Reisebericht: Rundreise Südafrika – Krüger Nationalpark und Gardenroute

06.03. – 18.03.2024, 13 Tage Rundreise Südafrika mit Pretoria – Panoramaroute – Krüger Nationalpark – Addo Elephant Park – Gartenroute – Knysna – Kapstadt – Kap der Guten Hoffnung – Weinregion – ab 2025 14 Tage mit Cape Agulhas und De Hoop Reserve


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Wenn einer eine Reise unternimmt, dann kann er viel erzählen! Wunderbares Südafrika - Wir kommen!
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

Flug nach Südafrika

Endlich ging es los! Am Flughafen Frankfurt traf sich die kleine Reisegruppe, um Südafrika zu erkunden. Von Streiks und Ausfällen verschont, hoben wir mit 1 h Verspätung in den nächtlichen Himmel ab.

Johannesburg – Pretoria

Am frühen Morgen landeten wir im südafrikanischen Johannesburg. Passkontrolle war easy und bald darauf konnten wir unsere Koffer vollzählig in Empfang nehmen. Am Ausgang begrüßte uns Frans, unser örtlicher Reiseleiter. Schnell noch Geld getauscht und ins sommerliche Outfit gehüpft - es konnte losgehen. Draußen wartete schon Benton mit seinem großen Bus, in dem alles schnell verstaut war. Für unser kleines Grüppchen stand ein Riesen-Reisebus zur Verfügung, theoretisch für jeden ein Fensterplatz. Auf einer kleinen City-Tour erkundeten wir per Bus die Mega-Metropole Johannesburg, das wirtschaftliche Zentrum Südafrikas. Kurze Zeit später, nach einem Zwischenstopp in einer Shopping-Mall, fuhren in das ca. 30 km entfernte Pretoria. Die Hauptstadt Südafrikas präsentierte uns im grünen Gewand und es warm wollig warm. Nach dem langen Flug stärkten wir uns erst einmal im Huckleberry, einem kleinen Cafe in einer schönen Parkanlage. Anschließend besichtigten das Voortrekker-Monument, welches uns die Geschichte der Buren (Bauern) anschaulich näher brachte. Im Inneren wird die Geschichte der Buren (Bauern) auf großen Marmor-Reliefs bildlich erzählt. Auch hoch über Stadt ragen die Union Buildings, dem Verwaltungssitz des Parlaments. Von hier oben hatten wir ebenfalls einen fantastischen Blick über die grüne Stadt. Wir liefen ein kurzes Stück durch den Park zur überdimensionalen Mandela-Statue. Daneben ist ein kleines Protest-Camp der San entstanden. So machen die San-People auf ihre Situation aufmerksam und fordern ihre offizielle Anerkennung von der Regierung. Rings herum befindet sich das elegante, ruhige Botschafts- und Universitätsviertel und auch unsere erste Unterkunft, das Courtyard Arcadia Hotel, wo wir beim gemeinsamen Abendessen und einem Gläschen Wein den ersten Tag ausklingen ließen.

Über die Panoramaroute zum Kruger Nationalpark

Nach der ersten, teils windigen und mit Wetterleuchten bestückten Nacht wurden wir mit einem lauten Hadeda, Hadeda geweckt. Die Hadedasch-Ibise fühlten sich hier sichtlich wohl. Nach dem Frühstück holten uns Benton und Frans ab. Sie hatten zu Hause geschlafen. Via Autobahn verließen wir Pretoria. Auf der gut ausgebauten Autobahn kamen wir zügig voran. Frans unterhielt uns mit Geschichten. So erfuhren wir, dass die Stadt Cullinan nach dem Besitzer der Diamant-Mine benannt wurde, wo der größte Diamant gefunden wurde. Der "Stern von Afrika" brachte im Rohzustand ein Gewicht von satten 3106,75 Karat auf die Waage. Übrigens: Teile von ihm zieren die britische Krone. In der Ferne sahen wir auch Steinkohle-Tagebaue, riesige Türme der Kraftwerke und einen buddhistischen Tempel. Im beschaulichen Mashishing (Lydenburg) machten wir in einem Steakhouse Mittagspause. Super Service und leckeres Essen. Wir mussten also nicht leiden, wie die Bewohner des früheren Lydenburgs, heute eine fruchtbare Region mit vielen Obstplantagen. Das Wetter war genial, super für die nächsten Erkundungen. Am Blyde River Canyon hatten wir eine perfekte Sicht auf den wasserführenden Canyon und die Three Rondalves. Später erkundeten wir Bourkes Luck Potholes (Glücksstrudel-Löcher von Tom Bourke, der hier Gold fand, aber dennoch nicht glücklich verstarb.). Neben der geologisch-wissenschaftlich Begründung über die Entstehung erzählt auch dieser Ort eine interessante Geschichte. Eine Geschichte der Voortrekker mit Happy Ennd am Trauer (Treur)- und Freuden (Blyde)fluß. Unsere letzte Station der Panoramaroute auf dem Hochplateau war eines der God`s Windows(Gottes Fenster). Auch hier war die Sicht auf das Lowvled zum Kruger Nationalpark bis Mosambik super. Unser heutiges Ziel war das Hazyview Sun Hotel. In der schönen Anlage bezogen wir unsere Zimmer und entspannten bis zum Abendessen. Zum Abendessen bedienten wir uns am reichhaltigen Buffet. Die Damen stießen mit einem Gin & Tonic auf Ihren heutigen Ehrentag an. Doch nun schnell zu Bett, am nächsten Morgen stand eine Pirschfahrt im Kruger Nationalpark auf dem Programm.

Pirschfahrt im Kruger Nationalpark

Noch vor Sonnenaufgang standen wir am nächsten Tag auf. Etwas müde, dennoch voller Spannung und Vorfreude schlürften wir Kaffee oder Tee. Mit dem Bus fuhren wir zum unweit entfernten Phabeni Gate. Der Kruger NP öffnet bei Sonnenaufgang. Am Eingangstor warteten unsere Ranger Lincoln und Jack und wir stiegen in zwei Jeeps um. Heia Safari! Während der Fahrt erlebten wir einen magischen Sonnenaufgang. Zebras und Antilopen am Straßenrand, doch dann wurde die Fahrt rasanter. Nicht ohne Grund: nicht weit von der Pad konnten wir zwei Löwen-Männchen (Brüder)Löwenrudel beobachten- WOW. Noch vor unserem Frühstückspicknick erspähten wir Schwarzfersen-Impalas, eine Kudu-Familie, Zebrasteifen, Pavian-Herde beim Frühstück, Weißrückengeiner, Streifengnus, Giraffen und natürlich Elefanten! Ein Halbstarker hatte sich Spaß, uns zu erschrecken - Törrö! Auf dem Tshokwane Picknickplatz, unterm Leberwurstbaum packten wir unsere Lunch-Pakete aus und frühstückten in Gesellschaft von Mister Pavian, der auf die Bedienung wartete, Glanzstaren und Buschböcken, bevor es mit unserer Safari weiter ging. Neben einer einzigartigen, sich ständig verändernden Landschaft kam uns noch einiges vor die Linse. In Skukuza am Sabie River verbrachten wir unsere Mittagspause und konnten Hippos im Fluss und grasende Elefanten beobachten. Auf unserer Rückfahrt versperrte uns eine große Büffel-Herde den Weg. Später stieg uns beißender Geruch in die Nase. An einem Damm trauerte eine Hippo-Familie in respektvoller Entfernung um einen Artgenossen, nur ein Krokodil suchte seine Nähe. Und das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: ein Leopard im Baum, der sich dann von seinem Hochsitz ins Grasland verkrümelte und wir wir waren live dabei! Bei einer Safari muss man eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein! Am späteren Nachmittag waren wir in unserer Unterkunft zurück. Beim gemeinsamen Abendessen schlemmten wir noch einmal vom leckeren Buffet. Nach einem Absacker in der Bar gingen wir zu Bett. Vor meinem Zimmer war reger Betrieb: Nachtfalter, Geckos und eine stattlicher Frosch. Den bekam ich leider nicht zu fassen und konnte somit nicht feststellen, ob es vielleicht ein verwunschener Prinz war?

Zurück nach Johannesburg

Nach dem Frühstück ging es via Mbombela (Nelspruit) zurück nach Johannesburg. In Mbombela sahen wir die "Giraffenhälse" des neuen Fußballstadions, welches zur WM 2010 neu errichtet wurde. Nach einer Pause im Farm-Stall fuhren wir zur Autobahn N4. Bei Belfast machten wir bei Milly`s Trout, einem der besten Autobahnrestaurants in Südafrika eine Pause. Später stoppten wir noch einmal an der Raststätte Azul, wo wir nun auch Nashörner beobachten konnten. Ok, nicht in freier Natur, aber Nashörner! Am späteren Nachmittag bezogen wir die Safari Club Guest Lodge und waren vom komfortablen Ambiente mitten in der Metropole Johannesburg begeistert. Beim Check in überraschte uns ein Gewitter mit Regen. Zum Abendessen wurden wir in der familiär geführten Lodge mit einem 3-Gag-Menü bewirtet und ließen den letzten Tag des ersten Teils unserer Reise in der Bar ausklingen.

Flug nach Gqeberha (Port Elizabeth) – Teil 2

Heute schien wieder die Sonne. Nach dem Frühstück wurden wir von Frans und Benton abgeholt, die Koffer wurden verladen und wir fuhren zum Internationalen Flughafen Johannesburg. Dieser war nur unweit unserer Lodge entfernt. Herzlich verabschiedeten wir uns von Busfahrer Benton. Frans begleitete uns noch bis zum Check-In. Dieser und auch die Sicherheitskontrolle verliefen easy. Der 90 minütige Flug mit Airlink war ein Vergnügen: sehr nettes Personal, perfekter Service mit leckerem Sandwich und mehr. Gemeinsam stießen wir auf den nächsten Teilunserer Reise an. Am Flughafen Port Elizabeth, heute Gqerberha wurden wir von der lieben Karin begrüßt, die uns auf der 2. Etappe unserer Reise betreute. Schnell wurden durch unseren Busfahrer Darrol verstaut. In Port Elizabeth machten wir eine kleine City Tour mit Fotostopp am Donkin Reserve. Die Parkanlage war leider etwas vermüllt. Dennoch genossen wir den Ausblick auf den Ozean, umrahmt von alten viktorianischen Häusern. und sammelten die Samen des afrikanischen Korallenbaumes (immer einen in der Geldbörse, da gehen die Moneten nie aus;-) und lauschten Karin, die uns von der traurigen Liebesgeschichte von Mr. Donkin, einst Gouverneur der Kap-Kolonie und seiner Frau erzählte: Elizabeth lernte die Stadt nie kennen, denn sie verstarb bei der Geburt ihres Sohnes in Indien. Als er zum Gouverneur berufen wurde, erbaute er hier in Gedenken an seine geliebte Frau eine Pyramide, geziert mit einem farbenfrohen Mosaik. Danach fuhren wir über Paterson zu unserer nächsten Unterkunft am Addo Elephant Park. Dieser Weg ist zwar etwas länger, aber aktuell sicherer. Im Nanaga Farmstall pausierten wir: leckerer Kaffee, frische Früchte der Saison und mehr... Am frühen Nachmittag bezogen wir unsere Chalets in der wunderschönen Chrislin Logde, eingebettet von Plantagen. Hier fühlten wir uns pudelwohl, unsere liebe Queen bezog standesgemäß mit Ihrer Familie die Villa - ein 3-Generationen-Haus. Auch ein ungebetener Gast hatte Einzug gehalten (er sollte nicht der einzigste bleiben..). Rain Spider ohne Miete zu zahlen, ein unerschrockener Mitarbeiter sah das genauso und machte kurzen Prozess. Am Abend erwartete uns ein leckeres Menü mit geistreichen Getränken. Obwohl es sehr warm war, genossen wir das besondere Ambiente und freuten uns auf den nächsten elefantistischen Tag im Addo.

Elefantistisches Erlebnis im Addo Elephant Park

Nach dem Frühstück begrüßten uns Donald und Dencil, unsere Ranger für unsere Pirschfahrt im Addo. Wir bestiegen unsere komfortablen Jeeps und fuhren zum nicht weit entfernten Main Gate. Wir erfuhren, dass bereits 1931 ein kleines Gebiet von 2.500 Hektar als Schutzgebiet deklariert wurde, um die letzten, in dieser Region lebenden Elefanten zu retten. Damals waren es nur 16, über 600 sind es heute, die Zahl steigt ständig, da sie keine natürlichen Feinde haben. Heute erstreckt sich der Nationalpark bis zum Indischen Ozean auf 180.000 Hektar (inklusive des Meeresanteils). Somit beheimatet der Park nicht nur die Big 5, sondern die Big 7, denn Haie und Wale gehören dazu. Wir freuten uns auf einen sonnigen und elefantistischen Tag im Addo. Auf Schildern wurden wir hingewiesen, langsam zu fahren: Achtung Mistkäfer! Die Dung Beetles oder Pillendreher stehen sogar unter Artenschutz, verrichten sie doch den wichtigsten Job, das Putzen! Von der weit überschaubaren und grünen Landschaft, durchzogen mit Hügeln und gespickt mit zahlreichen Wasserlöchern waren wir verzaubert. Überall Speckbäume (Büsche) mit ihren saftig fleischigen Blättern, die hier das Hauptnahrungsmittel der grauen Riesen sind. Und dazwischen Elefanten, Elefanten, Elefanten, die natürlich die Haupttakteure im Park sind. Ob im Busch oder an den Wasserlöchern versammelt, mal in der Ferne, mal ganz hautnah! Was uns sofort auffiel, die meisten Weibchen haben keine Stoßzähne. Ein genetische Eigenart, die wahrscheinlich durch die Wilderei (Elfenbein) ausgelöst wurde. Heute versucht man frisches Blut in die Erbfolge zu bringen. z.B. wurde ein starker, männlicher Elefantenbulle aus dem Krüger Nationalpark in eine Herde integriert. Wir entdeckten Steppenzebras, Hartebeest, Schakal und die putzigen Warzenschweine; ein Sing-Habicht spähte die Umgebung aus, während ein Erdmännchen auf einem Busch on Top seinen Wachposten-Job sehr ernst nahm. Später kreuzte eine Straßenfamilie unseren Weg. Mama Strauß frühstückte und Papa Strauß sorgte sich liebevoll um den Nachwuchs - ein tierischer Morgen! Auf einer sicheren Anhöhe hielten wir für einen Boxenstopp. Mit frischen Kaffee genossen wir den Panoramablick, bevor wir weiter pirschten. Ab und zu hielten wir den Atem an, wenn Elefanten fast unseren Jeep streiften. Am Hapoor Wasserloch, welches nach einem sehr dominaten Bullen mit markanten Schlitz im Ohr benannt wurde, herrschte reger Betrieb: Elefanten-Schlammschlacht rechts, große Elefanten- und Zebraherden links und wir mittendrin. Der Hunger auf fotogene Elefanten war vorerst gestillt, nun waren wir dran. Auf Jacks Picknickplatz entzündeten Dencil und Donald das Feuer: Braai Time. Beim rustikalen Busch-BBQ wurden wir mit allerhand Leckereien bewirtet: Kudu-Wurst, Fleischspieß meets Salat und mehr. Baie Dankee, baie lekker. Gut gestärkt verspürten wir dennoch Hunger auf weitere Pirscherfolge: Warzenschweine, Büffel, Kudus, Schildi und einen Löwen. Wenn auch aus weiterer Entfernung, aber immerhin einer von den zwei Löwenmännchen, die hier im Addo mit 3 Löwinnen leben. Ein Tag voller elefantistischer Momente im Addo ging zu Ende. In unserer schönen Lodge verabschiedeten wir uns von Dencil und Donald, die diesen Tag besonders für uns gemacht haben. Beim leckeren Abendessen ließen wir den Tag noch einmal Revue passieren. Auch Fledermäuse waren wieder zu Gast, eine überlebte leider nicht;-).

Tsitsikamma Nationalpark – Lagunenstadt Knysna

Via Port Elizabeth fuhren wir die Gartenroute entlang. Stop & Go, einige Baustellen bremsten uns immer wieder aus. Der Himmel war heut etwas Wolken verhangen und einzelne Regentropfen fielen vom Himmel. Rechts und links dicht bewaldete Landschaft, durchbrochen mit tiefen Schluchten und teilweise Ausblicken auf den Ozean. Im Tsitsikamma Nationalpark angekommen, hatte es aufgehört zu regnen. Wir wanderten auf dem befestigten Rundweg durch ein Stück durch „Urwald" und wurden mit fantastischen Ausblicken beschenkt. Auch die Klippschliefer fanden dieses Fleckchen Erde besonders schön. Auf den, nur etwas schaukelnden Hängebrücken stehend, schauten wir fasziniert wie der schwarze Stormsriver in den Indischen Ozean mündet. Einige Kanufahrer wagten sich in die Fluten hinaus. Obwohl Ebbe war, peitschte der Indische Ozean stürmisch , mit Meter hohen Wellen an die felsige Küste. Später überquerten wir die Bloukrans Bridge, von der sich Adrenalin-Junkies kopfüber in die 216 m tiefe Schlucht stürzen können. Vorbei an Plettenberg Bay erreichten wir am Nachmittag die Lagunenstadt Knysna. Nach dem wir im zentral gelegenen Hotel unsere Zimmer bezogen hatten, gingen viele auf eine Shopping Tour zur nahegelegenen Waterfront. Am Abend bummelten wir nach Thesen Island, eine kleine Insel in der Lagune. Im dortigen Sirocco Restaurant hatten wir einen Tisch reserviert. Wir wurden vorzüglich bewirtet und schlemmten ausgiebig nach Herzenslust a la carte. Unterm südafrikanischen Sternenzelt führte uns der anschließende Verdauungsspaziergang zum Hotel zurück.

Auf dem Weg nach Kapstadt – Erlebnis Tafelberg

Vorbei an Kornfeldern und weitem Farmland, auf den sich Paradieskraniche tummelten sowie Rinder und Schafe weideten, fuhren wir in westliche Richtung. Bei Albertinia hielte wir an einer Aloenfarm und deckten uns mit natürlichen Beauty-Produkten ein. Aha, deshalb beindet sich ganz in der Nähe die Sleeping Beauty! Genauer gesagt, ist es eine Bergkette, die wie eine schlafende Schönheit aussieht. Annett`s Fantasie reichte leider nicht aus, um diese wirklich zu erkennen. Deutlich sichtbar dagegen waren die Sleeping Beautys später im Bus, die Augenpflege betrieben. In der alten Bäckerei Ou Meul (Alte Mühle) in Riversonderend gab es hausgemachte Leckereien und guten Kaffee, genau das Richtige für unsere Pause. Am frühen Nachmittag empfing uns Kapstadt gebührend mit Kaiserwetter. Kapstadt, eine der schönsten Städte der Welt! Davon konnten wir uns sogleich überzeugen. Mit vorab gebuchten Fast Track Tickets gelangten wir schnell auf den majestätischen Tafelberg. Schon die Auffahrt mit der Gondel-Seilbahn (Bauherren natürlich die Schweizer) war ein Erlebnis. Keiner musste drängeln, denn diese dreht sich während der Fahrt um 360 Grad. WOW, welche Ausblicke bei klarer Sicht und Sonnenschein. Liebe Reisegäste, das habt Ihr Euch verdient! Auf einem Rundweg boten sich uns jeder Menge atemberaubende Ausblicke. Kein Wunder, dass nun ganz individuelle Fotoshootings folgten. Begeistert vom Empfang in der Mutterstadt fuhren wir zu unserem komfortablen Hotel unterhalb des Tafelbergs. Am Abend chauffierte uns Humphrey zum Fischrestaurant Sea Breeze, wo wir herzlich empfangen wurden. Unsere Tafel im Private Room war festlich eingedeckt und der Service war perfekt. Ein leckerer und schöner Abschluss unseres ersten Tages in Kapstadt. Glücklich und satt fielen wir später in unsere Betten.

Buntes Bo Kaap Viertel – Kap der Guten Hoffnung

Nach einem vielfältigen Frühstück brachen wir zu neuen Abenteuern auf. Unser erstes Ziel da farbenfrohe Bo Kaap Viertel, unterhalb des Tafelbergs und natürlich mit Fotoshooting. Das Bo Kaap ist ein ganz besonderer Stadtteil, der Kapstadt historisch geprägt hat und mit einer einzigartigen muslimischen Gemeinschaft: herzlich und offen. In einem der ältesten Gewürzläden bei Zayed schnupperten und stöberten wir in den Regalen und erstanden Curry & Co für unser Kochstudio zu Hause. Karin shoppte derweil im Laden nebenan, um uns später mit traditionellem Cape Malay Food zu überraschen: Samoosas mit 2 O, denn sonst wären es keine Originalen. Anschließend schlängelte sich unser Bus durch das geschäftige Kapstadt. Via Sea Point und dem noblen Küstenvorort Clifton gelangten wir zum Maidon`s Cove, einem beliebten Aussichtpunkt mit Blick auf die 12 Apostel und die Bucht von Camps Bay - wieder ein perfekter Ort für Neidfotos und Selfies wie auch die Weiterfahrt an der Küste. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hafen von Hout Bay mit dicken Robben befuhren wir den spektakulären Chapman's Peak Drive, natürlich mit diversen Fotostopps. Entlang traumhafter Küsten ging`s zum Nationalpark Kap-Halbinsel. Am Cape Point herrschte bestes Wetter, wenn Engel reisen! Am berühmten Schild Kap der Guten Hoffnung war das obligatorische Gruppenfoto mit anschließender Kap Taufe angesagt. Zum zweiten Kap Punkt fuhren wir mit einer Zahnradbahn noch etwas höher, die letzten Stufen zum Leuchtturm mussten wir aber zu Fuß gehen. Der Ausblick vom Leuchtturm ganz oben raubte uns den Atem, einfach Wahnsinn. 9.5.75 km von Berlin entfernt - WOW! Später in Simons Town besuchten wir den Boulders Beach, wo es sich eine Pinguin-Kolonie gemütlich gemacht hat. Die schwarz-weißen Gesellen fühlten sich hier äußerst wohl und präsentierten sich als Fotomodels im Frack. Einer verteidigte hartnäckig ein blaues Basecape in seiner Sandkuhle. Nach diesem wunderbaren Ausflug kehrten wir in unser Hotel zurück. Kurz frisch gemacht, ging es noch mal auf Achse, schlafen können wir zu Hause. Unser Chauffeur Humphrey, den diesmal Zahnschmerzen plagten, brachte uns zu Victoria & Alfred Waterfront. Hier stürzten wir uns ins rege Treiben: Flanieren, Tanzen und Shopping. Rings um die Open Air Bühne war die Stimmung besonders ausgelassen. Eine rhythmische Competion erstklassiger High School Bands begeisterte. Zm Abendessen hatten wir uns im Restaurant Quay Four, direkt an der Waterfront verabredet. Auch hier schlemmten wir wieder a la carte. Ben, unser Kellner hatte viel zu tun. Auch gab es einen besonderen Moment: Ein herzliches Wiedersehen von Annett und Lovemore. Ja, richtig gelesen Lovemore. So der Name des Kellners, der die Gruppe um Annett 2016 an Silvester bediente - lovely memories.... Cape Town by night is magic - Glücklich, aber müde fielen wir in unsere Betten.

Franschhoek, Stellenbosch und gute Weine – Abschlußabend im GOLD Restaurant

Unser heutiger Ausflug führte uns in die nahen Weinanbaugebiete rund um Paarl, Franschhoek und Stellenbosch. Eine zauberhafte Landschaft im Sonnenschein präsentierte sich. In dieser facettenreichen Weinregion liegen malerische kleine Orte bis hin zu hohen, schroffen Bergformationen. Hier liegt auch der Ursprung der kapholländischen Architektur, die bis heute noch deutlich zu erkennen ist. Die Anfänge der Weinbaukultur am Kap reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Holländische und französische Siedler brachten das Know-How aus der Heimat mit und fanden in den sonnigen Tälern beste Bedingungen für den Weinanbau: Viel Sonne, milde Winter - ein Paradies der Trauben! Südafrikanische Weine sind eine Garantie für auszeichnete Qualität und Geschmack und sind weltweit bekannt. Zunächst erreichten wir Groot Drakenstein. Hier befindet sich das Gefängnis, wo Nelson Mandela bis zu seiner Freilassung inhaftiert war. Die Bronzestatue erinnert daran. Mandela ist auch nach seinem Tod in Südafrika allgegenwärtig und wird von Farbigen und Weissen gleichermaßen verehrt. Das kleine Städtchen Franschhoek ("französischen Ecke") war unsere nächste Station. Ein Hauch savoir vivre verspürten wir beim Bummel vom Hugenotten Denkmal über die Mainroad. Viele bunte Geschäfte und der Farmes Market luden zum Stöbern ein. Danach fuhren wir zum Weingut Blaauwklippen. Das Weingut ist von den malerischen Helderberg- und Stellenboschberge umgeben und zum größten Teil in noch historischen kapholländischen Gebäuden untergebracht. Blaauwklippen zählt zu den ältesten Weingütern der Region, besonders seine Rotweine wie Cabernet Sauvignon und Zinfandel Red sind bekannt. Bei einer kurzen Führung mit Nozi erhielten wir einen Einblick in die Geschichte des Weingutes und die Produktion. Ringsum steckte man in Vorbereitungen für eine Ho chzeit. Weingüter sind eine beliebte Location für diese Events. Bei einem leckerem Picknick-Lunch mit Farm-Spezialitäten verkosteten wir verschiedene Weine, wobei mir der leichte Weißwein Chenin Blanc besonders mundete. Before & After, ein süffiger Aperitif mit dem Geschmack von ein bisschen Weihnacht war der süße Abschluss. Anschließend fuhren wir nach Stellenbosch. Stellenbosch ist nach Kapstadt die zweitälteste von Europäern gegründete Siedlung an der südafrikanischen Küste. In der "alten" Stadt begegnet man vielen jungen Menschen, denn Stellenbosch ist Universitätsstadt. Viele, originalgetreu restaurierte Gebäude im kap-holländischen Stil, die aus der Zeit der Ostindien-Kompanie stammen, sind bis heute erhalten geblieben. Hier verabschiedeten wir einen lieben Reisegast, der die Reise noch ein paar Tage verlängerte, um den Geburtstag vom Töchterlein gemeinsam zu feiern, die an der hiesigen Uni ein Auslandssemester verbringt.
Am Abend fuhren wir auf Umwegen zum bekannten Gold Restaurant. Aufgrund der Karneval Parade, die wir leider nicht mit erleben konnten, waren viele Straßen gesperrt,. Glänzend Gold und afrikanisch bunt wurden wir zum Abendessen empfangen. Das beliebte GOLD Restaurant ist Entertainment und Erlebnis-Gastro. Unsere liebenswürdige Kellnerin bewirtete uns mit einem zauberhaften Lächeln. Ca. 14 verschiedene Gerichte, eine Auswahl von Spezialitäten aus ganz Afrika auf bunten Keramikgeschirr stapelte sich auf unserem Tisch - eine kulinarische Reise. Passend zum Ambiente wurden wir künstlerisch bemalt und musikalisch unterhalten. Melancholische Gesänge um Liebe und Geister, rhythmischer Trommelwirbel und traditionelle Tanzeinlagen in bunten Gewändern - wir hatten Spaß und klatschten begeistert und taktvoll mit, Applaus für die vielen Ständchen an unserem Tisch. Ein besonderer und gelungener Abschlussabend in Kapstadt..

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