Reisebericht: Kreuzfahrt Südamerika – Umrundung Kap Hoorn

27.01. – 17.02.2017, 23 Tage Kreuzfahrt: Santiago de Chile – Valparaiso – Puerto Montt, Puerto Chacabuco und Punta Arenas (Chile) – Ushuaia, Feuerland–Nationalpark, Puerto Madryn und Buenos Aires (Argentinien) – Kap Hoorn – Falkland–Inseln – Punta del Este (Uruguay) – Iguazu


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Mit der Crown Princess bis ans Ende der Welt...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

Reisebericht

1.Tag; Freitag 27.01.: Flug nach Rio de Janeiro
Zubringerflüge geleiten die Reisegäste bequem von einem heimatnahen Flughafen zum Flughafen Charles de Gaulles nach Paris.
Hier komplettiert sich unsere 29köpfige Reisegruppe mit Gästen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.
Nach der Begrüßung und Vorstellung durch die Eberhardt Travel Reisebegleitung ist es dann auch schon Zeit an Bord unseres Fliegers nach Rio de Janeiro zu gehen.
Gut betreut vom Kabinenpersonal der Air France Maschine geht es auf Richtung Südamerika.
2. Tag; Sonnabend 28.01.: Rio de Janeiro - Altstadt und Zuckerhut
In Rio gelandet erwartet uns dann auch schon Jolanda, eine einheimische Reiseführerin um uns in den kommenden zwei Tagen „ihre" Stadt zu zeigen.
Zunächst aber geht es erst einmal ins „Merlin Hotel". Trotz der vormittäglichen Stunden sind unsere Zimmer schon bereitet, so dass wir uns nach der langen Anreise erst einmal eine kurze Erfrischungspause gönnen.
Nun schnell an der Rezeption noch etwas Geld getauscht und die Erkundung der Stadt kann beginnen. Unsere Stadtrundfahrt führt uns zunächst zur Kathedrale Sao Sebastian. Wir lassen es uns nicht nehmen, den modernen Kirchenbau auch von innen zu besichtigen. Anschließend passieren wir das Maracana-Stadion (Estadio Mario Filho), fahren vorbei am nicht weniger berühmten Sambodrome, entlang der Av. Presidente Vargas, der Kirche Igreja Candelaria und natürlich dem Hafenviertel Praca Maua welches anlässlich der letzten Olympischen Spiele komplett umgestaltet wurde. So sehen wir auch den Platz der olympischen Flamme bevor wir im Zentrum der Altstadt aussteigen.
In der Confeitaria Colombo wartet in gediegenster Kaffeehausarchitektur ein gutes Mittagsmenü mit einer herrlichen Dessertauswahl auf uns.
Rundum zufrieden starten wir so zum zweiten Teil unseres Tagesprogramms in der brasilianischen Metropole. Auf den Zuckerhut (Pão de Açúcar) gelangt man von der Morro da Urco -Talstation mit einer Kombination aus zwei Seilbahnen auf den Gipfel. Der Ausblick über die gigantische Stadt, eingerahmt von zahlreichen Bergen, dem Meer und Lagunen ist einfach phantastisch. Jolandas umfangreiche Erklärungen zu den sich uns bietenden Bildern machen die Sache perfekt.
Nun bringt uns der Reisebus zurück zum Hotel. Da das Haus nur wenige Schritte vom berühmten Copacabana Strand entfernt liegt entschließen sich einige noch ein Bad im Atlantik zu nehmen. Das Wasser ist angenehm warm, aber heute sind besonders hohe Wellen, sodass wir nicht allzu lange im Wasser verweilen.
Zum Abendessen treffen wir uns dann in einem der zahlreichen Strandkioske und genießen bei einem kleinen Imbiss und kaltem Bier das Treiben an der Copacabana.
Einige von uns besuchen am späten Abend dann noch eine Samba-Show, die meisten freuen sich aber dann doch auf das Hotelbett. Was für ein erlebnisreicher Tag...
3. Tag; Sonntag 29.01.: Rio de Janeiro - Corcovado
Nach einem guten Frühstück im Hotelrestaurant erwartet uns Jolanda zum heutigen Ausflug; der Corcovado steht auf dem Programm.
Die Fahrt dorthin geht vorbei an Vierteln mit prunkvollen Villen aber auch an Favelas, den berühmt berüchtigten Armen-Kommunen der südamerikanischen Metropole.
Von der Talstation geht es mit der Zahnradbahn, welche in der Schweiz gebaut wurde, durch den tropischen Regenwald zur Bergstation Parque Nacional da Tijuca, während der Bergfahrt wiederum herrliche Panoramen. Oben angekommen geht es dann per Lift oder Treppe zur Aussichtsplattform welche von der weltberühmten Christus-Statue gekrönt wird.
Es ist Zeit Fotos von diesem berühmten Spot zu machen aber auch hier wiederum die unbeschreibliche Aussicht zu genießen.
Begeistert vom gerade Erlebten setzen wir unsere Fahrt fort; entlang des Strandboulevard von Leblon und Ipanema sehen wir so weitere berühmte Strände Rios. Auch hier steigen wir aus, genießen den Blick und das herrliche Wetter, erfrischen uns mit dem Wasser frisch geschlagener Kokosnüsse.
Den Nachmittag verbringen wir wiederum beim Baden, bei einem Spaziergang an der Copacabana bzw. noch etwas ausruhend im Hotel.
Zum Abendessen geht es heute in die „Churrascaria Carretão do Lido".
Dort erleben wir eine typisch brasilianische Form der Gastronomie; in nicht endend wollender Folge tragen emsige Kellner einen Fleischspieß nach dem anderen, jeweils prall gefüllt mit Gegrilltem von Lamm, Rind, Schwein, Huhn oder Fisch durch die Runde. Ein jeder wählt wonach ihm der Sinn steht. Ein absolutes kulinarisches Highlight, welches wir auch entsprechend zelebrieren.
Etwas schwerfällig spazieren wir dann entlang der Strandstraße wieder Richtung Hotel, nicht ohne noch in einem der Kioske einen „Absacker" zu nehmen.
4. Tag; Montag 30.01.: Flug nach Foz do Iguazu - Brasilianische Wasserfälle
Nach dem Frühstück verlassen wir das Hotel, verabschieden uns am Flughafen herzlich von Jolanda und fliegen nach Iguazú, unserer nächsten Reisestation.
Am sehr überschaubaren Flughafen Foz do Iguazú geht es zu Fuß vom Rollfeld zum Gepäckband und dem unmittelbar dahinterliegenden Ausgang.
Hier erwartet uns, durch das große Eberhardt Travel Schild leicht zu erkennen Eduardo, unser Fremdenführer für die Wasserfälle von Iguazú. Wir begeben uns vom Flughafen direkt zum Iguazú National Park. An einer großen Aussichtsplattform, von welcher man schon einen ersten Überblick über die imposanten Wasserfälle bekommt, führt uns ein schön angelegter Spazierweg zum knapp zwei Kilometer entfernten Naipi Spot, der wiederum mit Aussichtsplattformen und einem markanten Turm versehen ist.
Auf dem Weg dahin können wir aus ganz unterschiedlichen Perspektiven immer wieder neu der Faszination der weltweit breitesten Wasserfälle erliegen; es ist unfassbar welch unglaubliche Wassermassen hier hinabstürzen. Bevor es dann Richtung Hotel geht, krönen einige Gäste ihren Besuch noch mit einem Hubschrauberflug vom Heliport Iguazú aus über das Naturschauspiel.
Im Hotel San Martin angekommen beziehen wir unserer Zimmer und nutzen den großen Poolbereich mit ansprechender Poolbar um entspannt die Zeit bis zum Abendessen zu verbringen.
Beim reichhaltigen abendlichen Büffet werden die Eindrücke des Tages nochmals diskutiert, Freude auf den folgenden Tag und damit Teil zwei des Erlebnisses Iguazú Wasserfälle stellt sich ein.
5. Tag; Dienstag 31.01.: Argentinische Wasserfälle
Nach einem reichhaltigen, wenngleich etwas zeitigem Frühstück geht es begleitet von Eduardo über das Dreiländereck Brasilien, Paraguay, Argentinien dann zur argentinischen Seite des Nationalparks Iguazú.
Am Eingang klären große Tafeln am Visitors Center über die angelegten Zugänge zu den Wasserfällen auf.
Von der Bahnstation (Central Station) nehmen wir den kleinen, offenen Zug und fahren bis zur Garganta del Diablo Station. Hier zahlt sich das zeitigere Aufstehen aus; von den Strömen von Besuchern die sich im Laufe des Tages einstellen werden ist noch nichts zu spüren. So können wir unseren Spaziergang zu den Teufelsfällen und retour ganz entspannt genießen und stehen staunend vor dem größten Wasserfall der berühmten Wasserfallkette Iguazús.
Eine Bahnstation retour zur Cataratas Station, von wo aus wir noch einen weiteren Rundgang unternehmen; neben den heftig strömenden Wassermassen sehen wir auch Leguane, einen Kaiman, Geier, jede Menge bunte Singvögel und große farbenprächtige Schmetterlinge.
Bei der anschließenden Mittagspause in einem der Parkgaststätten sind als wir unsere Empanadas verspeisen natürlich auch die vorwitzigen Nasenbären wieder zur Stelle.
Am frühen Nachmittag geht es dann über die Grenze wieder retour nach Brasilien und damit zum Hotel.
Für die technisch interessierteren Gäste wird ein Taxi bestellt; sie werden das nahegelegene Wasserkraftwerk Itaipu, eines der größten weltweit, besuchen. Andere zieht es in den Vogelpark „Parque das Aves" welcher sich direkt neben dem Hotel befindet. Ein angelegter Rundweg durch den Regenwald, vorbei an großen Gehegen und Käfigen und durch einige Großvolieren vermittelt dabei einen guten Überblick über die brasilianische Vogelwelt.
Vor dem Abendessen treffen wir uns um das morgen anstehende Einschiffungsprozedere auf die Crown Princess zu besprechen.
6. Tag; Mittwoch 01.02.: Flug nach Buenos Aires - Einschiffung auf Crown Princess
Der Flughafen Iguazú Cataratas auf der argentinischen Seite der Grenze ist nicht viel größer als sein brasilianisches Pedant; nach der Gepäckaufgabe und dem check-in, verabschieden wir uns von Eduardo und begeben uns zum Abflugsgate.
Nach zweistündigem Flug landen wir dann auf dem Flughafen Buenos Aires (Aeroparque), wo wir wiederum von einem örtlichen Guide, Karin, empfangen werden.
Morgen werden wir mit ihr die argentinische Hauptstadt erleben; für heute begleitet sie uns zum Hafen, wo wir das Kreuzfahrtschiff schon von weitem liegen sehen.
Das Boarding verläuft problemlos; Kofferträger stehen bereit um das Gepäck gegen ein kleines Trinkgeld zur Kabine zu bringen. Unsere Gruppe wird nach einer kleinen Wartezeit dann auch zum check-in gebeten. Die Bordkarten werden verteilt und nach der Sicherheitskontrolle bringen uns Shuttlebusse durch das weitläufige Hafenareal zur „Crown Princess".
An Bord steht dann Personal bereit, welches den Weg zu den Kabinen weist. Bis sich jeder so auf seiner Kabine eingerichtet hat, ist es dann auch schon Zeit für das gemeinsame Abendessen.
Eberhardt Travel hat im Vorfeld entsprechend Tische in einem der Dining-Rooms für ein stilvolles gemeinsames tägliches Abendessen mit Bedienung durch rührige Kellner reserviert. So lassen wir es uns dann bei einem ersten exzellenten Wahlmenü gutgehen. Wir beschließen den Tag mit einem gemeinsamen Rundgang über das Schiff, machen uns so mit den wichtigsten Restaurants und Unterhaltungsbereichen vertraut.
7. Tag; Donnerstag 02.02.: Buenos Aires
Da das Schiff noch bis heute Abend im Hafen von Buenos Aires liegen wird, nutzen wir den Tag zur Erkundung der argentinischen Hauptstadt.
Dazu empfangen uns Karin und ein Buschauffeur am Ausgang des Hafenterminals.
Unser erster Ausstieg ist der Monumentalfriedhof Recoleta, wo wir das Grab von Evita Peron besuchen. Die anschließende Stadtrundfahrt stoppt dann am Plaza de Mayo (Maiplatz), dem Hauptplatz der Stadt. Hier befindet sich unter anderem die Kathedrale in welcher der heutige Papst Franziskus früher wirkte und der Präsidentenpalast „Casa Rosada".
Über die „9 de Julio Avenue", die vermeintlich breiteste Straße der Welt setzen wir unsere Rundfahrt fort. Vorbei am Obelisk zum Stadtteil La Boca, vorbei am berühmten Stadion in dem einst Maradona Fußball zauberte.
Am Caminito, einem besonders farbenfrohen Straßenzug des Viertels steigen wir nochmals aus und spazieren durch das lebhafte Treiben; genießen einen Kaffee und erstehen erste Souvenirs.
Während es dann am frühen Nachmittag die meisten wieder auf das Schiff zieht, lassen es sich einige Gäste nicht nehmen, trotz der „Vollversorgung" an Bord noch ein argentinisches Steakhouse zu besuchen.
Dann aber heißt es „All Aboard!" unser Abenteuer Südamerika-Kreuzfahrt beginnt.
8. Tag; Freitag 03.02.: Punta del Este; Uruguay
Bis nach Punta del Este haben wir genau genommen eine Flusskreuzfahrt erlebt;
obwohl der Rio de la Plata auf dem Weg von Buenos Aires schon so breit ist, dass man das Ufer nicht sehen kann, gilt erst Punta als offizielle Mündung des Stroms in den Atlantik.
Wir lassen uns mit Tenderbooten an Land bringen um den mondänsten Badeort Uruguays auf einer geführten Tour zu erleben.
Vorbei am Edificio de la Aduana, dem alten Zollgebäude, und dem Leuchtturm, geht es zu jenem erwähnten Punkt, wo der Silberfluss den Atlantik erreicht. Wir fahren entlang der Atlantikstrände zur Skulptur La Mano dem modernen Wahrzeichen von Punte. Vorbei an noblen Wohnvierteln, hier entsteht unter anderem ein weiterer Trump Tower, erreichen wir das Ralli Museum.
Skulpturen und Gemälde lateinamerikanischer Künstler und Werke von Salvador Dali begeistern uns. Das Gelände der Pablo Atchugarry Foundation, ein Park der Skulpturen und ein angegliedertes Kunstmuseum, welches wir nach einer interessanten Fahrt durch das Hinterland erreichen, erfordert hingegen ein sehr spezielles Kunstverständnis.
Zurück geht es vorbei am modernen Yachthafen. Ein Fotostopp mit Stadtpanorama und davorliegendem Schiff bilden den Abschluss unserer Tour.
In einem Biergarten im Hafenareal dann noch eine Erfrischung und zurück auf die Crown Princess. Auf geht's; die Einfahrt in den Atlantik...
9. Tag; Sonnabend 04.02.: Erholung auf See
Nach dem vollen Programm der letzten Tage kommt der heutige erste Seetag recht um etwas auszuruhen.
Ein entspanntes Frühstück im Restaurant oder im Freibereich an Deck mit Blick auf den Atlantik läuten den Tag ein.
Am späteren Vormittag treffen wir uns dann an der Bar um offene Fragen und Wünsche der Eberhardt Reisegäste zu besprechen. Am Nachmittag heißt es dann sich „in Schale zu werfen", der erste formelle Abend steht auf dem Programm. Besonders gediegen wird heute im Speisesaal serviert, im Atrium wird verschwenderisch der Champagnerbrunnen gefüllt.
Auf allen Decks flaniert man festlich gekleidet.
10. Tag; Sonntag 05.02.: Puerto Madryn und Halbinsel Valdés; Argentinien
In den frühen Morgenstunden legt unser Schiff in Puerto Madryn an. Auf den Piers tummeln sich Seelöwen, ein sonniger Tag beginnt.
Nach dem Frühstück gehen wir von Bord, unsere örtliche Reiseleiterin, Marianne, erwartet uns direkt am Pier, ein kurzer Spaziergang zum Bus und der Ausflug auf die Halbinsel Valdes kann beginnen. Der erste Stopp am Besucherzentrum „Centro de Visitantes" vermittelt einen guten Überblick über Flora und Fauna der Region und ist so ein guter Einstieg in das Naturerlebnis Patagonien. Weiter geht es über unbefestigte Straße durch die kleine Ortschaft Punta Piramides, vorbei an Salzseen (Salina Grande, Salina Chica) zum Punta Delgado.
Unterwegs sehen wir Guanacos, Rebhühner und einige andere Vertreter der hier heimischen Tierwelt.
Punta Delgado ist kein Ort sondern ein einsamer Leuchtturm an dessen Fuße sich ein Restaurant befindet. Hier nehmen wir unser Mittag ein; dass das versprochene Lamm zu einem Huhn mutiert ist nehmen wir gelassen. Der Wirt muss jedoch einige Spitzen zu seiner „authentischen" Küche ertragen; haben wir unterwegs auch zahlreiche Schafe gesehen, so keinen Hühnerhof.
Vom Restaurant verläuft ein Wanderweg die Steilküste hinunter zu einer Seeelefantenkolonie. Marianne erklärt uns die Spezies ausführlich und wir haben ausreichend Muße die imposanten Tiere zu beobachten. Dann geht es über die Halbinsel zurück zum Hafen von Puerto Madryn, wo noch Zeit für einen Stadtbummel bleibt.
11. Tag; Montag 06.02.: Erholung auf See
Der heutige Seetag bietet wieder die Möglichkeit die zahlreichen Angebote des Schiffes zu nutzen. Einige habeb den Vorabend auch schon etwas länger das Nachtleben in den verschiedenen Bars, dem Casino oder dem Princess Theater ausführlicher genossen.
Aber auch ein großes Fitnesscenter, das Spa, mehrere (beheizte) Pools oder das Freiluftkino „Movies under the Stars" sind beliebte Zeitvertreiber.
Die Restaurants mit ihren kulinarischen Verführungen rund um die Uhr sorgen dafür, dass wir uns an Bord jederzeit wohlfühlen.
12. Tag; Dienstag 07.02.: Stanley, Falkland-Inseln
Die Falkland-Inseln liegen inmitten des Atlantischen Ozeans, 500 Kilometer vom Festland entfernt. Die Buchten, Meeresarme und Strände sind Lebensräume vieler Tiere wie Kormorane, Austernfischer, Pinguine, See-Elefanten und Delphine. Es wird also spannend sein diese Inselgruppe zu besuchen.
Wir ankern vor der Hauptstadt Stanley in einer schönen, geschützt gelegenen Bucht und lassen uns wieder von Tenderbooten an Land bringen. Wir verzichten heute auf einen örtlichen Guide und erkunden Falkland als Eberhardt Reisegruppe im Alleingang.
Nach dem Besuch der Touristinformation wo wir uns einen ersten Überblick verschaffen mieten wir einen Bus, welcher uns vorbei am Schiffsfriedhof nach Gypsy Cove bringt.
In diesem Naturreservat ist eine Pinguinkolonie beheimatet. Wenngleich nicht allzuviele Tiere zu sehen sind, ist es schön den Wanderweg an der Küste entlang, durch eine von Torf und karger Vegetation geprägten Landschaft zu spazieren; herrliche Ausblicke über die zahlreichen Buchten inklusive.
Nachdem uns der Bus wieder am Hafen abgesetzt hat beginnen wir unseren Stadtrundgang; Christ Church Cathedral, die südlichste anglikanische Kathedrale der Welt, eine Konstruktion aus großen Steinen sowie rotem Wellblechdach ist der erste Punkt. Direkt daneben der als Denkmal errichtete Bogen aus Walknochen; 1933 aus den Kieferknochen zweier Blauwale gebaut, um der britischen Besatzung zu gedenken. Vorbei geht es am Regierungsgebäude; 1845 erbaut, stellt es seitdem den offiziellen Regierungssitz des von London eingesetzten Gouverneurs dar. Wir passieren die Poststation der Falklandinsel, wo schnell ein paar Grüße von diesem entlegenen Zipfel der Welt nach Hause gesandt werden.
In der Nähe befindet sich auch das Befreiungsdenkmal, welches an die im Falkland-Krieg 1982 gefallenen Britischen Soldaten und Zivilisten erinnert, sowie das Schlachtdenkmal, welches dem Krieg zwischen britischen und deutschen Kampfflotten im Jahr 1914 seinen Tribut zollt. Dann haben wir auch schon unser Besichtigungsprogramm der gerade einmal knapp 3.000 Einwohner zählenden Stadt „abgearbeitet".
In einem der örtlichen Pubs können wir feststellen, dass nicht nur auf den Straßen der britische Stil gepflegt wird; unser Pub könnte von seiner Einrichtung und dem Angebot her auch in einer englischen oder schottischen Kleinstadt stehen...Cheers!
13. Tag; Mittwoch 08.02.: Umfahrung von Kap Hoorn - Seetag
Das mysteriöse, häufig von Stürmen umtoste Kap Hoorn ist Ihr heutiges Ziel.
Der 425 Meter hohe Küstenvorsprung wurde durch den Holländer Schouten entdeckt.
Das Kap schuldet seinen Namen dem Hafen von Hoorn, wo die Entdeckungsreise des Seefahrers begann.
Wir können bestens damit leben, dass sich das Wetter heute ganz und gar untypisch präsentiert; ruhige und strahlender Sonnenschein und damit beste Sicht, nicht vielen Besuchern des Kaps ist dieses Bild vergönnt. Das Schiff umfährt die Isla Hornos und wir sehen von weitem den Leuchtturm, der auf der höchsten Erhebung der Insel steht.
Kein Wunder, dass dieses Erlebnis dann auch das beherrschende Gesprächsthema beim gemeinsamen Abendessen ist.
14. Tag; Donnerstag 09.02.: Ushuaia, Argentinien
Wir erreichen die argentinische Stadt Ushuaia auf Feuerland am Morgen.
Leider gestaltet es sich hier problematisch an Land zu kommen; zunächst fehlt dem Schiff die notwendige Freigabe durch die Hafen- Autorität, dann sind inzwischen die beiden zur Verfügung stehenden Piers durch andere Kreuzfahrtschiffe belegt. Die Tenderboote können aufgrund des niedrigen Wasserstandes erst eingesetzt werden, nachdem man angemietete Katamarane als „Zwischenstufe" am Pier anlegen lassen hat. Der immense Zeitverzug führt dazu, dass unser geplanter Ausflug von der Reederei gestrichen wird.
Endlich an Land verfliegt der aufgekommene Missmut dann doch wieder recht schnell; wir spazieren bei schönstem Sonnenschein und unglaublichen 21°C die mit Büsten bekannter Kapitäne und Feuerlandflieger versehene Hafenpromenade entlang, gelangen vom Militärhafen zur Festungsanlage „Presidio" der Keimzelle der Stadt, wo wir uns etwas mit der Historie Feuerlands befassen. Unser Spaziergang geht weiter über San Martin Av., wo sich neben zahlreichen Geschäften auch das südlichstes Postamt der Welt befindet. In, nun schon guter Tradition, beenden wir den gemeinsamen Teil des Aufenthaltes wieder im Pub; die „Ideal Bar" ist äußerst urig, und macht mit Draft-Bier aus lokaler Brauerei ihrem Namen alle Ehre.
Am zeitigen Abend legt die „Crown Princess" wieder ab, gerade zeitig genug, dass man nach einem entspannten Abendmenü auf dem Oberdeck die „Gletscherallee", eine Folge imposanter Gletscher bestaunen kann.
Ein letztendlich schöner, mit unterschiedlichen Erlebnissen ausgefüllter Tag geht zu Ende...
15. Tag, Freitag 10.02.: Punta Arenas, Chile
In Punta Arenas funktioniert das Tendern reibungslos. An Land gehen wir an Bord eines Reisebusses.
Bettina, eine örtliche Fremdenführerin, nimmt uns mit auf Tour durch ihre Stadt. Punta Arenas strahlt mit seinen prunkvollen Gebäuden unter dem blauen patagonischen Himmel.
Vom Aussichtspunkt Cerro La Cruz blicken wir auf die bunt gestrichenen Häuser der Stadt mit der Magellanstraße im Hintergrund, welche einst das Ende der Welt markierte. Auf der prunkvollen Plaza ist das Denkmal Magellan Denkmal Blickfang, die Bebauung ringsherum wiederum zeugt vom ehemaligen Reichtum der Stadt bzw. ihrer „Schafbarone".
Auch beim Besuch des örtlichen Monumentalfriedhofs wird ersichtlich, dass Geld hier für verschiedene Familien in der Glanzzeit der Stadt keine Rolle spielte.
Weiter geht es zum Maggiorino-Borgatello-Museum (Salesianermuseum), welches das Leben der einheimischen Völker und dem Ökosystem im tiefen Süden bezeugt. Unter den zahlreichen Ausstellungsstücken Waffen der Ureinwohner Feuerlands und eine Nachbildung der „Höhle der Hände" (Cueva de las Manos). Auch das „Freilichtmuseum der Erinnerungen" erwartet uns; eine Sammlung antiker, aus Europa importierter Industrie- und Landwirtschaftsmaschinen, ein typisches Pionierhaus, einen rekonstruierten Schurschuppen sowie Fuhrwerke auf hölzernen Rädern wurden hier zusammengetragen. Wieder am Hafen angekommen endet unsere geführte Tour, so haben wir noch Zeit die Eindrücke bei einem Stadtspaziergang, der natürlich wieder in einem Pub endet, zu vertiefen.
Nach dem Ablegen nimmt unser Kreuzfahrtschiff den Kurs westliche Magellanstraße auf.
16. Tag, Sonnabend 11.02.: Seetag - Amalia-Gletscher
Die Ausfahrt aus der Magellanstraße in den Pazifik geht mit stärkerem Seegang einher.
Der Stille Ozean wird heute hier an seinem südöstlichen Ende der Bezeichnung „Stiller Ozean" nicht gerecht. Am Nachmittag passieren wir den Amalia-Gletscher, der sich inmitten einer einsamen Region von schneebedeckten Gipfeln und endlosen Wäldern befindet. Es regnet und ist kalt; die Sicht sehr schlecht. Doch kaum hat sich unser Schiff vor dem Gletscher positioniert zieht ein Regenbogen auf, die Sonne bricht durch und die Sicht auf die Eismassen ist frei.
Wir bewundern den riesigen sich über 20 Kilometer ins Landesinnere erstreckenden Koloss.
Die Passage durch die Fjorde wurde somit zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Der Kapitän dreht bei und nimmt wieder Kurs auf den offenen Ozean.
Und wieder stellt sich rauere See ein...
17. Tag, Sonntag 12.02.: Erholung auf See
Auch heute treffen wir uns wie jeden Seetag am Vormittag um die Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord zu besprechen bzw. im zwanglosen Gespräch offene Fragen zu klären.
Am Nachmittag heißt es dann sich für den Abend zurecht zu machen; der zweite Galaabend unserer Reise steht heute an. Das ohnehin alle Abende sehr gute Dinner ist heute entsprechend exklusiv; unter anderem stehen Hummerschwanz und Riesengarnelen auf der Speisekarte.
Nach dem Essen zieht es uns, wie fast jeden Abend dann noch ins Theater.
Mit „Magic to do" steht auch hier heute eine tolle Show gemischt aus Cirque de Soleil und Zauberei auf dem Programm.
18. Tag, Montag 13.02.: Puerto Montt, Chile
Nach dem obligatorischen Tender gehen wir am Morgen in Puerto Montt an Land.
Die Stadt ist das Tor zur chilenischen See- und Vulkanregion. Unser geführter Ausflug führt zunächst am riesigen Lago Llanquihue zu den Stromschnellen Petrohue. Hier haben wir Zeit einen Spaziergang entlang des rauschenden Wassers zu unternehmen. Deutlich sieht man die Spuren der vulkanischen Geschichte der Region.
Herrlich dabei auch der grandiose Ausblick auf den gletscherbedeckten Vulkan Osorno. Nachdem wir den Nationalpark Vicente Pérez Rosales wieder verlassen haben, führt uns die Fahrt weiter nach Puerto Varas. Unterwegs erfahren wir viel über die große Bedeutung der deutschen Siedler bei der Erschließung der Region. Sowohl das Landschaftsbild als auch die Stadt- und Landarchitektur lassen noch heute Assoziationen zum speziell süddeutschen Raum aufkommen.
In Fruttilar genießen wir dann mit herrlichem Blick auf den drittgrößten See Südamerikas unser Mittagessen. Dabei überwiegt die chilenische Komponente; Empanadas, gegrillter Lachs, Pisco Sour und guter chilenischer Wein ergeben ein super Mahl.
So sind wir gestärkt um uns am Ende der Tour noch dem nahegelegenem „Deutschen Siedlermuseum" zu widmen, ehe es dann wieder nach Puerto Montt und damit an Bord geht. Leinen los zur letzten Etappe unserer Kreuzfahrt!
19. Tag, Dienstag 14.02.: Erholung auf See
Heute lassen wir es vor dem morgigen Ausschiffen noch mal ruhig angehen.
Wir treffen uns an der Poolbar um die offenen Fragen zum morgigen Ablauf zu klären,
den weiteren Reiseablauf auf dem Festland zu besprechen und generell noch bei einem Drink ein wenig miteinander zu schwatzen.
20. Tag, Mittwoch 15.02.: Ankunft in Valparaíso - Ausschiffung - Santiago de Chile
Entspannt und ein wenig wehmütig verlassen wir am Morgen, nicht ohne nochmals das umfangreiche Frühstücksbuffet genossen zu haben, unser Schiff.
Im Hafen werden wir dann auch schon wieder von einer örtlichen Reiseleiterin erwartet. Nachdem unser Gepäck im Reisebus verstaut ist beginnen wir mit einer Rundfahrt durch Valparaíso. Die Küstenstadt ist die ehemals wichtigste Hafenstadt Chiles und besticht noch heute durch ihr Stadtbild. Wir sehen den Nationalkongress, die Kathedrale und das beeindruckende Hafengebiet. Die Stadt erhebt sich auf mehreren kleinen Hügeln direkt über der Bucht. Einen dieser Hügel erklimmen wir mit einem der berühmten historischen Aufzüge und können so neben einem kleinen Spaziergang durch die Oberstadt vor allem auch den Panoramablick über das bunte Häusermeer und die gigantischen Hafenanlagen genießen. Gegen Mittag reisen wir weiter nach Santiago de Chile, unterbrechen auf halber Strecke unsere Fahrt für ein typisch chilenisches Mittagessen, und erreichen die Hauptstadt am zeitigen Nachmittag.
Genügend Zeit für die Auffahrt zum Gran Torre Santiago, dem mit 300 Metern höchstem Gebäude in ganz Südamerika. Die Aussicht ist entsprechend überwältigend; ganz Santiago sowie das Umland liegen uns zu Füßen.
Nachdem wir im vornehmen und äußerst zentral gelegenem Hotel Plaza San Francisco Quartier bezogen und ein zeitiges Abendessen zu uns genommen haben, gehen wir gemeinsam aus.
In einer Bar nahe des Hotels ist ein großer Tisch im Außenbereich für uns reserviert.
Wir genießen den warmen südamerikanischen Sommerabend. Bei chilenischem Wein werden die vielen Reiseerlebnisse besprochen, Adressen ausgetauscht und allmählich auch schon Abschied genommen.
21./22. Tag, Donnerstag / Freitag 16./17.02.: Santiago de Chile - Rückflug
Nachdem Frühstück spazieren wir durch das Zentrum Santiagos; sehen den Regierungspalast, die prunkvolle Bebauung der Plaza de Armas, besichtigen die Kathedrale.
Im Anschluss vertieft dann eine kleine Rundfahrt, deren Ziel dann schon der internationale Flughafen ist, unsere Eindrücke.
Am Flughafen angekommen liegt nun die letzte Reiseetappe, der Heimflug, vor uns. Eine schöne, erlebnisreiche und spannende Tour zum Ende der Welt wird uns auf lange im Gedächtnis bleiben...

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Kommentare zum Reisebericht

Lieber Jörg,
hast du toll geschrieben. Wir sind dir dankbar für die vielen Einzelinfomationen, die wir sonst schon lange nicht mehr parat hätte.

Und auch ganz herzlichen Dank für deine immer umsichtige, in jedem Fall über der Sache stehende Reiseleitung.

Imke + Reinhold

Reinhold + Imke
20.02.2017

Lieber Jörg,
hast du toll geschrieben. Wir sind dir dankbar für die vielen Einzelinfomationen, die wir sonst schon lange nicht mehr parat hätten.

Und auch ganz herzlichen Dank für deine immer umsichtige, in jedem Fall über der Sache stehende Reiseleitung.

Imke + Reinhold

Reinhold + Imke
20.02.2017

Lieber Jörg,
wir finden, einen prima Reisebericht hast Du verfasst, den wir sehr gut in unsere persönliche Reiseschilderung einbauen können.
Wir danken Dir auch für Deine Reisebegleitung, die von Kompetenz, Geduld, Freundlichkeit und Umsichtigkeit geprägt war.
Rainer und Hella

Rainer und Hella Thieswald
02.03.2017

Hi Jörg.
klasse Bericht. Vielen Dank auch für die versprochene Urkunde (kam heute an) für die Umrundung Kap Horn. Haben uns sehr gefreut.
Es war ne tolle Reise, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Gruß aus Franken
Günther und Silvia

Günther und Silvia Pfirrmann
09.03.2017

Hi Jörg.
klasse Bericht. Vielen Dank auch für die versprochene Urkunde (kam heute an) für die Umrundung Kap Horn. Haben uns sehr gefreut.
Es war ne tolle Reise, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Gruß aus Franken
Günther und Silvia

Günther und Silvia Pfirrmann
09.03.2017

Hallo lieber Jörg, herzlichen Dank für die Urkunden und das Gruppenbild, welches wir heute erhielten.
Wir danken Dir nochmals für Dein Engagement und Deine Umsichtigkeit, mit
der Du diese Reise zu einem für uns unvergesslichen Erlebnis gemacht hast.
Wir freuen uns auf eine nächste gemeinsame Reise.
Viele Grüße aus Thüringen senden Dankmar und Margret Hönl
Der Reisebericht ist super - eine ganz tolle Erinnerung!

Dankmar und Margret Hönl
14.03.2017