von der imposanten Bergwelt. Auf der letzten Radetappe kam dann endlich die gewünschte Geländeeinlage. Eine nicht geahnte Baustelle versperrte unserem vorausfahrenden Bus den Weg. Mit geballter Mannesstärke wendeten wir rasch den Radanhänger auf enger Stelle, damit Peter mit dem Bus eine andere Straße zum Hotel fahren konnte. Wir mit unseren Rädern gingen neben der Straße über die Wiese an der Baustelle vorbei. Dann rollten wir mit tollen Aussichten auf die Landschaft bis zum Hotel Cortijo Salinas, einer einsamen, ruhigen Perle mitten in der schönen andalusischen Natur. Das Abendessen nahmen wir auf der Sonnenterrase des Hotels mit Blick auf den Stausee ein. Es war ein unterhaltsamer lustiger Abend.

Donnerstag, 01.05.2014 Ronda


Am heutigen Feiertag starteten wir entspannt um 09:30 Uhr mit dem Bus Richtung Ronda. Gabi hat die Nacht genutzt um das Lied „Der Mai ist gekommen" für uns vorzubereiten. Singend fuhren wir mit dem Bus vom Hotel zum Stadtrand von Ronda. Heute stand die gefürchtetste (aber unberechtigte) Radtour auf dem Programm. Am Stadtrand von Ronda luden wir die Räder für die Gäste aus, die die 400 Höhenmeter hinauf bis auf 1190 m Höhen radeln wollten. Alle anderen hatten die Möglichkeit mit dem Bus hinauf zu fahren. Die meisten wagten sich aber doch hinauf und so radelten wir mit ausreichend Zeit durch die Sierra de Ronda. Schon nach einer Stunde erreichten wir den Scheitelpunkt, wo wir uns alle sammelten und auch der Bus stoppte. Von hier aus radelten alle zunächst bergab, dann nochmal einmal „etwas" ondulierend  und dann nur noch bergab mit Zwischenstopp an einem Aussichtspunkt nach El Burgo. Nach 27 Kilometern endete unsere Radtour in El Burgo. In einer typischen spanischen Bar beugten wir der Unterzuckerung vor und erlebten die spanische Mentalität ganz nah. Bequem im Bus sitzend fuhren wir die gleiche Strecke den Berg hinauf. An einer geeignete Stelle zum Parken, hielten wir an und breiteten uns zum Picknick aus. Umrahmt von den tollen Sangeskünsten genossen wir wieder zusammen ein tolles Picknick mit Rebensaft, spanischem Schinken, Käse und Oliven, liebevoll angerichtet vom „Mädchen vom Lande".  Im Hotel angekommen hatten wir noch knapp zwei Stunden zum Ausruhen und „stadtfein" machen, denn am späten Nachmittag unternahmen wir noch einen Stadtrundgang durch Ronda. Daniel unser örtlicher Stadtführer zeigte uns die Sehenswürdigkeiten von Ronda, allen voran die Puerto Nuevo, welche über eine tiefe Schlucht führt. Ronda gilt als Geburtsstadt des Stierkampfes und so erzählte uns Daniel viel über diese langjährige tiefverwurzelte Kultur Spaniens. Auch über die heutige Lage Andalusien und den wirtschaftlichen Problemen erfuhren wir während des Spazierganges durch Ronda. Im Anschluss an den Stadtrundgang aßen wir in einem Restaurant in Ronda. Zurück im Hotel tranken wir noch ein Abschlussgetränk und philosophierten über den morgigen Tag, welcher sich als „dunkles Geheimnis" versprach. Mit dunklen Erwartungen was die Fischis am morgigen Tag so vor haben, verabschiedeten wir uns zu Bett.

Freitag, 02.05.14 via verde de la sierra


Die Zeit verging wie im Flug. Schon war der letzte Reisetag gekommen. Für den heutigen Tag versprachen Jens und Nicole „Genuss pur"! Mal sehen, wie das so ist mit den Versprechen...?! Bei blauem Himmel, strahlenden Sonnenschein empfingen wir Ernst zu seinem heutigen Ehrentag mit einem Lied am Bus. Danach fuhren wir nach Olvera dem Startpunkt der via verde de la sierra, dem grünen Weg durch die Berge. Diese via verde ist sehr gut ausgebaut und führt auf der flachen ehmaligen Bahnstrecke mitten durch die schroffe Bergwelt. Dabei passierten wir über 30 Tunnel, mehrere Viadukte und beobachten die kreisenden Geier am Himmel. In Coripe kurz nach der Hälfte der Strecke legten wir eine Pause mit Cappuccino, Bier und viel Gesang ein. Zurück auf dem Rad fuhren wir durch den längsten Tunnel (900 Meter) der Strecke. Kurz vorm Ende der letzten Radtour passierte dann doch die kurz zuvor erwähnte Panne und traf damit auch voll ins Schwarze. Naja die Lösung mit dem „Abschleppdienst" fand ja auch großen Gefallen . Nach 35 Kilometern endeten wir in Puerto Serrano die via verde de la sierra und unsere letzte Radtour auf der Radreise durch Andalusien. Gekrönt wurde die schöne Genusstour noch mit dem Picknick. Am Hotel angekommen lud Jens zum Abschlussbier im Schatten ein. Alle folgten ihm auf die Bordsteinkante am Rande des Parkplatzes, wo wir schattig und „bequem" die Zeit genossen. Anschließend gab es noch einen „Bombenalarm" am Pool, den kein „Gruppenfremder" auszuhalten vermochte. Der Spaß und das Gelächter war groß. Vor dem Abendessen trafen wir uns alle auf der Terrasse, wo Jens und Nicole zum Sektempfang warteten. In Erinnerung an die zurückliegenden, schönen gemeinsamen Stunden stießen wir unter andalusischer Sonne an. Feierlich mit spanischer Musik im Hintergrund marschierten wir in die kleine Stierkampfarena des Hotels ein. Hier war eine Tafel für uns vorbereitet und draußen glühte der Grill in voller Erwartung. Gemeinsam genossen wir einen lustigen, unterhaltsamen, kulturell wertvollen Abend, der schöner nicht hätte sein können. Das reichliche, leckere Essen begleitet von einer romantischen Abendstimmung wurde umrahmt von tollen Liedern, Gedichten und lustigen Unterhaltungen. Punkt 00:00 Uhr stimmten wir ein Lied für das nächste Geburtstagskind - Gabi - an. Und wieder ging ein erlebnisreicher, toller Tag zu Ende.

Samstag, 03.05.14 Abreise


Früh am Morgen hieß es nun schweren Herzens Abschied nehmen. 07:30 Uhr rollten wir mit dem Bus vom Hotel und fuhren zum Flughafen nach Malaga. Der Weg über die Berge und eine Straßensperrung kostet uns unerwartet viel Zeit, sodass wir knapp aber letztendlich ausreichend am Flughafen in Malaga ankamen. Zeit des Abschied Nehmens, denn hier trennten sich unsere Wege. Voll gepackt mit tollen Reiseerlebnissen, herzlichen Reisebekanntschaften traten wir unsere Heimreise von Malaga nach Deutschland an.
Liebe Reisegäste,
wir danken Euch von ganzen Herzen für diese schönen Reisetage durch Andalusien.
Gemeinsam haben wir viel entdeckt, gesungen und gelacht. Jeder Tag war voller unvergesslicher Erlebnisse. Uns hat es viel Freude gemacht mit Euch zu reisen. Ihr wart eine Spitzengruppe.
Herzliche Grüße
der Torrero und das Mädchen vom Lande

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Kommentare zum Reisebericht

Die Radtour durch Andalusien war unsere 8. Radreise in dieser Form. Alle waren bisher superschön, aber diese Tour hat alle bisherigen übertroffen. Es hat einfach alles gestimmt: die Natur, die Kultur, die Unterkünfte, die kulinarischen Köstlichkeiten, das Wetter, die Truppe und besonders die Reiseleitung. Diese Tour war mit sehr viel Liebe und Engagement vorbereitet und durchgeführt worden. Beim Lesen des Reiseberichtes von Nicole mussten wir immer wieder lachen. Sie hat keines der Details vergessen. Es war einfach eine wunderbare Reise und wir werden noch sehr lange davon zehren. Also nochmals herzlichen Dank an Nicole, Jens und den Busfahrer Peter.

Christine & Norbert
18.05.2014

Hallo liebe Christine und lieber Norbert, vielen Dank für Eure lobenden Worte! Herzliche Grüße Nicole

Nicole Fischer 19.05.2014