Reisebericht: Rundreise auf den Kanaren–Inseln Lanzarote & Fuerteventura

15.07. – 23.07.2016, 9 Tage Rundreise auf den Kanarischen Inseln: Lanzarote – La Graciosa (fakultativ) – Fuerteventura


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Vor drei Jahre führte Eberhardt Travel zum erstens Mal mit mir unsere Reise "Inselhüpfen auf den Kanaren" durch. Vier Gäste dieser ersten Reise wollten nun auch die anderen drei Inseln kennenlernen. Für fünf andere Gäste war es eine Wiederholungstour.
Vor drei Jahren führte Eberhardt Travel zum erstens Mal mit mir unsere Reise ES-INSEL "Inselhüpfen auf den Kanaren" durch. Es war wunderschön und seit dem gibt es mehrere Termine jedes Jahr. Vier Gäste dieser ersten Reise wollten nun auch die anderen drei Inseln kennenlernen. Für fünf andere Gäste war dies der zweite Teil der Reise oder eine Wiederholungstour. Unterwegs mit Benjamin Rodriguez.
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1.Tag: 15.07.16: Abflug nach Lanzarote

Es ist Mitte Juli und obwohl am Wochenende in Deutschland wieder Sommer sein soll, sieht der heutige Tag mit 17 Grad und Regen mehr nach Herbst aus. Umso mehr freuten wir uns auf die sonnigen Kanarischen Inseln und ihren ewigen Frühling. Wir fliegen diesmal alle ab Leipzig mit Condor. Es ist Hochsaison am Flughafen und bei zwei vollen Condor-Maschinen gerät die Check-in Schlange sehr schön lang. Da Benjamin, ihr Reisebegleiter, schon gestern das Check-in machte, durften wir durch den Priority Check-in gehen. Dies ging so schnell, dass wir nach der Sicherheitskontrolle noch Zeit für ein Brot mit Wurst, eingeladen von Dieter und Karin, hatten.
Die, die im Flieger einen Fensterplatz hatten, konnten von oben die tolle Landschaft genießen: Toulousse, die Pyrenäen, Madrid wo Benjamin herkommt, Cadiz, die Straße von Gibraltar mit Afrika im Hintergrund und eine geile Landung fast im Wasser auf Lanzarote ;) Unsere örtliche Agentur wartete schon am Flughafen und wir fuhren ganz kurz zu unserem 4-Sterne-Hotel "La Geria", in Puerto del Carmen, direkt am Strand. Benjamin organisierte einen Tisch für alle zum Abendessen um 19 Uhr und bis dahin konnte jeder schon mal ins Wasser ans Meer oder in den Pool springen oder mal an der Sonne ein Bier trinken.
Vor dem Abendessen trafen wir uns noch gemeinsam in einem Raum, um die ganze Reise nochmal zu begutachten, kleinen Änderungen im Programm als Verbesserung vorzunehmen, aber vor allem um uns alle nochmals kurz vorzustellen. Ich war in diesem Hotel mit einer Single Wandereise von Eberhardt Travel vor drei Jahren und erinnerte mich noch wie lecker das Abendessen-Buffet hier war und... es war noch heute so. Uns hat alles sehr gut geschmeckt. Feines Essen. Einige von uns gingen anschließend in den Supermarkt, um Wasser zu holen und langsam wollten wir ins Bett gehen, da der Tag schon lang war. Andere genossen noch ein schönes kaltes Bier auf der Terrasse. Morgen wartet auf uns ein toller Tag auf Lanzarote.

2.Tag: 16.07.16: Ausflug in den Norden von Lanzarote und das Tal der 1000 Palmen

Nach einen herrlichen Frühstück ab 7.30 Uhr, trafen wir unsere örtliche Reiseleiterin Regina um 8.30 Uhr im Hotel, um den ersten heutigen Ausflug Richtung Norden zubeginnen. Es warten auf uns heute eine Menge Höhepunkte. Der frühe Vogel fängt de Wurm und so war es bei uns. Wir waren die ersten bei den Cuevas de los Verdes und hatten das Glück die mehr als 12 Kilometer langen Lavatunnel allein zu besichtigen! Es war herrlich. Unterirdisch hat die Natur und das Licht von Künstler Cesar Manriquez eine unvergessliche Welt geschaffen. Wir spazierten allein und mussten auf unseren Kopf aufpassen. Hier gab es ein Überraschung von Regina, die uns alle sprachlos ließ, oder? Was für eine Höhle voller Geheinminisse. Dieses Naturgebilde von der Höhle Cueva de los Verdes entstand beim Ausbruch des Vulkans La Corona, der uns heute den ganzen Tag begleiten wird. Wir werden diese spektakuläre Reise ins Innere der Erde nie vergessen. Diese Höhle wird von einer Vielzahl an Lavablasen oder den sogennanten Jameos durchzogen. Mit Regina spazierten wir durch diese langen tunnelartigen Höhlen und bestaunten dabei die unterschiedlichsten Gesteinarten und Farbspektren. Alles mit einer tollen Musik im Hintergrund.
Wir fuhren einen Kilometer weiter bis zum Los Jameos del Agua, wo auch Cesar Manriquez eine magische Welt erbaut hat. Auf dem kleinen See hier befinden sich die blinden Albino Krebse mit einem Licht, das es alles noch schöner macht. Im Museum erklärte uns Regina mehr über die vulkanische Geschichte von Lanzarote, die wir am Montag am National Park Timanfaya entdecken werden oder besser gesagt, wo die Erde kocht ;)
Nächster Stopp war die Finca Aloe Vera, eine riesige Anlage, wo uns diese natürliche magische Pflanze erklärt wurde. Es handelt sich um Lanzarotes größte Aloe Vera Plantage. Wir konnten sehen wie man sich schneidet und alle mögliche Anwendungen uns zeigen lassen und hören.
Weiter Bergauf fuhren wir auf dem Mirador del Rio, auch von Cesar Manriquez. Einen tollen Aussichtspunkt auf dem Nordwesten der Insel über mehr als 400 Meter hoch über der Steilküste und mit Blick auf La Graciosa. Es bildeten sich ganz schnelle Wolken von unten nach oben und man konnte keine der Inseln gegenüber sehen .... Oder doch?! Ja, der Wind vertrieb ab und zu die Wolken und... da war La Graciosa wo wir am Dienstag mit einem Boot hinfahren und worauf wir uns schon freuten. Tolle Wasserfarbe... Heute entdeckten wir langsam was für ein Genie Cesar Manriquez war und wie er aus dem Nichts Kunst, Kultur und Mensch zusammenbringt. Toll!
Wir fuhren Richtung Lanzarotes Inselmitte durch das Tal der 1000 Palmen oder 10.000 Palmen je nach Reiseführer. Wir fingen schon an zu zählen. Heute wollten wir das Örtchen Haria zum Mittag besichtigen, da genau heute (samstags) Markt ist. Hier machten wir eine längere Pause. Wir hatten fast eine Stunde Freizeit und konnten dieses kleine Örtchen in Ruhe genießen und bis zur Kirche am Ende der Hauptstraße hin und wieder zurück gehen.
Bis zum Mittagsessen fuhren wir hoch auf die Berge zum Restaurant "Los Helechos" mit Blick auf das bestimmt mehr als 1000-Palmen-Tal und Haria und aßen einen kanarischen Eintopf, Suppe oder Kanarische Salzkartoffeln mit Schale (Papas Arrugadas) mit Fisch oder Fleisch dazu. Lecker!
Letzter Stopp von heute war das Haus von Cesar Manriquez und die Stiftung, wo er mehr als 20 Jahre lang gelebt hatte. Mitten auf einem schwarzen Lava-Fluss hat er ein tolles Haus mit Pool und Barbecue hin und her gebaut.... Einfach toll und schön gemacht. Wir haben heute die berühmteste Persönlichkeit Lanzarotes, Cesar Manriquez, näher kennengelernt und dabei mit welchen Mitteln der weltbekannteste kanarische Maler und Architekt mit seiner weltbekannten Kunst einen sehr sehr großen Fortschritt für die Nachhaltigkeit dieser Inseln geschaffen hat. So wie man Barcelona und Gaudi nicht trennen kann, so auch hier Lanzarote und Cesar Manriquez. Wieder im Hotel trafen wir uns alle am Strand um zu baden. Ganz klares und sauberes Wasser hier im Atlantik. Herrlich und vor allem erfrischend. Heute zum Abendessen hatten wir einen Tisch für uns alle zehn gemeinsam und genossen wieder ein herrliches Buffett.

3.Tag: 17.07.16: Teguise und Famara

Heute ist Sonntag und statt 8.30 Uhr, fingen wir erst um 9 Uhr an. Wir fuhren erstmal in die La Geria Weinregion. Es war eigentlich nicht im Programm, aber wir hatten viel Zeit und es wäre Schade diese Art und Weise Wein anzupflanzen nicht zu sehen und ihre tolle Landschaft dazu. Wenn man so eine schwarze Sandlava sieht, würde man denken dieser Boden kann nicht fruchtbar sein... aber doch und wie. Unglaublich wie man es hier gut nutzt. Wir machten eine kleine Weinverkostung (Trocken oder Süß), aber viel mehr wollten wir nicht trinken, da es gerade Frühstück war.
Nach einem Gruppenphoto besichtigten wir das Bauernmuseum, das genau im geologischen und geographischen Zentrum der Insel steht. Hier steht im Kreisverkehr im Zentrum eines der bekanntesten Cesar Manriquez Denkmale. Es ist ein modernes Kunstdenkmal gewidmet an die Landwirtschaft von Lanzarote. Daneben findet sich gleich das Bauernmuseum in dem wir viel über die Landwirtschaft und die Kultur der Insel lernten: wie zum Beispiel mit dem Mann Pedro, wie man ein Topf baut. In dem riesigen Konzertsaal sang Benjamin ein kanarisches Lied für alle vor;)
Wir fuhren weiter, da wir um 11 Uhr in Teguise sein wollten. Warum? Heute ist Sonntag und Wochenmarkt und ca. ab 11 Uhr beginnt immer eine folklorische Show mit Gesang, Trachten und Guitarren und kleiner Mandolino (hier Timple gennant). Wir hatten eine Stunde und 30 Minuten Freizeit um ganz in Ruhe diese Besichtigung von Teguise mit ihrer historischen Altstadt zu genießen. Wie gesagt, heute ist Sonntag und es war die Hölle los hier. Durch die engen Gassen spazierten wir und besuchten die neugotischen Kirchen im denkmalgeschützen Stadtkern.
Wir wollten für das heutige Mittagessen und den Nachmittag ein großes Highlight lassen: einen der wunderschönsten Strände von Europa, der als das Hawaii Europas gilt. Dieser weitläufige Strand befindet sich direkt hinter und unter den steilen Klippen der Famara Felsen, wo wir gestern oben auf dem Mirador del Rio waren. Sehr beliebt ist er auch besonders für die vielen Surfer als verbreiteter Geheimtipp, die von ganz Europa hierher fliegen, um auf den tollen Wellen zu reiten ;) Eberhardt Travel und unsere örtliche Agentur hatten einen Tisch für 10 Personen gebucht, in einem tollem Restaurant mit Blick auf den Famara Strand und die Klippen. Wir aßen Salat, Gofio (typisch von hier) und 2 riesigen Fischteller... es war einfach zu viel und so konnten wir nicht alles ausessen. Aber es hat richtig gut geschmeckt. Um das viele und gute Essen zu verdauen machten wir einen Spaziergang am kilometerlangen Strand und fünf von uns gingen sogar in den Wellen baden. Es war lustig und die Farbe vom Wasser einfach traumhaft. So um 16 Uhr fuhren wir zurück ins Hotel, wo wir bis zum Abendessen nochmal die Gelegenheit hatten wieder im Meer oder im Pool zu baden, Postkarten zu schreiben oder einfach nichts zu machen.

4.Tag: 18.07.16: Timanfaya Nationalpark und Papagayo

Heute trafen wir uns wieder um 8.30 Uhr früh, da wir auch die ersten im Nationalpark Timanfaya sein wollten. Der Tag heute ist dem Vulkanismus und dem Feuerland gewidmet. Wir fuhren nicht so weit bis zum Nationalpark, wo wir mit Regina und unserem Bus privat die Vulkandlandschaft erkundeten. Wir waren plötzlich in einer anderen Welt gelandet. Die Farben waren mehr dunkel, braun, rot, schwarz und der Schatten der Wolke auf die Vulkane machte alles sogar noch schöner. Unter uns kocht die Erde... und wie... die Temperaturen erreichen hier mindestens über 200 Grad. Damit wir es glauben, gab uns ein Mitarbeiter vom Nationalpark Sand und Stein auf die Hand, um zu merken wie warm es wirklich ist... heiß, heiß! Aber es wird noch heißer. Das nächste Experiment war mit getrockneten Bäumen, Büschen und Pflanzen von hier, die genau an einer Stelle einfach zu brennen begannen. Sie zündeten sich von allein an. Das dritte und letzte Experiment war fast wie auf Island: ein kleiner Geysier. Man wirft Wasser auf ein Leitungsrohr und nach drei Sekunden kam Wasser raus wie aus einem Brunnen ;)
Nach der Besichtigung vom Teufel´s Restaurant (auch von Cesar Manriquez), wo Sie die Hühnchenkeule direkt mit der Wärme der Erde kochten, machten wir eine private Rundfahrt mit unserem Bus durch die Nationalpark. Berühmt ist der Timanfaya-Nationalpark für seine Montanas del Fuego oder Feuerberge und all ihre faszinierenden Lavafelder. Die Natur, die Lava, das Feuer, die Eruptionen haben hier alle möglichen bizarren Formen für die Ewigkeit entstehen lassen. Anschließend ging es ins Besucherzentrum, in dem wir Informationen zur Entstehung dieser Naturphänomene bekamen. Wir fuhren weiter zu El Patio, ein altes Landwirtschafthaus, wo man gut sehen konnte, wie die Leute von damals gelebt haben. Hier hatten wir eine Weinverkostung mit Käse, die uns allen schmeckte. Auf dem Weg zum Mittagessen machten wir noch eine lustige Pause. Einige wollten auf einem Dromedar oder auf einem Kamel reiten und am Ende wollten alle mitmachen. Wir haben gelacht wie seit lange nicht mehr. Es war eine 20 Minuten Runde auf dem Tier und unsere Hüften haben es ein bisschen danach gemerkt. Aber lustig war es auf jeden Fall.
Bevor wir das Mittagessen im einstigen Fischerörtchen El Golfo hatten, halten wir noch an der grünen See am Strand von El Golfo. Ein ehemaliger Kratervulkan direkt teilweiße im Meer verschwunden. Hier gibt es die besten Fischrestaurants der Insel. Wir aßen Reis mit Meeresfrüchten und uns hat es geschmeckt, obwohl es wieder zu viel war.... Auf dem Weg zur Überraschung des Tages fuhren wir entlang der zerklüfteten Lavaküste und hielten an Los Hervideros. Hier merkten wir die Kraft des Wassers gegen die Felsen und spürten die Kraft der Wellen, welche mit wahnsinniger Gewalt auf die vulkanischen schwarzen Felsen krachten ;) Nicht weit von hier ist auch der beeindruckende Salzgarten Salinas de Janubio fast direkt am Meer, um Salz zu gewinnen. Regina erklärte uns, wie hier aus dem unfruchtbaren Lavaboden große Mengen an Salz gewonnen wurden. Und die Überraschung des Tages waren: die Strände von Papagayo. Die Busfahrerin brachte uns bis dorthin, wo wir fast zwei Stunden hier genießen konnten. Die Strände hier waren herrlich. Die Farbe des Meeres. Einige tranken noch hier ein Bier, im Blick diese ersten Urlaubstage ausklingen zu lassen. Auf der Rückfahrt fuhren wir über die Berge und hielten kurz an dem Dorf Femes mit einem tollen Blick auf den Playa Blanca. Da die kleine Kirche offen war, konnten wir sie auch besichtigen. Sehr schön. Und morgen wird es noch schöner denn....die La Graciosa Inseln warten auf uns ;)

5.Tag: 19.07.16: La Graciosa

Nach einer Nacht, in der wir ganz gut geschlafen haben, mit dem Geräusch von den Wellen im Hintergrund, freuten wir uns sehr auf den Ausflug von heute: die Insel La Graciosa im Norden Lanzarotes. Wir fuhren mit dem Bus weniger als eine Stunde bis zum Hafen in Orzola. Alle außer Michael und Benjamin, die mit dem Motorrad bis dorthin gefahren sind. Sie wollten heute zwei Motorräder mieten, um die Landschaft so beim Fahren auch zu genießen. Traumhaft. Am Hafen hatte man noch Zeit um einen zweiten Kaffee zu trinken bevor wir mit Lineas Romero die Überfahrt machten.
Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten, wenn überhaupt und man konnte die Spitze Lanzarotes ganz ganz Nah sehen. Herrlich. Oben auf den Felsen von Famara waren wir vor drei Tagen beim El Mirador del Rio Aussichtspunkt und heute hier unten. Als wir ankamen warteten auf uns zwei Jeep-Fahrzeuge, da man hier auf La Graciosa alles nur zu Fuß, mit Fahrrad oder mit Jeep erkunden kann. Wir machten eine Inselrundfahrt mit verschiedenen schönen Stopps, wo man auch andere kleine Inselchen gegenüber sehen konnte. Wir hatten das Glück, dass wir keine feste Inselrundfahrt hatten, sodass wir längere Zeit bleiben konnten, wo wir es wollten. Und wir haben uns alle entschieden bei Playa de las Conchas (oder Muscheln Strand) anderthalb Stunde einfach so zu bleiben. Es war herrlich. Die Farbe vom Wasser war traumhaft. Türkis blau. Toller Strand aus dem Bilderbuch... Karin und Sybille wir hatten auch Spaß mit den Wellen, oder? Wir haben wieder so viel gelacht wie seit Langem nicht mehr und es gibt Bilder davon ;)
Uns gefällt es hier sehr auf der kleinsten Insel der Kanaren, die nur dünn besiedelt ist und als Perle der Kanaren gilt. Der Jeep holt uns wieder ab vom Strand und bringt uns wieder nach Caleta de Sebo, welcher von einem hellen Strand und weißen Häusern geziert ist. Dieses kleine Kleinod hat eine tiefe Ruhe und Einsamkeit mit goldenen Sandstränden und karger Vegetation. Hier im Caleta de Sebo aßen wir bei Casa Chano einen sehr guten frischen Fisch mit kanarischen Kartoffeln. Lecker. Um das gute Essen zu verdauen, unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang in diese sozusagen Hauptstadt der Inseln bevor wir um 16 Uhr wieder am frühen Nachmittag mit der Fähre wieder abfuhren und Lanzarote erreichten. Heute gab es wieder ein leckeres Buffet. Das Thema heute waren die kanarische Inseln und man konnte viele Spezialitäten von den Inseln verkosten ;) Und dazu sangen zwei Männern mit Trachten, Guitarre und Timble und Benjamin sangen für uns ein paar Lieder ;) So kann man gut Lanzarote verabschieden, da morgen unser Inselhüpfen weiter geht ;)

6.Tag: 20.07.16: Fahrt nach Fuerteventura und Besuch von Vega de Rio Palmas

Wir hatten heute wieder Frühstück ab 7.30 Uhr, da wir um 8.30 Uhr zum Hafen von Playa Blanca, im Süden von Lanzarote abgeholt wurden, um um 9.30 Uhr die Fähre nach Fuerteventura zu nehmen. Wir fuhren wieder mit der Lineas Romeos Fähre sowie nach La Graciosa, aber diesmal mit Glasboden in der Fähre, damit man die Fische durch das Glas beobachten kann. Auf dem Weg sahen wir auf unserer linken Seite La Isla de Lobos
(Wolf- Inseln) und kamen pünktlich am Hafen von Corralejo 40 Minuten später an.
Hier wartete schon unser Busfahrer und brachte uns erstmal nach El Cotillo. Links von diesem Dorf im Norden Fuerteventuras gibt es tolle Strände mit Wellen zum Surfen und einen alten Turm, wovon man im 18. Jahrhundert die Piraten beobachtet hat. Unter Surfern ist El Cotillo aufgrund seiner hohen Wellen wohlbekannt. Und rechts von diesem idyllischen Hafenort fernab vom Massentourismus El Cotillo machten wir eine Kaffee- und Toilettenpause bei Los Lagos de El Cotillo (oder die Seen-Lagunen von El Cotillo). Hier hat das Meer vorne eine Korallenbarriere, so dass die Wellen nicht bis zum Strand kommen und man in Ruhe baden kann. Die Farbe des Wassers und der weiße Sand sind traumhaft. In El Cotillo haben sich wohlhabende Leute ihren Zweitwohnsitz aufgebaut. Nach einer Stärkung hier, fuhren wir weiter zu der Dünenlandschaft vom Corralejo-National-Park. Hier im touristischen Zentrum dieses belebten Badeortes finden wir die goldenen Dünen. Mitten in den Dünen machten wir einen Spaziergang Richtung Meer. Es war windig heute, aber lustig. Man könnte glauben, dass man sich in der Sahara-Wüste befindet. Wind und weißer Sand mit traumhaften Stränden lagen vor uns.
Wir fuhren weiter Richtung Inselinnerem nach Betancuria, wo wir eine Pause machten, um dieses kleine, winzige, schöne Dörfchen mit ihren weißen Häuschen und Gassen zu erkunden. Langsam hatten wir schon Appetit und wir fuhren nur noch zehn Minuten weiter bis Vega de Rio Palmas, ein Dörfchen mitten im Tal des Palmenflusses, wo sich das Haus der Natur (Casa de la Naturaleza) befindet. Bevor wir das Video und die Ausstellung besichtigten machten wir ein Tapas-Mittagessen in einem tollen Lokal hier. Uns hat es sehr gut gefallen und geschmeckt und als Schnaps probierten wir den süßen Wein mit Orangen ;) Heute gab es eine Warnung auf den Kanaren wegen Hitzewelle und eigentlich hatten wir im Programm eine Wanderung ans Meer entlang bei Ajuy. Da es richtig warm und heiß war und wir schon viel Schönes heute gesehen hatten, entschieden wir Richtung Hotel zu fahren, um in Ruhe vor dem Abendessen unsere Zimmer zu beziehen.
Das 4 Sterne Hotel H10 Sentido Esmeralda befindet sich in Costa Calma direkt am Meer. Wir bekamen eine Erfrischung als Begrüßungsgetränk und machten das Check-In ganz in Ruhe. Es ist eine riesige große Anlage, aber wir wurden bis zu unseren Zimmern begleitet, um uns nicht zu verlieren. Treffpunkt war wieder um 19 Uhr fürs Abendessen-Buffet und man hatte noch kurz die Zeit ans Meer baden zu gehen und die traumhaften Farben zu erstaunen. Heute um 21.30 Uhr wurde im Hotel Bingo gespielt, wobei man sein Glück probieren konnte.

7.Tag: 21.07.16: Jeepsafari mit Badestopp

Heute steht vor uns ein Erlebnis, das man nur mit Jeep am besten machen kann. Wir werden die Südspitze von Fuerteventura links über einen Pass und rechts bis zum Leuchtturm erkunden. Wir wurden von zwei Jeeps abgeholt und fuhren über den touristischen Badeort Jandia bis zum Hafen von Morro Jable. Hier konnten wir Schildkröten, drei Rochen und einen guten Kaffee trinken, bevor unser Safari-Führer die Erklärungen für den Tag gab. Nach zehn Minuten Fahrt fuhren wir nur auf schrotten Piste und so den ganzen Tag, aber es war gemütlich und recht angenehm, oder?
Wir fuhren über einen Pass im Südwesten der Insel und hielten ganz oben von wo wir einen tollen Blick auf den kilometerlangen Strand Cofete werfen konnten. Laut vielen ist er einer der schönsten unberührten Strände der Welt. Es könnte sein. Warum nicht? Es war wirklich traumhaft einen kilometerlang Strand wie man mit den Augen soweit sehen konnte. Wir machten verschiedene Stopps und unten am Strand konnten wir bis ans Meer gehen, aber lieber nicht baden, da hier die Strömungen und Wellen ganz schön gefährlich sind.
Auf dem Rückweg ging es wieder über den Pass auf die sonnige Südostseite der Spitze Fuerteventura. Unsere zwei Jeeps führten uns zu einer privaten Badebucht wie aus dem Bilderbuch. Ganz feiner weißer Sand. Helles türkis-blaues Wasser und... keine Wellen! Wunderschön. Hier hatten wir eine Stunde zum Baden bevor wir bis El Puertito fuhren, wo wir unser Mittagessen hatten. Direkt am Meer konnten wir eine spanische Paella verkosten, die uns allen gut geschmeckt hat. Nach dem Essen und mit einer Orange als Nachtisch fuhren wir noch kurz bis zum Leuchtturm von Jandia, gerade an der südlichsten Spitze der Inseln. Von hier konnte man gut die raue Küste links von Cofete und die sanfte Küste von Jandia sehen. Hier am Leuchtturm gab es eine interessante Ausstellung über die Leuchttürme von Fuerteventura. Bevor wir im Hotel ankamen, machten unsere zwei Jeep-Fahrern einen Überraschungs-Stopp mit Blick auf eine natürliche, riesig große Lagune direkt am Meer und am Sand, die sich nur mithilfe von Flut und Ebbe bildet. Traumhaft. Heute morgen war alles nur Sand, so groß wie 50 Fußball-Stadien und gerade jetzt war es eine tolle blaue Lagune mit Sand und getrennt von Meer ;) Nach dem Abendessen sahen wir uns an eine Flamenco Show im Hotel an und gingen langsam ins Bett.

8.Tag: 22.07.16: Besuch des Oasis Parks oder Freizeit

Heute war unser letzter voller Tag sozusagen. Drei Gäste wollten einfach nichts machen und im Hotel und am weißen Strand den ganzen Tag sich ausruhen und der Rest fuhr vormittags mit dem Bus bis zum Oasis Park nicht weit vom Hotel, in La Lajita. Der Tierpark ist schon ein Paradies für Klein und Groß. In diesem Zoo kann man auf 780.000 qm mehr als 250 Tierarten näher kennenlernen. Es gab verschiedene Tiershows und auch sogar die Möglichkeit zu einer Kamelsafari. Bei den Shows sind besonders die Papageien-, Reptilen-, und Seelöwenshows beliebt. Ganz lustig. Aber hier gibt es nicht nur Tiere, auch Pflanzenfreunde können hier einen ausgedehnten Botanischen Garten mit verschiedenen Kakteen- und Palmenarten und anderen tropischen Seltenheiten mit Zeit und Ruhe genießen. Am Nachtmittag nahmen wir einen Bus von dem Tierpark Oasis Park um zurück ins Hotel zu kehren. Wieder im Hotel konnte man am Strand wieder spazieren und baden. Heute hat Benjamin einen besonderen Tisch für uns alle zehn auf der Terrasse bestellt, da Benjamin morgen seinen 40.Geburtstag hat und wir wollten alle schon heute feiern ;) Es war schön und wir konnten schon heute mit Sekt und Prosecco anstoßen. Heute war im Hotel Disco und einige von uns tanzten und tranken einen Gin-Tonic dabei. Benjamin wollte früh ins Bett gehen, aber um kurz nach 12 Uhr klopften vier Gäste an seine Zimmertür, um die Ersten zu sein die Ihm alles alles Gute zum Geburtstag wünschen. Es war eine tolle unerwartete Überraschung.

9.Tag–23.07.16: Rückflug nach Deutschland

Wir hatten heute Glück, da unser Flieger erst nachmittags abfliegt, so dass wir noch den ganzen Vormittag für uns am Strand hatten. Wir konnten heute ausschlafen und ab 7.30 Uhr frühstücken. Wir alle fliegen erst nachmittags nach Leipzig oder Berlin und können heute noch am Strand entlang spazieren. Bevor wir um 14 Uhr abgeholt wurden, lud Benjamin alle Gäste zu einer Runde Sekt an der Rezeption ein, um seinen 40. Geburtstag zu feiern. Unsere Condor Maschine startete pünktlich um 17.30 Uhr nach Dresden und um 18.30 nach Leipzig und mit den schönen Erinnerungen und Erlebnissen fliegen wir zurück nach Hause.
Wir verlassen die kanarische Inseln mit der Freude etwas Schönes erlebt zu haben. Es waren neun volle erlebnisreiche Tage. Wir haben viel erlebt, neue Landschaften und neue Leute und ihre Kultur kennengelernt. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an alle unsere Busfahrer und vor allem auch an unsere örtliche Reiseleiterin Regina auf Lanzarote, die uns stets kompetent und sehr gut geführt haben. Die Reise wurde durch Sie auch zu einem tollen unvergesslichen Erlebnis.
Als wir in Leipzig gut gelandet waren und bevor wir unsere Haustürtransfers nach Hause nahmen, verabschiedeten wir uns mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Für mich persönlich war es eine tolle Reise und eine Ehre, Sie während dieser neun Tage begleiten zu dürfen. Es war sehr, sehr schön. Wir haben viel gesungen, gelacht, getanzt und sind dreimal gehüpft: Lanzarote, La Graciosa und Fuerteventura. Eine schöne Reise mit schönen Landschaften, eindrucksvollen Naturgegensätzen, leckerem Essen und einer ganz lieben Reisetruppe. Die Fotos und Videos sind ein perfekter Beweis dafür. Ich sage Euch allen nochmals auf diesem Weg vielen Dank. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wieder auf so einer tollen Reise treffen würden. Bleiben Sie gesund und bis bald!
Euer Benjamin Rodriguez Manzanares

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