Reisebericht: Silvesterreise Barcelona – Jahreswechsel in Spanien

28.12. – 02.01.2024, 6 Tage Städtereise Barcelona und Katalonien zu Silvester mit Sagrada Familia – Park Güell – Ramblas – Silvester am Placa Espanya – Halbtagesausflug Girona & Montserrat


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Zwischen spanischer und katalanischer Kultur, geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten, großartigen Tapas-Restaurants und einem atemberaubenden Silvesterabend sorgte die Reise für unvergessliche Erinnerungen über den Jahreswechsel in Barcelona!
Ein Reisebericht von
Emira Agerbaoui
Emira Agerbaoui

28.12.2023: Anreise nach Barcelona

In den frühen Morgenstunden des 28.12.2023 beginnt die Reise mit den Reisegästen, welche ich am Dresdner Flughafen in Empfang nehmen darf. Für den ersten kleinen Teil meiner Gruppe und mich steht zuerst der Flug nach Frankfurt an. Nach zwei kurzweiligen Flügen in Richtung Süden, betraten wir zum ersten Mal katalanischen Boden. Am Flughafen von Barcelona konnte ich bereits einen Großteil meiner Gruppe willkommen heißen, aber komplett zählen konnte sich die Gruppe erst am Abend.
Mit dem Bus geht es gemeinsam in unser Hotel - das Catalonia Barcelona Plaza. Direkt am Plaça d´Espanya gelegen, bietet das Hotel einen optimalen Blick auf den Montjuïc. 
Nach Bezug der Hotelzimmer können sich die ersten Gäste auf den Weg machen, in ihrer Freizeit durch die Gassen Barcelonas zu schlendern. Mit der Gruppe die sich bei der Buchung für Halbpension entschieden hat, darf ich die kommenden Tage jeden Abend ein neues großartiges Restaurant besuchen. An diesem Abend befindet sich unser Restaurant in der ehemaligen Stierkampfarena Barcelonas "Las Arenas“ genau gegenüber dem Hotel gelegen.
Nachdem 1977 der letzte Stierkampf stattgefunden hatte, begann die Stadt 2003 mit der Renovierung des Gebäudes. In ganz Katalonien ist seit 2012 der Stierkampf verboten, und seit Eröffnung des Einkaufszentrums erstrecken sich innerhalb der alten denkmalgeschützten Fassade über 115 Geschäfte auf mehreren Etagen. Unser Restaurant befindet direkt auf der Dachterrasse der Arena, welche den Besuchern eine 360-Grad-Aussicht über die ganze Stadt.
Wir genossen ein leckeres Topas-Menü in gemütlicher Runde und netter Bedienung. Bei Nacht war die Aussicht vom Dach noch einmal viel atemberaubender. Zum Ende des Tages fiel man nun ins Bett, mit Vorfreude auf die folgenden Tage in Barcelona.


29.12.2023: Stadtrundfahrt und Stadtrundgang durch Barcelona

Mit dem heutigen Morgen kann das Barcelona-Abenteurer beginnen! Gestärkt mit einem guten Frühstück startet der Tag mit unserer örtlichen Reiseleiterin, Thais. Der kleine Rundreisebus (vor dem Hotel) lädt zu einer Stadtrundfahrt ein. Entlang des Plaça d´Espanya auf der Av. de la Reina Maria Cristina, mit direktem Blick auf den weltberühmten magischen Springbrunnen des Montjuïc begeben wir uns auf den gleichnamigen Hausberg Barcelonas. Der Montjuïc ist, mit dem Tibidabo, eine der zwei Hausberge. 
Vorbei an dem Poble Espanyol, dem katalanischen Freilichtmuseum aus dem Jahr 1929, schlängelt der Bus sich die kurvigen Straßen des Montjuïc hoch. Der erste Stopp ist das Museu Nacional d'Art de Catalunya. Das nationale Kunstmuseum der Stadt ist auch unter dem Namen MNAC bekannt und beherbergt spanische als auch katalanische Kunst aus über 1000 Jahren. Die Sammlung umfasst Werke aus der Romanik, Gotik, der Renaissance, dem Barock und aus Bereichen der Moderne. Insgesamt sind mehr als 260.000 Kunstgegenstände ausgestellt und ist somit das größte und bedeutsamste Museum von Barcelona. Am Fuße des Montjuïc bietet sich vor dem Museumsgebäude die Möglichkeit, auf 173 Metern die katalanische Hauptstadt zu überblicken. Die über 1,6 Millionen Einwohner sowie die Sagrada Família, welche über die Stadt hinaus ragt, wirken auf diesen Höhenmetern wie eine Miniaturdarstellung. Die folgende Fahrt passiert den Kommunikationsturm und das Olympiastadion Barcelonas, in welchem 1992 die Olympischen Sommerspiele ausgetragen wurden. Von einer Haltestelle aus birgt sich ein kleiner Weg zu einem Aussichtspunkt, von dem man unter anderem den Hafen und den famosen Strand La Barceloneta mit dem Luxushotel „W Barcelona“ sehen kann. Der Hafen von Barcelona ist der größte Kreuzfahrthafen im Mittelmeer und der fünftgrößte weltweit.
Der Bus verabschiedet sich am Bahnhof und nach einer kurzen Kaffeepause führt Thais mit der anschließenden Führung durch die Innenstadt fort. Innerhalb der Altstadt liegt das politische und historische Zentrum, Ciutat Vella („Alte Stadt“), welches sich in vier Stadtviertel aufteilt. Jedes Viertel erzählt eine eigene Geschichte aus einer unterschiedlichen Epoche der Stadtgeschichte. Das Barri Gòtic ist eines der charmantesten und geschichtsträchtigsten Viertel. Durch enge und verwinkelte Gassen bewegt man sich mit dem Strom entlang der Basilika Santa. Maria del Mar zum Mercat de Santa Caterina, welcher mit frischen Waren und Angeboten der Händler zum Leben erblüht. Am Platz Pla de la Seu angekommen, türmt sich die La Catedral vor einem auf. Sie ist eine Metropolitankirche des Erzbistums Barcelona und wurde vom 13. bis ins 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut. Eine kleine Gasse weiter vorbei an der Kathedrale führt einen zu dem „Barcino“ - die Überreste der römischen Legionen. Der Plaça del Rei ist ein Wahrzeichen Barcelonas und von gotischen und Renaissance Gebäuden umgeben. Eines dieser Gebäude ist der Palau Reial Major, die Residenz der Grafen von Barcelona und der Könige von Aragon. Auf dem Rundgang durch das gotische Viertel darf natürlich auch nicht das Schlendern unter der berühmten Pont del Bisbe, der Bischofsbrücke, fehlen. Sie verbindet mit ihren Spitzbögen zwei mittelalterliche Paläste, den Palau de la Generalitat und die Casa dels Canonges und ist eines der meist fotografierten Objekte Barcelonas.
Der gemeinsame Rundgang endet mit dem Schlendern über die populäre Einkaufsstraße „La Rambla“ bis zur Plaça Catalunya. Mit vielen neuen Eindrücken des Tages genießt ein Teil der Gruppe am Abend ein gemeinsames Abendessen in einer typischen Tapas-Bar.


30.12.2023: Die Stadt des Modernisme und Antonio Gaudí – Sagrada Família – Park Güell

Der heutige Tag ist ganz dem bedeutsamen spanischen Architekten, Antoni Gaudí, gewidmet. Am Morgen geht es mit Thais auf die Spuren Gaudís und der Modernisme.
Der Modernisme war eine kulturelle und gesellschaftliche Erneuerungsbewegung in der katalanischen Region und war Teil einer Strömung, die ganz Europa erfasste. Besonders durch den damaligen Architekturstil, der sich von 1885 bis 1920 entwickelte, wurde sie bekannt. Die Bewegung fand Ausdruck in verschiedenen Arten der Kunst, Literatur und Musik sowie eben in der Architektur. Hauptvertreter für den Modernisme war Antoni Gaudí, der durch seinen Mut zu neuen technischen Lösungen zahlreiche Meisterwerke in Barcelona erschuf. 
Dementsprechend ist Barcelona eine der Städte mit den meisten Jugendstil-Gebäuden der Welt. Einige dieser Bauwerke, wie die Casa Batlló und Casa Milà, können wir auf einer kleinen Rundfahrt bis zum Triumphbogen von Barcelona erspähen.
Der erste Stopp ist das sowohl wichtigste als auch bedeutendste Gebäude in ganz Barcelona - die Sagrada Família. Die römisch-katholische Basilika gilt als das Hauptwerk Gaudí, und der 1882 beginnende Bau zieht sich bis in die Gegenwart. Mittlerweile wird von einer Fertigstellung im Jahre 2033 ausgegangen. Wir möchten uns das weltberühmte Wahrzeichen der Stadt von Nahem anschauen und treten den geplanten Eintritt an. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Straßen von dem Haltepunkt aus erreicht die Gruppe die sich auftrumpfende (Geburts-)Fassade der Sagrada Família. Bereits nach dem Betreten lässt die beeindruckende Architektur des sakralen Baus einen nur sprachlos. Man befindet sich in einem Wald aus Säulen und durch das Sonnenlicht, welches die bunten Fenster trifft, entsteht ein wunderschönes Farbenspiel innerhalb des Gebäudes. Durch die Besichtigung und die aufklärende Führung von Thais erfahren wir eine Vielzahl an Informationen rund um den Aufbau und die Geschichte dieser beachtlichen Kirche. Während etwas Freizeit hat jeder einzelne individuell die Möglichkeit, die signifikante Kunst auf sich wirken zu lassen. 
Nach dem individuellen Zeitvertreib begeben wir uns auf den Weg zum Park Güell.
Eusebi Güell beauftragte Gaudí 1900 mit dem Bau des Parks. Die Anlage sollte einer englischen Gartenstadt nachempfunden werden und eine gleichberechtigte Symbiose zwischen Natur und Wohnen bilden. Heute lädt die Grünanlage zum Staunen, Entspannen und Genießen ein. Die Handschrift Gaudí ist in den vielen Sehenswürdigkeiten des Parks zu erkennen. Die berühmte Terrasse mit der gewundenen Bank gewährt nicht nur eine fortschrittliche ergonomische Sitzmöglichkeit, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf ganz Barcelona. Unter der Terrasse fasziniert die Markthalle mit ihren 86 Säulen und verwirrt aufmerksame Gäste mit einer kleinen optischen Täuschung. Das ehemalige Wohnhaus Gaudí befindet sich ebenfalls innerhalb des Parkgeländes und wurde 1963 als Museum eröffnet. Zum Abschalten von dem Großstadttrubel eröffnet sich das UNESCO-Weltkulturerbe als wahre Oase mit Tropen-Feeling durch die frei lebenden Mönchsittiche. Antoni Gaudí erschuf mit diesem Park mit Recht eine Hommage an die Natur.
Das Programm findet heute im Hafen sein Ende. Die Gruppe geht vorerst ihren Weg und ich freue mich auf ein gemeinsames Abendessen in einem schönen Restaurant direkt am Wasser mit einigen meiner Gäste. Das schicke, maritime Tapas-Restaurant bietet eine köstliche Auswahl an Speisen an. Das Hotel erreichen wir nach einem entspannten Abendspaziergang über die Holzbrücke „Rambla del mar“ und der U-Bahn.


31.12.2023: Halbtagesausflug nach Girona – Silvester–Abend

Der letzte Tag im Jahr 2023 führt uns heute mit (einer etwas weiteren Fahrt) in die hübsche Stadt Girona an der Costa Brava. Die kleine mittelalterliche Stadt liegt an der Mündung des Fluss Onyar und ist bekannt für die bunten Hausfassaden. Die Eisenbrücke „Pont de les Peixateries Velles“ (= Brücke der alten Fischhändler) ist durch den berühmten Ingenieur Gustav Eiffel, der sie 1876 erbaute, ein beliebtes Fotomotiv. Bei einem Rundgang durch die alte Stadt mit den mittelalterlichen Gebäuden fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt. Trotz der überschaubaren Größe der kleinen Stadt hat sie einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Innerhalb der Stadtmauern befinden sich wunderschöne Gärten, Museen und alte enge Gassen. Nach dem Treppenaufstieg zur Kathedrale Santa Maria und einer tollen Aussicht über die Stadt beschließt die Gruppe, der sehenswerten Kathedrale einen Besuch abzustatten. Die Freizeit in Girona verbringen die Gäste ganz nach ihren Wünschen, und bevor wir uns von dem zentralen Treffpunkt wieder zum Aufbruch bereit machen, gibt es noch eine kleine typische Leckerei. Kleine gefüllte Teigtaschen, mit Sahne, gebraten und mit Zucker bedeckt, sollen uns die Rückfahrt versüßen. „Xuixo“ (gesprochen: chou-chou) wird das lokale Gebäck genannt, welches ich meiner Gruppe herzlich anbiete. Abwärts durch die Stadt führt uns Thais zurück zum Bus, nochmal vorbei an der Eiffel-Brücke. 
Bis zu der geplanten Silvesterveranstaltung ist noch etwas Zeit zum Ausruhen und Vorbereiten. Am Abend versammelt sich die ganze Gruppe in dem schick hergerichteten, hoteleigenen Restaurant. Es wird ein ausgefallenes exquisites Menü bestehend aus mehreren Gängen serviert, begleitet von einem zuvorkommenden netten Service des Personals. Während des ganzen Dinners wird die Atmosphäre mit angenehmer Jazz-Musik untermalt und die Lust zum Tanzen geweckt. Wenige Minuten vor zwölf heißt es Beeilung, um Eintritt auf die Dachterrasse des Hotels zu erhalten und die großartige Aussicht auf den Brunnen und Montjuïc zu erleben. Der Plaça d´Espanya ist überflutet mit Menschen, die gemeinsam auf das Ereignis des Jahreswechsels warten. Mit den Glockenschlägen beginnt ein atemberaubendes Feuerwerk und ein Lichtspiel von Drohnen. Wir jubeln und begrüßen das neue Jahr mit besten Glückwünschen!


01.01.2024: Ausflug nach Montserrat am Neujahrstag

Mit dem Start ins neue Jahr begeben wir uns heute ins katalanische Hinterland. Montserrat ist eine Gebirgskette in der Provinz Barcelona, welche etwa 10 Kilometer lange und 5 Kilometer breit ist. Nicht nur der 1.236 Meter hohe Berggipfel Sant Jeroni bietet einen grandiosen Anblick, sondern auch das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat ist einen Abstecher wert. Das Kloster begeistert mit seiner Kulisse, in welche die Gemäuer hineingebaut wurden. 
Nach einer recht kurzen Nacht bewegen wir uns am Morgen nun auf 721 Metern in Richtung Klostereingang. Kurz wird noch das Museum von Montserrat besucht mit einer kleinen audiovisuellen Vorstellung, bevor wir uns in die Schlange des Eingangs einreihen. Kurzweilige Wartezeiten erlauben den Zutritt in die heiligen Hallen. Das Kloster beherbergt die Statue der Schwarzen Madonna „La Moreneta“, Schutzpatronin Kataloniens, und somit schon alleinig Ziel vieler Gläubiger. Die Figur aus dem 12. Jahrhundert wacht über den Hochaltar in der Basilika des Klosters. Nach Besichtigung dieser verzierten Pracht und den sakralen Schätzen versammelt sich die Gruppe in den barocken Fassaden. In der Freizeit besteht die Möglichkeit, Mittagessen zu genießen, bei einem Spaziergang die schönen Aussichtspunkte zu erreichen oder das Stöbern bei den lokalen Bauern, welche ihren leckeren Honig bei einem Straßenverkauf anbieten. Danach begeben wir uns auf die Rückkehr nach Barcelona und die Fahrt erweist sich erneut als sehr sehenswert. 
Am Abend ist die Zeit gekommen - ein letztes gemeinsames Abendessen - dies begleite ich mit einem kleinen Teil meiner Gruppe. Das hübsche, modern eingerichtete Restaurant heißt uns unweit vom Hotel willkommen. Der nette Gastwirt beschert uns einen tollen letzten Abend mit leckerem Essen. Ein letztes Mal heißt es gemeinsam anstoßen, bevor wir uns mit einem Spaziergang durch die Straßen zurück ins Hotel aufmachen.


02.01.2024: Rückflug von Barcelona

Heute heißt es Abschied nehmen - voneinander und der wunderschönen Stadt Barcelona. Für einen Teil meiner Gruppe ist es Zeit, die Heimreise anzutreten, ein anderer Teil darf sich auf eine verlängerte Zeit in Barcelona auf eigenem Fuß freuen. Meine Gäste begleite und verabschiede ich etappenweise zu ihren Transfers. Gemeinsam konnte die Gruppe eine schöne Städtereise erleben, mit vielen neuen Eindrücken. Die Stadt birgt aber noch so einiges mehr und somit bleibt nur noch den neben tollen Erinnerungen die Vorfreude auf ein Wiedersehen bestehen!

Schlusswort

Ich bedanke mich bei allen Reiseteilnehmern, dass ich meine erste Reisebegleitung für Eberhardt TRAVEL mit Ihnen positiv in Erinnerung behalten kann. Für das neue Jahr 2024 wünsche ich Ihnen nur das Beste und eine reiselustige Zeit. Bon any nou!

Ihre Reisebegleitung
Emira Agerbaoui

Kommentare zum Reisebericht