Reisebericht: Radreise Andalusien – Natur und Kultur in Spanien

30.03. – 08.04.2018, 10 Tage Rad–Rundreise Spanien entlang der Via Verde Luque – Cordoba – Sevilla – Rota – Ronda (285 Radkilometer)


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Ein tolles Raderlebnis: 10-Tagesreise durch das wunderschöne, herrliche Andalusien. Unterwegs mit dem Fahrrad, vorbei an Oliven- und Zitronenbäumen und durch die Städte Cordoba, Sevilla, Rota und Ronda.
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

30.03.2018 Flug nach Malaga

Heute ist Karfreitag und wir freuen uns darauf, den Osterhasen und seine Eier in Spanien zu suchen auf unserer 10 tägigen Radreise durch Andalusien. 13 radbegeisterte Gäste haben gemeinsam mit ihrem Reiseleiter Benjamin beschlossen, die selbe Richtung einzuschlagen und per Fahrrad die nächsten Tage Andalusien zu erkunden. In München trafen sich die Maschinen aus Hamburg, Berlin, Frankfurt, Leipzig und Dresden und 2 Gäste kamen schon aus München. Die Maschine hatte eine kleine Verspätung. 2 Gäste waren schon seit gestern in Malaga und haben uns dort gemeinsam mit dem Busfahrer Juan Pulido und sein Radanhänger abgeholt. Juan hat diese Tour schon mehrmals für Eberhardt TRAVEL gemacht und er strahlte uns alle schon an, sodass man das Gefühl hatte, dass er sich wieder auf diese Tour freute - trotz seiner abebbenden Erkältung. Wir wollten als Überraschung Malaga besuchen, aber weil Karfreitag war, waren viele Straße dicht und mit der Verspätung war es schon fast 16 Uhr. Wir entscheiden uns lieber zum 4 Sterne Hotel Cortijo Salinas zu fahren. Das tolle Landhaus Hotel, wo wir die ersten drei Nächte schliefen, liegt 2 Stunden von Malaga und überzeugte uns von Anfang an mit seinem Charme. Wir trafen uns um 20 Uhr kurz vor dem Abendessen, um gemeinsam den Programmablauf für die ganze Reise durchzugehen. Durch die Glaspanoramafenster vom Restaurant, hatte man einen grandiosen Blick. Das Hotel hat auch einem gut gehütetes Geheimnis, welches am dritten Tag, wenn es nicht regnet, gelüftet werden sollte. Nach einem typischen spanischen Essen mit warmer Suppe, Schweine-Filet und Zitronenkuchen, ließen wir gemeinsam den Tag am Kamin mit Feuer bei einem Cerveza oder Vino Tinto ausklingen. Es ist ein bisschen windig und frisch geworden, aber für die nächsten Tage war kein Regen angesagt.

31.03.2018 Radtour in die Sierra de Grazalema

In Spanien wird es nicht wie in Deutschland um 06:45 Uhr schon hell, sondern erst viel später. Deswegen hatten wir um 8 Uhr Frühstück mit herrlichem Blick auf den Stausee Zahara de la Sierra. Zum Frühstück gab es geschälte Knoblauchzehe, die traditionell auf das Brot gerieben wurde. Mit Tomatenaufstrich, Salz, Pfeffer und Olivenöl abgeschmeckt, brachte das Frühstück genug Kraft für die heutige Radtour. Zunächst brachte uns Juan mit dem Bus nach Benaocaz, in der Sierra de la Grazalema. Hier begann unsere erste Radtour. Wir probieren dort unsere Fahrräder und waren damit sehr zufrieden. Zwei Damen hatten E-bikes. Die ersten 50 Minuten heute gingen bergab, danach waren wir schon im Käsedorf Villaluenga del Rosario angelangt. Die Sonne schien und so sollte es den ganzen Tag bleiben. Es war ein bisschen frisch am Morgen im Schatten, aber langsam merkte man, dass die Sonne Kraft bekam.
Im Käsedorf bekamen wir von Juan die Taschen mit den Leckereien fürs Picknick. Wir fuhren noch ein bisschen und etwas weiter bergauf,  wurden die Köstlichkeiten an einem sonnigen Plätzchen ausgebreitet. Das Picknick hat uns allen sehr gut geschmeckt und der Wein auch. Wir hatten Salami, Tomaten, Käse, Schinken, Erdbeeren, Kiwis, Bananen, Thunfisch, Paprika und so weiter. An diesem schönen Plätzchen genossen wir unser Oase mit Sonne und Rotwein. Nachdem wir uns gut gestärkt hatten, ging es hinauf und hinab, über viele Serpentinen Richtung Hotel. Aber vorher machten wir eine Kaffeepause bei Venta Los Alamillos, wo viele einen Cappuccino bestellen. Bis zum Hotel ging es nun nur noch bergauf, mit Blick auf die grüne Wiese, herrliche hohe Berge und wie immer den Stausee. Insgesamt fuhren wir heute 31 km mit 774 Höhenmetern Unterschied (274 nach oben und 599 nach unten).
Die kleine Freizeit wurde heute nicht für einen Sprung in den kalten Pool genutzt, sondern eher um eine warme Dusche zu genießen und uns chic zu machen, da die wunderschöne Ronda auf uns wartete. Gemeinsam mit Granada und Sevilla, ist sie ein sehr beliebter Tagesausflug ab Malaga. Dort wartete Daniel,unser örtlicher Guide, schon auf uns. Er brachte uns die alte Stadt Ronda näher und erklärte uns auch viel über den Stierkampf, der in dieser Region einen besonderen Status hat. Wir spazieren gemeinsam über die Brücke mit atemberaubenden Blick auf die Schlucht und den Fluss. Daniel hat es sehr gut gemacht und wir bedankten uns bei ihm, bevor wir im Restaurant Alacena speisten. Wie es in Spanien typisch ist, ließen wir uns die Tapas und den dazugehörigen Rotwein sehr gut schmecken. Lecker. Auf der Rückfahrt im Bus mit Vollmond heute wurde gesungen und wir waren ganz zufrieden mit diesem zweiten tollen Tag.

01.04.2018 Radtour Sierra de las Nieves – Ronda

Nach dem tollen spanischen Frühstück, fuhren wir erneut in Richtung Ronda. Heute regnete es auch nicht - es war sonnig aber windig. Kaum aufgesattelt, ging es zunächst erst einmal hinauf. Heute war es richtig windig. Unser erstes Ziel heute war der „Puerto del Viento" (Pass des Windes). Dieser liegt auf einer Höhe von 1190 Meter. Wir verstanden ganz gut, warum er "Pass des Windes" heißt. Wir machten hier ein Gruppebild und ab jetzt hatten wir den höchsten Punkt erreicht und es geht größtenteils nur noch bergab bis zum weißen Dorf El Burgo. Auf dem Berg sahen wir am Horizont einen großen, weißen Berg, voll von Schnee. Was könnte das sein? Sierra Nevada ohne Zweifel. Wunderschön von hier, dem höchsten Punkt der Halbinsel Spanien, zu bestaunen. Unten in El Burgo begrüßte uns bereits Juan. Heute fuhren wir insgesamt 27 km mit 1230 Höhenmetern Unterschied (531 nach unten und 701 nach oben).
Es war Ostersonntag und wir hörten Feuerwerke am Himmel. Es gibt immer eine Zeremonie und Prozession zum Osterfest. Am Ostersonntag wird immer am Dorfplatz eine Figur mit Feuerwerk gesprengt, die was Böses repräsentiert. In der Mitte wird eine circa 4 Meter große Figur aufgebaut. Plötzlich war die Figur weg nachdem man leichte Knallkörper und Raketen zündete. Lustig bis jetzt. Aber wieso waren alle Fenster um die Puppe mit Holz vernagelt? Es wurde wieder eine zweite Ladung erneut angezündet und was noch übrig von der 4 Meter Puppe war, war nach den viele Raketen und Böllern richtig weg. Was für ein ungeheuerlicher Lärm! Wir hörten das alles während des Picknicks in der Sonne. Wir spazierten noch im Dorf und betrachten mit Erstaunen noch ein bisschen mehr die spanische Kultur. Es ist fast 15 Uhr nachmittags und die Spanier haben noch nicht zum Mittag gegessen. Sie waren in den Bars und auf den Terrassen in der Sonne, tranken Wein oder Bier und aßen dabei Tapas. So lässt sich das Leben genießen. Um 15.30 Uhr brachte uns der Bus zurück in unser Hotel. Da es diese Woche noch frisch und ein bisschen kalt war, hatten wir das Abendessen nicht an der Stierkampf Arena, sondern im Restaurant. Von hier hatten wir wieder einen tollen Sonnenuntergang. Nach unserem Abendbrot hatte Eberhardt TRAVEL eine Überraschung in der Stierkampfarena. Wir konnten schon das Geheimnis lüften. Was könnte hier in einer solchen Arena geschehen? Etwas klopfte an der Tür und es klang, als würde etwas schnaufen. Und plötzlich tauchte ein Stier aus dem Nichts auf. Alle rannten wohin sie konnten und versteckten sich vor der Stierpuppe auf Rädern. Wir haben gelacht und uns mit dem typischen Tuch und dem Hut vom Stierkämpfer Bilder für die Ewigkeit gemacht. Und getanzt haben wir auch. Wir saßen noch am Kamin mit Feuer und ließen diese erste 3 Tage ausklingen;) Viva Espana!

02.04.2018 Hotel Cortijo Salinas bis El Burgo – Rota

Wir wollten heute die Fahrradstrecke Via Verde de la Sierra, die zu den Höhepunkten der Reise zählte, fahren. Aber es regnete in den letzten Wochen so viel, dass mindestens 4 von den 27 Tunneln unbefahrbar waren und die ganze Route gesperrt wurde. Aber keine Sorge. Benjamin und Juan hatten verschiedene Optionen und wir haben uns für eine sehr schöne entschieden. Direkt am Hotel fuhren wir ab bis El Bosque, über die erhabene Burg Zahara de la Sierra. Der Weg führte uns erstmal am Stausee Zahara de la Sierra vorbei, wo wir einen Stopp machten, um zu fotografieren. Die Straße führt uns heute die ganze Zeit leicht nach unten. Insgesamt fuhren wir 33 km mit ca. 800 Metern Höhenunterschied. Die Radtour hat uns heute gefallen. Am Ende in El Bosque wartete Juan wieder mit dem Picknick auf uns. Danach tranken wir einen Kaffee ganz gemütlich im Dorf und fuhren über Arcos de la Frontera und Jerez de la Frontera bis zu unserem 4 Sterne Hotel Playa de la Luz bei Rota. Da das Wetter so gut war, fuhren wir direkt ins Hotel, das direkt am Strand liegt. Einige gingen spazieren, die andere baden. Und um 19.30 trafen wir uns wieder zum Buffet beim Abendessen, wo wir einen Tisch nur für uns am Fenster beim Sonnenuntergang am Atlantik bekamen.

03.04.2018 Nationalpark Donana – Bodega

Nach dem herrlichen Frühstück im Hotel Playa de La Luz fuhren wir um 9:30 Uhr nach Trebujena, wo wir die Fahrräder ausluden. Unsere Radtour heute ging los in Richtung Nationalpark Donana. Wieso kann der Wein in dieser offensichtlichen Trockenheit so gut wachsen und aussehen? Es liegt an dem kalkhaltigen Boden, welcher die Feuchtigkeit sehr gut speichern kann. Wir hatten Glück und sahen auf dem Weg Flamingos und andere Vögel, die hier im Winter sind, bevor Sie im Sommer weiter nach Nordeuropa fliegen.Wir durchquerten den Nationalpark und fuhren weiter über eine Sandstraße  - quer durch Gemüsefelder ging es zur Sanlucar de Barrameda, wo sich die Bodega Yuste befindet. Insgesamt sind wir heute 35 km gefahren.
Hier bei der Bodega-Besichtigung lernten wir weiteres über den hiesigen Weinanbau. Nach der Theorie kommt auch glücklicherweise die Praxis und wir verkosten drei unterschiedliche, leckere Tropfen. Zusammen auch mit Iberico Schinken, Lomo und Käse als Tapas. Nach dieser Verkostung fuhr der Großteil der Gruppe mit dem Bus zurück zum Hotel - nur Dieter und Benjamin fuhren die ca. 17 km zurück zum Hotel mit dem Fahrrad. Dieter hat damit die längste Radstrecke der Tour sehr gut gemeistert. Wir hatten noch Freizeit bis zum Abendessen und gingen wieder ans Meer spazieren oder sogar baden. Das Wasser war gar nicht so kalt , wie man es sich für den atlantischen Ozean vorstellt. Nach dem Abendessen guckten wir gemeinsam Champions League Fußball im Fernsehen. Heute Sevilla gegen Bayern München. Und wer hat wieder gewonnen? Fast wie immer, die Bayern. Morgen in Sevilla werden wir bestimmt viele Fans von Bayern München treffen.

04.04.2018 Sevilla – Radlerpause

Heute geht es nach Sevilla - ohne Fahrräder. Die Fahrradsachen blieben im Koffer. Unsere örtliche Reiseleiterin Diana wartete schon auf uns auf dem Plaza de Espana, und führte uns sehr gut durch die alte, hünsche Stadt. Wir starteten zunächst am unglaublich schönen Plaza Espana. Hier wurden Filme wie Star Wars gedreht. Anschließend besuchten wir die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und die Festung und den Palast Alcazar. Dieser mittelalterliche Königspalast ist richtig beeindruckend und erinnert uns von drinnen an die Alhambra in Granada. Nach der Besichtigung der Kathedrale Santa Maria de la Sede, hatten wir Freizeit, um die vorgeschlagene Tapas wieder zu testen. Um 16 Uhr trafen wir uns wieder und Benjamin brachte uns bis zum Torre del Oro, wo das Gold aus dem neu entdeckten Amerika gelagert wurde. Weiter ging es mit dem Bus nach Cordoba. Unser chickes Hotel, Posada de Vallina, liegt sehr gut in der Innenstadt, genau hinter derMezquita. Wir trafen uns um 19.30 Uhr, um gemeinsam am Fluss Guadalquivir bei der Taberna del Rio das Abendessen als Tapas zu genießen. Wir verkosteten die typische Salmojero oder Aubergine mit Honig und Ziegenkäse. Lecker. 6 Gäste wollten noch Flamenco hören und gingen zu einer Show, die um 22 Uhr stattfand, nicht weit vom Hotel.

05.04.2018 Cordoba und die Via Verde de la Campina

Wir haben heute sehr gut geschlafen. Wir mussten leider eine Familie verabschieden, da Sie nach Berlin zurückfahren mussten und hoffen Sie mal wieder zu treffen. Um 9 Uhr trafen wir unsere örtliche Reiseleiterin Maria am Rand von der Kathedrale Mezquita. Sie zeigt uns erstmal die Altstadt und nach der kleinen Stadtbesichtigung kam das Highlight der Reise: die Mezquita Kathedrale. Maria erzählte uns ganz gut die Geschichte zu diesem weltberühmten, spektakulären Gebäude - doch die Realität übertraf Ihre Erzählungen. Es war noch nicht so voll mit Touristen und die Orgel spielte für uns. Fast ohne Menschen. Was für einen Glück! Es war gerade Gottesdienst und es duftete noch nach Weihrauch. Für viele von uns war es ein Traum wie aus Tausend und eine Nacht das Gebäude von innen zu besichtigen. Von 11 bis 13 Uhr hatten wir wieder Freizeit, bevor wir uns wieder im Hotel trafen. Mit dem Koffer gingen wir zum Bus und fuhren nicht weit, bis unsere heutigen Fahrradtour hier in Cordoba anfing.
Unsere Radtour heute ist die Via Verde de la Campina - insgesamt 35 km, anspruchsvolle  Anforderung. Heute war die Strecke wieder mal ganz anders durch eine leichte Hügellandschaft und über grüne Wiesen. Wir fuhren über Landschaftswege, quer durch das schöne, grüne Land. Manchmal war die Strecke etwas holpriger als gewohnt, aber landschaftlich fanden wir es wieder sehr schön. Bis jetzt haben wir keinen Platten oder Panne gehabt und so sollte es auch bis zum Ende der Reise bleiben. Nachdem wir die Räder im Anhänger verladen haben und ein Eis und Erfrischungen an einer Tankstelle geholt hatten, fuhren wir Richtung Alcaudete, wo wir unsere drei letzten Nächte verbrachten. Es ist ein kleines Hotel mit Pool und wir waren fast die ganze Zeit allein.

06.04.2018 Via Verde de la Subbetica – Olivenölverkostung

Heute war der Tag dem Olivenöl gewidmet. Wir radelten heute und morgen auf der „Via verde del Aceite". Diese Strecke haben die ehemaligen Olivenölzüge benutzt. Heute aber sind sie sehr gut ausgebaut und Radfahren macht hier Spaß und ist einfach ein Genuss. Insbesondere die weite Landschaft heute und morgen mit den unzähligen Olivenhainen. Höhepunkte sind auch die paar alten Metallviadukte, über die wir fuhren. Wir haben gut gefrühstückt und fuhren um 9.30 Uhr erstmal mit dem Bus nach Lucena, wo die „Via verde de la Subbetica" anfängt. Nach einigen Kilometern, erreichten wir den ersten alten Bahnhof von Cabra, wo wir uns die alten Lokomotiven mit ihren Waggons anschauten. Wir waren super in der Zeit und entschieden, hier einen Kaffee zu trinken. Bei Dona Mencia trafen wir Juan, der uns die Picknicktaschen gab. Heute war wieder Picknick angesagt. Weiter vorne suchten wir uns ein schönes Plätzchen unterhalb der Burg von Zuheros und aßen die Leckereien. Wir hatten Glück mit dem Wetter, der wärmenden Sonne und dem fast immer blauem Himmel. Unser Endziel war heute unser Hotel in Alcaudete, aber zuvor fuhren wir am Laguna de Salobral See vorbei, der erstaunlicherweise voll mit Wasser war. Wie in Ronda, hat es auch hier viel in den letzten Wochen geregnet und für Benjamin ist es das erste Mal gewesen, dass er diesen See mit richtig viel Wasser sah. Zum zeitigen Nachmittag -wie gesagt- kamen wir mit den Fahrrädern direkt beim Hotel an. Wir sind heute insgesamt 52 Kilometer gefahren und hatten viel Spaß. Im Hotel gut angekommen, hatte jeder nun Freizeit. Einige tranken ein Bier auf der Terrasse. Andere wollten am Pool in der Sonne sein. Um 17.30 Uhr trafen wir uns wieder. Nachdem wir die Kirche in Alcaudete besichtigt haben, wo Benjamin ein paar Lieder sang, fuhren wir nach Alcaudete zum Supermarket, da einige von uns noch für Deutschland Oliven und Olivenöl kaufen wollten.
Anschließend fuhren wir bis Luque, wo wir am späten Nachmittag eine Olivenöl-Fabrik, ein Familienunternehmen, besuchten. Nachdem alle Fragen beantworten waren, machten wir eine tolle Verkostung von 3 verschieden Ölen. Die Verkostung lief wissenschaftlich ab und jeder konnte seine Meinung sagen wonach es riecht und wonach es schmeckt. Dieses Familieunternehmen hat letztes Jahr das aktuell beste Olivenöl der Welt produziert und hat einen Preis gewonnen. Und genau dieses Olivenöl haben wir auch verkostet. Nicht weit davon liegt unser Restaurant Queseria Los Balanchares, wo wir unser Abendbrot einnahmen. Es war alles lecker, aber vor allem der Käse hier war richtig lecker, oder?

07.04.2018 Via Verde de la Aceite

Das Wetter heute sieht nicht so sonnig sondern sogar regnerisch aus. Aber wir wollen alle Fahrrad fahren. Heute ist unsere letzte Radtour auf dem Programm. Wir fahren bis Jaen und wollten wie gestern bis zum Hotel die 50 Kilometer zurückfahren. Der Weg war auch ohne Autos und führte wieder durch endlose Olivenhaine mit schönen Ausblicken. Leider hat es so viel geregnet, dass wir nur 25 Kilometer bis Martos gefahren sind. Wir sind nass und  freuen uns auf eine warme Suppe und Kaffee im Hotel, wo wir so ca. 13.30 Uhr zurück sind. Den Nachmittag verbringen wir ganz gemütlich. Wir alle machten eine kleine Siesta oder Nickerchen, wie es sich in Spanien gehört und dann einen kleinen Spaziergang in der Sonne. Man könnte auch im Pool baden aber es war zu kalt und wir packten lieber Koffer für morgen. Der Küchenchef öffnet für uns seine Tore um 19: 30 Uhr und wir werden bis 22 Uhr essen da wir heute ein 8 Gänge Menü -inklusive Nachtisch- haben. 8 Gänge Menü! Wahnsinn! Wir machten aber auch ab und zu eine Pause und quatschten bei einem guten roten spanischen Wein.

08.04.2018 Heimreise

Nachdem Frühstück um 8.30 Uhr holt uns Juan pünktlich vom Hotel ab und wir fahren mit dem Bus zum Flughafen Malaga, wo unser Abflug um 13 Uhr ist. 2 Gäste verlängern noch 2 Tage in Marbella.
Wir waren wie eine nette kleine Familie, die zusammen Andalusien erkundet hat. Für uns alle war es ein tolles Raderlebnis, diese 10-Tagereise unter der Sonne Spaniens! Wir fuhren durch herrliche und wunderschöne Landschaften, vorbei an Oliven- und Zitronenbäumen. Wir hatten leider heute keine Zeit mehr, Malaga zu erkunden. Auf der Fahrt im Bus verabschieden wir uns von Busfahrer Juan ganz herzlich, der uns  immer sicher und sehr gut gefahren und immer heil ans Ziel gebracht hat. 2 Gäste fliegen direkt nach München und sonst fliegen wir alle zusammen nach Frankfurt. Hier splittet sich die Gruppe, da ein Teil nach Hamburg, Dresden oder Leipzig weiterfliegt und 1 Gast fährt weiter mit dem Zug zu Hause.
Für mich war es eine Ehre und große Freude, Euch während dieser 10 Tage begleiten zu dürfen. Insgesamt sind wir mehr als 260 Kilometer zusammen auf dem Rad gefahren. Es war eine sehr schöne Reise. Wir haben auch gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt. Die Fotos und Videos sind der Beweis dafür. Ich werde diese Reise nie vergessen und möchte mich nochmals von ganzem Herzen bei Euch allen bedanken. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wieder auf so einer schönen Reise treffen. Bleibt gesund,
erhaltet mir und Euch die Freude am Fahrrad fahren und bis bald!
Euer Benjamin Rodriguez Manzanares

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