Reisebericht: Kreuzfahrt Westeuropa mit MSC Orchestra

01.05. – 12.05.2015, 12 Tage Kreuzfahrt mit MSC – Genua – Malaga – Cadiz – Lissabon – Santiago de Compostela – Southampton – London – Rotterdam – Amsterdam – Kiel


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Mit der "MSC Orchestra rund um Westeuropa" ist die einzigartige Verbindung von eindrucksvollen Erlebnissen auf einem modernen und anspruchsvollem Kreuzfahrtschiff und interessanten Ausflügen.
Ein Reisebericht von
Peter Wagner
Peter Wagner

Mit Freuden unterwegs – Einschiffen in Genua

Uns begegnen am zeitigen Morgen die letzten "Tanz in den Mai - Enthusiasten". Unsere Richtung ist heute eine andere. Unser Ziel: Genua. Wir beginnen unsere Anreise am frühen Morgen. Entweder sind die Fahrzeuge bequem und sicher auf dem Eberhardt Betriebshof in Engelsbrand abgestellt oder aber unsere Haustürtransferservice haben perfekt und pünktlich die Eberhardt-Gäste zur Abfahrstelle gebracht. Es soll eine Fahrt werden, die uns am Schwarzwald vorbei, durch die Schweiz, an Städten, wie Mailand bis nach Genua führt. Wissenswertes und Unterhaltsames bereichert das kontinuierliche Vorankommen. Obst erfrischt und ein Mittagsimbiß mit anschließendem selbstgebackenem Kuchen gibt einem das Gefühl, mit Freunden unterwegs zu sein. Unsere beiden Fahrer geben allen die Gewissheit, dass sorgfältig geplant und risikolos gefahren wird. Am frühen Nachmittag treffen wir in Genua ein und nehmen staunend Besitz von unserem Urlaubsdomizil. Das Wetter bleibt bewegt, aber wir wissen, uns erwarten sonnige Tage. Problemloses Einchecken - kleine Sprachbarrieren werden mit Hilfe der Reiseleitung überwunden und wir können unsere Kabinen beziehen. Ein erster Schnupperrundgang ist eindrucksvoll, aber kurz. Denn uns erwartet die obligatorische Seenotrettungsübung. Schon lustig, wie sich alles mit den Rettungswesten trifft. Auch geschafft. Jetzt ist es Zeit für einen ersten Schluck an einer der vielen und liebevoll eingerichteten Bars, bevor es zum Abendessen gehen kann. Wir lernen mehr von einander kennen und beim späten Abendessen haben wir vor allem viel Spaß. Jedem ist die Freude auf Morgen anzumerken. Seegang - was ist das? Gut, wir werden sehen. Ein letzter Gang auf Decke 13 und man weiß, die MSC Orchestra zieht sicher ihre Bahn durch das bewegte Mittelmeer. Ein Gigant, der sich den Gewalten stellt, aber man hat das beruhigende Gefühl, dass sich beide vertragen. Wir gehen zu Bett.

Persönlichkeit an Bord

Wie entscheiden - Frühstück am Buffet oder serviert? Jeder stimmt für sich selbst ab und ist in den Restaurants bestens aufgehoben. Wir sind zum Schiffsrundgang verabredet. Der Tag beginnt mit einer freudigen Überraschung. Das MSC Management hat immer einen Namen. Claudia begrüßt uns und unsere Bitte wurde erfüllt, wir essen in der ersten Sitzung. Das kommt uns sehr gelegen, entspricht es doch mehr unseren Gewohnheiten. Toll, wie das gelost wurde - auch Computer lassen mit sich reden. Das Schiff enthüllt uns seine Geheimnisse, wir sehen die Unterhaltungsmöglichkeiten, die Shopping Areas, das Theater, die Außenbereiche und beginnen uns immer heimischer zu frühen. Ein erstes Mittagessen rundet das Wohlfühlprogramm ab. Jeder kann überall und vor allem, was er will, essen. Von leichter Kost bis deftigem Menü ist für alle reichlich geboten. Die MSC Orchestra badet sich und ihre Gäste im herrlichsten Mittelmeersonnenschein. Was kann noch schöner sein? Lockere Gespräche nebenbei und dann einfach nur so ein bisschen träumen. Kein Traum ist der Galaabend, der für heuet angesagt ist. Toll, dass man die richtigen Kleidungsvorschläge mit der kleinen Bordzeitung gleich mitgeliefert bekommt. Mit einem schelmischen Lächeln nimmt uns Claudia die Angst vor den gar nicht mitgeführten Pflichtsmokings und den empfohlenen Krawatten. "Kommt einfach und vor allem so, dass Ihr Euch wohlfühlt!" Tolle Philosophie - das tun wir schon jetzt rundherum. Und wir können uns wirklich wohl fühlen. In vielen Bars werden kostenlose Cocktails gereicht und eine festliche Stimmung macht sich breit. Sehen und Sehen und manchmal auch Gesehen werden. Ein Fest der Sinne - vor allem der Augen. Und dann ist "angerichtet". Wir nehmen Platz im Restaurant und lassen uns verwöhnen. Die Kellner müssen fleißig laufen und es ist faszinierend anzusehen, wie die gesamte Organisation klappt. Sonderwünsche werden nicht abgelehnt, sondern buchstäblich von den Augen abgelesen - Wohlfühlatmosphäre. Nach dem Essen warten Tanz oder Show, Entertainment an allen Ecken. Man möge meinen, Europa feiert heute Abend ein rauschendes Fest. Doch man kann sich auch auf das obere Deck zurückziehen und vom im Mittelmeer dahingleitenden Kreuzfahrtschiff einen phantastischen Sonnenuntergang genießen. Es ist, als ob das Meer die Sonne in sich aufnimmt und die Sonne es mit immer neuen Farben dankt. So werden Himmel und Wasser eins und es breitet sich eine Ruhe aus, die einen mitnimmt. Man hat das Gefühl, richtig geborgen zu sein. Mit guten Träumen geht es in den nächsten Tag. Uns erwartet Malaga bei phantastischen sommerlichen Temperaturen.

Malaga und Begegnung mit Delphinen

Frühstück im Angesicht des Licht werdenden Tages. Das Meer gibt die Sonne frei und hat sich dafür landwärts eine Kulisse von Bergen gesucht. Wir fahren entlang der französischen und spanischen Küste. Vollle Erwartung , was uns Malaga bringt. Plötzlich tauchen Delphine auf. Sie begleiten unser Schiff und es fallen uns alle Sagen, Geschichten und Filme ein, in denen diese lieblichen Gesellen jemals eine Rolle gespielt haben. In perfekter Eleganz schwimmen sie in kleinen Gruppen an unserer Seite und man möchte meinen, man sei in ferne Kindheitstage zurückversetzt. Diese Begegnung bringt so viel innere Freude und vor allem Gelassenheit. Wir sitzen beim Mittagessen und sind erfüllt von dem, was uns die Natur heute schon geschenkt hat. Wer legen nicht weit vom Zentrum Malagas entfernt an. In aller Ruhe sehen wir dem quirligen Treiben zu und beginnen am frühen Nachmittag die zweitgrößte Stadt Andalusiens zu erkunden. Unser Weg führt uns direkt in die Altstadt zur Kathedrale. Bewundernswerte Baukunst verbunden mit Geschichte, Geschichtchen und Anekdoten. Fast ehrfürchtig betrachten wir die Relikte vergangener Zeiten, die bis in die Gegenwart für die Einwohner Málagas von so großer Bedeutung sind. Das Licht bricht sich in den bunten Fenstern und wir vermeinen zu träumen, als ein Choral erklingt - vielfach gebrochen von den wuchtigen Mauern bahnt sich das Lied seinen Weg durch das mächtige Kirchenschiff und zieht uns in seinen Bann. Es gibt Momente, die lassen sich nicht organisieren, da muss man einfach zur rechten Zeit am richtigen Ort sein. Wir wandeln anschließend auf den Spuren des größten Sohnes der Stadt, dem Maler Pablo Picasso. Museum und Geburtshaus sind unsere Stationen. Wir versuchen, Formen und Farben der Stadt so zu sehen, wie der Maler sich inspirieren ließ. Angesichts der mächtigen Festung Alcazaba wird uns die Auseinandersetzung vergangener Jahrhunderte gegenwärtig. Araber und Christentum. Fortschritt, Glauben, Tradition, Entwicklung, Stillstand, das Zusammenleben verschiedenster Kulturen, Glaubensrichtungen und Völker all das findet man in Málaga und irgendwie jedes dieser Stichwörter auch seine Bedeutung für die Gegenwart. Auf dem Weg zum Schiff zurück verlassen wir Málaga mit Eindrücken und Erkenntnissen, die uns ein bisschen prägen werden, in den kommenden Tagen. Unsere Tischgespräche werden einen Teil davon bestimmt und die Diskussionen werden immer wieder angereichert mit vielen persönlichen Erlebnissen. So beginnen sich auf dieser Reise manche Dinge miteinander zu verbinden und neue Perspektiven tun sich auf. Wir alle freuen uns auf den nächsten Tag.

Cadiz – lebendig und fröhlich

Am frühen Morgen erreichen wir Cadiz. Noch gibt der Himmel nicht den ganzen Glanz dieser Hafenstadt frei. Wir sehen mehr Lichter als sonst. Cadiz scheint heute eine Kreuzfahrtparade abzuhalten. Mit uns sind drei weitere Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Ein toller Anblick. An Land erleben wir eine lebendige und vor allem fröhliche Stadt, die heute in einem scheinbar babylonischen Sprachengewirr versinkt. Alle sind entspannt und wir bummeln durch die Gassen, sehen römische Ausgrabungen, den Zentralmarkt, die Kathedrale mit der goldenen Kuppel und viele Menschen, die ihrer Arbeit nachgehen, gemütlich ihren Morgenkaffee trinken und dabei reden, reden und reden. In kleinen Hinterhöfen entdecken wir wunderbar geschmückte Blumenkreuze - die Maikreuze. Der Himmel entscheidet sich für Hellblau und gibt damit der Stadt eine phantastische Frühsommerkulisse. Zum Mittag ist es in den Schiffsrestaurants deutlich ruhiger - die meisten Gäste genießen und schlendern durch die malerische Stadt. Am späten Nachmittag werden wir ablegen, um nach Lissabon weiterzufahren. Mit einem dröhnenden Signal schicken wir beim Ablegen einen letzten Gruß nach Cadiz. Ins Konzert reihen sich die Sirenen der anderen Kreuzfahrtschiffe ein. Gänsehautstimmung an Bord.

Lissabon bei Wohlfühllaune

Die Nachtfahrt ist bewegt und sie bewegt uns. Der Atlantik macht ein bisschen auf sich aufmerksam - aber ehrlich gestanden, hält er sich dann doch zurück. Dennoch vermittelt er die Gewissheit, dass er hier den Rhythmus vorgibt. Faszinierend dieser Urgewalt zuzuschauen und zu erahnen, was sich unter uns alles an unbekanntem Leben abspielt. Im heraufdämmernden Morgen werden die Umrisse der Küste immer deutlicher, die ersten Lichter tauchen auf und verdichten sich immer mehr zu einer nicht enden wollenden Kette. Das phantastische Morgenrot ist eine eindrucksvolle Kulisse für den hereinbrechenden Tag. Um uns herum sind weitere Schiffe zu sehen. Ihre gesetzten Positionslichter lassen ein wenig die Größe erahnen und wir nehmen auch die wenigen Fischerboote wahr, die Nussschalen gleich, auf den riesigen Ozean hinausfahren, um sich ihren Lebensunterhalt zu fangen. Dann die Einfahrt in den Tejo. Majestätisch gleitet die Orchestra auf diesem seit Jahrhunderten viel befahrenen Strom, um bis nach Lissabon zu kommen. Die Siedlungen verdichten sich und vor uns ist die Brücke des 15. April. Ein gigantisches Bauwerk. Ein Meisterwerk von Ingenieurkunst. Die aufwachende Stadt wartet auf uns. Wir werden Teil endloser Megastaus, aus denen sich dann doch schließlich etwas bewegt und wir den Sehenswürdigkeiten näher kommen. Weitere Kreuzfahrtgäste fluten die Stadt. Ein Wunder, wie als alles so funktioniert und vor allem der Alltag die Besucher aufnimmt. Belem Turm, Hyronimuskloster, Altstadt, Strassenbahnfahrten oder einfach nur Bummeln, Genießen, Schlendern, Staunen. Es ist für jeden etwas geboten. Die vielen, vielen Strassencafes laden zum Verweilen ein und vor so manchem Strassenmusiker bleibt man für einige Momente stehen. Das Wetter trägt seinen Teil dazu bei und es macht sich weiter Wohlfühllaune breit. Zurückgekehrt auf die Orchestra sehen wir dem Ablegemanöver zu. Eine elegante Schleife auf dem Tejo und weiter geht unsere Fahrt nach Vigo. Santiago de Compostela ist sicherlich für die meisten von uns einer der Höhepunkte dieser Reise. Die Tischgespräche berichten vom Tag, vom Gesehenen, vom Erlebten, vom Erhofften und vom nicht Eingetretenen. Wir sind mitten im Leben und doch in einer ungewohnten Welt, die uns mitnimmt auf täglich neue Entdeckungen. Wir freuen uns auf den nächsten Tag.

Galicien – Tapas, Pilgerer und Galaabend

Am frühen Morgen kommen wir in Vijo an. Wer zum Teufel war schon jemals in Vijo? Wir werden später erfahren, dass es einer der größten Fischereihäfen Europas ist und für Galicien einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte. Uns begrüßen kastenartige Vierecke, die auf dem Wasser schwimmen. Es sind Kolonien zur Züchtung von Muscheln, die man von hier aus in ganz Europa verkauft. Die Stadt scheint eher schmucklos, doch um so näher wir kommen, erschließen sich uns Details. Hervorragendes Einparkmanöver unsers Kapitäns, der in eine Art Parklücke ein manövriert, die ihm ein italienischer Kollege einer großen Reederei gelassen hat. Alles ist wohl organsiert und sauber und freundlich. Die Fahrt nach Santiago de Compostela ist abwechslungsreich uns führt durch grüne Gegenden, in denen es blüht und sprießt. Dann sind wir da, etwas mit schlechtem Gewissen, denn wir fahren in unseren Luxusreisebussen an den ersten Pilgern vorbei. Dann die Kathedrale - beeindruckend - doch noch beeindruckender das Leben drumherum. Wir stehen sozusagen am Nullpunkt der Pilgerstrecken. eine in Stein eingelassene große Jakobsmuschel. Die eintreffenden Pilger berühren sie mit der Hand und sind damit angekommen. Sie fallen sich in die Arme und freuen sich. Sie sind Teile des Weges gemeinsam gegangen und haben sich gegenseitig geholfen und gestützt. Sie sind an ihrem Ziel angekommen und stehen am Anfang eines neues Weges. Man hat plötzlich das Gefühl, auch Teil dieser großen Gemeinschaft zu sein, die sich in Solidarität und gemeinsamem Verstehen einander weiter hilft. Die Kathedrale beginnt sich mit immer mehr Menschen zu füllen. Aus aller Herren Länder sind sie da, um eine Idee, ein Ideal und ihren Glauben zu feiern. Da sitzen keine armen Seelen in Demut, sondern Menschen, die sich bewiesen haben. Menschen, die durch Höhen und Tiefen gegangen sind und die ihre Kraft gestärkt oder wieder gefunden haben. Von diesem Ort geht eine große Kraft aus. Diese Kraft wird vor allem durch den Frieden und die Freundschaft sowie den Glauben geprägt, die die Versammelten durchdringt. Als die Glocken zum Gebet läuten, erfüllen ihre tiefen Töne das gesamte Städtchen. Wir sind inzwischen wieder auf weltlichen Wegen unterwegs und bummeln durch Santiago. Hier und dort ein Souvenir und dann…. ja dann erliegen einige von uns der Versuchung: Leckere Tapas locken und wir genießen - diesmal wirklich mit allen Sinnen. Wir fühlen uns wohl und könnten noch länger bleiben. Wir müssen zurück zum Schiff und geben uns unseren Gedanken in der Nachmittagssonne hin. Der für heute angesetzte Galaabend erscheint uns etwas overdressed, denn wir haben noch immer die Pilgerer vor Augen, bei denen es nicht auf die Äußerlichkeiten ankam sondern deren Glanz von innen strahlte. Aber das Schiff nimmt alle und alles wieder auf. So fahren wir hinaus auf den Atlantik und werden wieder eingefangen von den sich stetig bewegenden Gewalten, die unser Schiff vor sich hertragen.

Seetag – Entdeckungen auf MSC Orchestra

Heute haben wir Seetag. Viel Tag und viel See möge man meinen, wenn man den Gang zum reichhaltigen Frühstücksbuffet antritt. Das Leben an Bord nimmt sich heute morgen mehr Zeit. Es ist, als ob sich alle dem Dahingleiten der Orchestra anpassen, die die Wellen durchpflügt und mit Nichts aus dem Rhythmus zu bringen ist. Großes Fragezeichen: Was macht man an Bord, wenn das Wetter nicht unbedingt auf´s Sonnendeck einlädt? Zunächst schaut man sich gründlich um, auch nach mehreren Tagen entdeckt man immer wieder neue Dinge und Angebote. Auf den Gängen herrscht lebhaftes Treiben. Die Shops sind voll und machen heute sicherlich gute Geschäfte. Die Entertainer haben heute ihren Tag, Ratestunden, Quiz, Spiele, Unterhaltung. Das Casino freut sich auf alle Glücksritter und die sitzen mit froher Erwartung von den Slotmaschinen und füttern sie emsig. Man trifft sich, plaudert oder schaut auf´s weite Meer hinaus und lehnt sich einfach zurück. So ein Tag Pause zwischendurch ist nicht nur schön sondern sehr erholsam.

Millionenmetropole London

London is calling. London ruft. Sehr früh finden wir uns im Theater ein, von wo unser Ausflug beginnen soll. Leider kann die Orchestra, nicht wie geplant nach Southampton einlaufen, sondern muss eine Stunde warten. Interessant, mit welchem Temperament, die unterschiedlichen Nationalitäten die Wartezeit überbrücken. Wir gehören zu den ersten, die schließlich in die bereits wartenden Busse steigen. Unser örtlicher Reiseleiter spricht nur Englisch - Eberhardt springt ein und so übersetzen und moderieren wir einen Tag lang das Geschehen. Die Millionenmetropole empfängt uns mit englischem Charme, respektablen Wetter und einem Verkehrschaos. Fabelhaft wie Brian, unser Fahrer dennoch immer wieder Möglichkeiten findet, uns zu den angesagten Sehenswürdigkeiten zu fahren. Westminster Abbay, Big Ben, Tower Bridge, Picadella Circus, Trafalguer square, Royal Albert Hall, Kensington Park, Hyde Park, Harrods die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Mittagspause in Covent Garden. Wir stöbern fish und chips auf und landen in der wahrscheinlich edelsten Wirtschaft in diesem Stadtteil. Sie hält, was sie verspricht und endlich haben wir das ersehnte Traditionsgericht. Ein kurzes Schlendern über den Markt, ein kleiner Kauf und schon geht es weiter. London schlägt den Takt. Manche Mitreisende lernen, dass der Euro doch nicht überall die Einheitswährung ist, die Enttäuschung ist durchaus verständlich. Doch wir können Mut machen, mit Eberhardt geht es ganz bequem, sehr lange und vor allem ausführlich jedes Jahr nach London und England. Nächste Überraschung bei der Abfahrt, unser Reiseleiter verabschiedet sich. Die nächsten drei Stunden wird unser Bus zum Eberhardt-Bus. Die Mitreisenden quittieren das - am Ende mit viel Beifall - besser können wir uns gar nicht verkaufen. Immer unser Motto "Richtig reisen. In die ganze Welt" oder wie man im Englischen sagen würde: Eberhardt makes the difference. Tolle Gespräche am Abend wir sitzen gemütlich zusammen und lassen diesen langen, interessanten, erlebnisreichen und vor allem schönen Tag ausklingen.

Fröhlichkeit in Rotterdam

Wir sind auf dem Weg nach Rotterdam. Bewegte See und vor allem Bewegung um uns herum. Nicht nur wir wollen nach Holland. Als am Horizont die ersten Kran-Silhouetten auftauchen, bevölkert sich Deck 13. Wir werden fast 2 Stunden durch das riesige Hafengebiet fahren und immer wieder Neues sehen. Docks, Schiffe verschiedenster Art, Fähren, Wassertaxis, Ausflugsschiffe, phantasievolle Industriebauten und , und, und. Wir fragen uns, wer da wirklich die Übersicht hat - aber es funktioniert alles reibungslos. Immer mal wieder ertönt unsere mächtige Schiffssirene - nicht schlecht, schließlich sollen ja unsere holländischen Nachbarn auch was vom späten Morgen haben. Schließlich legen wir an - nicht nur irgendwo sondern direkt am traditionsreichen Mutterhaus der Holland-Amerika-Linie. Sie brachte über 850.000 Einwanderer aus Europa nach Amerika. Ihr Flagschiff, die MS Rotterdam, liegt direkt neben uns. Wir fühlen uns herzlich Willkommen geheissen - na ja, bis auf den Wind, der streckenweise schon Orkancharakter hat. Nach dem Mittagessen begeben wir uns Dank eines Shuttles auf erste Erkundungstour. Tolle moderne, ausgefallene und mutige Architektur an allen Ecken und Enden. Die Haupteinkaufsmeile ist stark besucht. Man schlendert, kauft ein oder schaut einfach. In Rotterdams neuer Markthalle bleibt uns vor Staunen der Mund offen. Riesig und gigantisch, farbenfroh und fröhlich, einladend und originell. Wir versuchen jeden Marktstand zu erkunden und sind einfach nur hin- und hergerissen. Ein toller Nachmitttag Am Abend gibt es viel zu erzählen. Was aber ein Fiesta im Erzgebirge und ein rotes Mercedes Cabrio in unseren Gesprächen für eine Rolle spielen und warum wir heute unsere Getränke zahlen müssen … ja, das bleibt Reisegruppengeheimnis. Wir sind ausgelassen fröhlich und haben einen schööööönen Samstagabend direkt und mitten in Rotterdam.

Rotterdam und Weiterfahrt aufs offene Meer

Fortsetzung des Samstagnachmittags. Wir schwärmen m Morgen aus. Die Mutigsten bis nach Amsterdam. Einige fassen den Entschluss, auf das heutige Schiffsmittagessen zu verzichten. Wieder lockt die Markthalle: Tapas, Fisch, frische Heringsbrötchen, Süßes und Pikantes, der Vormittag ist eine kleine kulinarische Weltreise. Der Sturm hat sich gelegt und ein Rotterdam präsentiert sich, das leuchtet, funkelt und strahlt. Unfassbar - die Geschäfte sind auch am Sonntag geöffnet und die Menschen scheinen sich daran zu freuen - vor und hinter den Ladentischen. Der Himmel scheint auch nicht darüber einzustürzen. Wir denken wehmütig an unsere verrammelte Pforzheimer Innenstadt. Gutes sollte man den Nachbarn nachmachen! Bevor es aus Schiff zurückgeht, verweilen wir im Cruise Terminal bei einem Shanty Chor. Einfach nur schön. Das Ablegen ist heute ein Großereignis. Viele Rotterdamer sind am Pier und es wird hin und her gewunken. Wir gleiten wieder durch den schier endlos erscheinenden Hafen und erreichen am späten Nachmittag das offene Meer. Zeit für den letzten Galaabend. Eistortenparade. Superstimmung. Ich blicke angesichts der Kerzen und des Rauches skeptisch auf die Sprenkleranlage. Anscheinend hat sie jemand ausgeschaltet - ansonsten - ja ansonsten hätten wir dann im MSC-Regen noch mehr Spass. Auf Deck 13 lassen wir bei herrlichem Seeblick den Abend ausklingen.

Auf Wiedersehen, MSC Orchestra!

Organisations- und Packtag. Morgen früh geht es nach Hause. Jetzt muß heute alles in die richtigen Kofferecken. Nichts vergessen. Koffer am Abend vor die Tür, kleine Gepäck bereit stellen und dann noch einmal alle leibgewordenen Plätzchen besuchen, ein letzter Gruß, eine kurzes Gespräch - auch mit den dienstbaren Geistern, die uns bei Tisch und in den Kabinen alle Wünsche erfüllt haben. Rechnungskontrolle - ganz nüchtern und abschließend und morgen sind wir in Kiel.

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