Reisebericht: Singlereise Südafrika – Weihnachten & Silvester

22.12. – 03.01.2020, 13 Tage Südafrika–Rundreise für Singles über den Jahreswechsel mit Johannesburg – Panoramaroute – Krüger–Nationalpark – Stellenbosch – Franschhoek – Kapstadt – Kap der Guten Hoffnung


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Spannende Erlebnisse, malerische Landschaften, der ein oder andere Wein und natürlich die Schönheiten des Tierreichs erwarteten uns so weit südlich des Äquators, dass die Sonne zum Mittag im Norden stand. Ein zauberhaftes Reiseland galt es zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Chris Hähnel

22./23.12.2019 – Anreise

Wir reisen heute gemeinsam nach Südafrika. Mit 20 Reiselustigen und unserer Eberhardt-Reisebegleitung begeben wir uns auf die lange Reise über Weihnachten und Silvester im warmen Süden. Unser Treff in München war heiter und wir alle freuen uns auf die bevorstehende Zeit. Am nächsten Morgen erreichen wir Südafrika in Johannesburg - oder wie die Einwohner hier sagen: „Joburg". Am Flughafen werden wir von unserem Guide Bart begrüßt und unser Fahrer für unseren Aufenthalt im Norden des Landes Pathlane. Von Johannesburg fahren wir direkt hinein in die schönen Landschaften und von endlos scheinendem Flachland geht es in die Bergregionen hinauf. Bart erzählt uns in der Zwischenzeit etwas über den Abbau von Gold und Steinkohle in der Region und wir passieren einige Steinkohlekraftwerke entlang der Strecke. Mit etwas scharfem Auge waren auch der ein oder andere Strauß entlang der Straße zu sehen, doch vorrangig ist die Region geprägt von riesigen Weiden und Feldern, die bis an den Horizont reichen. Während der Fahrt halten wir in einem kleinen Ort für ein entspanntes Mittagessen und können uns die Beine vertreten. Hier wird man häufig gefragt, ob man nicht einige der leckeren Makadamia-Nüssen kaufen möchte. In die Bergregion hinauf fahren wir weiter auf den Misty Mountain, der bei unserer Ankunft seinem Namen gerecht wird und uns in eine weiße Wolke hüllt. Am späten Nachmittag erreichen wir unsere erste Unterkunft: Die Misty Mountain Lodge, die mit malerischen Ausblicken, niedlichen Hütten als Unterkunft und einer wunderschönen bunten Anlage aufwartet. Zum Abend kommen wir erstmals zusammen und lernen unsere Mitreisenden besser kennen - um alle Namen zu lernen, wird es aber sicher noch ein-zwei Tage dauern. Nach dem Abendessen gehen wir ins Bett und freuen uns auf die nächsten Tage.

24.12.2019 – Heiligabend

Den heutigen Tag verbringen wir mit der Erkundung der Highlands in Südafrika. Wir besuchen zunächst den Blyde River Canyon, der mit seiner Hügelform und dem leuchtend blauen Stausee beeindruckt. An den Bourke's Luck Portholes können wir uns von der Jahrhunderte währenden Abnutzung des Gesteins durch das fließende Wasser überzeugen. Aus etwa 40m Höhe blicken wir hinab auf den friedlich vor sich hinfließenden Fluss. Das Wetter spielt natürlich auch mit - „Wenn Engel reisen...", sagt man doch und so können wir uns über beste Bedingungen für tolle Fotos freuen. Besonders schöner Aussichtspunkt des heutigen Tages ist das God's Window (Gottes Fenster). Hier können wir (mit etwas Phantasie) bis zum Krüger-Nationalpark und nach Mosambik schauen, wenn es nicht sooo weit entfernt gewesen wäre. Die Aussicht ist dennoch atemberaubend und wir genießen das Panorama der Landschaft in vollen Zügen. Über den Tag hinweg erzählt Bart uns über die Baumplantagen, die für eine große Wasserknappheit in der Region sorgen und wir können derweil auf nahtlos angelegte Fichtenwälder blicken, die in Reihe angepflanzt wurden, um in einigen Jahren abgeholzt zu werden. Nach einer ausgiebigen Mittagspause fahren wir zum Hotel zurück und haben ein wenig Zeit für uns. Am Abend finden wir uns in unserer Lodge für eine kleine Weihnachtsüberraschung zusammen, die Chris für uns vorbereitet hat. Neben einer kleinen Süßigkeit gibt es Erzgebirger Holzschmuck für den nächsten Weihnachtsbaum und es werden Weihnachtslieder gesungen - bei 30°C und Sonnenschein. Da staunen auch die anderen Hotelgäste nicht schlecht. Das Abendmenü lassen wir uns wieder gut schmecken und genießen die lauen Abendstunden.

25.12.2019 – Wir fahren in den Krüger–Nationalpark

Bei unserer kleinen Vorstellungsrunde am ersten Abend auf Südafrikanischem Boden hat uns Bart gefragt, worauf wir uns bei dieser Reise besonders freuen. Den Wunsch „Krüger-Nationalpark" und „Tiere sehen" können wir heute erfüllen - etwas entgegen des Wunsches „Weihnachten entfliehen", denn dieser ist am gestrigen Abend bei Weihnachtsliedern und Bescherung nicht erfüllt worden - der Weihnachtsmann muss den Zettel zukünftig etwas genauer lesen. Mit Pathlane, Bart, Chris und unserer lustigen Reisegruppe fahren wir heute zum ersten Mal in den Krüger-Nationalpark. Mit unserem Reisebus dürfen wir die befestigten Straßen nicht verlassen, doch da ist uns das Glück heute hold und wir sehen direkt nach der Einfahrt einige Impalas, Büffel und später sogar Elefant, Flusspferd und natürlich auch einige Zebras. Wir machen eine ausgiebige Rundfahrt im etwa 20 Mio. Quadratkilometer großen Nationalpark und gelangen zur Mittagszeit zu einem abgegrenzten Bereich im Nationalpark, der für uns zahlreichen Möglichkeiten bietet, die heiße Mittagszeit zu verbringen. Gern würden wir es dem Büffel nachtuen, der sich in einiger Entfernung am Flussufer ins Wasser gelegt hat. Anschließend fahren wir noch einige Meter im Nationalpark und fahren über den S-Fluss und den Sand-Fluss. Im S-Fluss sehen wir sogar ein Flusspferd, welches sich während der Hitze abkühlt und anschließend im Schatten unter der Brücke versteckt. Bei unserer Ankunft in der Hippo Hollow Lodge am Abend werden wir herzlich begrüßt und in den Shagaan River Club entführt, wo uns Tänzer einige traditionelle Tänze Südafrikas vortanzen. Chris wird dabei gleich ein Heiratsantrag gemacht, denn einer der Tänzer möchte sie uns mit seinen 1.000 Rindern abwerben, doch außer für ein kurzes Tänzchen bleibt sie uns natürlich treu. Das Abendessen an diesem Tag ist wohl das beste Barbecue was man sich hätte vorstellen können. Neben Impala und Kudu gibt es auch Krokodil zum Essen und gemundet hat es uns letztlich allen. Mutige können sich noch an mit Paprika angemachten Würmern/Maden versuchen und stellen fest, dass es doch recht lecker ist. Insekten könnten es also auch bei uns mal auf die Speisekarte schaffen. Wir gehen heute etwas eher zu Bett, denn der nächste Tag beginnt für uns sehr zeitig.

26.12.2019 – ein ganzer Tag Safari

Wir machen uns heute sehr zeitig auf den Weg zum Krüger-Nationalpark - so zeitig sogar, dass wir den Sonnenaufgang während der Fahrt zum Eingang des Parks bestaunen können. Rotorange leuchtend flimmert der Feuerball über der noch schlafenden Savanne, die durch die sanfte Berührung durch das warme Licht der Sonne zum Leben erwacht. Diesmal fahren wir mit offenen Jeeps in den Nationalpark ein und haben so die besten Chancen super Aufnahmen der sich links und rechts der Straße befindlichen Tiere zu machen. Impala, Zebra, Giraffe, Elefant, Gnu und Büffel sind wieder unsere nahezu steten Begleiter. Besondere Aufregung entsteht bei einem männlichen Löwen, der sich etwas entfernt im Schatten einiger Sträucher aufhält. Abseits der befestigten Straßen wird die Fahrt erst recht abenteuerlich und wir werden gut durchgeschüttelt wie James Bond's Martini (nur ohne Oliven). Hier beweist unser Driverguide ein hervorragendes Auge und zeigt uns eine etwa 4-jährige Schildkröte und sagt uns auch etwas darüber, womit Schildkröten in jungen Jahren ihre Panzer verhärten. Wir sind zwar nicht sonderlich angetan von der Idee, dass Schildkröten Hyänen-Kot verspeisen, aber die Natur hat dies ja nicht ohne Grund so eingerichtet. Weiter geht's! Bei einer kleinen Gruppe Giraffen wollen wir unbedingt anhalten, doch unser Fahrer hat einen geheimen Tipp bekommen, dem er unbedingt folgen möchte, sonst, so sagt er, wären wir am Ende böse mit ihm. Letztlich könnte er damit sogar Recht gehabt haben, denn eine Familie Breitmaulnashörner hatte sich einige Kilometer weiter in einem kleinen Wasserloch niedergelassen und nahm ein ausgiebiges Bad. Besonders das kleine Baby-Nashorn hatte es uns angetan und so konnten wir die Giraffen schon verschmerzen. Es gilt eben: in der freien Natur ist es nicht wie im Zoo. Bei einer ganzen Löwengruppe halten wir wieder. Die Damen zogen sich gerade in den Schatten zurück, sodass wir sie auch einmal kurz stolzieren sehen konnten. Auf dem Weg zu unserer Pause kamen wir anschließend an einer Herde Elefanten vorbei. Die matriarchische Lebensweise der Elefanten ist eindrucksvoll und besonders der Umgang mit den kleinen Dickhäutern lässt die Oh's und Ah's erklingen. So ein kleiner Baby-Elefant beim Planschen im Wasser und vor Freude herumtrompeten, lässt das Safari-Herz höherschlagen. Hätte unser Fahrer uns nicht noch darauf aufmerksam gemacht, hätten wir bei der ganzen Freude fast das kleine Affenbaby an Mamas Brust verpasst. Im Flussbett unterhalb der Straße sammelten sich zu der Zeit mehrere Herden Elefanten, die sich am Wasser auch vermischten und vermutlich den neuesten Tratsch aus dem Nationalpark austauschten, während die komischen Besucher mit den Kamera-Gesichtern wie wild drauflosschossen, um das perfekte Foto zu bekommen. Von den Big 5 haben wir im Laufe des Tages Löwen, Elefanten, Nashörner und Büffel gesehen, doch trotz langer Suche ist uns der Leopard verwehrt geblieben. Schade, aber trotz dessen ein wundervoller Tag mit unbeschreiblichen Momentaufnahmen, Eindrücken und Erlebnissen. In unserer Hippo Hollow Lodge zurück ließen wir es uns am Pool gut gehen und zogen einige Bahnen im kühlen Nass oder lasen im Schatten ein gutes Buch! Der Abend wurde gesellig gemeinsam verbracht und bei Essen und Getränken wurden die Erlebnisse des Tages ausgetauscht.

27.12.2019 – Fahrt nach Pretoria

Wir verabschieden uns heute von unserer liebgewonnenen Lodge in den Lowlands und begeben uns auf den Weg in Südafrikas Hauptstadt Pretoria. Unterwegs halten wir wieder zur Mittagszeit und anschließend können wir die Union-Buildings in Pretoria und die riesige Statue Nelson Mandelas in einer eleganten Parkanlage bestaunen. Nach seiner Freilassung aus der Gefangenschaft nach 27 Jahren, wurde Nelson Mandela der erste farbige Präsident Südafrikas und läutete somit auch politisch ein Ende der Apartheitsregierung ein. Durch das edle Botschaftsviertel, in welchem die Botschaften von fast 100 Nationen zu finden sind, fahren wir durch Straßen gesäumt mit sattem Grün und gelangen schließlich zu unserem Hotel für die Nacht. Ein gemeinsames Abendessen in Pretoria in einem Restaurant inmitten einer Mall (Shoppingcenter) entpuppt sich bei der Anreise als abenteuerlich und Bart besticht kurzerhand die Belegschaft einer Fast-Food-Kette, unseren Bus doch auf ihrem Parkplatz stehen zu lassen, indem er sich einen Milchshake kauft - sehr clever! Wer mochte, konnte sich am Abend noch vom Hotel aus mit Chris in die Umgebung aufmachen und in einer Bar in der Nähe einen Cocktail zu sich nehmen und ein wenig das Tanzbein schwingen. Fangen wir also schon mal langsam an, uns mit der Bevölkerung zu vermischen.

28.12.2019 – Flug nach Kapstadt – Fahrt nach Stellenbosh

„Wer die Welt verstehen will, muss reisen", und so reisen wir heute mit dem Flieger weiter nach Kapstadt. Am Flughafen in Johannesburg verabschieden wir uns von unserem liebgewonnenen und sehr sorgsamen Fahrer Pathlane und fliegen gemeinsam mit Bart, Chris und unserer Gruppe nach Kapstadt, wo wir nach etwa 2h Flugzeit ankommen. Hier holen wir fix unsere Koffer und treffen auf Mark - unseren Busfahrer für die Zeit im Süden des Landes. Zunächst jedoch bleiben wir nicht in Kapstadt, sondern fahren etwas in Richtung Norden nach Stellenbosh. In der üppigen Weinregion werden wir die nächsten zwei Nächte verbringen und bereits zu unserer Ankunft sind wir von der Lodge begeistert, die einen phantastischen Blick auf die umliegenden Berge gewährt und die Häuser sind komfortabel, elegant und schlicht ausgestattet. Zum Abendessen kommen wir zusammen und beim gemeinsamen Essen und dem abschließenden Glas Wein auf der Terrasse des Hotels bei Sonnenuntergang kommt man so richtig ins Schwärmen.

29.12.2019 – Stellenbosh, Franchhoek – Wein, Wein... erwähnte ich schon Wein?

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Weines. Wir fahren nach einem ausgiebigen Frühstück los nach Franchhoek und besuchen hier das Weingut Grand Provence. Bereits bei Ankunft werden wir von sattem Grün und süßen Düften in der Luft willkommen geheißen und können uns in der schönen Anlage des Weingutes niederlassen. Bei einer Verkostung werden uns insgesamt 5 Weine vorgestellt: zwei Weißweine, zwei Rotweine und ein sehr lieblicher Dessertwein. Während Chris die Informationen zu den jeweiligen Weinen übersetzt, genießen wir die in der Region angebauten Trauben. Bei einem anschließenden Picknick und etwas mehr Wein wurde es richtig lauschig und man konnte sich mit seiner liebsten Reiseperson einen Picknick-Korb teilen und im Schatten einer riesigen Eiche genüsslich schlemmen und genießen. Die zahlreichen Statuen und Gemälde rundeten das Flair dieses Ortes ab. Weiter ging es anschließend nach Stellenbosh direkt, wo uns Bart einige der alten Gebäude vorstellte und wir das sonnige Wetter draußen genießen konnten. Für ein Eis war natürlich auch noch Zeit. Bei einer zweiten Weinverkostung im Weingut Blauwklippen konnten wir uns nochmals von der guten Qualität der südafrikanischen Weine überzeugen. Anschließend ging es mit dem Bus zurück zur Lodge oder auch zu Fuß, denn das Weingut war nur etwa zwanzig Minuten entfernt. Anschließend trafen sich viele am Pool um das leckere Essen abzuarbeiten oder einfach die Sommersonne zu genießen, während man den bibbernden Freunden und Familienmitgliedern in Deutschland gedachte. Wer nach dem üppigen Mittagspicknick noch Hunger hatte, konnte sich im Hotel noch eine Kleinigkeit bestellen und so klang der Abend mit lustigen Geschichten und viel Gelächter aus.

30.12.2019 – Auf nach Kapstadt – Kap der guten Hoffnung, Pinguine

Den heutigen Tag fahren wir weiter nach Süden, als je zuvor. Wir begeben uns auf den Weg zum Kap der Guten Hoffnung. Vorbei an den Ausläufern von Kapstadt gelangen wir zum Nationalpark und fahren nach etwas Wartezeit hinein in die Region um das Kap. Hier werden wir von rauer Natur, flachen Gräsern und Sträuchern begrüßt. Ganz anders, als die bisher wahrgenommene Natur und doch auch auf seine Weise eindrucksvoll. Die vielen Gräser, die sich über die raue Oberfläche ausbreiten, leuchten in den schönsten Farben von gelb, lila, rosa und grün. Eine Mondlandschaft voller bunter Farben. Wir fahren direkt zum berühmten Schild und stellen uns schnell für ein Foto an. Nach einem weiteren kurzen Stopp und einigen nahen Zusammentreffen mit einigen Pavianen verlassen wir den Nationalpark wieder und begeben uns zur Pinguin-Kolonie. Die kleinen watschelnden Frackträger genossen die warmen Temperaturen oder versuchten sich im Schatten etwas abzukühlen. Besonders süß, die teils sehr gerupft aussehenden Jungvögel, die ihr jugendliches Gefieder gerade erst abwarfen und sich als Erwachsene herausputzten. Anschließend fahren wir zu unserem Hotel in Kapstadt. Wir sind heute etwas eher im Hotel zurück und haben einige Momente für uns, den Hotelpool oder einen Sprung in das doch recht kühle Wasser des Atlantischen Ozeans. Am Abend fahren wir gemeinsam in ein lokales Restaurant "Marco's African Place" macht seinem Namen alle Ehre und sowohl das Ambiente als auch die Speisen sind fast zu gut um wahr zu sein. Beim Probieren von Kudu, Strauß, Springbock und co. erklingen illustre Klänge einer lokalen Band, bei denen auch wir einige bekannte Melodien wiedererkennen und mitsingen können. In jedem Fall ist der Rhythmus ansteckend und bringt den Kreislauf in Schwung.

31.12.2019 – Botanischer Garten & Kapstadt erkunden

Der letzte Tag des Jahres ist angebrochen. Nach dem Frühstück fahren wir mit Mark - unserem Busfahrer und Bart zunächst aus Kapstadt heraus und in Richtung Kirstenbosh. Hier haben wir heute einen Besuch im botanischen Garten geplant und bei schönstem Wetter genießen wir die Sonnenstrahlen, die frische Luft und die Düfte der bunten Blüten und des üppigen Grüns. Bart führt uns durch den Garten und man merkt schon ein wenig seine Liebe für Pflanzen. Wir haben anschließend noch etwas Zeit, uns den Garten auf eigene Faust anzusehen oder entspannt im Schatten zu sitzen und den Tag einfach zu genießen. Anschließend fahren wir nach Kapstadt zurück und hinein in das bunte Treiben der Stadt. Wir erkunden das bunte Viertel Bo-Kaap, welches noch zahlreiche Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert aufweist und vorrangig von Muslimen bewohnt wird. Das einst vorrangig von Sklaven bewohnte Viertel, erhielt seine bunten Fassaden jedoch erst, als die Hausbewohner offiziell auch Besitzer der Häuser wurden und das vorgeschriebene Weiß der Häuser eigenständig ändern durften. So stehen die leuchtend hellen Farben für die Freiheit, die diese Menschen errungen haben. Anschließend fahren wir noch etwas weiter in das Stadtzentrum und gelangen zum Rathaus, wo vom Balkon Nelson Mandela uns fröhlich zuwinkt. Als erster Nach-Apartheits-Präsident Südafrikas und Friedensnobelpreis-Träger ist er noch heute in Südafrika hoch angesehen und geachtet. Einige Meter weiter kamen wir zum „Mutual Building". Hier ist eindrucksvoll am Mauerwerk des Gebäudes der Facettenreichtum der Südafrikanischen Stämme zu sehen: Xosa, Pedi, Masai, Matabele, Basuto, Barotse, Kikuyu, Zulu, Bushman - sind symbolhaft dargestellt. Damit uns das Grün des botanischen Gartens nicht zu fernbleibt, fahren wir anschließend noch zum Company's Garden, einer grünen Lunge inmitten der Großstadt. Einst wurde der Garten angelegt, um die am Kap anlegenden Schiffe mit frischen Gütern zu versorgen. Angrenzend an den Company's Garden liegt das De Tuynhuys, der Amtssitz des amtierenden Südafrikanischen Präsidenten. Bart erzählt uns hier, dass die besuchenden Staatsoberhäupter anderer Nationen, wenn sie denn nach Kapstadt kommen, stets hier begrüßt werden.
Da sich der Tag bereits dem Nachmittag zuneigt, fahren wir anschließend ins Hotel zurück, denn für den heutigen Abend wollen wir uns alle noch ein wenig zurechtmachen.
Am Abend fahren wir dann an die Waterfront. Der alte Hafen von Kapstadt ist gefüllt mit neugierigen und hungrigen Menschen und wir kehren im Quay Four ein, wo unsere Reisebegleitung Chris bereits auf uns wartet. Mit Luftschlangen versehene Tische und eine kleine Überraschung als Glücksbringer für das neue Jahr liegen für uns bereit und bei einem ausgiebigen 5-Gänge-Menü lassen wir es uns so richtig schmecken. Ob Fleisch oder Schalentiere - für jeden ist etwas dabei und so wird ausgelassen gespeist, getrunken und lustig mit den anderen Mitreisenden geschwatzt. Zu fortschreitender Stunde und kurz vor Mitternacht wird ein Glas Sekt gereicht und schon beginnt der Countdown. 5... 4... 3... 2... 1... HAPPY NEW YEAR! Bei einem wunderschönen Feuerwerk über der Waterfront stoßen wir auf das neue Jahr an und wünschen uns, dass es ein fröhliches und gesundes wird. Vollgefuttert und zufrieden schlagen wir uns durch die Feierwütigen hindurch und machen uns auf den Weg in unser Hotel, wo wir uns dann zur guten Nacht begeben.

01.01.2020 – Happy New Year! – Tafelberg/Löwenkopf/Signalhügel

Das neue Jahr hat begonnen und weil man das neue Jahr nicht so zeitig beginnt, treffen wir uns heute erst etwas später beim Frühstück und können den Vormittag ganz entspannt angehen. Anschließend fahren wir in Richtung Tafelberg und kommen dem über der Stadt aufragenden Gesteinsmassiv nun endlich näher. Leider ist es uns nicht vergönnt, auf den Tafelberg mit der Gondel aufzufahren und unsere Gruppe teilt sich in zwei kleine Grüppchen auf. Wer guten Mutes und gut zu Fuß ist, begleitet Bart auf den Löwenkopf hinauf und kann nach ca. 1-stündiger Wanderung und mit etwas Klettern einen umwerfenden Blick auf die Umgebung und die Kapregion werfen. Wer es etwas gemütlicher mag, fuhr mit Chris auf den Signalhügel und konnte von hier den Paraglidern beim Abflug zusehen und die zwei Gipfel - Löwenkopf und Tafelberg - im Doppelpack genießen. Am Abend fuhren wir dann wieder gemeinsam zur Waterfront und genossen eine Fahrt in den Sonnenuntergang hinaus aufs Meer. Beim Ablegen aus der Bucht wurde wir sogar von einer Gruppe Delfine begleitet, die sich eindrucksvoll unter und neben den Schiffen umherbewegten und sich ab und an auch einmal aus dem Wasser herauswagten. In der untergehenden Sonne fuhren wir nun hinaus aufs Meer und sahen Kapstadt in leuchten goldgelben Farben aufgehen. Der Tafelberg, noch immer leicht in Wolken getaucht, Signalhügel und Löwenkopf umrankten die nahezu gerade Linie der Stadt und rahmten das Stadtbild ein. Unser kleines Boot hüpfte fleißig über die Wellen und bald versank die Sonne im Westen in den Wellen. Zurück an Land hatten wir noch Zeit uns etwas an der Waterfront umzusehen und uns den Einheimischen bei Ihrer Jagd nach etwas Essbarem beizuwohnen und mitzumachen. Zurück im Hotel wurde dann noch gemeinsam auf die letzte Nacht auf Südafrikanischem Boden angestoßen, bevor wir uns dann für die Nacht verabschiedeten.

02.01.2020 – Waterfront und Flug nach Johannesburg

Der heutige Tag begrüßte uns mit einem Lächeln. Sonne satt und angenehme Temperaturen. Da fällt der Abschied schon etwas schwer. Einige von uns haben sich für einen Helikopterflug über Kapstadt angemeldet und fahren etwas eher vom Hotel los. Getroffen wurde sich dann wieder an der Waterfront, wo wir etwas Zeit hatten, um letzte Souvenirs und Mitbringsel zu erstehen und die letzten Rand auszugeben. Eine weniger erfreuliche Nachricht ereilte uns dann zur Mittagszeit, denn unser Flug von Johannesburg nach München wurde aufgrund technischen Defekts verschoben. So flogen wir dennoch zunächst von Kapstadt nach Johannesburg, nachdem wir unseren Busfahrer Mark und Bart, unseren Reiseleiter verabschiedet haben. Eine unvorhergesehene „neue" letzte Nacht verbrachten wir nach der Landung in Johannesburg nun doch noch einmal im Norden des Landes, denn unser Weiterflug wurde auf den nächsten Morgen verschoben. Scheinbar will gut Ding Weile haben.

03.01.2020 – Flug von Johannesburg nach München – ab in den Heimathafen

Heute nun stand die Heimreise nach München und zu den jeweiligen Zielen unserer recht bunten Reisegruppe an. Am Vormittag hob unser Flugzeug nach München ab und am Abend landeten wir in München. Hier verabschiedeten wir uns von Chris, unserer Reisebegleiterin der letzten Tage und begaben uns zu unseren Heimflügen auf. Nur einige wenige verbrachten noch eine Nacht in München und konnten so noch etwas mehr Zeit „im Urlaub" verbringen. Am Samstag also, waren auch die letzten von uns zu Hause angekommen und konnten den Freunden und Verwandten von den spannenden Erlebnissen in Südafrika berichten und die zahlreichen schönen Photos zeigen. Im Gepäck und nur für uns bleiben die wunderbaren Momente, an die wir uns noch lange schmunzelnd zurückerinnern werden.
    Meine liebe Reisegruppe, Herzlichen Dank für eine wunderbare, lustige, abenteuerliche und ereignisreiche Reise. Für die vielen Geschichten, die geteilten Momente und besonders die Herzlichkeit. Gerade zu Weihnachten und Silvester/Neujahr verbringt man schöne Stunden am liebsten mit fröhlichen und offenen Menschen, die einen aufnehmen und so danke ich auch euch dafür, dass ihr die Reise zu einer schönen Zeit für uns gemeinsam gemacht habt. Ich freue mich, euch bei einer zukünftigen Reise wieder einmal begleiten zu dürfen und euch noch andere schöne Ecken dieser Welt zeigen zu können. Habt ein unglaublich tolles Jahr und alles alles Gute und Liebe für die nächsten 366 Tage! Eure Chris :)

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Die Reise war für mich einmalig schön. Chris war eine sehr gute Reisebegleitung und hat geholfen, wenn immer es nötig war. ich würde so eine Reise jederzeit wieder machen wollen.
Vielen Dank, Chris.

Helga Ulbricht
10.01.2020