Reisebericht: Single–Wanderreise Spanien – sonniges Andalusien

21.09. – 29.09.2018, 9 Tage Singlereise mit geführten Wanderungen: Ronda – Sierra de Grazalema – El Chorro – Alpujarras – Granada – Sierra Nevada – Nerja – Malaga (59 Wanderkilometer)


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Wir fliegen wieder in die Sonne nach Andalusien, wo der Sommer noch zu spüren ist. Wir sind bereit das wunderschöne Andalusien zu entdecken. Unterwegs mit Benjamin Rodriguez Manzanares
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

Freitag, 21. September 2018: Anreise nach Malaga

Wir flogen heute in die Sonne nach Andalusien und freuen uns sehr auf diese Wanderreise. 7 Gäste und ich starteten ab Dresden mit Lufthansa über München wo wir uns dort fast alle treffen. Noch 2 landen später da Sie aus Frankfurt kommen. Vom Flieger aus sahen wir das Festland Spaniens aus der Luft und erkannten sogar die Sierra Nevada und die Mittelmeerküste bevor wir in Malaga landeten, die Stadt in der Pablo Picasso zur Welt kam. Wir landeten um kurz nach 14:30 Uhr in Malaga wo der Busfahrer Pedro wartete. Hier ist überall noch der Sommer zu spüren. Wir sind bereit das wunderschöne Andalusien zu entdecken. Am Flughafen erwarteten uns unser Busfahrer Pedro und sein örtlichen Reisebus, die uns in den nächsten Tagen durch Andalusien fahren werden. Wir hatten noch mehr als 1 Stunde Fahrt bis zum Hotel Cortijo Salinas außerhalb von Ronda, aber wir wollten schon heute die Gäste überraschen und gemeinsam noch kurz Malaga zu erkunden. Eigentlich war eine Malaga Stadtbesichtigung nicht im Programm aber da wir bisschen noch Zeit hatten, fuhren wir hoch zur Festung auf einem Hügel von Malaga, wo man herrlich die ganze Stadt, die Stierkampf Arena und den Hafen betrachten konnte. Wir laufen zu Fuß bis Zentrum wo Benjamin seine Schwester Virginia traf und könnten gemeinsam mit Ihr noch bisschen spazieren.
Um 18.30 Uhr holen wir noch die andere zwei Gäste, die aus Frankfurt kamen und fahren Richtung Ronda durch eine herrliche und wunderschöne Landschaft. Rechts und links sieht man oft Zitronen- oder Olivenbäume, die typisch für diese Region sind. Viele dachten, Südspanien sei überall flach und trocken, aber in den nächsten Tagen werden wir erfahren, dass das Gegenteil der Fall ist. „Warum ist alles immer noch grün?" fragten wir uns. Obwohl man auch sagen muss, dass der Sommer schon vorbei war und man nicht mehr so viele Blumen wie im Frühling sehen wird. Wir werden in den nächsten Tagen erkunden, dass das Grazalema-Gebirge, der regenreichste Ort Spaniens ist. Eine bemerkenswerte Besonderheit ist das Klima des Ortes. Grazalema weist mit 2132 l/m² die höchste jährliche Niederschlagsmenge Spaniens auf und selbst wenige Kilometer entfernte Nachbarorte erreichen nur knapp ein Viertel dieser Menge. Deswegen ist das Gebiet durch eine für Andalusien außerordentlich grüne und reiche Vegetation gekennzeichnet.
Wir staunen über unser romantisch gelegenes Hotel und nach dem Check-In trafen wir uns zum Abendessen. Heute war leider schon dunkel aber von hier werden wir übermorgen einem herrlichem Sonnenuntergang erstaunen. Das Hotel liegt auf einem Hügel mit einem herrlichen Blick auf einen Stausee. Bevor wir ins Bett gingen, bestaunten wir auch den spanischen Himmel voller Sterne.

Samstag, 22. September 2018: Wanderung durch die Sierra de Grazalema

In Spanien um 8 Uhr ist noch dunkel aber langsam kommt die Sonne hoch und färbt den Himmel rosa. Uns begeistert immernoch die herrliche Anlage des Hotels. Wir fuhren heute hoch Richtung Grazalema-Gebirge. Dort trafen wir unsere Wander-Reiseleiterin Frau Jo Carter, eine sehr nette englische Frau, die seit vielen Jahren hier lebt. Das Hotel hat uns heute liebevoll für uns alle leckere Brötchen vorbereitet. Wir machten heute eine wunderschöne Wanderung über Wiesen und durch einen dichten Korkeichenwald, mit den berühmten Korkeichenbäumen. Im Frühling hätten wir mehr Blumen gesehen. Nun im Herbst ist es nicht mehr so, sondern trocken nach dem Sommer aber immerhin die Berge und Sonne machen es alles herrlich. Namensgebend sind die mächtigen Korkschichten des Stammes, die zur Korkgewinnung genutzt werden. Ein einzelner Baum kann sogar während seines Lebens 100 bis 200 Kilogramm Kork liefern. Auf dem Weg zur Wanderung haben wir uns gewundert, warum die Bäume so komisch geschnitten waren. Aber jetzt dank Jo haben wir es verstanden. Alle neun Jahre werden Sie geschnitten, um Kork zu gewinnen. Es schadet den Bäumen nicht, weil es nur die äußerste Schutzhülle ist. Beim Wandern entdeckten wir noch einige Blumen, aber wie gesagt im Frühling ist es hier voll mit Orchideen und eine ganz besondere, die uns gefallen hätte - die Gamon. Einmal pro Jahr wird sie gesammelt und überall hingelegt, um daran zu erinnern und zu feiern als wir Spanier gegen die Franzosen in Andalusien gewonnen haben.
Nachdem wir auf einer Wiese unsere Brötchen gegessen hatten, kehrten wir auf einem einfacheren Weg zum Bus zurück. Wir hielten noch in Grazalema (eines von der Weisen-Dörfer -Route) um dieses winzige kleine Dorf unter den massigen Berge zu erleben. Wir fuhren zurück ins Hotel und hatten Zeit uns im Hotel auszuruhen und frisch zu machen, bevor wir nach Ronda für den Stadtrundgang fuhren. Wir zogen uns chic an und trafen am späten Nachmittag unseren örtlichen Reiseleiter Daniel Stachel in Ronda, der uns diese andalusische Kleinstadt zeigte. Ronda liegt auf einer Höhe von 723 m über dem Meeresspiegel in einer als Serranía de Ronda bekannten Berglandschaft. In Ronda gibt es sozusagen zwei getrennte Städte oder Viertel, die mit einer Brücke über eine Schlucht verbunden sind. Wir besichtigten die Stierkampf-Arena von außen. Für uns Spanier ist Ronda insbesondere wegen seiner Rolle in der Entwicklung des Stierkampfes von Bedeutung.
Zum Abendessen haben wir in der historischen Altstadt das Restaurant „Hermanos Macias" reserviert, in welchem wir alle möglichen Tapas aßen. Auf dem Weg zurück ins Hotel und bevor wir schlafen gingen, sangen wir noch im Bus einige Lieder. Es war einen sehr schönen ersten Tag und Ronda hat uns sehr gut gefallen.

Sonntag, 23. September 2018: Caminito del Rey

Beim Frühstück heute zeigte ich den Kunden, wie man das typisch andalusische „Pantumaca" mit extra Olivenöl, Ibericoschinken, geriebenen frischen Tomaten und Knoblauch richtig zubereitet. Einfach lecker und sehr gesund. In Alpujarras werden wir so ein Brötchen auch bei der Wanderung als Picknick-Snack bekommen. Lecker! Heute bei der Wanderung hat Benjamin für uns alle Spanische Omelette bestellt. Es ist wieder ein sonniger Tag.
Wir fuhren zum Nationalpark Guadaltelba, wo wir unsere heutige Wanderung Caminito del Rey am Gaitanejo unternahmen. Hier war einst eine winzige Siedlung für die Arbeiter, die das Wasserkraftwerk Conde del Guadalhorce am Anfang des vergangenen Jahrhunderts bauten. Wir parken am Stausee von dem Graf vom Guadalhorce und wandern um die Talsperren und Stauseen von Conde del Guadalhorce und Guadalteba und laufen bis zum Schlucht von „Los Gaitanes", wo wir die Genehmigung für die Caminito del Rey zeigen müssen und jeder bekommt ein Helm, der man wieder am Ausgang zurückgeben muss. Wir erstaunen atemberaubende Blicke in tiefe Schluchten wie „Desfiladero de los Gaitanes". Am Ende unserer Wanderung nahmen wir ein Bus bis El Chorro zurück und konnten viele von uns im Stausee baden um sich wieder frisch zu machen. Das Wasser war türkis-grün... einfach herrlich. Unvergesslich.
Auf unserem Rückweg zum Hotel legten wir einen Zwischenstopp in der Bodega „Los Frutales" von Julian Fernandez ein. Nach einer Führung, verkosteten wir vier leckere regionale Weine mit Tapas. Auf dem Weg wurde dann gesungen, da der Wein einfach zu gut war. Am Abend erwartet uns ein typisch andalusisches Grill-Abendessen im Ring einer ehemaligen Stierkampfarena direkt an unserem Hotel. Anschließend gab es eine Überraschung: eine falsche Stierpuppe fordert uns „Toreros" heraus. Berühmte spanische Volksmusik wurde gespielt, wir alle tanzten und hatten eine unvergessliche lustige Nacht, oder?

Montag, 24. September 2018: El Torcal – Antequera – Granada

Bevor wir schlafen gingen, besuchten einige von uns die Kapelle, die unser „Cortijo" hat. Wir verabschieden uns leider von einem meiner Lieblingshotels auf der Welt, wo wir 3 wunderschöne Nächte verbrachten. Wir fuhren in Richtung Osten, in das „Herz von Andalusien", wie die Region um die Ortschaft Antequera ebenfalls bezeichnet wird. Der Nationalpark Torcal de Antequera ist dieses Jahr besser ausgeschildert und so fuhren wir hoch zu dem National Park.
Wieder eine wunderschöne Landschaft, die für viele sehr große Ähnlichkeiten mit der „sächsischen Schweiz" hat. El Torcal ist ein 1171 ha großes Naturschutzgebiet, das mit seinen außergewöhnlichen Karst Formationen zu den beeindruckendsten Landschaften Spaniens gehört. Im Jahr 1989 wurde es sogar zum „Naturschutzgebiet" erklärt. Zerklüftete Felsen und Schluchten wechseln in stets neuer Gestalt einander ab. Hohe Säulen aus Steinplatten unterschiedlicher Größe sehen aus, als wären sie künstlich aufeinander gestapelt worden. Ganz unvermittelt sieht man ausgespülte Becken in ebenen Felsplatten. Wir machten hier eine zweistündige Wanderung entlang des „gelben Weges". Mittagsessen machten wir unten in Antequera. Wir verkosteten hier die sogennante Migas, für einigen eine echte Delikatesse. Nach einem Stadtrundgang mit Benjamin in Antequera, fuhren wir zu einer der für mich schönsten Städte Spaniens - Granada. Wie der Dichter Francisco Alarcón de Icaza sagt: „Gib' ihm ein Almosen, Frau, denn es gibt im Leben kein schlimmeres Unglück, als blind zu sein in Granada".
Unser Hotel El Carmen liegt sehr gut im Zentrum und nach einem guten Abendessen, brachte Benjamin alle Gäste bis zum San Nicolas Aussichtspunkt im Albaizyn Viertel. Es ist wunderschön hier nachts dort hin zu kommen wenn die Alhambra so schön beleuchtet ist. Auf diesem Aussichtspunkt „San Nicolas" meinte einst Bill Clinton, dort den schönsten Sonnenuntergang gesehen zu haben. Das Bild war einfach herrlich. Wie eine Postkarte. Die Sonne war nicht mehr da aber dafür war der Himmel voller Sterne und heute... voll Mond. Ein Traum. Vor uns liegt die weltberühmte Alhambra voll beleuchtet und vor unseren Füßen die ganze Stadt. Wir blieben still sitzen und betrachteten diese Aussicht, die unsere Augen nie vergessen werden. Das Hotel liegt im Zentrum, sodass wir noch einen unvergesslichen Spaziergang über das „Albaicin" Viertel bis zu dem Plaza Nueva machten. Anschließend saßen einige noch auf der Terrasse oben im Hotel, wo Sie gemeinsam den Tag ausklingen ließen. Es war wieder einen sehr schönen Tag.

Dienstag, 25. September 2018: Granada

Heute werden wir Granada mit unserem örtlichen Reiseleiter Pedro entdecken. Wir treffen ihn um 9.30 Uhr. Gemeinsam mit Pedro erkundeten wir noch die Stadt, das Rathaus, die „Zoco"-Gassen und besichtigen die „Königliche Kapelle" wo Fernando und Isabel beerdigt sind. Das Mittagessen wurde heute individuell zu sich genommen, aber ich erklärte, was Tapas in Granada bedeuten. Man braucht nur ein Wein, Bier oder Getränk zu bestellen und umsonst bekommt man einen „Tapas-Teller". Jedes Mal wird er anders sein.
Um 12.30 Uhr treffen wir uns wieder und laufen hoch auf die Alhambra. Um 13 Uhr haben wir die Genehmigung und erwartet uns ein besonderer Höhepunkt unserer Reise: die Besichtigung der Alhambra. Die beeindruckende Stadtburg vereint mehrere Paläste, deren architektonische Erscheinung durch kunstvolle Verzierungen ein wahres Meisterwerk der Baukunst bieten. Bezaubernde Gartenanlagen mit ihren Wasserspielen machen aus der Besichtigung ein wahres Erlebnis. Unser Reiseleiter Pedro hat dazu beigetragen, dass man ihm seine Leidenschaft und den Spaß an seiner Arbeit anmerkt. Die Alhambra ist die am meisten besuchte touristische Attraktion in ganz Spanien.
Wir müssen uns leider von Granada verabschieden und im Anschluss fahren wir entlang zahlreicher Serpentinen in die Bergwelt der Alpujarras, das letzte Rückzugsgebiet der Mauren mit ihren Bergdörfern. Wir biegen in Lanjaron ab, einem Kurort Spaniens in 450 Meter Höhe. Das Dorf Capileira, wo unser idyllisches Hotel „Finca Los Llanos" ist, liegt auf 1450 Meter Höhe und ist der höchste Ort des Poqueiratals. Es war noch hell und wir hatten noch Zeit das Dorf zum ersten Mal zu erkunden, bevor wir ein deftiges, hausgemachtes, regionales Abendessen genießen durften.

Mittwoch, 26. September 2019: Alpujarras

Die Berge grüßen uns früh am Morgen mit klarem Himmel. Das Frühstück ist reichhaltig und im Hotel erwartet uns Jesus, unsere Reiseleiterin für den heutigen Tag. Heute werden wir das Tal überqueren und von Capileira bis Pampaneira wandern. Nachdem wir die im Berberstil erbauten kleinen Gassen der Ortschaft durchquerten, gelangten wir über einen kleinen Pfad zum Flussbett des Rio Poqueira, wo wir die Uferseite wechselten, um auf der anderen Seite der Schlucht weiter zu wandern. Auf dem Weg fanden wir Zitronen-, Mandel-, Orangen- und Maulbeerbäume. Wir erkundeten so heute die Bergwelt der Alpujarras. Auf dem Weg sahen wir den Fluss Poqueira, kräftig,voll mit Wasser und die zwei berühmten Spitzen der Sierra Nevada, Veleta mit seiner lustigen spitzen Form und Mulhacen, der höchste Berg Spaniens, den wir morgen besteigen werden. Veleta hatte noch bisschen Schnee und noch zu dieser Jahreszeit. Auf dem Weg machten wir unsere Mittagspause mit Blick auf unser Dorf, das Tal und die Berge.
Es ging weiter und wir überqueren wieder den Fluss, der sogar noch kräftiger als oben ist. Der Weg führt anschließend weiter bis nach Pampaneira -ein kleines Dorf auf einer Höhe von 1.295 Metern mit einer malerischen Dorfkirche, wo Jesus und Fernando uns sein Büro zeigte.
Unser nächster Stopp ist hier eine Bodega, wo wir Bier oder Rotwein zusammen mit Tapas bekamen (Jamon Serrano, Chorizo, Salchichon, Käse oder Lomo). Einfach lecker. Dort wurde Bier oder Wein getrunken. Unser Busfahrer Pedro wartete schon auf uns damit wir nach Trevelez weiterfahren konnten, um eine traditionelle Schinkentrocknerei zu besuchen. Hier wurde uns erklärt, wie der Jamon Serrano von Trevelez gemacht wird. 24 Monate Zeit braucht dieser besondere Schinken um richtig gut zu sein. Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir diesmal keine Pause bei einer Eisen-Quelle da wir müde waren und das Hotel und sein Pool noch genießen wollten.
Zurück im Hotel hatten wir wieder unser Abendessen. Heut nicht aber als Buffett sondern Menü. Das Essen ist wieder lecker und hausgemacht. Wir hatten heute noch eine echte richtige Flamenco-Abend. Uns wird diesen typisch spanischen Tanzstil dargestellt und später versuchten wir es auch mit den Händen und Füssen es irgendwie nachzumachen. Lustig und voll Leidenschaft und Lebensfreude. Wir werden versuchen es allein zu Hause nachzumachen.

Donnerstag, 27. September 2017: Sierra Nevada (Alpujarras)

Heute wandern wir mit Wanderführer Fernando, welcher uns wieder am Hotel abholt. Unsere ca. 19 km lange Tour führt uns mit einem Bus von National Park hinauf auf 2100 m in die Sierra Nevada. Das Wetter war heute gut und perfekt für die Wanderung da es nicht sonnig war und dafür oben einen tollen klaren Blick hatten. Wir sehen die ganze Zeit die beiden höchsten Spitzen der Sierra Nevada, der Veleta und der Mulhacen vor uns. Es war für uns alle eine Ehre heute das höchste Gipfel vom iberischen Halbinsel zu besteigen und hier oben auf 3.428 Metern machten wir tollen Bildern. Später weiter unten machten wir uns auf eine Hütte unser Picknick. Von hier oben sehen wir immer wieder auch Wasserkanäle, welche noch aus der maurischen Zeit stammen und noch heute genutzt werden. Um 16.15 Uhr waren wir wieder am Parkplatz wo der Bus von National Park heute morgen uns verlassen hatte und fuhren wieder unten durch einen Wald, voll von gemeinen mitteleuropäischen Kiefern, nach Capileira wo wir später um 20 Uhr in unserem Hotel das Abendessen genossen. Um das gute Essen zu verdauen, verblieben einige von uns in der Lobby des Hotels, wo man noch einen Cocktail oder Schnaps trinken konnte, um so den Tag ausklingen zu lassen.

Freitag, 28. September 2018: Küstewanderung Almunecar und Nerja

Heute verabschiedeten wir uns vom traumhaften Tal Las Alpujarras und fuhren entlang der Küste in Richtung des Fischerdorfes Almunecar. Dort trafen wir unserem heutigen Wander-Reiseleiter Chanchi, mit der wir durch einen der schönsten Küstenstreifen von Andalusien wanderten: die Klippen von Maro-Cerro Gordo. Wir gingen durch eine herrliche Landschaft mit abrupten Klippen, heimlichen Buchten und Zistrosen, wilden Oliven, Pinien und flechtenbewachsenen Felsen. Es ging immer am Meer entlang, bis zum „Torre de Caleta", einem alten Wachturm. Hier wurde uns erklärt, dass die ganze Küste im Mittelmeer voll solcher Wachtürme war, für den Fall dass Piraten oder Feinde übers Meer kamen, konnte man ganz schnell mit Feuer oder Rauchsignalen von Turm zu Turm weiter sagen, wo die Gefahr lag. Wir endeten am Cantarrijal-Strand, einer idyllischen Badebucht, wo viele von uns im Meer badeten und in der Sonne etwas tranken. Es war wie Sommer. Das Mittelmeer ist an diese Stelle einfach herrlich mit wunderschönen Buchten und grün-blauem Wasser.
Unser Busfahrer Pedro wartete hier unten auf uns und wir fuhren weiter bis zur beeindruckenden Tropfsteinhöhle von Nerja. Viele von uns haben andere Höhlen in Europa gesehen, aber diese hier sind, ehrlich gesagt, besonders. Sie gehören zu den eindrucksvollsten Schauhöhlen Spaniens und sind nach dem Prado in Madrid, der Sagrada Familia in Barcelona und der Alhambra in Granada die meist besuchte Sehenswürdigkeit in Spanien. Beim Spielen fanden Kinder zufällig 1959 diese große Tropfsteinhöhle. Die 4.823 m lange Höhle hat drei Bereiche von denen nur der vordere, etwa ein Viertel der gesamten Höhlen, allgemein zugänglich ist. Die Höhle hat einen Höhenunterschied von 70 m. Benjamin sang hier einige typische spanische wie Cielito Lindo.
Hier verabschiedeten wir uns von Pedro, unserem treuen Busfahrer und bedankten uns ganz herzlich bei ihm, dafür dass er uns alle sehr gut und sicher gefahren und immer heil ans Ziel gebracht hat.
Nachdem wir in Nerja den Check-in im 4 Sterne Hotel Perla Marina machten, ging Benjamin mit den Gästen zu Fuß ins Zentrum von Nerja um seine Altstadt und seine berühmte „Balcon de Europa", mit einem herrlichen Blick auf die zerklüftete Küste zu erkunden. Hier genossen viele von uns ein Eis. Wir hatten so viel Zeit, dass man noch im Hotel an den Strand gehen könnte, um im Meer zu baden, bevor wir uns wieder zum Abendessen trafen. Wir treffen uns aber erstmal oben auf der Terrasse von Hotel. Benjamin brachte Sidra (Apfel Cider) mit und wir stoßen an auf was wir die Tage beim Wandern geschafft haben. Zum richtig Feiern stoßen wir wieder auf diesen wunderschönen Tag mit unseren Lieblingsspruch: „Arriba, abajo, al centro y para dentro" an. Es war ein schöner Abschiedsabend für uns alle! Danach im Hotel gab es Flamenco und einige von uns wurden zum tanzen geholt.

Samstag, 29. September 2018: Heimreise

Nach einem letzten Frühstück mussten wir uns auf den Weg zurück nach Malaga vorbereiten. Um 10 Uhr wurden 2 Gäste abgeholt und erst um 12.20 Uhr wir alle. Einige gingen noch bis zum Balkon de Europa wo wir gestern waren oder fanden noch Zeit um Muscheln am Strand zu sammeln oder wie Benjamin oder Sylvia nochmals im Meer zu baden. Wir wollen nicht abreisen, aber unsere Maschine wartete auf uns. Wir flogen zurück nach Dresden über München und dort gut angekommen verabschiedeten wir uns alle ganz herzlich. Neue Freundschaften sind entstanden.
Für mich persönlich war es eine Ehre und große Freude, euch während dieser 9 Tage begleiten zu dürfen. Insgesamt sind wir über 60 Kilometer und 30 Stunden zusammen gewandert. Es war eine sehr schöne Reise. Wir haben auch gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt und die Fotos und Videos sind der Beweis dafür. Ich werde diese Reise nie vergessen und möchte mich nochmals von ganzem Herzen bei Euch allen bedanken. Bleibt gesund und bis bald!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

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