Reisebericht: Single–Wanderreise Spanien – sonniges Andalusien

26.09. – 04.10.2015, 9 Tage Singlereise mit geführten Wanderungen: Ronda – Sierra de Grazalema – El Chorro – Alpujarras – Granada – Sierra Nevada – Nerja – Malaga (59 Wanderkilometer)


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Wir fliegen in die Sonne nach Andalusien, wo der Sommer noch zu spüren und überall ist. Wir sind bereit das wunderschöne Andalusien zu entdecken. Unterwegs mit Benjamin Rodriguez Manzanares
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

Samstag, 26. September 2015: Anreise nach Malaga

Da unser Flieger ganz früh abfliegt, trafen wir schon 4 Uhr morgens die meisten von uns alle in Berlin Tegel. Wir fliegen in die Sonne nach Andalusien, wo der Sommer noch zu spüren und überall ist. Wir sind bereit das wunderschöne Andalusien zu entdecken.
Wir trafen uns alle ganz früh in Berlin Tegel und fliegen mit Air Berlin nach Malaga. Vom Flieger aus sehen wir das Festland Spanien aus der Luft und erkennen sogar das Sierra Nevada und die Mittelmeerküste bevor wir in Malaga landeten, die Stadt in der Pablo Picasso zur Welt kam. Am Flughafen treffen wir uns mit unserem Busfahrer Pepe und unserem örtlichen Reisebus, die uns in den nächsten Tagen durch Andalusien fahren werden. Da wir ganz früh in Malaga ankamen und noch 2 Gäste später landeten, hatten wir genug Zeit Malaga zu erkunden.
Als erste Überraschung von Eberhardt Travel waren der Vater und die Schwestern von mir, Benjamin Rodriguez, Ihr Eberhardt Travel Reisebegleiter aus Deutschland extra nach Malaga gefahren um mich mit der Gruppe zu begrüssen. Benjamin musste leider zum Krankenhaus fahren und spontan hat meine Schwester Virginia Malaga Euch allen gezeigt. Eigentlich war eine Malaga Stadtbesichtigung nicht im Programm aber da wir genug Zeit hatten, nicht besser als mit einer hübschen Spanierin wie Virginia. Sie besichtigen die wunderschöne Kathedrale, die euch alle erstaunt hat und das Zentrum mit ihren noch gut erhaltenen romanischen und arabischen Monumenten. Eine zweite Überraschung von Eberhardt kam an der Besichtigung der Befestigung „Alcazaba", im Zentrum von Malaga. Andere Gäste besuchten das „El Pimpi" Restaurant. Dort verkosteten Sie einem typischen „Malaga Virgen" Wein, der als Vorspeise vor dem Mittagsessen gut ankam. Nach dem Altmarktbesuch spazierten andere zum Hafen nicht weit von Strand, wo man auf einer Terrasse an der Sonne Mittagsessen genießen konnte.
Schon war wieder die Zeit gekommen nach Ronda zu fahren, aber vorher machten wir noch einen letzten Stopp auf der Festung auf einem Hügel von Malaga wo man herrlich die ganze Stadt, die Stierkampf Arena und den Hafen ganz gut betrachten konnte. Hier machten wir ein Gruppenfoto mit Antonio, der Vater von Benjamin, und Virginia und bedankten uns bei der netten Überraschung und dem freundlichen Stadtrundgang von Virginia aus tiefsten Herz, welchen sie umsonst gemacht hat ;)
Richtung Ronda fuhren wir durch eine herrliche und wunderschöne Landschaft. Rechts und links sieht man oft Zitronen- oder Olivenbäume, die typisch für diese Region sind. Viele dachten, Südspanien ist überall flach und trocken, aber in den nächsten Tagen werden wir erfahren, dass der Gegenteil der Fall ist. „Warum ist alles so grün?" fragten wir uns. Wir werden in den nächsten Tagen erkunden, dass das Grazalema-Gebirge, der regenreichste Ort Spaniens ist. Eine bemerkenswerte Besonderheit ist das Klima des Ortes. Grazalema weist mit 2132 l/m² die höchste jährliche Niederschlagsmenge Spaniens auf und selbst wenige Kilometer entfernte Nachbarorte erreichen nur knapp ein Viertel dieser Menge. Deswegen ist das Gebiet durch eine für Andalusien außerordentliche grüne und reiche Vegetation gekennzeichnet.
Wir erstaunen über unserem romantisch gelegenem Hotel und nach dem Check-in trafen wir uns zum Abendessen bei einem herrlichem Sonnenuntergang mit Gewitter und Blitze ganz weit weg von uns an einem See mitten in den Bergen. Das Hotel liegt auf einem Hügel mit einem herrlichen Blick auf einen Stausee. Bevor wir ins Bett gingen, bestaunten wir auch den Himmel voller Sterne.

Sonntag, 27. September 2014: Sierra de Grazalema

Die Sonne kommt langsam hoch und färbt den Himmel rosa. Uns begeistert immernoch die herrliche Anlage des Hotels. Wir fuhren heute hoch Richtung Grazalema-Gebirge. Dort treffen wir unsere Wander-Reiseleiterin Frau Jo Carter, eine sehr nette englische Frau, die seit vielen Jahren hier lebt. Sie und ihr Mann Fernando bereiteten liebevoll für uns alle leckere Brötchen vor.
Wir machten heute eine wunderschöne Wanderung über Blumenfelder, Wiesen und durch einen dichten Korkeichenwald, mit den berühmten Korkeichenbäumen. Zum Frühling hätten wir mehr Blumen gesehen. Nun im Herbst ist es nicht mehr so sondern trocken nach dem Sommer aber immerhin die Berge und Sonne machen es alles herrlich. Namensgebend sind die mächtigen Korkschichten des Stammes, die zur Korkgewinnung genutzt werden. Ein einzelner Baum kann sogar während seines Lebens 100 bis 200 Kilogramm Kork liefern. Auf dem Weg zur Wanderung haben wir uns gewundert, warum die Bäume so komisch geschnitten waren. Aber jetzt mit Jo haben wir es verstanden. Alle neun Jahre werden Sie geschnitten, um Kork zu gewinnen. Es schadet den Bäumen nicht, weil es nur die äußerste Schutzhülle ist.
Beim Wandern entdeckten wir noch einige Orchideen aber wie gesagt im Frühling hier ist voll von denen, und eine ganz besondere, die uns gefallen hätte - die Gamon. Einmal pro Jahr wird sie gesammelt und überall hingelegt, um daran zu erinnern und zu feiern als wir Spanier gegen die Franzosen in Andalusien gewonnen haben.
Nachdem wir auf einer Wiese unsere Brötchen gegessen haben, kehrten wir auf einem einfacheren Weg zum Bus zurück. Auf dem Weg trafen wir Familien, die den Sonntag mit den Kindern auf den Wiesen feiern. Wir hielten noch in Grazalema um dieses winziges kleines Dorf unter den massigen Berge herrscht. Wir fuhren zurück ins Hotel und hatten Zeit uns im Hotel auszuruhen und frisch zu machen, bevor wir nach Ronda für den Stadtrundgang fahren. Wir ziehen uns chic an und treffen am späten Nachmittag unseren örtlichen Reiseleiter Daniel in Ronda, der diese andalusische Kleinstadt zeigte. Ronda liegt auf einer Höhe von 723 m über dem Meeresspiegel in einer als Serranía de Ronda bekannten Berglandschaft.
In Ronda gibt es sozusagen zwei getrennte Städte oder Viertel, die mit einer Brücke über eine Schlucht verbunden sind. Wir besichtigen die Stierkampf-Arena von außen. Für uns Spanier ist Ronda insbesondere wegen seiner Rolle in der Entwicklung des Stierkampfes von Bedeutung.
Zum Abendessen haben wir in der historischen Altstadt das Restaurant „La Alacena" reserviert, in welchem wir ganz gut alle möglichen Tapas aßen. Zurück ins Hotel und bevor wir schlafen gingen, sangen wir noch im Bus einige Lieder wie „Sandmann, lieber Sandmann...", die nur die „Ossies" gut kennen und wir brachten das Lied den „Wessies" bei;)

Montag, 28. September 2015: Guadalteba Nationalpark

Beim Frühstück heute zeige ich den Kunden, wie man das typisch andalusische „Pantumaca" mit extra Olivenöl, Ibericoschinken, geriebenen frischen Tomaten und Knoblauch richtig zubereitet. Einfach lecker und sehr gesund. So ein Brötchen werden wir auch bei der Wanderung als Picnic bekommen. Lecker. Heute ist wieder ein sonniger Tag.
Wir fahren zum Nationalpark Guadaltelba wo wir unsere heutige Wanderung „Weg von Gaitanejo", der Stausee von dem Graf vom Guadalhorce und die Schlucht von „Los Gaitanes" unternehmen werden.
Wir fangen in El Chorro an, einst eine winzige Siedlung für die Arbeiter, die das Wasserkraftwerk Conde del Guadalhorce am Anfang des vergangenen Jahrhunderts bauten. Wir wandern um die Talsperren und Stauseen von Conde del Guadalhorce und Guadalteba und erstaunen atemberaubende Blicke in tiefe Schluchten wie „Desfiladero de los Gaitanes".
Das Wasser ist hier oft grün und wir entdecken einige Pflanzen die noch zu dieses Jahreszeit blühten. Es ist nicht mehr Frühling aber trotzdem wunderschön so eine steile und enge Schlucht von da oben zu beobachten. Am Ende unserer Wanderung konnten viele von uns im Stausee baden um sich wieder frisch zu machen. Das Wasser war türkis-grün... einfach herrlich. Unvergesslich.
Auf unserem Rückweg zum Hotel legen wir einen Zwischenstopp in der Bodega „Los Frutales" von Julian Fernandez ein. Nach einer Führung, verkosten wir vier leckere regionale Weine mit Tapas. Ich habe einige typische spanische Lieder ausgedruckt, damit wir alle singen können (Porrompomero, Cielito Lindo, Guantanamera, usw...). Auf eine schöne Terrasse mit Blick nach Ronda haben wir Wanderlieder gesungen und einige Witze erzählt. Herr Müller oder Herr Richter kannten die besten Witzen von uns allen, oder? Aber der Benjamin hatte auch eine Überraschung mit dem Witz von Rotkäppchen und der Wolf wie er sagt „Hau ab. Ich k.... gerade". Auf dem Weg wurde dann weiter gesungen, da der Wein einfach zu gut war.
Am Abend erwartet uns ein typisch andalusisches Grill-Abendessen im Ring einer ehemaligen Stierkampfarena direkt an unserem Hotel. Anschließend gab es eine Überraschung: eine falsche Stierpuppe fordert uns „Toreros" heraus. Berühmte spanische Volksmusik wurde gespielt, wir alle tanzten und hatten eine unvergessliche Nacht. Bevor wir schlafen gingen, besuchten einige von uns die Kapelle, die unser „Cortijo" hat.

Dienstag, 29. September 2015: El Torcal – Antequera – Granada

Wir verabschieden uns leider von einem meiner Lieblingshotels auf der Welt wo wir 3 wunderschöne Nächte verbrachten. Wir fahren in Richtung Osten, in das „Herz von Andalusien", wie die Region um die Ortschaft Antequera ebenfalls bezeichnet wird. Der Nationalpark Torcal de Antequera ist dieses Jahr besser ausgeschildert und so fahren wir hoch zu dem National Park.
Wieder eine wunderschöne Landschaft, die für viele sehr große Ähnlichkeiten mit der „sächsischen Schweiz" hat. El Torcal ist ein 1171 ha großes Naturschutzgebiet, das mit seinen außergewöhnlichen Karst Formationen zu den beeindruckendsten Landschaften Spaniens gehört. Im Jahr 1989 wurde es sogar zum „Naturschutzgebiet" erklärt. Zerklüftete Felsen und Schluchten wechseln in stets neuer Gestalt einander ab. Hohe Säulen aus Steinplatten unterschiedlicher Größe sehen aus, als wären sie künstlich aufeinander gestapelt worden. Ganz unvermittelt sieht man ausgespülte Becken in ebenen Felsplatten. Wir machten hier eine zweistündige Wanderung entlang des „gelben Weges"-Tour. Mittagsessen hatten wir da oben. Wir verkosteten „Migas" typisch von Spanien, die uns geschmeckt hat.
Nach einem Stadtrundgang in Antequera, fahren wir zu einer der für mich schönsten Städte Spaniens - Granada. Wie der Dichter Francisco Alarcón de Icaza sagt: „Gib' ihm ein Almosen, Frau, denn es gibt im Leben kein schlimmeres Unglück, als blind zu sein in Granada". Nach einem guten Abendessen, feiern wir in Granada eine echte richtige Flamenco-Nacht. Uns wird diesen typisch spanischen Tanzstil dargestellt und später versuchten wir es auch mit den Händen und Füssen es irgendwie nachzumachen.
Von Flamenco Show fuhren wir zum Aussichtspunkt „San Nicolas", wo Bill Clinton einst meinte, dort den schönsten Sonnenuntergang gesehen zu haben. Das Bild war einfach herrlich. Wie eine Postkarte. Die Sonne war schon weg aber dafür war der Himmel mit Sterne und die Sierra Nevada dahinten. Der erste Schnee, der erst kürzlich gefallen ist, lag schon da. Vor uns liegt die weltberühmte Alhambra voll beleuchtet und vor unseren Füßen die ganze Stadt. Wir bleiben still sitzen und betrachten diese Aussicht, die meine Augen nie vergessen werden. Das Hotel liegt im Zentrum, sodass einige von uns hier fuhren nicht mit dem Bus zum Hotel sondern machten noch einen unvergesslichen Spaziergang über das „Albaicin" Viertel drunten bis dem Plaza Nueva. Anschließend sitzen wir auf einer Terrasse draußen wo wir gemeinsam den Tag ausklingen lassen. Es war wieder einen sehr schöner Tag.

Mittwoch, 30. September 2014: Granada

Heute werden wir Granada mit Pedro entdecken. Ganz früh am Morgen erwartet uns ein besonderer Höhepunkt unserer Reise: die Besichtigung der Alhambra. Die beeindruckende Stadtburg vereint mehrere Paläste, deren architektonische Erscheinung durch kunstvolle Verzierungen ein wahres Meisterwerk der Baukunst bieten. Bezaubernde Gartenanlagen mit ihren Wasserspielen machen aus der Besichtigung ein wahres Erlebnis. Und unser Reiseleiter Pedro hat dazu beigetragen dass man seine Leidenschaft und den Spaß an ihrer Arbeit anmerkt.
Statt zurück nach Granada mit dem Bus zu fahren, gingen wir bergab zu Fuß ins Zentrum mit einem kurzen Spaziergang durch schöne Wege. Wir erkunden noch gemeinsam die Stadt, das Rathaus, die „Zoco"-Gassen und besichtigen die „Königliche Kapelle" wo Fernando und Isabel beerdigt sind. Das Mittagessen wurde heute individuell und ich erkläre, was Tapas in Granada bedeuten. Man braucht nur ein Wein, Bier oder Getränk zu bestellen und umsonst bekommt man einen „Tapas-Teller". Jedes Mal wird er anders sein.
Wir müssen uns von Granada verabschieden und im Anschluss fahren wir entlang zahlreicher Serpentinen in die Bergwelt der Alpujarras, das letzte Rückzugsgebiet der Mauren mit ihren Bergdörfern. Wir biegen in Lanjaron ab, einem Kurort Spaniens in 450 Meter über dem Meeresspiegel. Das Dorf Capileira, wo unser idyllisches Hotel „Finca Los Llanos" ist, liegt auf 1450 Meter Höhe und ist der höchste Ort des Poqueiratals. Es war noch hell und wir hatten noch Zeit um in den Pool zu springen oder das Dorf zum ersten Mal zu erkunden bevor wir ein deftiges hausgemachtes regionales Abendessen genießen durften.

Donnerstag, 1. Oktober 2015: Alpujarras

Die Berge grüßen uns früh am Morgen mit klarem Himmel. Das Frühstück ist reichhaltig und im Hotel erwartet uns Jose, unser Reiseleiter für den heutigen Tag. Heute werden wir das Tal überqueren und von Capileira bis Pampaneira wandern. Nachdem wir die im Berberstil erbauten kleinen Gassen der Ortschaft durchquerten, gelangten wir über einen kleinen Pfad zum Flussbett des Rio Poqueira, wo wir die Uferseite wechselten, um auf der anderen Seite der Schlucht weiter zu wandern. Auf dem Weg fanden wir Zitronen-, Mandel-, Orangen- und Maulbeerbäumen.
Wir erkunden die Bergwelt der Alpujarras. Auf dem Weg sehen wir den Fluss Poqueira, kräftig voll mit Wasser, und die zwei berühmten Spitzen der Sierra Nevada, Veleta mit seiner lustigen spitzen Form und Mulhacen, der höchste Berg Spaniens. Beide schon mit kleines bisschen Schnee.
Wir machten unsere Mittagspause auf einer herrlichen Kinderspielplatz mit Blick auf unser Dorf, das Tal und die Berge.
Es geht weiter und wir überqueren wieder den Fluss, der sogar kräftiger als oben ist. Der Weg führt anschließend weiter bis nach Pampaneira -ein kleines Dorf auf einer Höhe von 1.295 Metern mit einer malerischen Dorfkirche, wo Jose uns sein Büro zeigte.
Unser nächster Stopp ist hier eine Bodega wo wir ein Bier für sensationelle 1,50 Euro zusammen mit Tapas bekamen (Jamon Serrano, Chorizo, Salchichon, Käse oder Lomo). Erster Tapas wurde von Eberhardt Travel an alle als WOW geschenkt. Einfach lecker. Dort wurde getrunken und wieder gesungen. Unser Busfahrer wartete hier schon auf uns damit wir nach Trevelez weiterfahren konnten, um eine traditionelle Schinkentrocknerei zu besuchen. Der Besitzer ist ein netter, einfacher Mann und erklärt uns, wie der Jamon Serrano von Trevelez gemacht wird. 24 Monate Zeit braucht dieser besondere Schinken. Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir eine Pause bei einer Eisen-Quelle. Die Eisen-Quelle könnte man auch mit geschlossen Augen sofort merken da der Geschmack total eisig war.
Zurück im Hotel und vor dem Abendessen nutzten noch einige den Pool. Das Essen ist wieder lecker und hausgemacht. Um das gute Essen zu verdauen, verblieben wir in der Lobby vom Hotel wo wir einige Spiele machten um den Tag ausklingen zu lassen.

Freitag, 2. Oktober 2015: Sierra Nevada (Alpujarras)

Wir hatten die ganze Woche Glück mit dem Wetter: schon wieder ein Tag ohne Wolken. Am heutigen Tag machen wir die schwierigste Wanderung unserer Wanderreise. Insgesamt 18 Kilometer und wir werden eine Höhe von 2100 Metern erreichen. Wir gingen um das ganze Tal herum und konnten wieder ganz nah die Spitze von Veleta und Mulhacen vor uns sehen. Früh am Morgen ging es bergab aber später ging es wieder bergauf. Unser erster kurzer Stopp war ein Wasserfall, der zur Stromerzeugung genutzt wird. Die kleineren Flüsse treffen sich und am Ende des Capoleira-Flusses wird das Wasser kräftig.
Wir wandern durch das tief eingeschnittene Flussbett des Rio Poqueira mit seinen zahlreichen Nebenflüssen. Auf dem Weg werden wir wunderschöne kleine Wasserfälle treffen. Links und rechts des Pfades erblicken wir traditionelle „Cortijos". Paco erzählt uns dieses Jahr auch wieder interessante Details zum früheren Leben der Schafhirten, die hier in den Sommermonaten die andalusischen Gehöfte bewohnten. Wir gehen auch bei einer „Acequia" vorbei, einem antiken Bewässerungskanalsystem, welches auf die zeitliche Epoche der Mauren zurückgeht. Nicht weit von uns sehen wir oben die Hütte, von wo man den Mulhacen erklimmen kann.
Wir finden eine wunderschöne Wiese, wo wir unsere leckeren belegten Brötchen essen. Es geht weiter und obwohl wir insgesamt 8 Stunden heute wanderten, sieht es ganz leicht aus.
Wir wanderten durch einen Wald, voll von gemeinen mitteleuropäischen Kiefern. Als wir ankommen, setzen wir uns sofort auf eine Terrasse, wo wir mit Bier uns erfrischen und darauf anstoßen, was wir heute geschafft haben. Später einige gingen in den Pool um die Sonne auf der Liege richtig zu genießen. Zum Abendessen stoßen wir wieder auf diesen wunderschönen Tagen mit unseren Lieblingsspruch: „Arriba, abajo, al centro y para dentro" an.

Samstag, 3. Oktober 2015: Küstewanderung Almunecar und Nerja

Heute verabschieden wir uns vom traumhaften Tal Las Alpujarras und fahren an die Küste in Richtung des Fischerdorfes Almunecar. Dort treffen wir unsere heutige Wander-Reiseleitern Chanchi und Angela, mit denen wir durch einen der schönsten Küstenstreifen von Andalusien wandern: die Klippen von Maro-Cerro Gordo. Wir gingen durch eine herrliche Landschaft mit abrupten Klippen, heimlichen Buchten und Zistrosen, wilden Oliven, Pinien und flechtenbewachsenen Felsen. Es ging immer am Meer entlang, bis zum „Torre de Caleta", einem alten Wachturm. Hier wurde uns erklärt wie die ganze Küste im Mittelmeer voll solcher Wachtürme war, so wenn die Piraten oder Feinde übers Meer kamen, könnte man ganz schnell mit Feuer oder Rauch Sprach-Signale von Turm zu Turm weiter sagen, wo die Gefahr lag. Wir endeten am Cantarrijal-Strand, einer idyllischen Badebucht, wo viele von uns im Meer badeten und auf eine Terrasse an der Sonne Mittagessen hatten. Es war wie Sommer. Das Mittelmeer ist an diese Stelle einfach herrlich mit wunderschönen Buchten und grün-blauem Wasser.
Unser Busfahrer wartete oben auf dem Parkplatz auf uns und wir fuhren weiter bis zur beeindruckenden Tropfsteinhöhle von Nerja. Viele von uns haben andere Höhlen in Europa gesehen, aber sie sind, ehrlich gesagt, besonders. Sie gehören zu den eindrucksvollsten Schauhöhlen Spaniens und sind nach dem Prado in Madrid und der Alhambra in Granada die meist besuchte Sehenswürdigkeit in Spanien.
Beim Spielen fanden Kinder 1959 diese große Tropfsteinhöhle. Die 4.823 m lange Höhle hat drei Bereiche von denen nur der vordere, etwa ein Viertel der gesamten Höhlen, allgemein zugänglich ist. Die Höhle hat einen Höhenunterschied von 70 m. Schon in Nerja erkundeten wir zu Fuß die berühmte „Balcon de Europa", im Zentrum von Nerja, mit einem herrlichen Blick auf die zerklüftete Küste, wo viele von uns ein Eis genossen. Wir fuhren weiter zu unserem 4 Sterne Hotel Perla Marina, auch in Nerja, wo wir Zeit haben, um im Meer zu baden oder Muscheln zu sammeln, bevor wir uns wieder zum Abendessen trafen. Hier verabschiedeten wir uns und bedankten wir auch uns alle ganz herzlich bei den 2 Busfahrern, die uns alle sehr gut und sicher gefahren und immer heil ans Ziel gebracht haben.
Im Hotel gab es heute Nacht Karaoke aber wir hatten einen besseren Plan. Ein Kunde von uns Christian hatte zufällig eine Junior Suite Zimmer bekommen mit Terrasse ohne Dach ganz oben und er war einverstanden bei Ihm diesen letzten Abend gemeinsam zu feiern. Benjamin brachte u.a. Sidra (Apfel Cyder) und wir erstaunen die Sterne unter uns. Wir hatten viel Spaß, dass niemand ins Bett gehen wollte. Es war ein schöner Abschiedsabend für uns alle um diesen Tagen nochmals ausklingen zu lassen.

Sonntag, 04. Oktober 2015: Heimreise

Nach einem ganz frühen Weckruf und Frühstück mussten wir uns auf dem Weg zurück nach Malaga vorbereiten. Wir wollen nicht abreisen, aber unsere Maschine wartet auf uns. Alle ausser Ulrike, die hatte noch bis Freitag bei Eberhardt Travel ihr Urlaub hier am Hotel als Badeurlaub verlängert. Sie kam früh um 6:30 um uns in Rezeption und beim Bus zu verabschieden. Das war lieb von ihr. Einige Tränen vielen hinunter aber werde nicht sagen von wem;) Am Flughafen verabschiedeten wir uns alle ganz herzlich. 2 Kunden von uns flogen nicht nach Berlin sondern nach München und Stuttgart mit anderen Maschinen.
Für mich persönlich war es eine Ehre und große Freude, Euch während dieser 8 Tage begleiten zu dürfen. Insgesamt sind wir ca. 58 Kilometer und 26 Stunden zusammen gewandert. Es war eine sehr schöne Reise. Wir haben auch gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt und die Fotos und Videos sind der Beweis dafür. Ich werde diese Reise nie vergessen und möchte mich nochmals von ganzem Herzen bei Euch allen bedanken. Bleibt gesund und bis bald!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Benjamin,
vielen Dank für diesen Reisebericht und die schönen Bilder. Ich habe diese ganze wundervolle Reise in der beeindruckenden Landschaft noch einmal Revue passieren lassen. Du warst ein sehr angenehmer, lustiger Reisebegleiter, der dieser Reise die richtige "Würze" verpasst hat. Ich werde diese schönen Tage und dich in sehr guter Erinnerung behalten und vielleicht sehen wir uns wieder mal bei einer Reise.
Liebe Grüße von der jungen Oma Martina.

Martina Männchen
27.10.2015

Vielen Dank Martina;) Immer sehr sehr gern. Nächstes Jahr Nord Spanien Reise ES-PICOS? ISt eine tolle Wanderreise;) Liebe Grüße, benja

Benjamin Rodriguez Manzanares 28.10.2015

Lieber Benjamin,

nochmals herzlichen Dank für diese wunderbare Reise inkl. Bericht, Fotos und Wanderdiplom. Meine erste Wanderreise und das erste Mal mit Eberhardt - es war alles perfekt und für Dich gibt es die 1 mit *. Auch unsere Gruppendynamik hat zum Gelingen beigetragen, danke und liebe Grüße an Alle.

Ulrike

Ulrike
08.11.2015

Vielen Dank Ulrike, es war für mich eine Ehre Dich/Euch alle begleiten zu dürfen. Immer wieder sehr gern. Liebe Grüße, benja

Benjamin Rodriguez Manzanares 24.11.2015

Hallo Benjamin, hallo liebe Wanderfreunde,
auch ich möchte mich heute bei Dir Benjamin, dem ganzen Eberhardt -Team und allen neuen Wanderfreunden bedanken für eine rundum tolle Wanderreise. Die Sonne und Wärme Andalusiens und die Wärme und Herzlichkeit von Benjamin und allen Wanderfreunden wird mich gut durch den kalten, dunklen deutschen Winter bringen. Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächste Reise in 2016, natürlich mit Eberhardt :o) Liebe Grüße an alle von Uta

Uta Liebal
08.11.2015

Liebe Uta , vielen Dank. Wie oben geschrieben, es war für mich eine Ehre Dich/Euch alle begleiten zu dürfen. Immer wieder sehr gern. Liebe Grüße, benja

Benjamin Rodriguez Manzanares 24.11.2015