Reisebericht: Single–Silvester auf der Kanaren–Insel Lanzarote

26.12. – 02.01.2024, 8 Tage Silvesterreise für Singles mit vier inkludierten Ausflügen: Vulkantour Feuerberge – Der Grüne Norden – Kunst & Kultur – Lanzarotes Wein


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Die Kanareninsel Lanzarote ist nicht unbedingte Liebe auf den allerersten Blick. Sie verbirgt, weniger als die anderen kanarischen Inseln, nicht ihren vulkanischen Ursprung. Vor 19 Millionen Jahren entstand sie aus den Tiefen des Atlantiks und ist seither vulkanisch aktiv. Die letzten größeren Vulkanausbrüche gab es in den Jahren 1730 bis 1736, und nochmals 1824, und auch heute noch spürt man auf den Feuerbergen des Nationalparks Timanfaya die vulkanische Kraft. Ein beeindruckendes Schauspiel aus roten Kratern, Lavaströmen und Mondlandschaften, das die Macht und Unkontrollierbarkeit der Erde widerspiegelt Das macht die Insel so ursprünglich, archaisch. So wurde sie zur „Schwarze Perle der Kanaren, dem schlafenden Vulkan im blauen Atlantik“
Ein Reisebericht von
Georg Berger
Georg Berger

Flug auf die Insel Lanzarote – Fahrt zum Hotel in Puerto del Carmen

Von sechs Flughäfen in Deutschland kamen die 15 gutgelaunten Singles und ein Reisebegleiter auf die Insel geflogen. Die größte Gruppe aus Leipzig schon am Morgen, die anderen dann im Laufe des Tages. Alle wurden von Thomas freundlich am Flughafen begrüßt und gleich zum Hotel in Puerto del Carmen gebracht und konnten schon das sommerliche Wetter genießen. Dies war am hoteleigenen Pool oder, verbunden mit einem kleinen Spaziergang, am Playa de los Pocillos möglich. Um 17.00 h waren dann die Gruppe komplett, und Thomas, unser Mann vor Ort, begrüßte uns mit einem Drink und einer kurzen Einführung in die bevorstehende Urlaubswoche. Am Abend gab es ein erstes, wunderbares Abendessen vom Buffet an unserem großen, für uns reservierten Tisch und ein erstes Kennenlernen mit einem Begrüßungssekt von Eberhardt Travel in der Lobby des Hotels.


Ausflug zu den "Feuerbergen" im Nationalpark Timanfaya, Mancha Blanca und Caleta de Famara

Gleich am ersten Ausflugtag, nach einem leckeren Frühstück vom Buffet, sollten wir die vulkanische Urkraft der Erde hautnah erleben. Aber zuerst lernten wir Anne kennen, unsere örtliche Reiseleiterin, die uns die meisten Tage auf Lanzarote begleiten sollte. - Der "Parque Nacional de Timanfaya", die "Feuerberge" von Lanzarote - ist die größte zusammenhängende Lavafläche der Insel mit ca. 200 qkm Lavafeldern, Vulkanbergen und Aschetälern. Sechs Jahre lang, von 1730 - 1736 wüteten die Vulkanausbrüche. Der Islote de Hilario erhebt sich über der Erde und bietet einen Blick auf ein Lavameer mit 25 Kratern, das die Besucher nicht nur beeindruckt, sondern auch fasziniert. César Manrique hatte die Ruta de los Volcanes, eine etwa 14 Kilometer lange Route entlang des Hauptkerns der Eruptionen entwickelt. Auf dieser Route können Besucher eine große Anzahl von Höhlen, Kratern, Lavamänteln und beeindruckendem Vulkangestein vom Bus aus besichtigen - und unser Fahrer konnte sein ganzes Können demonstrieren. Eine GPS-gesteuerte Audioshow sorgte für die interessanten Erklärungen und die passende Musik.
Das Restaurant "El Diablo", ebenfalls von Cesar Manrique gestaltet, ist ein lebendiger und beeindruckender gastronomischer Ort, der perfekt in seine Umgebung passt und das touristische, künstlerische und kulturelle Interesse noch steigert. Während man bei dem berühmten Ofen die Wärme der Erde nutzt, um köstliche Grillgerichte zu zubereiten, erreicht die Temperatur in einer Tiefe von zehn Metern unter unseren Füßen fast 300 Grad. Eine Kraft, die an die Oberfläche dringt und durch eine Reihe unvergesslicher thermodynamischer Experimente beobachtet werden kann.
Der Ort Yaiza liegt am Rande des Nationalparkes und gilt als einer der schönsten auf der Insel. Anne zeigte uns den hübschen Ortskern, das Besondere war allerdings die riesige Grippenlandschaft, die auf dem Dorfplatz aufgebaut war. Ganz viele Details wurden von den Bewohnern in liebevoller Kleinarbeit gestaltet und aufgebaut. Absolut sehenswert!
Anschließend ging es nach Mancha Blanca zum Mittagessen. Auch dieser Ort, unweit der "Feuerberge", steht im Zusammenhang mit den Vulkanausbrüchen von 1730-36: Der Legende nach hat die "Virgen de los Dolores" den Lavastrom gestoppt, der das Dorf bedrohte. Aus Dankbarkeit wurde die Kapelle "Ermita de los Dolores" gebaut, in der eine Statue der heiligen Jungfrau zu sehen ist.
Weiter ging es zum Besucherzentrum, in dem es nochmals viele Informationen zu Vulkanismus allgemein und speziell auf Lanzarote.
Einen entspannten Abschluss fanden wir an einem der berühmten Strände der Insel, einem Paradies für Surfer und Wasserratten, dem Playa de Famara. Mit dem Famara-Gebirge im Hintergrund ein idealer Platz, um den Blick auf das Meer und die Berge zu genießen. Im nahen Surferspot Caleta de Famara spürt man bei einem Kaffee in einer der Bars diese total entspannte Atmosphäre. Schließlich brachte uns unser Bus wieder zurück zum Hotel, wo noch genug Zeit für ein Bad im Pool oder einen Spaziergang gab. Das ständig wechselnde Buffet zum Abendessen rundete den Tag ab, der dann für einige noch gemütlich in der Poolbar zu Ende ging.


Ausflug in den "Grünen Norden" ,Vulkanhöhlen, Mirador del Rio, Orzola, Tal der 1000 Palmen

Nach dem ausgiebigen Frühstück am Pool oder im Restaurant erwartete uns wieder unser lokaler Bus und unsere RLin Anne vor dem Hotel. Heute stand der Ausflug in den grünen Norden der Insel auf dem Programm. Wir wollten die faszinierende unterirdische Welt erkunden, die durch die Eruptionen des Vulkanes La Corona entstanden ist. Die vulkanischen Höhlen und Tunnel wurden mit umweltschonenden, nachhaltigen Methoden für Besucher zugänglich gemacht. Wir waren gleich eine der ersten Gruppen an diesem Tag, die in die Cueva de los Verdes einsteigen konnten. Anne führte uns mit sachkundigen Erklärungen durch die geheimnisvoll anmutenden unterirdischen Gänge zu einem unterirdischen See, der ein besonderes Erlebnis beschert. Mehr wird hier nicht verraten! Wir konnten auch einen unterirdischen Konzertsaal bestaunen, eingerichtet in einer unterirdischen Halle, die die Lavaströme geschaffen haben.
Waren diese Cuevas noch recht naturbelassen, war dies in den Jameos del Aqua anders. Der Inselkünstler Cesar Manrique hat diese Grotten, die früher als Mülldeponie der Insulaner genutzt wurde, komplett neu nach seinen Vorstellungen gestaltet. Es gibt ein Restaurant mit Bar, ein Auditorium für über 500 Zuschauer und einen bildschönen Pool am Fuße der eingestürzten Grotte. Im Atlantida, einem Vulkantunnel mit Meerwasser gespeistem kleine See, gibt es die „Jameitos“ genannten kleinen, blinden Albino-Krebse, die einzigartig auf der Welt sind. Nicht zuletzt die „Casa de los Volcanes „, das Museum, das die transformative Kraft der Vulkane würdigt.
Nach diesen außerordentlichen Erlebnissen war es Zeit für eine Pause. Wir fuhren entlang der Atlantikküste rechts von uns und dem „Malpais de Corona“ auf der linken Seite weiter Richtung Norden in den kleinen Küstenort Orzola, wo wir nach einem kurzen Spaziergang Gelegenheit hatten, frischen Fisch direkt an der Wasserlinie zu genießen. Ein schöner Ort für eine hervorragende Mahlzeit. Nach dem Mittagessen wartete schon das nächste Highlight der Insel auf uns: Ganz im Norden, auf 474 m über dem Meerespiegel auf dem Gipfel des Risco de Famara: der Mirador del Rio. Der Aussichtspunkt ist eine der charakteristischsten architektonischen Schöpfungen von César Manrique. Von hier aus konnten wir spektakuläre Panoramablicke auf Lanzarote genießen: auf das Naturschutzgebiet Chinijo-Archipel mit der Hauptinsel „La Graciosa“, El Rio, der gar kein Fluß ist, sondern eine Passage zwischen Lanzarote und La Graciosa, und das Massiv Risco de Famara. Nach reichlich Zeit, die Ausblicke zu genießen und zu fotografieren ging unsere Fahrt weiter, wieder Richtung Süden, durch das „Tal der 1.000 Palmen“ der grünsten Region der Insel Lanzarote. Mit einigen Aussichts- und/oder Fotostopps, die uns prächtige Aussichten über das Tal, auf den Risco de Famara und den Atlantik gewährten, erreichten wir am Nachmittag wieder unser Hotel. Wieder gab es noch genug Zeit zum Entspannen oder Baden, bevor dann am Abend das leckere Abendbuffet auf uns wartete. Der freie Abend danach wurde genutzt zum Strandspaziergang, in der Poolbar, oder einfach um die Füße hochzulegen.


Freizeit auf Lanzarote oder fakultativer Ausflug auf die Insel La Graciosa

Der Tag heute war als Tag zur freien Verfügung vorgesehen. Für unternehmenslustige Gäste bot sich aber Gelegenheit, an einem fakultativen Ausflug auf die nördliche Nachbarinsel La Graciosa zu fahren und diese mit Jeeps und zu Fuß zu erkunden. Es gab ausreichend Interessierte, sodass auch an diesem Morgen ein etwas kleinerer Bus und ein externer Wander-Reiseleiter vor dem Hotel auf uns wartete. Es ging zeitig los, da wir ein Boot erreichen sollten, das uns nach La Graciosa, auf die Insel bringen sollte. Wieder ging es Richtung Norden nach Orzola, das wir schon vom Vortag kannten. Hier war bereits ein Boot bereit zum Einsteigen, das uns in einer knapp halbstündigen Fahrt von Orzola um den nördlichsten Punkt Lanzarotes, den Punta Fariones herum, nach Caleto de Sebo brachte, dem Hauptort der Insel Graciosa. Sie ist die kleinste bewohnte kanarische Insel und hat seit 2018 den Autonomie-Status als 8. Kanarische Insel, obwohl nur knapp 800 Menschen auf der Insel leben. Sie ist eine flache Insel, auf der sich vier vulkanische Berge befinden, von denen "Las Agujas" mit seinen 226 Meter von allen der Höchste ist. Die Insel hat goldgelbe, feinsandige Strände, bietet herrliche Wanderwege und eine intakte wilde Natur für Liebhaber der Abgeschieden- und Naturverbundenheit. Der Seefahrer Jean de Béthencourt taufte die kleine Insel 1402 auf den Namen "La Graciosa". Sie ist "autofrei" bis auf die bereitstehenden Jeeps für die Rundfahrten und wenige Autos der Bewohner. Feste Straßen gibt es nicht. Unsere beiden Jeeps (mit Fahrer) standen bereit und los geht es über staubige Buckelpisten Richtung Norden bis zum Playa de las Conchas, eine wunderschönen Sandstrand mit herrlicher Dünung, allerdings für Schwimmer nicht ungefährlich, da es Grundströmungen gibt. Die Jeeps brachten uns weiter vorbei am Playa Lambra zum zweiten Ort der Insel, Pedro Barba. Hier gibt es nur ein paar Feriendomizile von sichtbar gut betuchten Bewohnern vom Festland, aber auch einen kleinen Strand, an dem dann auch gebadet werden durfte. Wir verspeisten unsere Sandwiches, und machten und dann zu Fuß auf den Weg zurück nach Caleta de Sebo. Unser Guide erklärte uns die Natur der Insel, die Vegetation auf der Insel und Interessantes zur Insel und den Bewohnern. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir den Hauptort wieder und hatten noch etwas Zeit, das Dorf anzuschauen, zu baden oder ein Getränk in einem der Lokale am Hafen einzunehmen. Die Fähre brachte uns dann wieder zurück nach Orzola auf Lanzarote, der Bus zurück zum Hotel. Damit endete ein interessanter Abstecher auf eine ganz andere Insel.


Ausflug "Kunst und Kultur" – César Manrique, Kakteen–Garten, Aloe Vera, Lagomar

Nach dem Frühstück ging es heute zeitig los mit dem Besuch der "Aloe Vera Plus"Plantage. Heute gab es einen Slot als erste Gruppe des Tages. Nach Aussage unserer RLin Anne war es gar nicht einfach, einen Termin für die Führung zu bekommen, wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Arrecife festgemacht hatten. - Der Besuch war sehr informativ, es gab viel Informationen zum den einzelnen Produkten, und es wurde auch viel gekauft. Natürlich zeigen die Produkte aus Aloe Vera ein Logo, das von Manrique gestaltet wurde. Ein kleines Museum gehört zur Anlage, das die Arbeit auf den Feldern, aber auch in den Salinen etc. zeigt; ebenfalls sehr interessant.
Dann ging es zum berühmten Jardín de Cactus. Der Kaktusgarten ist ein prachtvolles Beispiel für architektonische Gestaltungskunst, die sich nahtlos in die Landschaft einfügt. Der Künstler wählte eine alte Deponie in einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet mit ausgedehnten Kakteenplantagen. Er liegt in Guatiza, Gemeinde Teguise, und ist das letzte große Werk von César Manrique auf Lanzarote: eine faszinierende Schöpfung, in der etwa 4.500 Kakteenarten aus fünf Kontinenten zu sehen sind. Highlights sind der 8 Meter große Kaktus am Eingang, der Panoramablick auf den Garten vom Eingang aus und die Kakteen namens „Asiento de la Suegra“ (Sitz der Schwiegermutter). Sehenswert auch der merkwürdige Brunnen vor dem Souvenierladen und die Werke von Manrique am Eingang zu den Toiletten. Einen Snack zu Mittag konnte wir dann unterhalb der Mühle von Guatiza in dem kleinen Restaurant einnehmen. Unweit des Kaktusgarten befindet sich der schöne Küstenort Arrita, wo wir das "Blaue Haus" Casa Juanita besucht haben. Auch um dieses Haus ranken viele Geschichten, es ist von der Lage und Gestaltung ein absoluter Blickfang direkt am Atlantik.
Dann ging es weiter mit dem prägenden Künstler der Insel: César Manrique und seinem ehemaligen Haus und Atelier, der "Fundación César Manrique" - Das Haus, perfekt eingepasst in ein Lavafeld mit entsprechenden Höhlen, zeigt Werk und Leben des Künstlers. Man muss sich Zeit nehmen, wenn man alles erfassen will, was dieses Haus zeigt, sowohl architektonisch als auch an Bildern, Skupturen, auch Filme aus dem Leben des Künstlers. Absolut sehenswert, ein echter Höhepunkt!
Das "Lagomar" ist eine einzigartige Wohnanlage in einem ehemaligen Steinbruch in Nazaret auf Lanzarote. Erbaut wurde es von dem Architekten Jesús Soto, dem congenialen Mitarbeiter von Cesar Manrique. Der Name der Anlage verweist auf den Schauspieler Omar Sharif, der das Traumhaus ein paar Stunden lang besessen und beim Kartenspiel sogleich wieder verzockt hatte. Bewohnt hat er das Anwesen nie. Nach diesem berühmten Kartenspiel diente das nunmehr als „Casa Omar Sharif” bekannte Haus dem Immobilienmakler Sam Benady als Referenz für die zukünftigen Käufer seiner Villen in Nazaret. Soviel zur Legende des Lagomar.
So war auch dieser Ausflugtag voll von Interessantem und Schönem, das es zu bestaunen gab. Nun ging es wieder zurück zum Hotel, mit Zeit, die vielen Eindrücke des Tages sacken zulassen und zu entspannen. Alle freuten sich wieder auf das Abendbuffet und dem gemütlichen Ausklang des Tages.


Silvester: Ausflug "Lanzarotes Wein", Markt in Teguise & Silvesterabend im Hotel

Heute sollte ein umfangreiches, herzhaftes Frühstück besonders wichtig sein, den der Ausflugtag begann mit einer Weinprobe in einer der ältesten und bekanntesten Bodegas der Insel, dem "El Grifo". El Grifo ist das älteste Weingut der Kanarischen Inseln, das fünftälteste in Spanien und das einzige bekannte Weingut, das seit fast 250 Jahren ohne Unterbrechung Wein produziert. Schon vor dem Tor der Bodega erkannten wir bereits den Einfluß von Cesar Manrique: Das Logo, der Hahn, der berühmten Bodega war von ihm gestaltet. Unsere RLin Anne führte uns durch das Anwesen und verschiedene museumsartig gestaltete Räume in einen speziellen Raum für die Verkostung. Eine Angestellte erklärte uns sehr ausführlich die Anbauweise und die Auswahl der Reben, allerdings auf Spanisch, sodas Anne übersetzen musste. Dann konnten wir drei sehr unterschiedliche Weinsorten kosten. Anschließend führte uns Anne noch durch das echte kleine Museum des Hauses, und gab uns noch Zeit, auch den Garten und die Außenanlagen zu besichtigen. Schon auf der Hinfahrt konnten wir die besondere Art des Weinanbaues auf Lanzarote bestaunen. Das ist auf Lanzarote nicht so einfach. Die einzelnen Pflanzen können nur in tiefen Löchern gedeihen, die umgeben sind mit halbrunden Steinmauern aus Lavabrocken, den sogenannten "Zocos", die den Weinstock gegen den auf Lanzarote immer herrschenden, stark blasenden Wind zusätzlich schützen, und das Fortwehen der wichtigen Ascheschicht verhindern. Diese "Gebilde" prägen das Bild von "La Geria", dem 5.255 Hektar großes Gebiet im geographischen Zentrum der Insel zwischen Yaiza und San Bartolomé am Rande des Timanfaya-Nationalparks. Es ist so ungewöhnlich, dass La Geria vom „Museum of Modern Art“ in New York zum Gesamtkunstwerk erklärt wurde.
In diesem Gebiet liegt auch die ebenfalls sehr alte Bodega "La Geria" - sehr schön inmitten des Weinbaugebietes. Diese ist eher traditionell und nicht so professionell/kommerziell ausgerichtet wie El Grifo und somit eher typisch für die Region. Auch hier durfen wir noch einen Wein versuchen.
Unseren Besuch in Teguise haben wir auf den heutigen Sonntag geschoben, denn sonntags steppt hier der Bär: da ist Markttag. Fast überall in der Stadt stehen Stände, es gibt Straßenmusiker - ja und ganz viele Touristen. Aber das hat ja einen Grund: die einzigartige Atmosphäre am Markttag in diesem schönen Städtchen. Wenn man durch die Gassen des denkmalgeschützten historischen Zentrums spaziert, erkennt schnell, warum Teguise als kultureller Mittelpunkt und schönste Stadt der Insel gilt. Auf einer ehemaligen Vulkanspitze östlich der Ortschaft thront die Festung Santa Barbara, die im 16. Jahrhundert errichtet wurde und als Schutzraum und Signalturm diente. Viele historische Gebäude gibt es rund um den Hauptplatz, die Plaza de la Constitution, viele nette Lokale und Restaurants bieten Plätze in Freien an. - Ein lohnender Besuch, besonders am Markttag.
Am Ende noch einmal ein Werk des Meisters Cesar Manrique: El Monumento al Campesino o la fertilidad und die Casa-Museo del Canpensino in Mozaga, dem absoluten Mittelpunkt der Insel. Eine Würdigung der Arbeit, errichtet 1968, als der Tourismus langsam einsetzte, sollte ein Mahnmal für die Bauern sein. 15 Meter hoch, aus alten Wassertanks gebaut, symbolisiert das Denkmal die wichtigen Elemente der Insel. Der Entwurf, einmal mehr von Manrique, umgesetzt wurde das Denkmal von Jesus Soto, seinem genialen Mitarbeiter. Ebenso das Casa-Museo: Das Museum des Bauern: Im ehemaligen Herrenhaus sind ein Museum, Ausstellungen und kleine Werkstätten mit Kunsthandwerk, Leder- und Stoffverarbeitung, Korbflechter, Töpfer, Möbelschreiner usw. zu besichtigen. Ein Rundgang lohnt sich auf jeden Fall. Wenn man Glück hat, trifft man auch einen Handwerker bei der Arbeit und kann zuschauen und etwas echt "Handgearbeitetes" kaufen. Der grosse Rundsaal für Veranstaltungen und Festivitäten gebaut, elegant möbliert mit einem Hauch von Nostalgie.
Aber damit nicht genug für heute. Da es noch etwas Zeit gab, sollte noch ein Special, etwas ganz besonderes möglich sein: Ein Abstecher zum ehemaligen Vulkankrater El Golfo. Entstanden schon in der letzten Eiszeit, hat sich der seeseitige Kraterrand abgeschliffen. Im Krater entstand ein kleiner See mit Salzwasser, der Charco de los Clicos, dem starker Algenbewuchs seine grüne Färbung verleiht. Von einer Besucherplattform, und nur noch von dort, kann man das Farbspiel bewundern und fotografieren.
Beeindruckt vom vom Gesehenen war es dann Zeit, zurück zum Hotel zu fahren. Heute ist ja der letzte Tag des Jahres, und es wird Zeit, sich auf den Sylvesterabend vorzubereiten. Das Buffet war heute nochmals besser als an den anderen Tagen, es gab frisch vom Koch zubereiteten Fisch, Pasta oder Fleisch, und alles war feierlicher als an den anderen Abenden. Nach dem Abendessen fanden alle an unserem großen Tisch in der Poolbar Platz, um die letzten Stunden des Jahres abzufeiern. Ein DJ gab sich ordentlich Mühe, mit guter Musik die Stimmung hoch zu halten.
Kurz vor Mitternacht gab es ein Glas Sekt für alle, und so prosteten wir uns ins Neue Jahr. -
Alles Gute, viel Glück und Gesundheit wünschen wir allen unseren Gästen!
Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Um 01.00 h war das Feuerwerk über Puerto del Carmen angekündigt. Die EHT-Reisebegleitung hatte noch gut gekühlten Sekt für einen Umtrunk am Strand besorgt. Nach einem kurzen Spaziergang zum Strand wurde noch einmal eingeschenkt und kurz nach 01.00 h startete auch das Feuerwerk über der Stadt.- Ein guter Start ins neue Jahr 2024!


Neujahrstag: Tag zur freien Verfügung

Heute gab es länger Frühstück als an den anderen Tagen. Das wurde auch von uns gerne ausgenutzt. Den Tag hatten alle zur freien Vefügung. Es gab viele individuelle Pläne, den Tag zu verbringen. Die Inselhauptstadt ist zu Fuß oder Bus leicht zu erreichen, die Stadt Puerto del Carmen konnte zu Fuß erforscht werden, der nahe "Texaspark" bot sich für eine Besuch an. - Aber den Tag entspannt am Strand oder am Pool zu verbringen war auch eine gute Idee!
Am Abend trafen sich dann alle wieder beim Abendessen. Es gab genügend Zeit für die Reisevorbereitung (inkl Online-Check-in, der nicht immer sofort und einfach gelang) und zu packen. So ging dann auch ein letzter schöner Urlaubstag zu Ende.

Rückflüge und Heimreise

Es gab am Reisetag noch für alle genug Zeit, in Ruhe zu frühstücken, bevor der erste Transferbus kam. Nach und nach wurde die verbleibende Singlegruppe kleiner, bis dann alle pünktlich am Flughafen waren. Nicht alle Abflüge waren pünktlich, aber am Abend meldeten sich alle Gäste nach und nach, dass sie gut zu Hause angekommen waren, wenn auch einige ohne Koffer. Diese wurden dann aber später nach Hause geliefert. - Ein gutes Ende auch da.


Schlusswort

Eine tolle Woche, nur tolles Wetter und eine super Reisegruppe konnte auf Lanzarote ins Jahr 2024 feiern.
Mir als Reisebegleiter hat es Spaß gemacht, ein solches gutes Programm mit diesen netten Teilnehmern zu verbringen. Ich bedanke mich hier ganz herzlich, dass ich Euch begleiten durfte und würde mich freuen, euch auf irgend einer Eberhardt-Travel Reise wieder zu sehen, mit Euch zu reisen.
Euch alles Gute, bleibt gesund und reisefreudig!
George Berger - Reisebegleiter

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