Reisebericht: Wandern auf den Kanaren – La Palma & Teneriffa

07.11. – 17.11.2014, 11 Tage Rundreise mit Wanderungen auf den Kanaren–Inseln La Palma und Teneriffa mit Santa Cruz de la Palma – Roque de Los Muchachos – Vulkanroute – La Laguna – Baranco de Masca – Teide – Puerto de la Cruz (48 oder 64 Wanderkilometer)


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Gemeinsam mit einer kleinen Reisegruppe ging es für mich diesen Herbst zum zweiten Mal auf die kanarischen Inseln La Palma und Teneriffa. Die Erlebnisse sind hier nieder geschrieben.
Ein Reisebericht von
Martin Jentzsch
Martin Jentzsch

07.11.2014 – 1. Tag – Anreise La Palma

Deutlich vor dem normalen Aufstehen startete unsere Wanderreise auf den Kanaren. Für die meisten war das erste Ziel der Flughafen Berlin-Tegel, wohin wir bequem per Eberhardt-Haustür-Transfer-Service oder aber durch eine Person unseres Vertrauen gebracht worden. Der Check-In war schon erledigt und wir mussten nur noch das Gepäck abgeben und durch die Sicherheitskontrolle. Dann hieß es warten auf den Abflug, der sich durch eine Verspätung schon etwas verzögerte. Aber wir hatten Urlaub und keine Termine, so dass wir auch die weitere Verspätung, die durch starken Gegenwind auf dem Flug in Richtung Süden, dazu kam, gelassen hinnahmen. In La Palma wurden wir dann durch unseren Reiseleiter Andreas begrüßt, der uns zum Bus in Richtung unseres Hotels, der Hacienda San Jorge, brachte. Auf der kurzen Fahrt zum Hotel genossen wir die ersten Eindrücke und schon kurz darauf konnten wir unsere Beine kurz etwas hochlegen.
Nach einer einstündigen Erholungspause trafen wir wieder alle zusammen und nahmen auch die beiden Gäste, die von München über Düsseldorf nach La Palma gekommen sind, in unserer Runde auf. Auf einem kleinen Spaziergang liefen wir entlang der Promenade in Richtung Flughafen und erkundeten dabei ein wenig unseren Aufenthaltsort Ort Los Cancajos. Auch einen kleinen Einkaufsstopp legten wir ein, wo wir uns mit Verpflegung für die erste Wanderung eindeckten. Am Hotel zurück erwartete uns Andreas schon, denn wir waren zu einer kleinen Einführungsveranstaltung eingeladen. Hier stellte uns Andreas La Palma kurz vor und natürlich gab er uns eine Orientierung für die Wanderungen der kommenden Tage. Auch ein kleiner Willkommenstrunk durfte nicht fehlen.
Dann hatten wir ein wenig Zeit für individuelle Erkundungen oder auch um etwas Auszuspannen, bevor wir zum ersten Mal vom Abendbuffet in der Hacienda San Jorge verwöhnt wurden. Dann tat der lange Tag auch sein Übriges, die Müdigkeit setzte sich bei den meisten durch und die Betten wurden aufgesucht.

08.11.2014 – 2. Tag – Roque de los Muchachos

Wir startetet gemütlich in den Tag und konnten so auch das reichhaltige Frühstück genießen, bevor uns Andreas 09:30 Uhr zu unserer Wanderung am Roque de los Muchachos abholte. Über eine Straße mit über 400 Kurven ging es durch die Wolken hindurch fast hinauf bis auf Gipfel der Insel La Palma, dem Roque de los Muchachos, der auf 2426 Metern liegt. Eine Handvoll Höhenmeter waren es dann nur vom Bus bis zum höchsten Punkt der Insel, von wo wir dann zunächst zu einem kleinen Aussichtspunkt liefen. Hier bot sich uns ein besonderes Schauspiel, denn die Wolken wirkten wir ein Wasserfall, der in die Caldera de Taburiente hinabstürzte. Überhaupt ergab sich durch die unter uns liegendes Wolken so manch tolles Bild, auch wenn diese den Ausblick auf die Inseln El Hierro und La Gomera leider verwehrten. Nur der Teide von Teneriffa ragte natürlich ebenso aus den Wolken hinaus. Wie wir lernten, ist der Teide vom eigentlichen Grund her genommen sogar ein kleinerer Vulkanberg als der Roque de los Muchachos.
Vom Aussichtspunkt ging es dann zunächst nochmal über der Gipfel zurück zum Parkplatz, wo uns Andreas auch unsere Strecke kurz erklärte. Mit ausreichend Sonnenschutz konnten wir dann auch auf die eigentliche Wanderung starten, denn die Sonne brannte hier oben schon, auch wenn die Temperaturen spürbar niedriger waren als am Hotel. Vorbei wanderten wir an den diversen Observatorien, natürlich durfte dabei auch das derzeit noch weltweit Größte nicht fehlen. Anhand der Anzahl konnten wir aber deutlich sehen, welche Rolle La Palma auch für die Wissenschaft spielt, was dadurch kommt, dass hier Licht- und Luftverschmutzung und auch die Luftfeuchtigkeit sehr gering sind. Unsere Wanderung war dann ein stetes bergauf bergab entlang des Calderarands, die Caldera füllte sich dabei zunehmend mit immer mehr Wolken. Auf einem kleineren Gipfel machten wir dann auch einen kurzen Mittagsstopp, bevor es dann auf der zweiten Weghälfte weiter zum Pico de la Cruz ging. Dabei kamen wir auch an der zerschlagenen Mauer des Teufels vorbei. Schon bald waren wir dann auch am Pico de la Cruz, von dem wir dann einen kurzen Abstieg zum Bus hatten. Zwar hatten wir heute nur knapp 6,3 Kilometer zurückgelegt, aber dies ist mehr für die Statistik, denn die Herausforderung war eher das auf und ab und auch die dünnere Luft auf über 2000 Metern Höhe.
Unser Busfahrer Toni brachte uns dann wieder zum Hotel, natürlich ging es dabei auch wieder durch die Wolken hindurch, wo es auch ab und an schon regnete. Auf dem Rückweg wählten wir auch den Weg durch Santa Cruz durch, wo wir schon kurz den Nachbau von Kolumbus' Santa Maria und auch den neu aufgeschütteten künstlichen Strand sehen konnten. Am Hotel regnete es auch kurz drauf, aber nachdem sich die Wolken abgeregnet hatten, wagten die meisten den Sprung in den Atlantik. Nach dem wieder sehr leckeren Abendbuffet, fanden wir uns dann zum Teil noch in der Hotelbar ein, wo ein wenig Livemusik spielte.

09.11.2014 – 3. Tag – Caldera de Taburiente

Das morgendliche Wetter des heutigen Tages sagte nichts Gutes, denn der Ausblick zum Frühstück war wolkenverhangen und es regnete zum Teil auch schon wieder. Mit guter Hoffnung und einer etwas dezimierten Wandergruppe starteten wir dennoch mit dem Bus vom Hotel. Andreas machte uns Hoffnung, dass das Wetter auf der anderen Seite des Bergkamms ganz anders sein kann, aber während der Auffahrt dorthin wurde es eher immer düsterer und in den Wolken regnete es. Doch kaum hatten wir die Wetterscheide durchfahren, sah es tatsächlich deutlich besser aus und auch unsere Laune hob sich deutlich. Vorbei ging es noch als El Paso und durch Los Llanos, bevor es dann in Richtung Caldera ging. Entlang der Hänge der sogenannten „Schlucht der Todesängste" ging es zunächst hinab in die Caldera, wir sahen hier schon unseren Zielpunkt, doch der Startpunkt lag in einer höheren Lage. Unser Busfahrer Toni hatte also noch ein wenig zu tun uns wieder hinauf zu fahren bis zu unserem Startpunkt, dem Aussichtspunkt Los Brecitos.
Der erste Teil des Weges führte uns durch einen schönen Kieferwald und war ganz angenehm zu laufen, auch wenn es schon stetig bergab ging. Wir hatten dabei immer mal schöne Blicke auf die Schlucht, in die wir hinab wanderten. Mit diesem steten Blick aufs Ziel, erreichten wir dann auch bald das Flussbett des Rio de Taburiente, wo wir erstmal eine kleine Rast einlegten und uns für den zweiten Teil stärkten. Danach ging es erstmal wieder ein paar Höhenmeter hinauf zum Servicezentrum, wo wir auch eine kleine Ausstellung kurz begutachteten bevor wir zum schwierigeren Teil der Wanderung aufbrachen. Nach kurzem Anstieg kamen wir zum Le Reventon, wo es nun steil hinab ging. Wir waren aber alle gut ausgerüstet, so dass wir den Weg in aller Ruhe und Sicherheit zurücklegten. Und immer wieder hatten wir den Blick auf den Roque Idafe, dem Finger Gottes. Dann kamen wir zum Flussbett des Rio Almendro, der dann wenig später auch wieder mit dem Rio Taburiente zusammentraf. Hier finden wir auch das Wasserwerk Dos Aguas, wo ein Wasserkanal dann das geklärte Wasser am Berghang weiterführte. Für uns hieß es hier aber erstmal das Wasser zu queren, was nicht ganz so einfach war, denn es war doch recht breit. Aber wir schafften es gut hinüber, auch wenn wir vereinzelt auch mal einen nassen Fuß hatten. Bis zum Ziel mussten wir dann den Rio Taburiente noch einige Male überqueren, aber da das Wasser abgeführt war, war das dann gar kein Thema mehr. Der Weg führte uns, bis auf kleine Abzweigungen, meist direkt durch das Flussbett. Auch ein weiteres kleines Wasserwerk fanden wir vor, wo wir eine kleine Brücke queren und auch ein wenig klettern mussten. Doch dann hatten wir es auch schon fast geschafft. Wir waren flott unterwegs und haben die anderen Wandergruppen abgehängt, so waren wir dann auch fast die einzigen waren, die sich zum Ausklang der Wanderung am Balcon de Taburiente ein kleines Belohnungsgetränk gönnten.

10.11.2014 – 4. Tag – Junge Vulkane von La Palma

Unser letzter Wandertag auf La Palma war nun bereits gekommen, doch bevor es am folgenden Tag nach Teneriffa ging, erkundeten wir den Süden von La Palma mit seinen jüngeren Vulkanen. Unsere Wandergruppe war heute auch wieder vollständig zusammen, als wir am Vulkan San Antonio zu unserer Wanderung starteten, die heute wieder etwas einfacher zu meistern war. Fast die ganze Wanderung hatten wir dabei einen Blick aufs Meer und auch so manch leuchtend grüne Pflanze entdeckten wir auf dem Weg. Sicherlich nicht so viel wie im Frühjahr, aber trotzdem ergab sich mit dem schwarzen und roten Vulkangestein ein herrlicher Kontrast, den wir auch fleißig auf Bildern festhielten. Auch war es uns gegönnt, dass wir den Vulkan Teneguia besteigen konnten, auch wenn das mit etwas Kletterei verbunden war. Ohne Höhenangst meisterten wir aber auch diese Herausforderung und auf dem Gipfel angekommen hatten wir einen schönen Rundumblick, der durchaus auch zum längeren Verweilen eingeladen hätte.
Bei unserem weiteren Wanderverlauf hatten wir dann schon bald unser Ziel, den Leuchtturm und die Salinen von Fuencaliente, vor Augen und wie schlängelten uns langsam den leichten Berghang entlang bis zum Meer hinunter. Hier wartete auch schon unser Bus, aber zunächst stärkten wir uns ein klein wenig auf der Terrasse des Cafés. Und auch der Shop musste hier besucht werden und einigten deckten sich auch mit Meersalz von den Salinen ein.
Nachdem wir dann im Hotel zurück waren, hatten wir noch ausreichend Zeit um am Nachmittag noch auf Erkundung zu gehen. Mir folgten dabei einige in Richtung Santa Cruz. Auf dem Hinweg gelangten wir zu Fuß dahin, wodurch wir auch einen schönen Blick auf Los Cancajos von oben hatten. Vorbei ging es dann an Kaserne, Kraftwerk und Hafen in die Innenstadt der Inselhauptstadt. Sicherlich nicht der allerschönste Weg, aber man hat es mal gesehen. Wir schlenderten dann über die Hauptpromenade hindurch bis zum Nachbau den Schiffs „Santa Maria" von Christoph Kolumbus. Durch die künstlerische Bemalung wirkt es wie echt, auch wenn es eigentlich ein Werk aus Beton ist. Auf dem Rückweg haben wir dann einen Blick auf den neuen künstlichen Strand von Santa Cruz geworfen. Es ist beeindruckend, welche Sandmassen hier bereits angepumpt worden sind. Fertig ist er noch nicht, aber so lange kann es nicht dauern, bis Santa Cruz seinen eigenen Strand hat. Nach einem Kaffee oder Cappuccino ging es dann mit dem Bus zurück zum Hotel zum letzten Abendessen in der Hacienda San Jorge.

11.11.2014 – 5. Tag – Überfahrt nach Teneriffa

Der Abschied von La Palma war gekommen und da die Fähre nur am zeitigen Vormittag von La Palma startet, war unsere Nacht entsprechend kurz. Für unser Frühstück wurde uns ein kleiner Picknick-Beutel mitgegeben. Damit und natürlich mit unseren Koffern ging es dann in Richtung Hafen, wo die Schnellfähre von Fred Olsen schon auf uns wartete. Nachdem wir dann an Bord waren, frühstückten wir zunächst bei einem Kaffee bevor wir uns dann an Bord ein ruhiges Plätzchen suchten, um noch ein wenig zu ruhen. Zum Sonnenaufgang erreichten wir dann La Gomera, was durchaus auch ein Fotomotiv wert war. Eine Stunde später waren wir dann auch im Fährhafen von Los Cristianos auf Teneriffa angekommen. Hier erwartete uns auch schon unser heutiger Reiseleiter Eduardo, der uns Teneriffa heute näher bringen wollte.
Zunächst ging es in den Wallfahrtsort Candelaria, wo wir die Basilika und auch die neun Figuren der Guanchenkönige besichtigten. Weiter ging es dann nach La Laguna, die ehemalige Hauptstadt von Teneriffa. Wir besuchten zunächst kurz das Franziskanerkloster und schlenderten anschließend durch die Markthalle, wo wir die Vielfalt an Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch bestaunten. Am Ende des Rundgangs gab uns Eduardo noch einen Lagunero aus, ein typisches Gebäck von La Laguna. Nachdem wir den Boden der Markthalle genüsslich voll gekrümelt haben, ging es noch quer durch die Stadt, wo wir einige schmuckhafte Innenhöfe besichtigten und noch so einiges über die Geschichte der Stadt lernten. Dann wartete auch schon wieder unser Bus auf uns und brachte uns weiter zur Bodega „Alvaro" nach Tacoronte. Innen erblickten wir eine reiche Sammlung an alten Weinflaschen, die ordentlich an der Wand aneinander gereiht worden sind, eine sehr urige Atmosphäre. Wir selbst bekamen natürlich neuere Weine, die wir der Reihe nach probierten. Auch ein Likörwein und ein Sekt waren dabei. Dazu wurden uns Tapas und kanarische Kartoffeln serviert. Nachdem wir dann alle genug hatten, wir haben nicht mal alle Flaschen leer bekommen, ging es dann nach Puerto de la Cruz in unser Hotel Puerto Palace. Wenig später brachen wir dann noch zu einem gemeinsamen Spaziergang auf, der uns entlang der Promenade in Richtung eines Surfstrandes führte. Hier gab es auch ein kleines gemütliches Café, wo wir gemeinsam den ersten kleinen Kulturschock verdauten, denn es war doch ein ganz anderes Leben als das, was wir die letzten Tage auf La Palma erlebt hatten.

12.11.2014 – 6. Tag – Wanderung Chinyero

Bevor wir zu unserem ersten Wandertag starteten, begrüßte uns Othmar, der uns die kommenden Tage auf Teneriffa über die Wanderwege führen wird. Dann saßen wir auch gleich im Bus, wobei wir feststellen mussten, dass uns ein Sitz fehlte. Ein Ersatzbus war aber schnell organisiert und so konnten wir dann aufbrechen in Richtung Teide-Nationalpark, wo wir die ersten Fotos vom Teide machen konnten und natürlich die ersten näheren Blicke auf die höchste Erhebung Spanien werfen konnten. Der Teide selbst war aber heute nicht unser Ziel, sondern wir fuhren zu Teneriffas jüngstem Vulkan, dem Chinyero. Hier stand eine kleine Wanderung an, auf der wir eigentlich auch schöne Blicke auf dem Teide haben sollten. Allerdings zog kurz nach Start unserer Wanderung eine Nebelwand in unsere Höhe, wodurch natürlich der Ausblick nicht wirklich möglich war. Trotzdem machte der Nebel die Wanderung irgendwie besonders, da sich da ganz andere Reize ergaben.
Die Wanderung heute war auch wieder nur ein kleiner gemütlicher Einstieg, aber auch am Nachmittag hatten wir noch ein volles Programm. Zunächst ging es zu den Magma-Höhlen „Cueva del Viento". Hier erfuhren wir zunächst, wie diese Höhlen überhaupt entstehen, anschließend wurden wir dann selbst zu kleinen Höhlenforschern. Ausgestattet mit Helmen und Lampen ging es hinab in einen Magma-Schacht, den wir auf etwa 200 Metern Länger erkunden konnten und das vermittelte Wissen praktisch anschauen konnten. Unvorstellbar war, dass die Decke über uns zum Teil nur 50 Zentimeter dick sein soll. Nach unserer Erkundung gab es noch eine Kaffee-Spezialität von Teneriffa, einen leckeren Barraquito.
Nun blieb noch ausreichend Zeit, um weiter nach Icod de los Vinos zu fahren, wo wir natürlich den bekannten Drachenbaum besuchten. Anschließen spazierten wir noch ein wenig durch die Stadt, bevor es dann zurück ins Hotel nach Puerto de la Cruz ging.

13.11.2014 – 7. Tag – Teide

An unserem zweiten Wandertag auf Teneriffa steuerten wir unser erstes wirkliches Highlight an: Die Besteigung des Teide, der höchsten Erhebung Spaniens. Dazu ging es heute ausnahmsweise etwas früher los, was sich aber durchaus lohnte, denn wir waren an der Talstation der Seilbahn der erste Bus, der ankam. So kamen wir auch zügig mit der Seilbahn hinauf, ohne großartig in der Warteschlange zu stehen. Oben angekommen, ging es auch direkt weiter. Wir hatten dabei wirklich gutes Wetter erwischt, denn es war kaum Wind und die Sonne wärmte gut, so dass wir die kühleren Temperaturen in der Höhe kaum spürten. Mit dem Aufstieg ließen wir uns Zeit, denn die Luft war hier oben deutlich. Geschafft haben wir es aber alle, auch wenn manch einer schon dachte, dass er es nicht schafft. Othmar motivierte aber stets alle mitzuziehen und entsprechend glücklich waren wir, dass niemand umkehren musste. Der gute Ausblick in alle Richtungen tröstete auch für die kleinen Strapazen. Nachdem wir den Blick genossen haben, gab es noch ein kleines Gruppenfoto als Erinnerung und dann ging es langsam wieder hinab. Mit der Seilbahn unten angekommen, waren die Schlangen für die Auffahrt schon ziemlich lang, wir mussten zum Glück nicht anstehen und konnten uns erstmal eine Pause im Café gönnen.
Anschließend ging es dann zu den Roque di García, wo wir unseren Nachmittag mit einer kleinen Wanderung zwischen diversen Felsformationen verbrachten. Unser Reiseleiter Othmar zeigte uns dabei immer wieder verschiedene Felsen und erklärte uns, was wir da sehen könnten. Meist erkannten wir das auch selber und unsere Fantasie fand auch immer wieder andere Abbildungen in den Felsen. Dabei merkten wir gar nicht, dass es stets bergab ging, was dazu führte, dass wir am Ende dieser Rundwanderung wieder ein ganzes Stück nach oben mussten. Anders als auf dem Teide war dies aber diesmal deutlich einfacher zu bewerkstelligen. Hier merkten wir so richtig, was es bedeutet, wenn die Luft dünner ist. Abschließend ging es dann noch ins Besucherzentrum vom Teide-Nationalpark, wo wir ein kleines Video über die Entstehung des Teide anschauten.

14.11.2014 – 8. Tag – Freier Tag

Heute gönnten wir uns einen Tag Auszeit, den jeder für sich verbrachte. Einige zog es in die Loro Park von Puerto de la Cruz, andere zum Strand oder einfach zu einem Bummel in die Stadt. Allen tat der Tag recht gut und wir konnten uns ausreichend für die kommenden beiden Wandertage erholen.

15.11.2014 – 9. Tag – Masca–Schlucht

Nachdem wir uns am Vortag alle erholt haben, freuten wir uns heute wieder auf neue gemeinsame Taten und Erlebnisse. Auf dem Plan stand heute die Masca-Schlucht, was uns wieder eine wunderschöne Wanderung versprach. Nur das Wetter schien nicht so richtig mitzuspielen, aber wir waren ja inzwischen gewöhnt, dass in anderen Ecken der Insel immer ein anderes Wetter herrschen kann. So auch heute. In der Masca-Schlucht hingen nur vereinzelt Wolken und wir mussten auch keine Angst vor einen Wetterumschwung haben. Mit dem Bus gelangten wir also zunächst in das Bergörtchen Masca, wo wir zum Teil auch noch ein paar Souvenirs kauften, bevor wir uns dann für die Wanderung bereit machten. Gute 650 Höhenmeter lagen heute vor uns, aber es ging in erster Linie bergab, denn Masca lag in den Bergen und unser Ziel, die Bucht von Masca, logischerweise am Meer. Dabei waren wir heute in den ältesten Teilen von Teneriffa unterwegs, denn Masca gehört mit zum Teno-Gebirge.
Der Weg durch die Schlucht ist recht pflanzenreich und sehr grün, was sich doch zu anderen Teilen von Teneriffa unterscheidet. Auch wenn es heute kein richtiger Wanderweg mehr war, sondern wir zum Teil auch wieder ein wenig klettern und balancieren mussten, kamen wir alle wieder gut an. Dabei hatten wir stets einen kleinen Anhaltspunkt, wie weit wir sind, da regelmäßig Nummern aufgestellt sind. Am Strand unten angekommen, mischten sich die Gefühle, einige wären sicherlich gern noch ein Stück weiter gelaufen, andere waren doch ein wenig froh, es geschafft zu haben. Die heutige Wanderung war auf jeden Fall wieder eine Herausforderung, aber dennoch für viele die schönste Wanderung auf der Reise. Wir hatten nun die Möglichkeit, Baden zu gehen, was einige auch nutzten. Othmar informierte in der Zeit unser Boot, welches uns dann schon bald aus der Bucht abholte. Mit einem kühlen Getränk ging es nun an den Steilküsten entlang zum Hafen von Los Gigantes.
In Los Gigantes wartete auch schon unser Bus wieder auf uns und wir wollten auch dem Rückweg eigentlich nochmal in Garchico für einen kleinen Spaziergang halten. Da es auf dieser Inselseite aber immer noch, oder auch wieder, regnete, entschieden wir uns dann doch für den direkten Weg zurück nach Puerto de la Cruz.

16.11.2014 – 10. Tag – Anaga–Gebirge: Von Afur nach Taganana

Unser letzter gemeinsamer Wandertag war nun schon gekommen. Heute zog es uns in den Nordosten der Insel ins Anaga-Gebirge. Eigentlich herrscht hier meist Nebel und man muss auch mit Regen rechnen, aber nicht heute. Als wir in Afur ankamen, hatten wir bestes Wetter und waren damit auch bester Laune für die bevorstehende Wanderung. Aber zunächst kehrten wir in Afur in eine kleine Bar ein, die schon eine gefühlte Ewigkeit existiert. Der Besitzer ist wohl schon über 80 Jahre alt, aber freut sich noch heute über jeden Gast in seinem kleinen Laden. Wir starteten heute mit einem leckeren einheimischen Wein, der uns endgültig für die Wanderung einstimmte.
Von Afur starteten wir nun zunächst in Richtung Playa Tamadiste. Der Weg selbst war gut ausgebaut, denn es ging entlang von alten Eselspfaden. Zunächst ging es dabei auch heute in erster Linie bergab und auch heute war es wieder recht grün. Letzteres ist natürlich nachvollziehbar, wenn es hier recht viel regnet. Entlang des Weges entdeckten wir auch einige kleine Hütten, die zum Teil in das Gestein gebaut wurden. Kaum vorstellbar, dass man hier wirklich leben kann. Bald schon erreichten wir dann auch schon unser erstes Ziel den Strand Tamadiste. Hier machten wir unseren Verpflegungsstopp und bestaunten dabei die Meeresgewalten, die hier doch schon recht beachtlich waren. Der Strand selbst schien zwar recht friedlich und erholsam, aber die Meeresströmung und der Wellengang ließen eine Erfrischung im Meer nicht wirklich zu. Einzig die Füße konnte man halbwegs unbedenklich mal reinhalten.
Anschließend ging es dann weiter und wir mussten jetzt erstmal ein gutes Stück bergauf wandern. Aber wir waren inzwischen gut geübt und steckten den Anstieg locker weg. Dann ging es entlang der Steilküste in Richtung Taganana. Aus der Ferne hatten wir unser Ziel eigentlich stets im Blick, dennoch zog sich der Weg entlang des Steilhangs ein wenig in die Länge, denn immer wieder ging es kleinere Buchten ins Innere. Auf etwa 300 Meter Höhe kamen wir dann wieder hinauf, wobei Taganana doch deutlich tiefer lag. Der Weg hinab in Richtung Taganana war daher nochmal etwas beschwerlich, doch es waren ja dann die letzten Meter unserer Reise. Darauf stießen wir natürlich auch an.
Unser Busfahrer kam dann auch dazu und gönnte sich eine Kaffeespezialität und brachte uns dann zunächst weiter zum künstlichen Sandstrand Las Teresitas. Hier tauchten wir unsere Beine nochmal in den Atlantik und danach ging es dann wieder nach Puerto de la Cruz zurück.

17.11.2014 – 11. Tag – Rückflug nach Deutschland

Nach einem letzten Frühstück im Hotel Puerto Palace, wurden wir mit unseren Koffern abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nach dem Check-In trennten sich dann auch die ersten Wege unserer Gruppen. Es blieb noch ein bisschen Zeit für letzte Souvenirs und dann starteten wir in Richtung Heimat.
Liebe Reisegäste, ich möchte mich an dieser Stelle nochmal recht herzlich bei allen bedanken, die mit mir die beiden kanarischen Insel La Palma und Teneriffa erkundet haben. Es war sehr angenehm mit euch und es war mir eine Freunde, mit euch die 11 Tage unterwegs gewesen zu sein. Viele Eindrücke werden uns sicherlich in langer Erinnerung bleiben. Ich würde mich freuen, wenn wir uns mal wieder auf einer Reise wiedersehen. Ich wünsche euch viel Gesundheit, um auch zukünftig aktiv auf Reisen zu gehen. Euer Martin

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