Reisebericht: Silvesterreise Barcelona – Jahreswechsel in Spanien

Kurz nach 05:00 Uhr trafen sich die ersten Teilnehmer der Gruppe mit Reisebegleitung Laura am Flughafen Dresden, um die Reise gen Süden anzutreten. Nachdem das Gepäck abgegeben, die Sicherheitskontrolle passiert war und wir uns im Bistro ElbeZeit gestärkt hatten, hob unser Flugzeug zunächst mit dem Ziel Frankfurt/Main ab. Im Licht der aufgehenden Sonne kamen wir an diesem an. Nach und nach gesellten sich weitere Mitreisende zu uns, sodass auf dem Weiterflug nach Barcelona die ersten Bekanntschaften geschlossen und bisherige Reiseerfahrungen ausgetauscht wurden. So verging der kurzweilige Flug von 1,5 Stunden und wir konnten schon bald unser Gepäck unter der spanischen Sonne entgegennehmen. Direkt im Anschluss ging es mit einem Kleinbus zu unserem Hotel. Im 4-Sterne-Haus Catalonia Barcelona Plaza wurden wir herzlich willkommen gehießen. Der anschließende Nachmittag stand für erste individuelle Erkundungen zur Verfügung. Die nähere Umgebung des am Place d' Espanya gelegenen Hotels ist hierfür bestens geeignet. Sowohl zahlreiche Messegebäude der Stadt als auch der beleuchtete Brunnen Font Magic sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Direkt neben dem Hotel liegt außerdem die frühere Stierkampfarena, welche zu einem Einkaufszentrum umgebaut wurde und wo bereits die ersten Souvenirs gekauft werden konnten. Auf dessen Dach befindet sich neben zahlreichen anderen Restaurants die Tapasbar „Quinto Quinta", wo wir am Abend einkehrten. Im Rahmen der zugedachten Abendessen wurden wir hier nicht nur mit leckerem spanischen Wein, sondern auch einem hausgemachten Mojito verwöhnt. Mit verschiedenen Tapas-Köstlichkeiten wie Shrimps, Risotto mit Schweinefleisch und Iberischem Schinken wurden wir in die spanische Küche eingeführt. Nach dem langen Anreiset und dem schmackhaften Abendessen fielen am Abend alle zeitnah in ihre Betten, um am nächsten Tag fit für unser anstehenden Programm zu sein.

Der heutige sollte uns einen Überblick über Barcelona verschaffen. Zunächst verschafften wir uns allerdings einen Überblick über das reichhaltige Angebot beim Frühstücksbuffet, wo für jeden Geschmack etwas zu finden war: frisch zubereitete Eier, iberischer Schinken und cremiger Käse aus Spanien, kleine Puddingschnecken und selbst zusammengestelltes Müsli sind hier nur einige Beispiele für die Vielfalt an dargebotenen Speisen. Gegen 10 Uhr trafen wir uns dann mit unserer örtlichen Reiseleiterin Susanne und starteten mit einem Kleinbus zur Stadtrundfahrt. Zunächst fuhren wir auf den Hausberg der Stadt, den Montjuic. Diese "grüne Lunge der Stadt" diente unter anderem 1992 als Austragungsstätte bei den Olympischen Sommerspielen. Im Zuge dessen besichtigten wir das dortige Stadion, bevor wir unseren Blick über den Hafen der Stadt schweifen ließen. Anschließend bestiegen wir die Gondeln der städtischen Seilbahn. Von diesen aus konnten wir nicht nur unser Hotel in der Ferne sehen, sondern auch die Baukräne der Sagrada Familia. Um einen ersten Eindruck von Barcelona zu bekommen, gibt es wohl keinen schöneren Ort als diesen. Nachdem wir noch eine kleine Runde vor dem historischen Fort der Stadt gegangen waren, bestiegen wir wieder unseren Kleinbus und fuhren nach Barcelonetta. Dort schlenderten wir im Sonnenschein entlang der Strandpromenade und legten eine kleine Kaffeepause ein, bevor wir uns wieder in das emsige Treiben der Stadt stürzten. Über die bekannten Einkaufsstraßen Las Ramblas führte uns Susanne weiter in die verwinkelten Gassen des gotischen Viertels, zum Rathaus, dem Placa del Rei und der Kirche Santa Cruz y Santa Eulalia. Die anschließenden Nachmittagsstunden konnten für Einkäufe in der Stadt genutzt werden, ehe wir uns am Abend zum gemeinsamen Essen trafen. Vom Hotel aus spazierten wir zur "Pulperia Can Lampazas", wo uns Muscheln, Oktopus, grüne Paprika und zahlreiche weitere kleine Speisen zum Tagesausklang serviert wurden. 

Unser heutiges Tagesprogramm stand unter dem Stern von Antonio Gaudi. Der spanische Künstler lebte von 1852 - 1926 und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Barcelona. Dort widmete er sich der künstlerischen Epoche des Modernisme, sodass sich seine Werke durch fehlende Geraden, rechte Winkel und gerade Flächen charakaterisiert. So begaben wir uns nach dem Frühstück zunächst zum Park Güell, welcher sich im Norden der Stadt befindet. Ursprünglich als Wohnanlage für einflussreiche und wohlhabende Stadtbewohner gedacht, konnte die exponierte Lage des Parkes die Bevölkerung Barcelonas zunächst nicht überzeugen. Heutzutage finden täglich unzählige Touristen den Weg zum Park Güell, wo einige mit Mosaiken verzierte Werke Gaudis ausgestellt sind. Ebenso ist hier ein Haus zu finden, welches Gaudi selbst über mehrere Jahre bewohnt hat. Im Anschluss fuhren wir mit unserer örtlichen Reiseleiterin Stephanie und unserem Kleinbus zurück ins Stadtzentrum, um uns der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt und meisterhaftesten Werk Gaudis zu widmen: der Sagrada Familia. Die bis heute unvollendete Basilika wird nach Gaudis Entwürfen weitergestaltet und soll nach der geplanten Fertigstellung 2026 insgesamt 18 Türme besitzen. Zentraler Mittelpunkt aller dargestellten Szenarien sind biblische Personen und Geschehnisse. So wird an der nach Nordosten ausgerichteten, von Gaudi zu seinen Lebzeiten gestalteten und als UNESCO-Welterbe geführten Fassade die Geburt Jesu dargestellt. Durch das Geburtsportal betraten wir schließlich auch das Innere dieses architektonisch einmaligen Bauwerkes, wo wir in das gleißende Licht der durch die bunten Fenster fallenden Sonnenstrahlen gehüllt wurden. Während unseres Rundganges erklang Orgelmusik, sodass wir gänzlich vom monumentalen Ambiente eingefangen wurden. Wir verließen die Sagrada Familia hin zur Passionsfassade, wo die Verurteilung und die Kreuzigung Jesu dargestellt sind. Nachdem wir so den Lebensweg Jesu von der Geburt bis zum Tode bei unserem Wandel in der Sagrada Familia nachempfunden haben, machten wir uns zurück auf den Weg zum Hotel. Dort bereiteten sich alle auf den letzten Abend des Jahres vor. Gegen 20.30 Uhr trafen wir uns im Salon Plaza des Hotels, wo uns eine schmackhafte Menüfolge mit Hummersalat, Rinderlende mit Kartoffelgratin, Schokolade aus Tanzania und vielen weiteren schmackhaften Speisen serviert wurde. Im Anschluss begaben wir uns auf die Dachterrasse des Hotels, von wo aus wir einen wunderbaren Blick über den nächtlichen mit vielen Einheimischen gesäumten Plaza d' Espanya hatten. Kurz vor Mitternacht erklangen dann die 12 Glockenschläge von Weitem. Bei jedem Glockenschlag schlucken die Spanier eine Glückstraube und wünschen sich dabei etwas. Nachdem der letzte Schlag verhallt war, ertönte Musik über dem Plaza d' Espanya, welcher durch das farbenprächtige Licht des Feuerwerks und die speziell für diesen Anlass gefertigte Choreografie der Fontänen des Font Magica in eine stimmungsvolle Atmosphäre getaucht wurde. So äußerten auch wir unsere guten Wünsche für das neue Jahr und stießen im Anschluss gemeinsam auf 2020 und unsere Reise an. 

Der erste Tag des Jahres begann etwas später als die anderen Tage unserer Reise. Beim Frühstück stärkten sich alle mit knusprigen Brötchen, heißem Kaffee und frischem Obst, bevor der heutige Tag zur freien Verfügung stand. Nachdem wir am Morgen bereits einen Mitreisenden zur Heimreise verabschiedeten, nahm der Großteil der Gruppe den Bus in Richtung Strand, um dort die wärmende Sonne zu genießen. Nach einem kurzen Spaziergang vorbei an den pompösen Yachten im Hafen nahmen wir in einem Café an der Strandpromenade Platz, von wo aus wir die ersten Mutigen beobachten konnten, welche sich zum Neujahrstag in die Wellen des Mittelmeeres stürzten. Am Nachmittag widmeten sich einige Gruppenmitglieder nochmals der architektonischen Kunst von Gaudi und besuchten das Casa Batlló. Aber auch der Besuch einer Flamenco-Show oder des Pueblo Espanol, eine Art Freilichtmuseum zur spanischen Kunst und Geschichte in den verschiedenen Landesregionen, stand bei einigen Gästen auf dem Tagesplan. Am Abend kehrten alle wieder in die lokalen Restaurants ein und ließen sich so zum Beispiel typisch spanische Paella schmecken.


5. Tag, Donnerstag 02.01.2020 - Fakultativer Ausflug nach Montserrat

Auch heute konnte die Zeit für individuelle Erkundungen in Barcelona genutzt werden. Die meisten Gäste entschieden sich jedoch nach dem Frühstück für einen Ausflug in das Hinterland. Von der unmittelbar vor dem Hotel gelegenen Station aus ging es mit der Regionalbahn und vielen anderen Touristen in das gut 50 Kilometer entfernte Örtchen Montserrat. Am Fuße des Berges bestiegen wir die Zahnradbahn, welche uns innerhalb von 20 Minuten auf gut 720 Höhenmeter brachte. Dort erwartete uns strahlender Sonnenschein und ein atemberaubender Weitblick über die nebelgefüllten Täler, sodass wir am Horizont die schneebedeckten Gipfel der Bergwelt Andorras erahnen konnten. Bei eigenständigen Spaziergängen durch die 1000 Jahre alten Gemäuer der Benediktinerabtei sahen wir die Figur der Schwarzen Madonna, Schutzheilige Kataloniens. Nachdem wir die prunkvollen Verzierungen im Inneren der katholischen Kirche bestaunt hatten, legen wir vor unserer Rückfahrt noch eine kleine Kaffeepause ein. Da der Wettergott uns hold gesonnen und der Nebel mittlerweile aufgezogen war, konnten wir dabei den Blick hinab ins Tal schweifen lassen. In dieses fuhren wir im Anschluss beflügelt durch zahlreiche Eindrücke wieder mit der Zahnradbahn hinunter und anschließend mit dem Regionalzug zurück nach Barcelona, wo der Rest des Nachmittags zur freien Verfügung stand. Am Abend trafen sich alle nochmals für ein gemeinsames Abendessen im Restaurant „Quinto Quinta". Ein letztes Mal ließen wir uns die Tapas schmecken, den Blick über das nächtliche Barcelona schweifen und genossen den ein oder anderen Cocktail an der Hotelbar, während wir die Erlebnisse unserer Reise Revue passieren ließen.


6. Tag, Freitag 03.01.2020 - Heimreise

Nachdem wir ein letztes Mal beim Frühstück zusammen gesessen hatten, hieß es bereits wieder Abschied nehmen vom Hotel und Barcelona. Die gepackten Koffer wurden im Bus verladen und wir warfen einen letzten Blick auf den Place d'Espanya und die frühere Stierkampfarena. So ging es schließlich zum Flughafen, wo wir mit Sonne im Gepäck den Heimflug über die schneebedeckten Alpen antraten. In Frankfurt hieß es dann Abschied nehmen von den liebgewonnenen Mitreisenden und wir traten in den abendlichen Stunden den Flug quer über Deutschland zurück nach Dresden an. Dort, wo 5 Tage zuvor unsere Silvesterreise gestartet war, ging sie nun zu Ende. Im Gepäck hatten wir dieses Mal allerdings unzählige und unvergesslich Erinnerungen an eine tolle Reise in Südeuropa, ein farbenfrohes Silvesterfeuerwerk in Barcelona und monumentale Bauten in Katalonien.
An dieser Stelle möchte ich unseren beiden Reiseleiterinnen vor Ort, Susanne und Stephanie, danken, welche uns mit viel Herzblut und Charme die kleinen und großen Besonderheiten ihrer Heimatstadt nähergebracht haben.
Mein Dank gilt auch allen Teilnehmern, welche ich während dieser Reise zum Jahreswechsel begleiten durfte. Es hat mir viel Freude bereitet mit Ihnen gemeinsam die katalanische Hauptstadt zu erkunden, beim Tapas essen Einblick in die spanische Küche zu erhalten und das farbenfrohe Silvesterfeuerwerk über dem Place d' Espanya zu bestaunen.Ich wünsche Ihnen von Herzen ein gesundes und reisefreudiges Jahr 2020.
Auf ein baldiges Wiedersehen.
Ihre Reisebegleitung Laura Schäfer