Reisebericht: Silvester in Madrid in kleiner Reisegruppe

29.12. – 02.01.2020, 5 Tage Städtereise Madrid zu Silvester mit maximal 12 Teilnehmern – Abendveranstaltung – Königspalast – Prado Museum – exklusives Silvesterdinner


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Wir waren nur 7 unter den Millionen von Menschen, die Puerta del Sol an diesen Tagen besucht haben. Es war zu der gleichen Zeit verwirrend und bezaubernd, da zu sein.
Jeder Weg hat das doppelte gedauert. Aber dafür ist man durch die geschmückten Strassen gegangen, und alle waren in der festlichen Erwartung von dem kommenden Jahr.
Ein Reisebericht von
Ksenia Parfenova
Ksenia Parfenova

Tag 1, 29.12.2019

Unser erster Tag in Madrid haben wir sehr ruhig verbracht. Nach der Ankunft und Hotel Check in haben wir einen kleinen Spaziergang unternommen. Die zwei wichtigsten Plätze, Puerta del Sol und Plaça Mayor waren nur einige Gehminuten von uns entfernt. In der Markthalle haben wir einen Aperitif getrunken, nach Spanischer Art. Die ganze Stadt war zu den Festen geschmückt, bei dem grossen Weihnachtsmarkt gab es auch eine Krippe.
Spät abends war für uns ein Restaurant reserviert. Man sagt, dass sei das älteste Restaurant der Welt, so „Guinness Buch der Rekorde". "Botín" wurde 1725 gegründet. Das war uns eine Ehre, eine Spezialität des Hauses und der Kastilischen Küche, "Spanferkel nach kastilischer Art" zu probieren. Man sagt, es wird im Ofen vorbereitet, der seit Gründung des Restaurants in Betrieb sei.
Dazu gab es wie immer einen guten Wein oder Bier.
Den Tag haben wir in Viva Madrid ausklingen lassen, eine Bar mit der rustikalischen Atmosphäre und guten Gin Tonics.

Tag 2, 30.12.2019

Früh am Morgen am nächsten Tag wurden wir von Dani, unserem Guide begrüsst. Da er informiert wurde, dass wir einiges schon gesehen haben, hat er seine Route durch die Stadt etwas anders gestaltet. So hatten wir die Möglichkeit gehabt, Barrio de las Letras kennenzulernen, ein Stadtviertel von Madrid, wo die berühmten Schriftsteller gewohnt haben. Dabei haben wir die Violetten gekostet, kleine Bonbons die aus Veilchen produziert werden.
Bei dem Königlichen Palast haben wir die zweite Eberhardtgruppe getroffen und sind gemeinsam hereingegangen. Die Führung war sehr interessant, wir konnten den Thronsaal und die Hauptkrippe sehen, die allein den ganzen Saal aufnimmt.
Es war schon Mittagszeit als wir wieder auf der Strasse waren. Der Hunger hat getrieben, also haben wir in einer Bar die berühmten Calamaribrötchen probiert. Lecker, lecker! Nach einem kurzen Kaffee bei der Terrasse, wo die Sonne geschienen ist, sind wir zurück zum Hotel gegangen, um uns für die Opernvorstellung schick zu machen.
Zum Opernhaus konnten wir auch zu Fuss gehen, unser Hotel war dafür ideal gelegen. Und das Restaurant zum Abendessen gab es auch in der Nähe. "Elektra" war mehr eine Moderntanzvorstellung als ein klassisches Ballett. Der Saal war voll, von unseren Plätzen konnten wir alles genau sehen. Nach der Vorstellung sind wir voll von Eindrücken nachhause gegangen. Da am Tag vor Silvester an der Puerta del Sol "geübt" wird, Weintrauben zu essen, stand schon eine grosse Schlange von den Leuten, die hereinkommen wollten. Der freundliche Polizist hat uns erklärt, wie wir am schnellsten zum Hotel gelangen. So haben wir auch gemacht.

Tag 3, 31.12.2019

Heute früh wurden wir wieder von Dani abgeholt, der hat uns zum Museum Prado begleitet. Es war ziemlich voll, aber wir konnten dank ihm die interessantesten und wichtigsten Kunststücke bewundern. Wussten sie schon, dass im Museum von Prado eine "Mona Lisa" gibt?
Dani hat uns auch empfohlen, "Tesoro von Delfín" zu sehen, eine Geschirrkollektion von 1700 die nach Spanien mit dem ersten bourbonischen König angekommen ist. Es war etwas kompliziert, sie zu finden und dann wieder zurückzukommen, unser Weg sah wie ein Quest aus, aber wir haben es geschafft.
Da das Wetter ausgezeichnet war, sind wir durch Retiropark zu dem noblen Viertel von Madrid Barrio de Salamanka zu Fuss gegangen. Es war ein Arbeitstag, also waren die zahlreichen Geschäfte geöffnet. Neben Plaça de Colon haben wir das Hard Rock Cafe besucht und auf Gran Via Kaffee getrunken.
Schon ist die Zeit gekommen, sich hübsch zu machen, um Silvester zu feiern.
Was wird uns das Neue Jahr bringen? Das kann man sich selbst wünschen, sagen die Spanier und essen dabei 12 Trauben, bei jedem Uhrschlag eine. Die Geschichte erzählt, dass alles im Jahre 1882 angefangen hat. Es war eine Gewohnheit von reichen Leuten, zu Silvester Weintrauben zu essen und Sekt zu trinken. Also, eine Gruppe von Einheimischen hat beschlossen, ins Zentrum von Madrid zu gehen und die Weintrauben mit den Uhrschlägen zu essen als Ironie über die Reichen.
100 Jahre später ist der Brauch, Weintrauben zu essen, ein Muss in Spanien und anderen Ländern von Lateinamerika. Es ist so populär geworden, dass das Zentrum von Madrid für eine gewisse Zeit geschlossen wird und nur die 20 000 Glücklichen dürfen auf den Platz Puerta del Sol kommen. Die Leute nehmen eine Schlange einige Stunden früher und schon gegen 21 Uhr abends ist es schwer, sich dort zu bewegen.
Wir hatten aber einen anderen Plan. Einige Meter weiter von Puerta del Sol wurde für uns ein Restaurant reserviert. Wir haben 5 Gänger Menü, dabei ganz typische Sachen die in Spanien zu Silvesterabend gegessen werden: Kroquetten, Jamon, Seeteufel. Dazu wunderbaren Wein oder Bier. Das Essen hörte und hörte nicht auf. Ganz zum Schluss haben wir noch ein Glas Sekt und die berühmten Weintrauben bekommen. Müde und schläfrig sind wir nachhause gegangen, um ins Bett zu fallen. Das neue Jahr hat angefangen!

Tag 4, 01.01.2020

Was für ein Glück den heutigen Tag erst um 13 Uhr anfangen zu können. Unser Guide Dani hat uns abgeholt, um eine Stadtrundfahrt zu machen. Früh am Morgen am 1 Januar ist Madrid leer, also haben wir viel mehr geschafft, als geplant. Sogar einen Kaffee bei Bernabeu Stadion getrunken. Danach sind wir zu Fuss zu einer der ältesten in Madrid Chokolateria gegangen. Die Menschenschlange war gross, aber wir haben Glück gehabt, einen Platz zu bekommen und die typischen Schokolade und Churros zu kosten, in unserer Variante Porras. Meine Ansicht nach, sind die letzten noch besser, als Churros.
Gestärkt sind wir zu Debot Tempel gegangen. Da in der Nähe gibt es einen Park wo die Einheimischen gerne hinkommen. Der Tempel von Debod ist ein altägyptisch Tempel, der in
Madrid im Jahre 1968 wiederaufgebaut wurde. Ursprünglich stand er an den Ufern des Nils in unmittelbarer Nähe von Debod.
Unser Abendbrot haben wir im Restaurant Jamon genommen. Noch einmal die typischen spanischen Gerichte die wir so gerne hatten.
Nun leider war das unser letzter Abend in Madrid. Morgen nachmittags werden die Koffer gepackt und es geht wieder zurück nach Deutschland.

Tag 5, 02.01.2020

Da unser Flieger erst 15 Uhr ging, haben wir die Zeit benutzt, um uns den Hauptbahnhof von Madrid anzuschauen. Nicht viele wissen, dass dort sich ein kleiner botanischer Garten versteckt hat. Nach ein paar Fotos waren wir bei dem Museum von Reina Sofia, um uns die berühmten Bilder von Dali und Picasso anzuschauen. Nun mussten wir der Hauptstadt Spaniens endgültigen "Adios" sagen.
Voll von Eindrücken und mit den besten Gedanken für das Neue Jahr sind wir zurückgefahren. Aber vielleicht hat man ab jetzt eine neue Tradition, auch zuhause zu Silvester Weintrauben zu essen...Ich wünsche Ihnen viel Freude in diesem Jahr, viele interessante Reisen und neue Begegnungen. Haben Sie Spass, und möge das Fell an Ihren Füssen nie ausfallen :-) Viele Grüsse von Ksenia.

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