Reisebericht: Exklusive Städtereise Madrid – Spanien

13.05. – 17.05.2023, 5 Tage Städtereise in kleiner Reisegruppe mit Boutiquehotel und exklusiven Führungen – Königspalast – Prado – Reina Sofia – Flamenco – Toledo


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Madrid – die Hauptstadt von Spanien – dennoch Vielen unbekannt. Auch wenn viele Gäste bereits Barcelona, Marbella oder die Küste Spaniens kennen, Madrid -als Hauptstadt im Herzen Spaniens ist doch noch für Viele „Eine Unbekannte“. Daher, es ist Zeit, die wunderschöne historische Kulturstadt zu besuchen. Dafür haben sich unsere Gäste entschieden und ich persönlich bin von meinen früheren privaten und geschäftlichen Besuchen einfach von Madrid begeistert. Ich freue mich mit einem fundierten örtlichen Reiseleiter, mit den Gästen die Stadt zu erkunden.
Ein Reisebericht von
Marieta Beck
Marieta Beck

Samstag, 13.5.2023 – Flug nach Madrid –Erster Spaziergang durch Madrid und Abendessen im ältesten Restaurant der Welt.

Die Gäste reisen von Dresden, Frankfurt und München an und wir treffen uns zusammen in unserem Hotel „Mayorazgo“ in Madrid.
Nach einer Einführung, Programmabstimmung und Kennenlernen starten wir mit Erkundung der Stadt. Madrid liegt uns zu Füssen. Ja wir erkunden die Stadt auch zu Fuß, da unser Hotel so zentral liegt, dass alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erkunden sind.

So starten wir mit einem lockeren Spaziergang an der Plaza de España, nur zwei Minuten von unserem Hotel entfernt, schlendern weiter an den Sabatini Gärten vorbei zu Palacio Real. Nicht nur Touristen, sondern auch viele Madrilenen mit Kindern kamen uns entgegen und genossen sichtlich den wunderschönen sonnigen Tag. Straßenkünstler belustigten die fröhlichen Menschen mit lustigen Auftritten und uns auch.
So gelangen wir zu Palacio Real und der Almudena Kathedrale. Der Platz ist einfach eine Augenweide in beide Richtungen und zusätzlich von den Terrassen auf die Parkanalage und „Campo de Moro“.
Wir besichtigen die Almudena Kathedrale. Die Geschichte des Baus; „Ende des 19. Jahrhunderts wurde begonnen, auf der alten Kirche Santa María la Mayor die Almudena-Kathedrale zu errichten, die der Schutzpatronin der Stadt Madrid geweiht ist. Im Jahre 1883 wurde der Grundstein für dieses eindrucksvolle Bauwerk gelegt. Die Kathedrale wurde nach vielen Jahren dann endlich im Jahre 1993 vom Papst Johannes Paul II. geweiht. Im Inneren der Kirche wird ein gotischer Stil bewahrt, auch wenn sie von außen klassizistisch ist.“ Wir verweilen in der Kathedrale und bewundern die unterschiedlichen Stile der wunderschönen „heiligen Stätte“. Und wir hatten Glück - es begann die Heilige Messe - der Pfarrer ging durch alle Gänge der Kirche und hat mit Weihung und mit Orgelklängen im Hintergrund die heilige Messe begonnen. Viele Gäste verweilen an den Bänken, genossen die Stille und die wunderschöne historische Kulisse der Almudena Kathedrale.

Wir laufen weiter über die Calle Mayor und machen einen kleinen Stopp mit Erfrischung in der Eisdiele. Danach noch eine kleine Freizeitpause mit der Möglichkeit sich die Markthalle „Mercado de San Miquel“ anzuschauen. Dann laufen wir zu unserem ersten Abendessen in Madrid zum traditionellen „ältesten Restaurant der Welt“ „Restaurante Botin“ in der Calle de Cuchilleros. Schon Ende des 16. Jahrhunderts stand an dieser Stelle eine Schankstube. Aus einem Protokoll ist zu entnehmen, dass für den Neubau die amtliche Zulassung als Herbergsbetrieb im Jahre 1590 beantragt wurde. Im Jahr 1725 wurde das Gebäude umgebaut und diese Zahl ist im Stein über der Eingangstür gemeißelt. Aus dieser Zeit stammt auch der Bratofen, ein sehr wichtiges Requisit des Hauses. Das Restaurant wurde um 20:00 Uhr geöffnet und war sehr schnell mit Gruppen gefüllt. Wir saßen etwas eng an einer Tafel im ersten Stock. Dennoch war die Bedienung sehr flott und freundlich. Wasser und Rotwein waren schnell auf den Tisch und so konnten wir unserem Geburtstagskind gratulieren. Ich überreichte ein kleines Geschenk im Namen von Eberhardt Travel und wir alle konnten mit dem Jubilar anstoßen.
Bald wurde die „Gazpacho“ , die typische kalte Suppe mit diversen Beilagen zu Wahl serviert und danach wurde uns der Spanferkel im Ganzen am Tisch präsentiert und dann in Portionen auf Teller serviert, knusprig, lecker mit Kartoffeln und Brot. Richtig gesättigt nach einem Anreisetag, wo das Mittagessen irgendwie ausgefallen ist, kam dann noch ein sahniger Käsekuchen vom Feinsten. Gemütlich und auch etwas müde gingen wir zu Fuß in unser Hotel und fielen dann ins Bett…


Sonntag, 14.5.2023 – Stadtrundgang durch Madrid und Besichtigung der Königspalast – Palacio Real

Heute treffen wir uns mit unserem örtlichen Reiseleiter Thomas Büser. Er holte und um 9:00 im Hotel ab und nach einer kurzen Vorstellung geht zu unserem Rundgang durch die Stadt auf den Spuren der Habsburger. Wir laufen die Grand Via hinunter zu Plazza de Callao mit dem berühmten Capitol –
„El letrero de Schweppes“, Cine Callao, mit mehr als 1.200 Sitzplätzen das größte Kino und zu Puerta del Sol. „Puerta del Sol“ als altes Stadttor mit Sinnensymbol existiert seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr – der Name ist geblieben. Heute ist es ein soziales Zentrum der Stadt. An dem Glockenturm des früheren Postamtes feiern die Madrilenen bei den letzten 12 Glockenschlägen das Ende des Jahres, indem man bei jedem Glockenschlag eine Traube essen muss.
Hier steht auch die Reiterstatue von Carlos III. und an einer anderen Stelle das Symbol der Stadt Madrid: der Bär der sich gegen einen Erdbeerbaum reckt. (Erdbeerbaum auf spanisch – Madroño). Wir gelangen auf den größten Platz Madrids – „Plaza Mayor“ dem historischen Zentrum der Stadt.
Ein viereckiger Platz, 129 m lang und 94 Meter breit, der einheitlich mit viergeschossigen Gebäuden umbaut ist. Heute war hier eine große Bühne für das Fest des heiligen Isidor aufgebaut und so wurde das besondere Gebäude „Casa de la Panadería“ mit sehr schönen Malereien etwas verdeckt.
Philipp II. verlegt die Hauptstadt Spaniens nach Madrid (1561) und lässt die Plaza Mayor bauen;
fertig gestellt wurde Plaza unter Philipp III. im 1619.
Im 1848 wurde das Reiterstandbild zu Ehren Philipps III. in der Mitte des Platzes aufgestellt.
Wir schlendern weiter durch die Straßen zu Plaza de la Villa, den früherer Rathausplatz von Madrid. Hier auf dem Platz sind auch die ältesten Paläste der Stadt; Palacio de los Lujanes, um 1500 erbaut; eines der wenigen Beispiele für maurische Architektur in Madrid.

Langsam nähern wir uns der Plaza Oriental und stehen vor dem Palacio Real de Madrid. Hier legen wir noch eine kleine Pause ein. Die Madrilenen feiern Ihren Schutzpatron, den heiligen Isidor. Vor dem Palacio hat sich eine Gruppe von ca. 200 Volkstänzern in „Madrilener Tracht“ für den Auftritt versammelt. Die Tänzer folgen den Anweisungen des „Dirigenten“ und nehmen Ihre Position ein.
Wir warten bis sie endlich beginnen, um die Tänze und die Stimmung live zu erleben.
Leider war die Zeit für den Eintritt ins Palacio fällig und wir konnten die Live Aufführung nicht betrachten. Aber es war dennoch ein Erlebnis, so viele fröhliche und begeisterte Menschen aller Altersklassen, voller Stolz auf Ihre Kultur, zu beobachten.

Jetzt betreten wir den Hof des Palacio und Thomas erzählt uns die Geschichte des königlichen Palasts.
Der Alcázar der Habsburger brennt am Heiligabend 1734 ab. Die neue Dynastie der Bourbonen, Philipp V. befiehlt einen Neubau des Palastes um seine Stärke zu demonstrieren. Der Neubau dauerte von 1734 bis 1764. König Karl III. bezog mit seiner Familie am 1. Dezember 1764 die ersten Räumlichkeiten im Neubau am Standort des alten Alcázar. Palacio Real umfasst etwa 2.000 Säle, Salons und Kabinette für Zwecke des Hofs, jedoch insgesamt sind es 3.418 Räumlichkeiten auf 135.000 Quadratmetern Fläche. Zu den wichtigsten der Paradezimmer gehören der Thronsaal, das mächtige Treppenhaus, der Hellebardensaal, die Spiegelgalerie und die Schlosskapelle. Die Innenräume sind in vielfältigen Stilen ausgeschmückt, es gibt Säle, die vom Barock zum Klassizismus überleiten.

Wir beschreiten über die mondänen Treppen die ersten Säle und besichtigen einen Saal nach dem anderen und kamen aus dem Staunen gar nicht raus. Überwältigender Prunk, Gold, Seidentapeten, Statuen und die wunderschöne Luster schmücken auf unterschiedliche Weise die Säle. Einige davon werden auch heute noch von Königsfamilie für die Staatsempfänge genutzt. Hier in den historischen Palacio wurde auch der Beitritt Spaniens zur EU im Jahre 1984 unterzeichnet.
Nach dem Palacio Besuch ist Freizeit angesagt. Einige Gäste haben den Retiro-Park besucht, einige die Markthalle oder auf eigene Faust die Stadt erkundet, oder sich im Hotel etwas ausgeruht.

Ich habe inzwischen nach einem alternativen Restaurant für das Abendessen gesucht, da uns das Restaurant „El Jamon“ in unserer Nähe nicht so sehr einladend erschien. (Möge es auch an dem Andrang der Touristen gelegen haben). Ich wurde nach einigen Versuchen fündig und habe für den Abend die Plätze für unsere Gruppe reserviert. Ein sehr ansprechendes Restaurant „Mirador der Arco de Cuchilleros“. So haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und auf typische spanische Tapas und andere Spezialitäten gefreut. Da wir etwas zu früh waren, habe ich die Karte an der Tafel vor dem Lokal etwas erklärt und die Gäste haben Zeit gehabt sich zu entscheiden. Letztendlich haben viele „Paella Marisca“, oder „Carne“ bestellt, vorher typische Schinken-Käse Platten als Vorspeise oder Fischplatte und diverse Meeresfrüchte-Tapas. Dazu einen hervorragenden Rioja. Es hat allen sehr gut geschmeckt, es waren reichliche Portionen und die Atmosphäre und die Bedienung war sehr gut.
So war ein rundum gelungener Tag mit Historie, Kultur und leckerem spanischen Abendessen abgeschlossen.


Montag, 15.5.2023 – Madrids Kunst im Prado–Museum – Flamenco–Abend

Heute steht ein anderer Höhepunkt der Kultur Madrids auf dem Tagesprogramm. Unser Madrid-Experte Thomas holt uns wieder um 9:00 Uhr im Hotel ab. Das Wetter scheint gut zu sein, aber am Morgen ist es immer noch sehr kalt – zwischen 8 – 12 Grad und so ist wieder „Zwiebellook“ angesagt. Was viele nicht wissen, liegt Madrid 667 Meter über Meeresspiegel und ist damit nach Andorra die zweithöchst gelegene Hauptstadt Europas. Die Höhe merkt man morgens im Frühling dann doch.

So starten wie den Spaziergang durch den Dichterviertel – erst über die „Gran Via“, die erst seit 100 Jahren existiert. Gebaut von 1910 bis 1931 läutete sie die Modernisierung der Stadt ein und ersetzte als neue Ader der Stadt die kleinen Sträßchen und Häuser, die Ihr weichen mussten. Hier entstanden auch die ersten Wolkenkratzer nach dem Baustil aus USA. Bekannt ist das Gebäude der „Telefonica“ auf der Plaza de Callao mit 81 Meter Höhe, damals das höchste Gebäude Madrids. Weiter bewundern wir am Weg die wunderschöne Architektur in unterschiedlichen Stilen. An der Plaza de Canalejas ein imposantes Gebäude des neuen „Four Seasons“ Hotels. Um 1900 entstand das Bankenzentrum mit repräsentativen Gebäuden – eine architektonische Collage. Wir bewundern die Architektur und versuchen es in unsere „Handy-Fotoapparate“ einzufangen“. An der Plaza Santa Ana ein anderes imposantes Gebäude: in dem ehemaligen Palast aus dem 19. Jahrhundert mit modernistischer Fassade ist heute das Hotel „ME Melia Reina Viktoria“ angesiedelt. Plaza Santa Ana im beliebten Viertel „Huertas“ – hier findet man die typischen Tapas Bar und kleine Kneippen mit Charme. Nicht nur Wein wird in Madrid getrunken, sondern auch Bier hat hier eine große Tradition. Vor allem „Cervecería Alemana“ ist bekannt – hier soll schon Hemingway gerne das Bier genossen haben. Und hier sind wir schon auch Mitten im Dichterviertel – „Barrio de los Poetas“. Wir stehen direkt vor dem „Teatro Español“ mit der historischen Fassade. Das Theatergebäude aus dem 16. Jahrhundert hatte ursprünglich 1.200 Plätze. Im 1849 wurde es nach dem Umbau mit der Aufführung von Romeo und Julia eröffnet. Auf der Bühne des Theaters wurden die Werke von Cervantes, Lope de Vega, Tirso de Molina, Calderón und vielen anderen bedeutenden Dichter und Dramatiker aufgeführt.

Langsam laufen wir weiter durch die kleinen Kneippen-Sträßchen in Richtung PRADO. Das Highlight unseres Tages. Nach kurzer Wartezeit und „Verkabelung“ der Audiogeräte auf unser Ohr…beschreiten wir den großen Saal des Prado.
Das Museo del Prado ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Eröffnet wurde es im Jahre 1819 und beherbergt heute über 20.000 Kunstobjekte, ca. 2.000 davon sind ausgestellt. Bilder, Skulpturen, Skizzen – über alle Epochen: von spanich-flämischen Malerei der Gotik bis zu Renaissance, Barock, französische holländische und deutsche Malerei sind hier ausgestellt. Die Werke von Velázquez, El Greco, Goya Tizian, Botticelli, Tintoretto, Van der Vaynen, Rubens, Bruegel, Rembrandt, Dürer, um nur einige Bekanntesten Künstler zu nennen. Es ist ein Kunsterlebnis vom Feinsten. In nur 2,5 Stunden kann man nur einen Ausschnitt sehen, sonst könnte man hier Tagelang die Kunst der alten Meister bewundern. Aber unser Thomas, als Kenner und Kunsthistoriker hat uns durch eine exzellente Auswahl der Kunstwerke und einzelne Epochen nicht nur geführt, sondern fundiert über das Leben der Meister, Leben am Hof und zu den Bildern selbst, informiert. Da man im Prado nicht fotografieren darf, kann ich auch keine Bilder in die Fotogalerie stellen, aber einige Kunstinteressierte Gäste haben sich in dem Shop am Ausgang einen Kunstführer gekauft. Prado ist eine der drei wichtigsten Kunstsammlungen der Madrider Kunstmeile.
Das Thyssen-Bornemisza-Museum und das Reina Sofía-Museum sind auch sehr sehenswert, allerdings bräuchte man etwas mehr Zeit dazu. Durch die Feiertage in Madrid waren auch manche Öffnungszeiten geändert.

Etwas müde kommen wir wieder in die sonnenüberfluteten Grünanlagen des Parks am „Paseo de Prado“ an der Neptuno und Apolo Fontaine vorbei zu „Plaza de Cibeles“ mit „Fuente de Cibeles“. Es ist der griechischen Göttin Kybele gewidmet, welche für die Erde, die Landwirtschaft und die Fruchtbarkeit steht. Das „Palacio Cibeles“, erbaut 1919 (früher Palacio de Comunicaciones) ist heute der Sitz der Stadtverwaltung von Madrid und nicht nur für mich eines der schönsten, wenn nicht „Das schönste“ Gebäude von Madrid. Hier verabschieden wir uns von Thomas und versuchen bei dem wunderbaren „Bilderbuch-Wetter“ das Palacio zu fotografieren. Etwas schwierig, das sehr viel Verkehr durch den großen Kreisel fliest. Aber wir haben ein paar schöne Fotos „im Kasten“. Dann laufen wir einzeln die Gran Via hoch Richtung Hotel und nach einer kleinen Erfrischung haben wir uns eine kleine Siesta im Hotel verdient.

Denn heute am frühen Abend geht es zur „Flamenco Show“.
Wieder können wir zu Fuß den die Morería Straße, hinter der Almudena Kathedrale erreichen. Die festlich gekleideten Madrilenen kommen uns entgegen, da in der Nähe die Volksfestivitäten stattfinden. Die Flamencobühne „Corral de la Moreria“ ist die einzige in Spanien, das den Preis für die beste Flamencobühne der Welt und den Preis der Stadt Madrid erhalten hat.“ „Die beste Flamenco-Show Madrids gilt zugleich als die beste der Welt.“ https://www.corraldelamoreria.com/de/
Wir haben die Tische gleich unter der Bühne erhalten und der Abend begann erst mit einem 3-Gang-Menü: „Coca“ Gemüsevorspeise, geröstetem Lachsfilet und Dessert aus fünf Schokoladen Delikatessen, sowie Getränken inklusive Wein. Zuvor konnten wir unserer Geburtstags-Dame zu Ihrem runden Geburtstag gratulieren und ich habe Ihr ein kleines Geschenk überreicht. Der Saal war bis zum letzten Platz besetzt, und wir hatten eine sehr gute Sicht. Die Show begann mit Gesang und Flamenco Tänzen, begleitet von Gitarre und Rhythmen von Händeklatschen, Kastagnetten und „Cajón“ – Kistentrommel. Die Tänzerinnen sprühten von Leidenschaft, Trauer, Freude und das tänzerische Können ist einfach sagenhaft. Die Tänzerinnen wechseln die Kleider und Stil der Musik, der Holzboden bebt unter den temperamentvollen Schritten der Tänzerinnen und des Tänzers. Feuer im Blut der Tänzerinnen wechseln zu sanften Klängen der Gitarre und unsere Hände sind heiß vom Klatschen…
So endet wieder ein wunderschöner Tag in Madrid mit anschließendem Spaziergang zurück ins Hotel bei Sonnenuntergang hinter der „Almudena“.


Dienstag, 16.05.2023, Fakultativer Ausflug Toledo

Für den fakultativen Ausflug nach Toledo haben sich alle Gäste angemeldet und so konnten wir die ganze Gruppe zusammen morgens starten.
Unser Reiseleiter Thomas hat uns wieder im Hotel abgeholt und wir liefen nur ein paar Schritte zu dem Parkplatz am Riu Hotel. Hier steigen wir in den Bus ein und sehen auch einige Madrider Stadtteile, Industriegebiete, Vororte und fahren ca. eine Stunde bis wir die ca. 75 km entfernte Stadt Toledo erreichen.
Die ehemalige Hauptstadt von Spanien, liegt an einem 100 Meter hohem Hügel, den der Fluss Tajo umfließt. Das historische Zentrum von Toledo zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zunächst fahren wir beim schönsten Wetter rund um die Stadt, um von einem Aussichtspunkt die Silhouette von Toledo zu sehen. Ein wunderschönes Panorama-Bild eröffnet sich vor uns, auch mit den Schluchten rund um und den Fluss Tajo.
Dann fährt unser Busfahrer zu einem Parkplatz am Fuße der Stadt. Oben liegt die Stadt, aber wir müssen nicht den Berg hinauflaufen. Mit einer riesengroßen Rolltreppe kommen wir ganz bequem in das Stadtzentrum von Toledo.
Wir machen eine kleine Erfrischungspause an der Plaza de Zocodover, wo uns Thomas über die Historie der Plaza und der Stadt erzählt. Wir laufen kurz die Straße nach oben und stehen vor der Festung „Alcázar“. 1936, während des Spanischen Bürgerkrieges wurde Alcázar 3 Monate belagert. Die „Befreiung“ der Festung durch Francos Armee führte zu der Gründung des franquistischen Staates. Die Franco „Generalisimo“ – Diktatur dauerte bis 1975.

Wir schlendern weiter durch die verwinkelten Gassen der Altstadt und gelangen zu der Kathedrale Santa María. Die Kirche hat gewaltige Ausmaße: 112 m lang, 56 Meter breit und 44 Meter hoch. Die Kathedrale hat aufgrund der langen Bauzeit zwischen 1227 und 1493 unterschiedlicher Baustile, dennoch gilt sie als eine der wichtigsten gotischen Kirchen in Spanien. Die fünfschiffige Kathedrale mit zwei Orgeln gilt als zweitgrößte gotische Kathedrale in Spanien. Thomas erklärt uns die einzelnen Altäre und den Hauptaltar. Die Kirche hat 32 Kapellen. In der der Sakristei konnten wir die Werke von El Greco - „Entkleidung Christi“ und Werke von Goya, Ribera, Raffael und van Dyk bewundern.
Wir sind überwältigt - keiner von uns hat so eine große Kirche jemals gesehen. Danach verweilen wir noch eine ganze Weile in der Kathedrale um die spirituelle Stimmung auf uns wirken zu lassen und noch einige Bilder zu machen.

Dann geht es durch die engen Sträßchen von Toledo, an diversen Boutiquen mit Keramik, Schmuck und historischen Waffen wie Schwerte, vorbei. Toledo ist für Schwertschmieden berühmt, die hier mit Stolz präsentiert werden. Allerdings ist es als „Souvenir“ etwas ungeeignet…
Nach einer sehr angenehmen Pause mit Mittagssnack in einem Café gehen wir weiter durch die Stadt, und besuchen die jüdische Synagoge und Museum im ehemaligen Judenviertel - Juderia „Sinagoga del Tránsito“. In der „Sinagoga“ konnten wir die wunderschönen maurische Stuckarbeiten und Fenster bewundern. Die Synagoge wurde im 1356-1357 erbaut. Seit 1964 befindet sich in der ehemaligen Synagoge das „Museo Sefardí“, ein Museum zur Geschichte der Juden in Spanien.

So verlassen wir voller Eindrücke langsam die Altstadt und laufen zu der „Alcantara Brücke“ einer römischen Steinbogenbrücke. Hier können wir den mutigen Jugendlichen die mit Seilschlitten – „Fly Toledo“ über die Schlucht schweben, zuschauen. Wir laufen lieber zu Fuß über die Brücke – noch die schönen Bilder in unsere Handys oder Fotoapparate einfangen, um die wunderschönen Bilder von Toledo als Erinnerung zu verewigen. Der Bus wartete dort schon auf uns.
Mit etwas Wehmut verlassen wir diese romantisch wirkende historische Stadt – auch „Stadt der drei Kulturen“ genannt. Den hier lebten im Mittelalter Christen, Muslime und Juden in Toleranz friedlich zusammen.
So fahren wir wieder nach Madrid, das wir gegen 16 Uhr erreichten. Hier verabschiedeten wir uns von unserem sehr angenehmen und kompetenten Madrid-Historien und Kunst-Experten Thomas Büser und unserem Fahrer. Wir sagen Danke an Thomas, der uns seine Wahlheimatstadt so eindrucksvoll präsentiert hat.

Es ist unser letzter Abend und so bietet sich noch an, an den sonnigen Nachmittag mit klarer Sicht die wunderschöne Stadt Madrid von oben zu sehen. Nicht alle Gäste waren interessiert, auch etwas müde von dem interessanten Ausflug. Dennoch hatten drei Gäste Interesse Madrid von oben zu sehen. Nach einer kleinen Erfrischung im Hotel und Online Check In unserer Flüge fahren wir mit dem Aufzug des bekannten „RIU Hotels“ auf der Plaza de España in die Sky Bar 360 in die 26. Etage des Hotels. Bei fantastischer Sicht konnten wir in alle Richtungen von oben Madrid sehen, einiges was wir bisher in Madrid erkundet haben und einiges, was sicher noch sehenswert wäre. Madrid liegt uns zu Füssen und wir sagen „Adieu Madrid“. Vielleicht ist das nicht der letzte Besuch einer Stadt, die so viel von Historie, Architektur, Kunst und Live Style zu bieten hat.

Zurück im Hotel trifft sich die ganze Gruppe und wir gehen zu unserem letzten Abendessen in Madrid in das „Opera Viktoria Restaurant“ gegenüber vom Teatro Real. Ein 3-Gänge Menü - mit Wahl der Hauptspeise und Dessert wird uns bald serviert. Die Vorspeise - eine vielfältige Mischung von Madrider Spezialitäten war sehr lecker. Die Hauptspeise, eine Wahl zwischen Entrecôte, Risotto oder Thunfisch-Tataki. Nach einem köstlichen Dessert sollten wir uns doch noch etwas bewegen um unser Hotel zu Fuß zu erreichen.
Es war etwas später als geplant geworden und so mussten wir unsere Abschiedsrunde auf morgen verlegen.


5. Tag, Mittwoch, 17.05.10.2023: Rückflug nach Deutschland

Nach dem ausgiebigen Frühstück haben wir in der Hotellobby unsere Madrid- und Toledo Reise Revue passieren lassen und einige Anregungen der Gäste entgegengenommen.
Die letzten Stunden bis zu unserem Transfer in zwei Gruppen haben unsere Gäste noch mit einem Spaziergang durch die Gran Via, oder zum Palacio genossen, einige historieninteressierte Gäste haben noch das Archäologische Museum besucht.
Eine kurze Reise voller Eindrücke von der Hauptstadt Spaniens, die unsere Gäste zum ersten Mal und vielleicht nicht das letzte Mal besuchte


Schlusswort

Auch in so kurzer Zeit, in knapp vier Tagen kann man so Vieles sehen, lernen, bewundern und genießen…und das auch noch zu dem Festtag der Madrilenen – „die Fiesta de San Isidro“ – des Schutzpatrons von Madrid.

Sie, liebe Gäste, konnten in den Tagen Madrids Historie, beeindruckende, vielfältige Architektur, Kunst, Flamenco, das quirlige Leben und nicht zuletzt auch das gute Essen in Madrid erleben und genießen. Wir konnten alles zu Fuß erkunden, dank unserem „Mayorazgo Hotel“ mitten in der Stadt. Eine bunte Mischung des spanischen Lebensstiles.
Dazu ein Highlight der Historie - Toledo - UNESCO-Welterbe - eine reizende, gemütliche Stadt mit der zweitgrößten gotische Kathedrale Spaniens.

Eine „Petit“ Gruppe an Historie interessierten Menschen hat sich die Tage kennengelernt und ausgetauscht und ich hoffe, Sie Alle haben das Madrid Erlebnis genossen.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal unserem Reiseleiter Thomas für die fachkundige und sympathische Führung durch Madrid Danke sagen und ich persönlich sage Danke an alle Gäste, die ich bei dieser Reise begleiten durfte.
Ich würde mich sehr freuen, Sie vielleicht bei einer anderen „Eberhardt-Reise“ zu begleiten und einen anderen Ort der bunten Welt mit Ihnen zu erkunden.

Bleiben sie gesund, fit und reisefreudig.

Ihre Reisebegleiterin

Marieta Beck

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