Reisebericht: Singlereise Mallorca – Mittelmeer, Kulinarik & Kultur für Genießer

02.10. – 09.10.2021, 8 Tage Genießerreise – Valldemossa – Alfabia – Kloster Lluc – Palma de Mallorca – Sineu – Es Colomer – Kap Formentor – Flor de Sal – Wein und Tapas – nur für Singles und Alleinreisende


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Kultur und Genuss-das war das Thema unserer" 8-tägigen Reise nach Mallorca. Für viele Menschen sind der Ballermann und die Strände das Einzige, was sie von Mallorca kennen. Da muss es doch noch mehr geben. Wir wollten es wissen.
Ein Reisebericht von
Jens Petzoldt
Jens Petzoldt

Anreise – Flug nach Palma de Mallorca und Transfer zum Hotel

Die Gruppe traf sich nach individueller Anreise in unserem direkt am Meer gelegenen THB Gran Bahia Hotel in Can Picafort. Dabei war der Weg dorthin für die Einzelnen sehr unterschiedlich. Die Dresdner mussten sehr zeitig aufstehen, hatten aber dann das Glück eines schnellen Check-Inn und eines pünktlichen Fluges. Durch die frühe Ankunft im Hotel hatten diese Gäste die Möglichkeit, sich bei herrlichem Wetter am Strand von den Anstrengungen des zeitigen Starts etwas zu erholen.
Unser Frankfurter Gast wiederum benötigte 5 Stunden für den Check-Inn und kam demzufolge deutlich später im Hotel an. Nachdem dann kurz vor 19:00 Uhr auch unsere 3 Berliner Gäste ankamen, war unsere Gruppe vollzählig und wir konnten uns dann ganz entspannt dem sehr guten Abendessen im Hotel widmen.

Ölproduktion, Gärten von Alfabia und Soller

Bei herrlichstem Sonnenschein starteten wir unseren ersten Ausflugstag mit einer kleinen Ortsrundfahrt in Can Picafort.
Auf Mallorca gibt es viele Olivenbäume und so war unser erstes Ziel die Sa Tafona de Caimari, eine von den modernen Firmen zur Herstellung von Olivenöl. Natürlich konnte das Öl auch verkostet werden.
Wir fuhren weiter zu den Gärten von Alfabia am Rande des Tramuntana-Gebirges. Hier konnte man ein historisches Landgut mit einem Herrenhaus im gotischen Stil und einem Garten mit Springbrunnen, Wasserbecken und vielen verschiedenen Palmen besichtigen. Weiter ging unsere Fahrt nach Soller. Der Ort wird umringt von mehreren über 1000m hohen Gipfeln des Tramuntana-Gebirges. Zuerst haben wir uns
die Altstadt von Soller angesehen, um dann mit der historischen Straßenbahn abwärts zum Port de Soller, dem alten/ehemaligen Fischerhafen des Ortes zu fahren. Nach einer kurzen Anstrengung konnten wir dann auf einer kleinen Anhöhe auf der einen Seite den Hafen und auf der Anderen die Steilküste und das offene Meer sehen. Den Abschluss des Tages bildete wieder unser gemeinsames Abend­essen im Hotel und der Besuch einer der vielen Strandbars in Can Picafort.

Ausflug nach Palma de Mallorca

Für diesen Tag war heftiger Regen angesagt und aus diesem Grund änderten wir unseren Plan und fuhren nicht ins Tramuntana-Gebirge, sondern in die Hauptstadt Palma de Mallorca. Eine gute Entscheidung, denn bis auf einen leichten Regen zu Beginn des Stadtbesuches bleiben wir trocken. In Palma war natürlich nicht der Ballermann unser Ziel, sondern zuerst stand der Besuch der einzigen gotischen Kathedrale von Spanien an, die direkt am Meer gebaut wurde. Die Besichtigung dieses Kirchenbauwerk wurde begleitet von den sachkundigen Erklärungen unserer Reiseleiterin Magdalena, die uns überhaupt während unserer ganzen Touren bestens unterhalten hat und uns immer wieder viele Informationen zu Land und Leute gegeben hat. Im Anschluss an den Besuch der Kathedrale schlenderten wir durch die Altstadt von Palma. Unser nächstes Ziel war die Vermuteria La Rosa, in welcher wir ein sehr schönes Tapas-Essen mit feiner Weinbegleitung geniessen konnten.
An diese Art von Mittagsversorgung könnten sich vermutlich alle unserer Gäste gewöhnen. Nach dieser köstlichen Pause ging es zurück zu unserem Bus, um dann in Richtung Can Picafort zurück zu fahren.

Die schönsten Dörfer des Tramuntana–Gebirges (vielleicht auch von ganz Spanien?)

Heute ging es ins Tramuntana-Gebirge. Zuerst stand der Besuch von Fornalutx an, einem preisgekrönten Dorf, welches als eines der schönsten Dörfer von Spanien gilt. Um Fornalutx zu erreichen, mussten wir erst einmal viele Serpentinen hoch und runter fahren. Dabei haben wir bei einem kleinen Zwischenstopp die Likörspezialität Hierbas verkostet.
Das Dorf Fornalutx selbst ist geprägt von vielen liebevoll restaurierten Häusern und Kopfstein­pflaster-Straßen. Sehr traditionell, sehr historisch, sehr schön. Weiter ging es in Richtung Valdemossa. Einen Zwischenstopp legten wir an der ehemaligen Finca des Erzherzogs Ludvig Salvador "San Marroig" ein. Neben der Besichtigung des Herrenhauses hatte man von hier einen herrlichen Blick auf das weite Meer und die Steilküste.
Nach weiteren 5km erreichten wir dann den wohl schönsten Ort der Insel, Valdemossa. Neben einem Dorfrundgang durch die engen Gassen probierten wir hier die mallorquinische Coco de Patata, ein einem Berliner ähnlichen Gebäck aus Kartoffelmehl. Dazu einen Kaffee, eine heiße Schokolade oder eine kalte Mandelmilch, fertig ist eine köstliche süsse Pause. Anschließend blieb noch aus­reichend Zeit, um bei einem Bummel durch die Gassen die sehr schön restaurierten Häuser zu betrachten.
Nach Rückfahrt und gemeinsamen Abend­essen traf sich unsere Gruppe noch  zu einem „Whisky-Abend" auf der Außenterrasse des Hotels.

Wochenmarkt in Sineu und Kap Formentor

Heute ging es zuerst einmal nach dem Frühstück in die Ebene von Mallorca. Der Besuch von Sineu stand auf dem Programm. Der dort wöchentlich immer Mittwochs stattfindende Vieh-und Kunsthandwerkermarkt ist die Attraktion des Ortes. Den Markt gibt es seit 1306 und gilt als der einzige echte Bauernmarkt von Mallorca. Man kann dort alles kaufen von einheimischen Produkten, über Tiere, Schmuck bis hin zu Kleidungsstücken. Da uns bei unserer Ankunft ein kurzer Schauer überraschte, haben wir für die Zeit des Regens erst mal im historischen Weinkeller von Ca‘n Font Zuflucht gesucht. Es gab nicht nur Kaffee dort. :-) Erwähnen sollte man auch, dass Sineu von 1309 bis 1349 Hauptstadt von Mallorca unter König Jaume II. war.
Von Sineu aus ging es dann wieder in Richtung Gebirge. Alcudia mit seinem historischen Stadtkern innerhalb der sanierten Festungsmauern war unser nächstes Ziel.
Dann ging es weiter in Richtung des nördlichsten Punktes der Insel, Kap Formentor.  Am Mirador Colomer mit seinem Aussichtspunkt auf die Steil­küste und dem Meer legten wir einen Fotostopp ein, um dann per Bootsfahrt vom Platja de Formular zum Port de Pollenca durch die Gran Badia (Große Bucht) de Pollenca zurückzufahren.
Den Tag schlossen wir wie jeden Abend mit unserem gemeinsamen Abendessen und dem Gruppenbesuch in einer der vielen Strandbars ab.

Kloster Lluc und Weinland Mallorca

Der heutige Tag sollte der kürzeste, aber nicht der trockenste Ausflugstag werden. :-)
Unser erster Weg führte uns zum letzten Mal ins Tramuntana-Gebirge. Ziel war das auf 525m gelegene Kloster Lluc. Die Fahrt dorthin war für unseren Busfahrer nicht ganz einfach. Zu den relativ engen. Straßen und den vielen Serpentinen kamen unzählige Radfahrer und auch einige Sportler mit Skirollern, die sicher überholt werden wollten.
Das Kloster selbst ist eine imposante Anlage, die heute zwar noch als spirituelles Zentrum genutzt wird, aber größenteils für touristische Zwecke dient. Immerhin zählt das Santuari di Santa Maria de Lluc, so der vollständige Name des Klosters, fast eine Million Besucher pro Jahr und ist das Ziel vieler Pilger.
Wir verabschiedeten uns vom Gebirge und fuhren hinab nach Santa Eugenia, um dort das Weingut Vina Taujana zu besuchen und natürlich auch die Weine zu probieren. Nach einer kleinen Kellerführung und bei einem kleinen Imbiss konnten wir uns von der sehr
guten Qualität der 4 Weine überzeugen. Wein lockert die Zunge und dementsprechend gut war auch die Stimmung in der Gruppe.
Nach unserer Rückkehr im Hotel am frühen Nachmittag haben die meisten Gäste das angenehme Wetter noch zu einem kleinen Sonnenbad am Strand oder Pool genutzt.
Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen traf sich unsere gesamte Gruppe noch zu einem "kleinen“ Weinumtrunk im dem Hotel ange­schlossenen Apartmenthaus.

Tagesausflug Ses Salines & Flor de Sal

Der letzte Ausflugstag unserer Rundreise auf Mallorca stand an. Heute ging es in den Süden. Nach einem kleinen Stopp an der Südküste bei Colonia de Sant Jordi , war die Saline von Es Trenc unser Tagesziel. Bei einer rund einstündigen Führung erfuhren wir alles, wie das Salz aus dem Meerwasser gewonnen wird, was letztendlich daraus gemacht wird und was das Besondere an dem Flor de Sal ist. Natürlich bestand anschließend die Möglichkeit, Produkte der Saline im hauseigenen Geschäft zu erwerben.
Im Anschluss an diesen Besuch der Saline ging es wieder in Richtung Norden, um in einem typischen mallorquinischen Restaurant ein Mittagessen einzunehmen. Die Auswahl an Speisen war sehr groß, die ausgegebenen Portionen nicht klein (kleine Schöpfkellen gab es nicht) und so war es nicht verwunderlich, dass wir letztendlich mehr als satt waren.
Da wir am zeitigen Nachmittag in Can Picafort zurückkehrten, bestand noch genügend Zeit für ein Bad im Meer oder einem Strandbummel. Zuvor verabschiedeten wir uns aber von Magdalena, die uns wunderbar Ihr Mallorca gezeigt und erklärt hat. Vielen Dank!

Heimreise

Früh um 5.45 Uhr wurden wir Alle vom Hotel abgeholt und zum Flughafen gefahren. Hier trennte sich unsere Gruppe, da mit Dresden, Berlin und Frankfurt unterschiedliche Flugziele angesteuert wurden. Der Andrang am Flughafen war groß, der Abflug nach Dresden verspätet, aber letztendlich sind wir gut in Dresden gelandet.
 
Was bleibt? Zunächst einmal die Erkenntnis, dass Mallorca viel mehr ist als der Ballermann. Diesen haben wir übrigens nicht gesehen und auch nicht vermisst. Wir hatten Glück mit dem Wetter und ein sehr schönes Hotel direkt am Strand gehabt. Ein sehr gute Reiseleiterin zeigte uns die wirklich schönen Ecken der Insel. Wir konnten Einiges an mallorquinischen Spezialitäten verkosten und probieren. Ihr seid eine kleine aber angenehme Gruppe gewesen, mit der es Spaß gemacht hat, gemeinsam Mallorca zu entdecken. Vielen Dank dafür. Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder. So oder so, bleibt bitte gesund und reist wieder einmal mit Eberhardt Travel. Bis dahin! Jens

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