Reisebericht: Rundreise Südafrika für Kenner und Genießer

22.08. – 04.09.2018, 18 Tage Südafrika mit exklusiven Hotels & luxuriösen Lodges in einer kleinen Reisegruppe – Safaris im privaten Wildreservat Timbavati und Klaserie am Krüger–Nationalpark – Gardenroute – Weinregion – Kapstadt


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Klein, fein, besonders, Baie lekker - so einfach und treffend kann man diese Reise nach Südafrika beschreiben. Warum? Lesen Sie selbst und lassen Sie sich in eines meiner Traumländer entführen!
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

22./23. August 2018: Flug nach Johannesburg – Pretoria

Ich packe meinen Koffer... Diese Frage stellten sich bestimmt einige Reisegäste. In Deutschland war Hochsommer und in Südafrika Winter. Vor einigen Tagen hatte es dort sogar geschneit! Nach einem pünktlichen Flug mit Lufthansa durch die Nacht landeten wir am frühen Morgen in Johannesburg und die Sonne schien bei sehr angenehmen Temperaturen. Gleich vorweg, wir sind weder erfroren, noch eingeschneit. Am Flughafen erwarteten uns Guide Heinz und Philipp, unser Fahrer. Nach dem sich alle mit Südafrikanischen Rand eingedeckt hatten, starteten wir zur City-Tour. Für unser kleines Grüppchen stand ein Riesen-Reisebus zur Verfügung, theoretisch für jeden ein Fensterplatz. Die Metropole Johannesburg ließen wir links liegen und fuhren in das ca. 30 km entfernte Pretoria. Die Hauptstadt Südafrikas glänzte im Morgenlicht und die Temperaturen stiegen über 20°C. Perfektes Reisewetter für Europäer, nicht zu warm und nicht zu kalt. Wir besichtigten das Voortrekker-Monument, welches uns die Geschichte der Buren (Bauern) anschaulich näher brachte. Anschließend stärkten wir uns im Huckleberry, einem kleinen Cafe in einer schönen Parkanlage. Wir fuhren weiter durch Pretoria mit einigen Fotostopps, u.a. am Kruger-Haus. Die Zufahrt zu den Union Buildings, dem Verwaltungssitz des Parlaments, war leider gesperrt, da wieder mal Demonstrationen einzelner Gewerkschaften auf dem Gelände stattfanden. Also lukten wir durch den Zaun, ein All-in-one-Blick. Nach einem Abstecher im Supermarkt erreichten wir unser Guest House, welches sich in einem exklusiven Stadtteil oberhalb der Stadt befindet. Dessen Name Opi Kopi heißt passender Weise: oben auf der Kuppe. Hier wurden wir herzlich empfangen und bezogen unsere geschmackvoll und komfortabel eingerichteten Zimmer (eigentlich Suiten), die keine Wünsche offen ließen. Zum Abendessen trafen wir uns exklusiv im Kaminzimmer und nahmen an der festlich gedeckten Tafel Platz. Wir konnten a la carte bestellen, also jeder nach seinem Geschmack. Als das Essen serviert wurde, Oh, Ah, fantastisch.... Da wurden erst einmal die Fotoapparate startklar gemacht, bevor man zum Essen überging. Ein großes Lob an die Küche. Zum perfekten Abendessen wurden die passenden Getränke spendiert. Dann hieß es gute Nacht, denn am nächsten Morgen wollten wir früh starten. Gefahrene Bus-km: 132

24. August 2018: Fahrt zum Timbavati Game Reserve am Kruger–Nationalpark

Das Frühstück war ebenso fantastisch wie das Abendessen. Gut gestärkt und gut gelaunt verabschiedeten wir uns herzlich, also auf zu tierischen Abenteuern. Die längere Fahrt führte uns via Autobahn gen Westen, auf der Strecke kamen wir schnell voran. Später fuhren wir durch das südafrikanische Nord-Irland. In dieser Region ließen sich irische Siedler nieder und benannten ihre Siedlungen einfach nach ihren Heimatorten. Durch Nebel und Regen fuhr uns Driver Philipp sicher via Dullstrom und Belfast. Über den Abel Erasmus Pass verließen wir dann das Hochplateau und fuhren ins Lowvled, nach Hoedspruit. Am Eastgate Airport wartete schon der Transfer, der uns ins private Timbavati Game Reserve zu unserer Lodge bringen sollte. Schnell stiegen wir um. Auf der Fahrt zur Lodge gab es schon Tierisches zu sehen, aber kein Vergleich was uns in den nächsten Tagen erwartete. In der exklusiven Simbavati River Lodge wurden wir freundlich empfangen. Nach einem kurzen Briefing bezogen wir unsere Luxus Zelte, die die Namen verschiedener Tier trugen. Mein Wasserbock Zelt ließ, wie die anderen identisch eingerichteten Zelte auch, keine Wünsche offen: Himmelbett (mit Heizdecke), Klimaanlage, Minibar, Wasserkocher, super En-Suite Bad, Außendusche und möbilierte Terrasse. Nach einem leckeren Mittags-Lunch starteten wir zur ersten Safari im offenen Jeep. Mit dabei unsere ganz persönlichen Begleiter/Betreuer für unseren Aufenthalt hier. Wir waren mit 2 Jeeps unterwegs. Es gab viel zu sehen, viele Antilopen, Elefanten, aber sicher das besondere Highlight an diesem Tag: die Leopardin. Zum Sonnenuntergang trafen wir uns an einer sicheren Stelle, wo wir aussteigen konnten. Mit dem passenden Getränk stießen wir auf die tierischen Erlebnisse und den Sonnenuntergang an: Sundowner, eine alte Safari-Tradition! Das Abendessen nahmen wir in der Boma am Lagerfeuer ein und bedienten uns am leckeren Grill-Buffet. Einfach, Baie lekker. Anschließend wurden wir zu unseren Zelten begleitet, denn die Lodge hat keine Zäune. Daher streifen ab und zu streifen nachts tierische Kreaturen durch das Lodge-Gelände. In dieser Nacht hörten wir aber nur die Grunzlaute der Hippos und das Gebrüll der Löwen aus der Ferne: Geräusche des afrikanischen Busches, an die sich viele Gäste zuerst gewöhnen mußten, da es die erste Reise ins südliche Afrika war. Gefahrene km im Bus (ohne Safari): 487

25. August 2018: Exklusive Safari und elefantistisches Dinner

Tief und fest hatte ich in dieser Nacht geschlafen und wurde durch das Geschrei eines relativ kleinen Vogels, der den Morgen ankündigte, sehr zeitig geweckt. Also kochte ich mir einen Kaffee und genoß diesen auf meiner Terrasse. In der Dämmerung, 5:45 Uhr kam der persönliche Abholdienst und die Eberhardtler marschierten im Gänsemarsch a la Olsenbande zum Treffpunkt. An der Bar standen kleine Knabberreien, Saft und heiße Getränke bereit. Beim shorty breakfast schauten einige noch müde aus oder andere berichteten aufgeregt von den Erlebnissen der Nacht. Anschließend ging es mit unseren Rangern und Trackern auf Morning Drive. Morgens war es noch etwas frisch, aber uns wurde schnell warm. Impalas (Schwarzfersenantilopen) kamen aus dem Unterholz und genoßen die ersten Sonnenstrahlen wie auch wir. Doch dann, wurde es schlagartig heiß und das Adrenalin schoß in unsere Adern. Herr Leopard mit seiner Beute der Nacht, einem jungen Impala, auf einen Baum. Unten kreisten Hyänen und warteten geduldig auf die Reste. WOW, was für ein geniales Erlebnis. Und es sollte so weiter gehen. Entzückend betrachteten wir später eine Breitmaulnashorn-Mama mit ihrem, wenige Wochen alten Baby. Zurück in der Lodge erwartete uns ein ausgezeichnetes Frühstücksbuffet auf der Terrasse mit Äffchen als Zaungäste. Danach war Relaxen angesagt. Ob auf der eigenen Terrasse, am Pool, bei der Massage im Spa oder auf der zentralen Lodge-Terrasse stand jedem frei. Zum Mittags-Lunch trafen wir uns wieder, auch eine Warzenschweinfamilie stattete uns dabei einen Besuch ab. Aus nächster Nähe  konnten wir im Fluß einen Silberreiher in guter Nachbarschaft mit einem Krokodil beobachten. Nach dem High Tea am Nachmittag mit Tee, Kaffee und Kuchen starteten wir zum weiteren Sunset Game Drive. Ein Hippo (Flußpferd) badete im Fluß und dann..... Eine Elefanten-Mama mit ihrem, auch wenige Wochen alten Baby am Wasserloch. Baby Elefant wußte noch nicht so richtig mit seinem Rüssel umzugehen und stand manchmal auf wackligen Beinen, doch Mama Elefant war eine gute Lehrerin - eine perfekte Mutter-Kind-Beziehung, wir waren gerührt. Die gesamte Herde war in der Nähe, denn es ist eher ungewöhnlich, dass man eine Mama mit Baby einzeln sieht. Kurz vor Sonnenuntergang machte uns eine Gruppe Büffel ihre Aufwartung. Das mußte natürlich wieder mit einem Sundowner begoßen werden. Das Abendessen wurde uns diesmal auf der Terrasse serviert. Wir konnten aus verschiedenen Vorspeisen, Mains und Dessert wählen, jeder nach seinem Geschmack. Neben dem kulinarischen Gaumen-Erlebnis gab es natürlich noch ein tierisches Highlight: Eine Elefantenherde (mind. 30 Tiere von jung bis alt) direkt vor uns. WOW, Elefanten zum Dinner! Ich glaube, jetzt versteht jeder, warum man in der Dunkelheit zum Zelt begleitet wird. Übrigens, ich wurde in der ganz späten Nacht von Knack-Geräuschen geweckt. Meine Neugier war zu groß, also Kamera geschnappt und durch die Tür geäugelt: Auge in Auge mit einem Elefanten, der vor meiner Terrasse stand und sich am saftigen Grün des Baumes labte. PS: Der Baum war genau neben Deinem Zelt, lieber Günter! Gefahrene km pro Game Drive im Jeep: ca. 15

26. August 2018: Über die Panoramaroute nach Hazyview

Mittlerweile hatten wir den Tagesablauf in Simbavati im Blut: Weckruf, Kaffee, Morning Drive.... Nachts hatten wir wieder das Gebrüll der Löwen gehört, aber so richtig aus der Nähe gesehen noch nicht. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluß! WOW, ein Löwen-Liebespaar am Wegesrand. Die Herzdame bemühte ich redlich dem stattlichen König der Tiere zu gefallen. Herr Löwe sinnierte aber gemächlich vor sich hin, sicher war er schon fertsch, grins. Es war einfach herrlich, die beiden zu beobachten, bis sie sich dann in die Waagerechte begaben. Löwen verschlafen fast den ganzen Tag, bis zu 20 Stunden, ehe sie in der Dämmerung oder Nachtstunden aktiv werden. Als dann Frau Löwe beim Yoga meditierte, folgten wir anderen Spuren.... Ein verlassener Termitenhügel war mit einer reizenden Tüpfelhyänen-Familie bewohnt. Die 2 Babies waren soooo süß und niedlich. Auf einmal hörten wir in der Ferne Löwengebrüll. Instinktiv huschten die kleinen in den Bau und die erwachsenen Hyänen bezogen Stellung. Kurz darauf stolzierten 2 Löwendamen uninteressiert an der Lodge von Familie Hyäne und direkt unseren Jeep vorbei - ein tolles Erlebnis. Nach einem wiederum fantastischen Frühstück verabschiedeten wir uns von den Mitarbeitern der Simbavati River Lodge. Vielen lieben Dank für den perfekten Aufenthalt - wir haben uns sehr wohl gefühlt! Am Hoedspruit Airport wartete schon Philipp mit dem großen Bus auf uns und wir fuhren via Abel Erasmus Pass wieder in die Berge, die Panoramaroute war unser heutiges Programm. Das Wetter war schön, wenn auch etwas diesig. Am Blyde River Canyon hatten wir eine gute Sicht auf den wasserführenden Canyon und die Three Rondalves. Später erkundeten wir Bourkes Luck Potholes (Glücksstrudel-Löcher von Tom Bourke, der hier Gold fand). Heinz erzählte uns eine interessante Geschichte zu diesem Ort, am Trauer- und Freudenfluß. Letzte Station der Panoramaroute auf dem Hochplateau war God`s Window (Gottes Fenster). Auch hier war die Sicht auf das Lowvled zum Kruger Nationalpark bis Mosambik gut. Unser heutiges Ziel war das Hippo Hollow Estate bei Hazyview. In der schönen Anlage am Sabie-Fluß bezogen wir unsere Zimmer und entspannten bis zum Abendessen. Auch hier konnten wir wieder aus verschiedenen Vorspeisen, Mains und Desserts wählen. Zum Abschluß gab es ein weiteres Highlight: Hippos zum Dinner! Das Estate ist zwar umzäunt, aber der Sabie-Fluß zaunlos zum Kruger Nationalpark. Und da die Hippos Veggies sind und wissen, dass hier leckeres Gras auf sie wartet, kommen sie durch den Fluß zum Estate und fressen sich am saftigen Grün der Anlage satt. Gefahrene km im Bus: 213

27. August 2018: Nach Swazland oder jetzt Eswatini

Frühstück - Check out und Start nach Swaziland. Die Grenzkontrolle erfolgte ohne Probleme als Spaziergang. Offiziell heißt Swaziland seit dem 6. September 2018 Eswatini. König Mswati III. ordnete per Dekret die Namesänderung am 50.Jahrestag der Unabhängigkeit an. Ein Grund dafür soll sein, Namensverwechslungen mit der Schweiz zu vermeiden. In der Woche um den Unabhängigkeitstag findet jährlich auch die Reed Dance Zeremonie statt. Auf dieser Veranstaltung präsentieren sich über 10.000 unverheiratete und kinderlose Swazi-Mädchen und -Frauen aus dem ganzen Land dem König und seiner Familie. Zuerst bringen sie frisch geschnittenes Schilf, dann erfolgt ein gründliches Bad im Fluß und dann der Höhepunkt: der Tanz vor dem König. Angeführt werden die Mädchen immer von den (vielen) Töchtern des Königs, die an roten Federn im Haar zu erkennen sind. Polygamie ist in Eswatini erlaubt und so kann sich der König unter den Tänzerinnen jedes Jahr eine neue Frau aussuchen. Das lasse ich mal kommentarlos stehen. In einem Craft Center mit Kerzenfabrik pausierten wir, kauften Souvenire und übten uns bei der Essensbestellung in afrikanischer Gelassenheit. Ja, hier ticken die Uhren anders. Am Nachmittag erreichten wir Siphofaneni, wo unsere Jeep-Shuttle auf uns warteten. Unser Bus mit dem größeren Gepäck wurde auf der Polizeitstation bewacht. Mit Jeeps und Handgepäck fuhren wir ins Mkhaya Game Reserve, ein besonderes Nashorn-Schutzgebiet in Eswatini. Auf Eingang begrüßten uns 2 Teenie-Nashörner, die ich bereits 2016 als Babies kennengelernt habe. Danach ging es auf erste, kurze Pirschfahrt mit Säbel-Antilopen, Flußpferden und Nyalas. Im Stone-Camp angekommen, bezogen wir unsere Stein-Chalets mitten im Busch. Hier ist alles vorhanden: Safe, Bett mit Moskitonetz, WC, Dusche, Sitzgelegenheit, nur keine Fenster und Strom = alles wird mit Öllampen beleuchtet = typisch afrikanisch und romantisch. Am Feuerplatz mit loderndem Lagerfeuer war für uns eine Festtafel eingedeckt, wo wir uns zum Abendessen trafen. Per Trommelwirbel wurden wir zum Buffet gebeten. Nach dem Abendessen stellte uns Olivia die Mitarbeiter der Lodge einzeln vor. Anschließend präsentierten sie uns eine traditionelle Tanz- und Musikshow = tolle Performance. Wir versuchten rhythmisch im Takt zu bleiben, mußten aber feststellen, dass wir Europäer nicht unbedingt den spontanen Rhythmus im Blut haben. Dennoch machten wir beim unterhaltsamen Abend zur Freude der Swazis mit. Obwohl, den Beinschwung über den Kopf müssen wir noch üben! Danach gingen wir zu Bett, einige sicher mit etwas Respekt. Die schreienden, harmlosen Buschbabies sangen uns in den Schlaf, in dieser außergewöhnlichen Nacht. Entgegen der Prognosen war es auch nicht zu kalt. Vorsorglich hatte jeder eine Wärmflasche am Fußende im Bett. Mir war das zu warm, also hieß es Wärmflasche finden und ausgraben. Gefahrene km im Bus: 356

28. August 2018: Wieder nach Südafrika – St. Lucia

Außergewöhnliche Nacht im Busch - außergewöhnlicher Weckruf: Mama Olivia und ihre Kolleginnen weckten uns mit Kaffee, Tee und Cookies, das Tablet auf dem Kopf! Danach ging es auf Morning Drive ins Mkhaya Game Reserve. In der aufgehenden Sonnen sahen wir die weiß blühenden Mkhaya Bäume, daher auch der Name. Im Busch entdeckten wir Mama Nashorn mit Baby, welches neugierig im Dung schnüffelte. Der stattliche Nashorn-Papa war auch nicht weit entfernt. Der freundlichen, gut bewaffneten Anti-Poaching-Streife wünschten wir einen guten Morgen und ebenso den Streifengnus, Giraffen und Zebras. Gemeinsam frühstückten wir mit den gut frisierten Haubenperlhühnern, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Südafrika machten. Die Grenzkontrolle war wieder kein Problem und wir kamen zügig voran. Unterwegs sahen wir riesige Holz-, Zitrusfrüchte-, Nuss- und Mangoplantagen, Zuckerrohr- und Ananasfelder, bevor wir das, von Flußpferden dicht besiedelte St. Lucia am frühen Nachmittag erreichten. Überall stehen hier Hinweisschilder: Achtung, Hippos! Der beliebte Ferienort St. Lucia befindet sich am ISimangaliso Nationalpark am stillen Ozean. Der Name bedeutet Wunder, weil sich hier viele verschiedene Ökosysteme vereinen. Von Lorenzo und seiner Familie wurden wir in der kleinen Umlilo Lodge, die sich in einem paradiesischen Garten befindet, herzlich begrüßt. Die geräumigen Zimmer mit Moskitonetz, Klimaanlage, Kaffee & Teestation, großem Bad und Terrasse wurden erst kürzlich neu möbiliert. Den weiteren Nachmittag hatten wir Freizeit. Einige bummelten durch den Ort, naschten Baby-Ananas oder gingen zum nahe gelegenen Strand. Zum Abendessen wurde uns ein leckeres 3-Gänge-Menü serviert und der obligatorische Amarula fehlte auch nicht. Gefahrenen Bus-km: 265

29. August 2018: Hippos, Hippos, Hippos – ISimangaliso Nationpark

Heute war Ausschlafen angesagt. Nach einem ausgiebigen, späten Frühstück spazierten wir zur Jetty und schifften ein. Eine Bootsfahrt auf dem Mündungsfluß, der nicht in den Ozean mündet, weil eine Düne den direkten Zugang versperrt, stand auf dem Programm. Im trüben Wasser (teils salzig/teils süß) tummelten sich 2 Haie (kleine) und Krokodile (große). Also bitte Hände im Boot lassen! Der Kapitän erspähte immer als erster, was es zu sehen gab und Heinz übersetzte. Silber-  und Graureiher in den Mangrovenwäldern, Schreiseeadler am Himmel. Und dann Steine im Wasser. Natürlich sind das Hippos (Flußpferde), die wie Steine im Wasser glänzen. Ca. 650 leben hier. Sie können bis 40 Jahre alt, bis zu 2 Tonnen schwer und ca. 4 Meter lang werden. Die Veggies gehören zu den gefährlichsten Tieren im südlichen Afrika. Auf Lekker Hippo tauften wir die Tour später um. Hippos zu Wasser und am Land. Baby-Hippo Huckepack im Wasser, riesige Hippo-Familie an Land von klein bis groß, schnaufend, laufend, gähnend, schlafend - Hippo Paradies pur und einfach Wahnsinn! Sorry für die vielen Fotos, aber ich wollte keines vorenthalten. Zum Mittag kehrten wir in ein kleines Restaurant ein, bevor wir am Nachmittag einen Abstecher in den ISimangaliso  Nationalpark unternahmen. Unsere Ausbeute: tolle, abwechslungsreiche Landschaft, Kudus, Zebras, Nashörner, Büffel, Paviane, Pillendreher.... und der endlose, fast menschenleere Strand am indischen Ozean. Trotz der hohen Brandung stürzten sich einige Mutige in die Fluten. Ein junger Einheimischer überraschte mit seinen Sandskulturen und Annett mit einem Amarula zum Sonnenuntergang. Abends hatten wir Plätze im Restaurant Ocean Basket reserviert, wo wir lekker Fisch und Garnelen schlemmten.
Gefahrene Bus-km: 64

30. August 2018: Fahrt nach Durban – Flug nach Kapstadt

Nach dem Frühstück nahmen wir Abschied von St. Lucia und fuhren nach Durban. Unterwegs stoppten wir noch am langen Sandstrand vor Durban. Am Flughafen verabschiedeten wir uns von Philipp und Heinz und flogen nach Kapstadt. Hier am Flughafen begrüßten uns Gertraud und Kashief, unser neuer Fahrer. Nach 1 h im wendigen Sprinter erreichten wir das Devon Valley Hotel in den Weinbergen von Stellenbosch. Das Hotel auf einem alten Weingut präsentiert sich mit gediegener Eleganz und angenehmer Wohlfühlatmosphäre. Das super Abendessen wurde uns im eleganten Restaurant serviert. Dazu spendierte Annett die 4 hiesigen Weine vom Weingut. Danach sagten wir uns gute Nacht und gingen träumen. Gefahrene Bus-km: 356

31. August 2018: Brot und Wein in Franschhoek

Obwohl ich früheres Aufstehen wegen dem fantastischen Frühstück selbst empfohlen hatte, war ich die letzte, die zum Frühstück erschien. Mit Gertraud und Kashief kutschierten wir danach nach Franschhoek, wo wir auf dem Weingut Moreson inmitten einer Zitrusplantage empfangen wurden. Aber nix 2. Frühstück mit Sekt und Wein! Erst einmal war Arbeit angesagt. Gut beschürzt traten wir unter Anleitung von Tina zum Brotbackkurs an. Stretch, Stretch, Strech, das war mal Frühsport der besonderen Art. Unter unseren Händen entstanden verschiedene, kreative Brotteige. Alle Laibe mit unseren Namen versehen, wanderten in den Ofen. In der Zwischenzeit kam dann das Vergnügen mit einer Sekt- und Weinverkostung im gemütlichen Garten. Danach waren wir zum schmackhaften Lunch geladen und konnten dabei unsere Backwerke begutachten und verkosten. Die deutsche Bäckereigilde von Eberhardt  hatte ganze Arbeit geleistet. Alles konnten wir jedoch nicht aufessen, deshalb spendeten wir unsere Brote für einen guten Zweck. Die Leckereien gingen an das Kinderheim und an die Tafel in Franschhoek. Tolle Geste! Anschließend besuchten wir Franschhoek, die französische Ecke. Vom Hugenotten-Denkmal flanierten wir über die Main-Road bis zur Kirche. Viele Geschäfte, Galerien und Cafes laden hier zum Shoppen und Verweilen ein. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher nach Boschendal, einem der ältesten Weingüter der Region. Obwohl der Tag wettertechnisch etwas durchwachsen war (die Sonne traute sich nicht so richtig), hatten wir einen total entspannten Tag, den wir im Hotel ausklingen ließen. An der Bar spielte live ein Jazz-Musiker und alle ließen sich doch noch zum einem Abendessen a la carte verführen.
Gefahrene Bus-km: 100

01.September 2018: Stellenbosch – Kapstadt

Gestärkt sagten wir Devon Valley Good Bye. Unser erstes Ziel war Stellenbosch, die zweitälteste Stadt von Südafrika. Gegründet von Simon von der Stell ist das hübsche Städtchen auch Universitätsstadt. Wir besuchten das alte Dorf-Museum, in dem wir die Geschichte von Stellenbosch aus verschiedenen Epochen näher kennenlernen durften. Anschließend hatten wir etwas Freizeit, die wir für einen Cafe-Besuch oder zum Shoppen nutzten. Mittags hatten wir eine Verabredung auf dem Weingut Blaauwklippen. Oli begleitete uns auf einer Führung durch das alte Weingut an den blauen Steinen. Auch eine Besichtigung des alten Weinkellers durfte nicht fehlen. Danach verkosteten wir die hiesigen Weine. Eine Spezialität auf diesem Weingut ist der Zinfandel und der Dessertwein Before & After, baie lekker. Danach labten wir uns beim Farmer´s Lunch auf der sonnigen Terrasse des Weingutes. Aufgetischt wurden Bauernkäse, geräucherte Wurst, sauer Eingelegtes, Pasteten und vieles mehr.... In einer knappen Stunde Fahrtzeit waren wir dann in Kapstadt, der Mutterstadt. Auf einer City-Tour erkundeten wir die Stadt mit verschiedenen Fotostopps und auf Spaziergängen: Castle of good hope, Rathaus, Sklavenhaus, Parlament, Companys Garden und das bunte Boo Kap Viertel.. Leider hatte der Tafelberg seine Tischdecke übergezogen, so dass sich die Auffahrt ohne Sicht nicht lohnte. Entschädigt wurden wir mit einem sonnigen, wolkenfreien Panoramablick vom Signal Hill, der sich unterhalb des Tafelberges befindet. Hier wurden wir mit Sekt und Snacks von unserer Partner-Agentur empfangen. Eigentlich ist südafrikanischer Sekt ja Champagner, man darf ihn nur nich so nennen, da haben die Franzosen was dagegen. Egal wir er heißt, er schmeckt trotzdem lecker! Am späten Nachmittag checkten wir im modernen Portswood Hotel ein, welches sich in unmittelbarer Nähe zur Victoria & Alfred Waterfront, dem touristischen Zentrum von Kapstadt, befindet. Die Zimmer sind sehr geräumig und komfortabel eingerichtet, mit Klimaanlage, Safe, Kühlschrank, Föhn. Sat-TV, Dusche/WC. Am Abend lud Annett zum Bummel über die abendlich, illuminierte Victoria & Alfred Waterfront ein. Der Tag wurde traditionell gemeinsam beendet. In Ferrymans Biergarten gab es gutes Faßbier, kleine Snacks und Live-Musik. Gefahrene Bus-km: ca. 100

02. September 2018: Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung – Gold Restaurant

Der erste Blick aus dem Fenster zeigte Regen. Also frühstückten wir die doppelte Menge, das Buffet war sehr umfangreich. Mit Gertraud und Kashief starteten wir in den Tag. Tafelberg heute morgen auch wieder nix. Vorbei an den Stadtteilen Green- und Sea Point, dem exklusiven Küstenort Champs Bay fuhren wir los. Die Bergkette der 12 Apostel hatte sich ebenfalls hinter den Wolken versteckt. Die Bucht von Hout Bay und auch den spektakulären Chapmans pPeak Drive passierten wir noch etwas im Nebel und Wolken verhangen. Doch wenn Engel reisen.... Perfekt am Eingang Nationalpark Kaphalbinsel sagte die Sonne Hallo! Mit der Standseilbahn und später zu Fuß erklommen wir das Cape Point mit dem Leuchtturm. WOW, 9.575 km trennten uns von Berlin und wir genoßen die Aussicht auf den Ozean und die falsche Bucht, wo wir auch Wale entdeckten. Zum Parkplatz gingen wir zu Fuß hinunter, überall einzigartige Fotomotive! Weiter ging es mit dem Bus zum berühmten Schild am Kap der Guten Hoffnung. Dort überraschten Gertraud und Annett die Gäste mit der Kap-Taufe. Neben einem Diplom gab es natürlich auch ein Sektchen und die obligatorischen Fotos wurden gemacht - Was für ein Gefühl! An der Küste entdeckten wir später noch Strauße, Ibisse, Komorane und Paviane, bevor wir entlang der False Bay via Millers Point (meine) nach Simons Town fuhren. Hier wurden wir zum leckeren Lunch im bekannten Seafood Restaurant Black Marlin erwartet. Danach spazierten wir am Boulders Beach zur Pinguin-Kolonie. Man war das herrlich, die schwarz-weißen Gesellen nebst Nachwuchs am geschützten Strand zu beobachten. Die Teenies waren größer als Mama und Papa und befanden sich in der Mauser, cooles Outfit! Die jüngsten flüchteten aus dem Nest und sahen aus der Ferne eher aus wie Schildkröten. Ein schöner Ausflug neigte sich dem Ende. Via Fish Hoek und Muizenberg fuhren wir nach Kapstadt zurück. Sonne pur, nur der Tafelberg war noch immer eingehüllt. Zum Abschlußabendessen waren wir im Gold Restaurant zu Gast. Typisch afrikanische Speisen, guter Wein, Trommelwirbel, Gesang sorgten für die entsprechende Unterhaltung am Abend. Mit Begeisterung und kreativer Bemalung im Gesicht verließen wir zu später Stunde die Location und fuhren zum Hotel zurück. Gefahrene Bus-km: ca. 200

03./04. September 2018: Auf Wiedersehen Kapstadt – Rückflug

Am letzten Tag konnten wir ausschlafen und ein spätes Frühstück genießen. Bis zum Abflug am späten Nachmittag hatten wir Freizeit. Leider war auch an diesem Tage nix mit Tafelberg, der Tisch war immer noch nicht abgeräumt. Dennoch war der Tag heiter und sonnig und so nutzten wir die freie Zeit zum letzten Bummel durch Kapstadt. Unsere Zimmer standen bis 12 Uhr zur Verfügung, 2 bis zum Late Check Out 14 Uhr. Am Mittag spazierten wir noch einmal gemeinsam zur Waterfront und genoßen einen zünftigen Kaffeeklatsch unterm Riesenrad. 14 Uhr wurden wir von Gertraud und Kashief abgeholt und zum Flughafen gebracht, wo wir uns von beiden ganz herzlich verabschiedeten. Annett hatte am Morgen bereits alle Online für den Direktflug nach Frankfurt mit Lufthansa eingecheckt.  Nach entspannter Wartezeit stiegen wir am frühen Abend in den Flieger und hoben in die Lüfte ab. Nach ca. 12 h Flug landeten wir am nächsten Morgen in Frankfurt. Nach einem lieben WinkeWinke ging es dann nach Berlin (mit Irrwegen), Leipzig (teilweise mit Umbuchung) und Dresden (pünktlich) zurück.

Fazit:

Meine lieben Reisegäste, ich sage einfach Danke (auch für Ihr Dankeschön) und Baie Dankee auch allen Mitwirkenden dieser Reise. Es hat mich riesig gefreut, Sie für eines meiner Lieblingsreiseländer begeistern zu können. Ich bin immer wieder fasziniert von Südafrika, keine Reise gleicht der anderen, aber es immer wieder ein realer Traum. Bleiben Sie gesund und reiselustig, vielleicht demnächst in Namibia, Botswana und Simbabwe mit den Victoria Wasserfällen.
Eure Annett
@Rene: Zu gern hätten wir Dich im Pinguin-Outfit tanzen sehen. Also such Dir das nächste Mal als Wetteinsatz was Exotischeres aus: Eisbär oder Känguru wären eine gute Alternative. 

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