Reisebericht: Single–Wanderreise auf der Kanaren–Insel Teneriffa

19.11. – 26.11.2022, 8 Tage Wanderreise für Singles mit Hotel in Puerto de la Cruz und geführten Wanderungen: Vulkan–Tour – Märchenwald & Höhlendorf Chinamada – Monte Gala Gebirge – Humboldweg am Fuße des Teide


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
17 Wanderlustige Alleinreisende flogen auf die kanarische Insel Teneriffa und erforschten die Insel auf Ihren verborgen Pfaden.
Ein Reisebericht von
Sten Bernhardt
Sten Bernhardt

1. Tag: Ankunft auf Teneriffa

In Deutschland gab es über Nacht schon den ersten Schnee, aber für uns ging es zum Glück am Vormittag auf die warme Atlantik Insel Teneriffa. Trotz verspäteten Abflug aus Leipzig kamen wir durch günstigen Rückenwind doch noch pünktlich in Teneriffa an. Ein Teil der bereits früher angekommenen Gäste warteten den bereits am Bus und nach kurzer Einweisung von Jennifer ging es dann auch schon in Richtung der Nordküste zum Hotel „El Tope“ in Puerto de la Cruz. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen haben trafen wir uns dann gegen 20 Uhr zum ersten gemeinsamen Abendessen. Anschließend trafen wir uns zu einer kleiner Vorstellungsrunde und Begrüßungsdrink vom Hotel im Konferenzraum.


2. Tag: Wanderung Monte Gala Gebirge – Wilder Norden Teneriffas

An unserem ersten Morgen auf Teneriffa genossen wir erstmal die reichhaltige Auswahl am Frühstückbuffet, um 08.30 Uhr trafen wir dann das erste Mal auf unseren Wanderreiseleiter Carsten, nach einer kurzen Vorstellung und Programmvorstellung ging es dann auch schon los zu unserer ersten Wanderung im Norden Teneriffas. Bei unserer Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung brachte uns Carsten die ersten Besonderheiten der Natur und Kultur auf Teneriffa näher. Schon früh bemerkten wir das die Wanderwege auf Teneriffa recht gut gekennzeichnet sind, an jeder Weg Gabelung gibt es eine Gelb-Weiße Markierung die den Richtigen Weg anzeigt, Sackgassen oder gefährliche Wege sind mit einem Kreuz gekennzeichnet. Durch das eher bewölkte Wetter konnten wir leider die ersten Ausblicke nicht wirklich genießen, aber nutzten gleich einmal die Zeit um uns alle untereinander besser kennenzulernen. Am höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung angekommen legte sich erstmals die Wolkendecke und wir hatten die ersten schönen Ausblicke auf das Tal. Während einer Pause erklärte uns Carsten etwas über die Landwirtschaft auf Teneriffa, die Aufmerksamkeit schwindete schnell als wir einen weiteren Zuhörer bemerkten, einen sehr zutraulichen Raben der es sich nicht entgehen ließ für einige Fotos zu posieren. Wenige Minuten nach dem wir weiter am Bergkamm entlang gingen eröffnete sich uns ein fast klarer Himmel und wir machten eine kleine Fotopause und genossen die atemberaubende Aussicht vom Monte Gala Gebirge. Auf dem Weg nach unten kosteten einige von uns die am Kaktus wachsende Kaktusfrucht, wenn man erprobt wie Carsten war konnte man die Frucht ohne Verletzungen schälen und das nach Kiwi schmeckende Fruchtfleisch genießen, aber viele von uns hatten noch am Nächsten Tag die sehr feinen Stacheln in der Hand. Pünktlich zum Wolkenbruch am Bus angekommen brachte uns dieser zum dem etwa 30 Fahrminuten entfernten Restaurant Garachico, in diesem wurde uns ein kleines typisch spanisches 3 Gänge Menu serviert mit frischem Zackenbarsche einer Vorsuppe und Nachtisch. Nach der kleinen Stärkung machten wir einen kleinen Stadtrundgang und Carsten zeigte uns am Beispiel des Stadtparkes wie sehr sich die Höhe der Stadt geändert hat durch den letzten Ausbruch des Vulkanes Anfang des 19. Jahrhunderts. Dieser Stadtpark hat noch das ehemalige Fundament des Hafens, welches doch nochmal 2 Meter unter der jetzigen Höhe der Stadt lag. Anschließend ging es wieder mit dem Bus zurück nach Puerto de al Cruz zu unserem Hotel. Später trafen wir uns nochmal zum Abendessen im Hotel und sprachen über die Eindrücke der ersten Wanderung.


3. Tag: Märchenwald–Wanderung im subtropischen Regenwald

Mit neuer und frischer Motivation geladen ging es heute nach dem Frühstück zu einem der bekanntesten Wandergebiete, dem subtropischen Regenwald im Anagagebirge im Nordosten der Insel. Auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung machten wir kurz Stopp an einem Wunderschönen Aussichtspunkt am Straßenrand. Angekommen am Besucherzentrum der Wanderregion verabschiedeten wir uns vom Busfahrer und schon begann unsere Wanderung durch den mystischen Regenwald im Anagagebirge. Die Wanderroute führte größtenteils Berg ab durch und wir mussten aufpassen das wir auf dem Nassen Gelände nicht ausrutschen. Viele konnten es zunächst nicht glauben aber der Wald ist wirklich mit einem Regenwald wie man ihn vielleicht vom Südamerikanischen Kontinent kennt, ständiges Vogelgezwitscher, überall von Moos bewachsene Bäume und leichter Nebel. Während einer kleinen Pause nach ungefähr der hälfte der Strecke erklärte uns Carsten etwas über die verschiedenen Baumarten auf Teneriffa, welche heimisch sind und welche vor von Hunderten von Jahren von den ersten Siedlern auf die Insel mitgebracht wurden. Unsere Wanderung endete in einem kleinen Dörfchen von welchem uns dann der Bus zu einer urigen Weinbodega brachte. In der Bodega zeigte uns eine der Köchinnen wie man die leckeren Soßen Rote und Grüne Mojo herstellt. Nachdem einige von uns auch noch selbst Hand anlegen durften und die Zutaten im Mörser zerstampften, aßen wir dann diese köstlichen typisch Kanarischen Soßen zusammen mit leckeren Tapas und tranken die eine oder andere Flasche Wein – was eine lustige Truppe wir danach waren. Später brachte uns der Bus dann zurück in unser Hotel, nach dem Abendessen erkundeten einige von uns noch einmal die kleine Hafenstadt.


4. Tag: Vulkan Tour – Wanderung zu den Jüngsten Vulkanen Teneriffas

Wieder pünktlich um 9 Uhr startete unser Bus in Richtung Nordwesten wo unser Startpunkt der heutigen Wanderung lag. Unser Busfahrer zeigte seinen können und manövrierte uns durch die sehr engen auf keinen Fall für Busse geeigneten Gassen zu unserem Ziel. Zuerst führte uns die Route durch einen Nadelwald und wir gewannen langsam an Höhe, die Bäumen wurden kleiner und weniger. Nach ungefähr der Hälfte der Wanderung wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick auf den Teide – den höchsten Punkt Teneriffas belohnt. Wenige Minuten später erreichten wir die höchste Stelle unserer heutigen Wanderung und befanden uns tatsächlich über den Wolken. Einige füllten sich ihre Wasserflasche in einer der Quellen mit frischem und eiskalten Wasser auf, bevor wir uns dann weiter zu dem Highlight der Wanderung machten. Kaum einer aus der Gruppe vermutete das man die Aussicht von vorhin noch übertrumpfen könnte, aber Carsten belehrte uns eines Besseren. Wir erreichten ein riesiges versteinertes Lava Feld und im Hintergrund den mächtigen Teide. Wir überquerten den schon vor hunderten von Jahren versteinerten Lavefluss und konnten es kaum glauben das wir uns wirklich auf versteinerter Lava befinden. Und schon war unsere Wanderung beendet, mit all diesen neuen Eindrücken fuhren wir zu unserer heutigen Einkehrmöglichkeit. Angekommen in dem kleinem Tapas Restaurant wurden wir auch sofort schon mit viel typisch kanarischer Hausmannskost sprichwörtlich überwältigt, und die temperamentvolle Köchin sah es gar nicht gern, wenn man nur wenige essen wollte. Nach dem wir unter den strengen Blick der Köchin aufgegessen haben ging es dann auch schon wieder zurück in das Hotel. Im Hotel angekommen mussten wir uns nicht nur von der Wanderung, sondern auch von dem leckeren und reichhaltigen Essen erholen.


5. Tag: Freizeittag

Am heutigen Tag hatte unser Wanderführer Carsten Frei und hatte Zeit sich von den wissbegierigen Deutschen Touristen zu erholen?. Heute konnte jeder selbst entscheiden was er machen wollte. Ein Teil der Gruppe war so Wanderlustig das Sie sich mit der organisatorischen Hilfe von Carsten eigenständig auf den Weg machten und den Teide erklommen. Ich fuhr mit ein paar meiner Reisegäste in den weltbekannten „Loro Parque“, ein Zoo der Sich sehr von den uns bekannten Tierparks unterscheidet und sehr viel Wert auf das Tier wohl legt und sogar Tiershows zeigen wo Orkas oder Delfinen spielerisch und mit dem Belohnungsprinzip Tricks beigebracht werden. Der Rest der Gruppe verbrachte den Tag beim Bummeln in der Stadt und entspannen am Strand. Später beim Abendessen tauschten wir und untereinander über die Erlebnisse des Tages aus.


6. Tag: Auf den Spuren der Ureinwohner – Wanderung zum Höhlendorf von Chinamada

Heute ging es dann wieder zusammen mit unserem Guide Carsten auf eine geführte Wanderung. Der Bus brachte uns nach dem Frühstück wieder zum Ausgangspunkt unserer Regenwald Wanderung, nur diesmal liefen wir in die andere Richtung, zur Nordöstlichen Spitze der Insel. Die Wanderung führte uns wieder ein Stückchen durch den Regenwald bevor wir dann wieder einmal einen komplett anderen Landschaftstyp der Insel betraten, dieser erinnerte uns sehr an die Anden in Peru. Schon auf den Weg konnte man in der Ferne viele Naturelle aber auch von Menschen gemachte Höhlen erspähen. Das Material der Felsen ist sehr leicht zu bearbeiten und die Ureinwohner der Insel nutzen dies um sich einfache aber funktionelle Höhlenhäuser zubauen. Am Zielort unsere Wanderung konnten wir einige dieser Höhlenhäuser von näheren Betrachten, diese Häuser werden heute zum Beispiel als Wochenendsitz von den Einwohnern der Insel genutzt. Während ein Teil der Gruppe schon in dem Höhlenrestaurant einkehrte, gingen wir zum Aussichtspunkt. Die Sicht von der Klippe auf das Offene Meer war einfach atemberaubend, schon nach einigen Minuten des Staunens kam wieder ein sehr zutraulicher Rabe und wollte unbedingt auf die Fotos. Wir konnten gar nicht genug von dem Geräusch der mächtigen Wellen wie sie gegen die Klippe krachten bekommen, aber wir mussten langsam wieder in Richtung Bus wandern. Auf dem Weg zurück gab es nochmal einzigartige Ausblicke auf die Landschaft Teneriffas, auch das Matterhorn von Teneriffa den „Rouque de Taborno“ konnte man sehr gut sehen. Zurück ging es dann wieder mit dem Bus, wir erreichten das Hotel gegen 16 Uhr.


7. Tag: Wanderung am fuße des Teide

Die heutige letzte Wanderung führte uns zum Fuße des Teides in den National Park. Wer gedacht hat die Highlights der Reise liegen bereits hinter uns wurde an diesem Tag eines Besseren belehrt. Diese Wanderoute führte uns wieder einmal entlang einer komplett anderen Landschaft dieser so vielfältigen Insel. Auf ca. 2200 Meter Höhe liefen wir erst durch eine steppen artige Landschaft mit dem Teide im Rücken bevor sich dann ein Riesiges Felsenmassiv vor uns aufbaute. Die Felsen waren rötlicher Farbe und erinnerten stark an die Felsenformationen im Bryce Canyon oder in Arizona in den USA. Der Weg führte entlang der Felsen bis zu einem Besucherzentrum, in diesem Angekommen wurde uns ein kurzer aber eindrucksvoller Film über die Naturpracht des Teide Nationalparks vorgeführt. Es wurde Drohnen Aufnahmen und Fotos aus den 4 Jahreszeiten im Nationalpark gezeigt, von der farbenfrohen Flora im Frühling, dem Trockenen Steppartigen Landschaftsbild im Sommer und Herbst und der zugeschneiten Landschaft, im Teide Nationalpark ist alles dabei. Nach einem kurzen Aufenthalt im Museum, welches die Einflüsse des Menschen im Nationalpark und auf Teneriffa generell zeigt ging es auch schon mit dem Bus weiter. Wir machten kurz Stopp an einem Aussichtpunkt, bevor es deiner weiter zu einem Restaurant mit super Ausblick auf den Teide. Bei Tapas und Wein redeten wir über unsere letzte Wanderung und über die Erlebnisse der Reise, bevor es dann mit dem Bus zurück zum Hotel ging übergaben die Gäste bei einer kleinen Dankesrede dem Wanderreiseführer Carsten und dem Busfahrer ein kleines Trinkgeld. Nach dem letzten Abendessen ging es nochmal mit einem Teil der Gruppe zu der Promenade um den letzten Sonnenuntergang auf Teneriffa zu genießen bevor es dann am nächsten Tag zurück in das kalte Deutschland geht.


8. Tag: Abreise aus Teneriffa

Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Großteil der Gruppe zum Flughafen wo ich dann zusammen mit den Gästen die nach Leipzig flogen eincheckte. Vor der Sicherheitskontrolle haben wir uns alles nochmal verabschiedet, bevor es dann Richtung Abfluggate ging. Der Flug verlief reibungslos und in Leipzig wurden wir dann nach Dresden transferiert und unsere wunderschöne Reise auf der einzigartigen Kanaren Insel Teneriffa.

Schlusswort

Nach einer wunderschönen Wanderreise ging es dann wieder in das Kalte Deutschland und zurück in den Alltag.

Kommentare zum Reisebericht