Reisebericht: Kreuzfahrt Südamerika – Umrundung Kap Hoorn

07.03. – 29.03.2017, 23 Tage Kreuzfahrt: Santiago de Chile – Valparaiso – Puerto Montt, Puerto Chacabuco und Punta Arenas (Chile) – Ushuaia, Feuerland–Nationalpark, Puerto Madryn und Buenos Aires (Argentinien) – Kap Hoorn – Falkland–Inseln – Punta del Este (Uruguay) – Iguazu


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Eine fantastische Reise liegt hinter uns. Angefangen mit dem Vorprogramm in Santiago de Chile, gefolgt von einer Traumschiffsreise rund um Kap Horn und als abschließenden Höhepunkt das Nachprogramm in Argentinien und Brasilien - besser geht´s nicht.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

1. Tag: Dienstag, 07.03.2017 Anreise – Flug von Frankfurt über Paris nach Santiago de Chile

Aus vielen Teilen Deutschlands und aus Luxemburg fliegen wir heute nach Paris und treffen uns dort zum Weiterflug nach Santiago de Chile. Der angedrohte Streik in Berlin und in Paris ist geradeso und zum Glück an uns vorbei geschrammt. Der Service von Air France ist ok und mit Essen, Schlafen und Fernsehen vergehen auch vierzehn Flugstunden irgendwie.

2. Tag: Mittwoch, 08.03.2017 Santiago de Chile

Wir fliegen über die Anden. Die Aussicht ist für diejenigen, die das Glück haben am Fenster zu sitzen, grandios. Nach dem Frühstück landen wir in Santiago. Auf dem Flughafen müssen wir ein Zollformular ausfüllen, bevor wir einreisen können. In diesem Trubel ist es unmöglich, die Übersicht zu behalten, ob alle da sind oder nicht und so kommt es, dass drei Gäste zunächst den Gang zum Bus verpassen. Schnell klärt sich die Situation auf und wir fahren erst ab, als alle Gäste vollzählig im Bus sitzen. Unser Reiseleiter ist Eric, der Busfahrer heißt Christian. Wir fahren zum Hotel San Francisco, wo unsere Zimmer zum Bezug bereit sind. Nach einer halben Stunde Pause beginnt unsere Stadtbesichtigung. Wir gehen zu Fuß, vorbei an den wichtigsten Gebäuden der Hauptstadt. Neben dem Präsidentenpalast La Moneda befindet sich eine Statue zum Gedenken an Salvador Allende. Weiter geht es zum Plaza de Armas. Die Seilbahn FUNICULAR bringt uns auf einen Aussichtspunkt hoch über die Stadt. Hier ist ausreichend Zeit zum Fotografieren, Kaffee trinken oder Souvenirs zu kaufen. Einen weiteren Aussichtspunkt erreichen wir mit dem Fahrstuhl. Im 63. Stock des SKYCOSTANERA haben wir nochmals eine grandiose Aussicht auf die Stadt. Wieder zurück im Hotel ist es Zeit zum Abendessen. Für uns ist eine eigener Raum reserviert, es ist hübsch eingedeckt und das Essen und der Wein schmecken auch.

3. Tag: Donnerstag, 09.03.2017 Valparaiso – Einschiffung

Nach einem frühen Frühstück checken wir aus, verladen die Koffer und verlassen Santiago. Auf dem Weg nach Valparaiso durchqueren wir das Kudakawi Tal, den Gemüsegarten Santiagos. Von hier kommen leckere Avocados aber auch guter chilenischer Wein. Im nächsten Tal, dem Casablancatal, wird der beste Wein Chiles angebaut - Chardoney, Sauvignon blanc, Merlot und Carmenere. Unterwegs berichtet uns Eric vom Alltag und Leben in Chile. So zum Beispiel über ein Lieblingsgericht der Chilenen, den Eintopf Cassuela, der aus Rindfleisch oder Hühnchen gekocht wird oder die Enpanadas - mit Fleisch gefüllte Teigtaschen. Nach knapp zwei Stunden haben wir Valparaiso erreicht. Wir besuchen das Wohnhaus von Pablo Neruda, dem berühmten und beliebten chilenischen Schriftsteller und Dichter. Es hat eine traumhafte Lage mit Blick auf das Meer. Die Etagen sind irgendwie verschachtelt miteinander verbunden, auf jeder befindet sich ein kleines, aber gemütliches Zimmerchen. Anschließend spazieren wir durch die Gassen Valparaisos, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Viele Hauswände sind mit mehr oder weniger kunstvollen Gemälden geschmückt, ein Eldorado für Fotografen. Mit einer altertümlichen Seilbahn fahren wir zurück ins Stadtzentrum. Wir haben zwanzig Minuten Zeit zum Spazieren gehen oder einen Kaffee zu trinken, was sich als etwas kompliziert erweist. Gegen zwei Treffen wir am Hafen ein. Es ist rappelvoll. Tausende Koffer sind bereits vor dem Terminal aufgereiht. Nachdem wir einen zweiten gelben Anhänger an unser Gepäck angebracht haben, stellen wir dieses zu den Koffermassen und können nur noch hoffen, dass alles, wenn möglich unversehrt, auf unseren Kabinen ankommt. Wir begeben uns ins Terminal und treffen auf eine lange lange Menschenschlange. Alle wollen, so wie wir, einchecken. Also stellen wir uns an. Es geht schneller vorwärts als gedacht. Wir müssen ein Gesundheitsformular ausfüllen und weiter der Schlange folgen. Irgendwann sind wir am Tresen angekommen. Hier bemühen viele Schiffsangestellte, der Menschenmassen Herr zu werden. Inzwischen haben wir auch erfahren, dass sich alle, die vor uns eingecheckt haben, noch im Terminal befinden. Wir bekommen eine Busnummer - 17 und 18. Das Terminal ist voll, alle vorhandenen Stühle besetzt. Bus 1 und 2 werden aufgerufen, begleitet vom frenetischen Jubel, der Leute, die schon wesentlich länger hier warten als wir. Wir beäugen die Menschentrauben, die versuchen, die Busse zu entern. So richtig der Reihenfolge nach scheint es aber nicht zu gehen. Wir übernehmen erstmal die verlassenen Stühle, einigen gelingt es, sich mit Kuchen, Kakao oder Wasser zu versorgen, dann warten wir und warten und warten und warten. Am Ausgang lichtet es sich. Nun versuchen auch wir an Bord zu kommen. Und siehe da, es gelingt. Wir beziehen unsere Kabinen. Wann die Rettungsübung stattfindet, ist unbekannt, denn der Zeitplan ist inzwischen komplett durcheinander. Einige entscheiden sich dafür, erst einmal Abendessen zu gehen, kann ja nicht schaden, etwas im Magen zu haben. Dann erfolgt die Durchsage, dass die Rettungsübung stattfindet. Man braucht nicht einmal seine Rettungsweste mitzunehmen, nur zur Musterstation gehen, sich anwesend melden, kurz den Ausführungen folgen, wie eine Rettungsweste angelegt wird und schon ist es geschafft. Müde vom Tag ziehen wir uns zurück in die Kabinen, gehen doch noch Abendessen oder warten auf die Ausfahrt, die allerdings erst nach Mitternacht erfolgt.

4. Tag: Freitag, 10.03.2017 Seetag 15 bis 18 Grad – sonnig

Zum Frühstück haben wir die Wahl zwischen mehreren Angeboten. Bereits ab halb sechs können sich Frühaufsteher im Garden Café Deck 11 stärken. Im Restaurant Seven Seas kann man sich von 8.00 bis 10.00 Uhr bedienen lassen und auf dem Außendeck gibt es ein Buffet bis 11.30 Uhr. Genau zur gleichen Zeit beginnt der Mittagsimbiss im Garden Café, so dass man ohne Pause von einem Essen zum anderen gehen kann. Um zehn Uhr werden die Ausflüge für die nächsten Häfen vorgestellt. Danach müssen wir uns erst einmal um unsere Ausflugstickets kümmern, die wir aber nach längeren Verhandlungen endlich auch erhalten. Auf den Außendecks sind Liegen aufgestellt, man kann Sonne tanken und sich auf die bevorstehenden Tage einstellen. Von 17.30 Uhr bis 22.00 Uhr heißt es dann wieder Essen, dieses Mal in den Restaurants Four Seasons oder Seven Seas oder mit Selbstbedienung im Garden Café.

5. Tag: Sonnabend, 11.03.2017 Puerto Montt – bewölkt – Regen

Heute wird getendert. Das bedeutet, unser Schiff legt nicht am Hafen an, sondern liegt auf Reede und wir werden mit den Rettungsbooten an Land gebracht. Bereits um 8.15 Uhr ist unser Treffpunkt in der Dazzle Disco. Wir bekommen die Busnummer 13 und die Anweisung zu warten. Unser Schiff hat eine Stunde Verspätung. Endlich ist es soweit. Unsere Busnummer wird aufgerufen, wir verlassen die Disco und gelangen über das Treppenhaus auf Deck 3, wo wir von Bord gehen und in die Tenderboote steigen. Am Hafen erwarten uns die Busse und die einheimischen Guides. Unsere heißt Magdalena. Ihre Familie ist seit 1860 in Chile. Sie selbst hat Deutschland allerdings noch nie gesehen. Für heute ist sie unsere gestrenge Reiseleiterin, man merkt, dass ihre Mutter Lehrerin war. Wir fahren zum Nationalpark Vicente, es regnet und regnet und regnet. Die Aussicht, einen tollen Blick und noch bessere Fotos am Wasserfall zu machen, ist düster. Gegen 10.30 Uhr erreichen wir den Nationalpark. Es regnet in Strömen. Trotzdem verlassen wir den Bus. Rechter Hand kann man erst einmal seinen Bedürfnissen nachgehen, bevor man sich aufmacht, über matschige Wege, den Wasserfall zu erreichen. Wir sind nicht die Einzigen. Trotzdem gelingt hier und da ein schönes Foto. Wir fahren weiter nach Puerto Varas. Im Hotel ENJOY nehmen wir unser Mittagessen ein. Plötzlich lichtet sich der Himmel und es klart auf. Das Hotel liegt über dem See Lago Llanquihue (Junkieway). Die freundlichen Hotelangestellten öffnen für uns die Terrasse und wir können nach Herzenslust fotografieren. Leider ist unser Objekt der Begierde, der Vulkan Osorno, von hier nicht so gut zu sehen, aber Magdalena kennt eine Stelle, wo wir gut fotografieren können. Also, nichts wie hin da. Und es ist wunderschön. Der Osorno zeigt sich uns in ganzer Pracht. Kaum können wir uns trennen, um nach Frutillar weiter zu fahren. Hier besuchen wir ein Freilichtmuseum, mit Aussicht auf den Osorno. Nebenbei schauen wir uns an, wie die ersten deutschen Siedler hier gelebt und gewohnt haben. Als wir zum Schiff zurückkommen, ist das Wetter wie gehabt, es regnet in Strömen.

6. Tag: Sonntag, 12.03.2017 Puerto Chacabuco

Wir können ausschlafen. Unser Treffpunkt ist erst 9.45 Uhr. Wieder in der Dazzle Disco. Heute fahren wir mit Bus 6. Leider haben zwei von uns einen anderen Bus, der Ausflug ist aber der gleiche. Unser Guide ist heute Till aus der Schweiz. Da viele Busse auf der gleichen Route unterwegs sind, versuchen die Veranstalter, das Ganze etwas zu entzerren, damit nicht alle Besucher zur gleichen Zeit am gleichen Fleck verweilen. Wir bekommen die Order, nach Coyhaique durchzufahren. Das sind anderthalb bis zwei Stunden. Wir fahren durch die malerische Landschaft Patagoniens immer entlang des Simpson Rivers. In Coyaique erwartet uns ein klitzekleiner Markt, ein chinesischer Laden, der geöffnet hat, alles andere ist zu - es ist Sonntag. Selbst die öffentlichen Toiletten und die Touristeninformation sind geschlossen. Nun, nach einer halben Stunde fahren wir weiter zum Picknick in ein lokales Restaurant, namens FOGON RESTAURANT. Hier sind die Tische nach Busnummern sortiert, was deutsche Reisende, wenn sie hungrig und durstig sind, nicht interessiert. Der Wein ist lecker und die Teigtaschen auch, egal von welchem Tisch. Auf dem Rückweg legen wir einen Stopp am Besucherzentrum des Bezirks Aysen ein. Hier sind einheimische Pflanzen und Blumen beschrieben und wir unternehmen einen Spaziergang am Fluss. Es regnet wieder mal. Allerdings nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts. Seltsam. Wir fahren weiter Richtung Schiff, stoppen noch einmal an einem Aussichtspunkt, einem Wasserfall und an der längsten Hängebrücke Südamerikas. In Sturm und Regen setzen wir über auf unser Schiff. Als die Norwegian Sun den Hafen verlässt, fährt sie in eine graue Brühe. Es kommt uns vor, wie der Vorhof zur Hölle.

Die Nacht vom Sonntag zum Montag

Der Kapitän hatte angekündigt, dass es ab 22 Uhr kabbelig werden kann. Das ist gelinde gesagt, etwas untertrieben. Mitten in der Nacht fängt das Schiff an zu schaukeln, wie man es sich kaum vorstellen kann. Die Schranktüren fliegen auf, die Wasserflaschen runter. Es kracht an allen Ecken und Enden. Die Wellen sind bis zu sechs Meter hoch.

7. Tag: Montag, 13.03.2017 Seetag – wolkig und Regen

Es schaukelt immer noch. Einige Gäste sind etwas blass um die Nase herum. Andere lassen sich das Frühstück schmecken. Noch bis 11 Uhr sind wir auf dem offenen Meer unterwegs und den Wetterkapriolen ausgesetzt. Danach biegen wir in einen Fjord ab und es beruhigt sich. Die See ist wieder still und in die Gesichter kehrt die Farbe zurück. Ab jetzt kreuzen wir durch die Wunderwelt der chilenischen Fjorde. Am Abend sind wir zurück auf offener See und das Schiff fängt wieder an zu schaukeln. Weit hebt sich der Bug aus dem Wasser und aus dem Fenster des Restaurants kann man sehen, wie das Schiff sich durch die Wellenberge pflügt. Im Stardust Theater treten gibt es heute ein Beatles Konzert. Die Jungs haben ein bisschen Probleme, das Gleichgewicht zu halten, machen ihre Sache aber sehr gut. Ein Blick nach draußen zeigt anschließend nur tiefschwarze Nacht. Von der Umgebung ist nichts zu erkennen. Außerdem regnet es schon wieder.

8. Tag: Dienstag, 14.03.2017 Seetag Regen, Wind und Sonnenschein

Es regnet. Bis nach dem Frühstück. Ab zehn scheint die Sonne, aber es ist kalt. Der Wind pfeift. Auf Deck 6 drehen einige Gäste unermüdlich ihre Runden. Heute sollten wir den Amalia-Gletscher bewundern können. Scheinbar hat der Kapitän aber die Route geändert, denn vom Gletscher ist weit und breit nichts zu sehen. Wir versuchen bei zwei Matrosen, die es sich zum Essen auf Deck 11 gemütlich gemacht haben, herauszubekommen, ob vom Gletscher noch etwas zu sehen sein wird. Leider wissen sie das auch nicht, versprechen uns aber morgen zwischen acht und neun eine traumhafte Gletscherwelt.

9. Tag: Mittwoch, 15.03.2017 Punta Arenas – teilweise bewölkt

Das mit den Gletschern war wohl nichts. Um halb neun erwartet uns ein Schreiben des Kreuzfahrtdirektors, dass wir bereits am frühen Morgen an den Gletschern vorbeigefahren sind, allerdings hätte man zu dieser Zeit auch nichts gesehen, denn es war noch pechschwarze Nacht. Schade. Der Vormittag steht zur freien Verfügung, ab zehn Uhr können wir die Tenderboote nutzen, an Land zu fahren. Im Hafen erwartet uns die Skulptur einer Walflosse, die auf einem Zertifikat zur Durchquerung der Magellanstraße thront und geduldig tausende Fotowütige erträgt. In der Hafenhalle gibt es WLAN, was dazu beiträgt, dass es erst einmal nicht weitergeht. Bald sind alle Verwandten und Bekannten mit Neuigkeiten und spektakulären Bildern versorgt und der individuelle Stadtrundgang kann beginnen. Am Plaza de Armas trifft man sich wieder. Hier steht ein Denkmal zur Erinnerung an die Indianer. Fasst man den großen Zeh des Indianers an, so kehrt man eines Tages nach Punta Arenas zurück, sagt die Legende. Es ist undenkbar, dass wir das nicht machen. Unser Ausflug beginnt um 13 Uhr, wir treffen uns am Hafengebäude. Erstes Ziel: das Denkmal am Plaza de Armas. Unser Reiseleiter ist heute Erick, der viel Spannendes zu erzählen hat. Punta Arenas ist die Hauptstadt der 12. Region und liegt gegenüber von Feuerland. Punta Arenas ist laut Einwohnerzahl die größte Stadt im chilenischen Südpatagonien. Im Jahre 1848 befand sich hier eine Strafkolonie, später erreichte der Hafen eine wichtige Bedeutung, es wurde Steinkohle entdeckt und die Engländer entwickelten die Schafzucht. Eine wichtige Rolle spielte die Stadt während des kalifornischen Goldrauschs, verlor ihre Bedeutung aber wieder mit der Eröffnung des Panama-Kanals. Viele Einwohner sind heute Nachkommen von Kroaten, aber auch Russen, Deutsche und Schweizer Einwanderer haben das Bild der Stadt geprägt. Die Ureinwohner dagegen wurden Ende des 19. Jahrhunderts fast vollständig vernichtet. Wir besuchen das Maggiorino Borgatello Museum. Einst wurde es von schlesischen Missionaren erbaut und ist heute bekannt für seine außergewöhnlichen Ausstellungen. Wir informieren uns hier über die Geschichte Patagoniens und seiner Ureinwohner. Früher gab es hier riesengroße Lama, angeblich über zwei Meter groß und sehr schwer. Kaum zu glauben. Auch andere Tierarten sind hier ausgestopft zu besichtigen. Ein großer Condor schwebt über uns, ein Albatros lächelt verschmitzt. Vorsichtshalber fotografiere ich auch die Pinguine, falls wir doch keine mehr sehen. In Glasvitrinen sind alltägliche Szenen aus der Geschichte der Region dargestellt. Nach dem Museumsbesuch fahren wir zum Friedhof von Punta Arenas, der als schönster Friedhof von Südamerika gilt. Der Weg führt durch eine Reihe von Zypressen zu beeindruckenden Mausoleen. Viele Grabinschriften sind auf Englisch, Deutsch oder Kroatisch. Eine ganze Gräberwand gedenkt verstorbener Kinder. Es ist anrührend und beeindruckend zugleich. Zum Schluss besuchen wir das Grab des Unbekannten Indianers. Eine blankgeputzte Hand zeugt davon, dass es auch hier ein Ritual gibt, bei dem das Berühren der Hand etwas zu bedeuten hat. An den Seiten des Grabmals sind Dankestafeln angebracht, von Gläubigen, denen ein Wunsch erfüllt wurde. Zum Abschluss der Tour besuchen wir das patagonische Openair Institut. Auf einer großen Wiese verstreut stehen dutzende alte Fahrzeuge, Kutschen, Lokomotiven, eine Draisine und vieles mehr. In kleinen Häusern ist das Leben Kolonialzeit dokumentiert. Es gibt eine Apotheke, eine Schneiderei und sogar einen Zahnarzt. Wir kehren zurück zum Schiff und beobachten von Deck 11 die Hafenausfahrt.

10. Tag: Donnerstag, 16.03.2017 Ushuaia – strahlender Sonnenschein, warm

Der Ausflug in den Nationalpark Feuerland, Tierra del Fuego, startet erst um 10:45 Uhr, so ist genügend Zeit, zu frühstücken und zu beobachten, wie unser Schiff im Hafen anlegt. Ausnahmsweise müssen wir nicht Tendern. Unsere Gruppe hat einen eigenen Bus, es ist so viel Platz, dass wer will, einen Fensterplatz hat. Die Aussicht ist grandios. Wir verlassen relativ schnell Ushuaia, fahren in Richtung Westen und erreichen nach zwanzig Minuten den Nationalpark. Nur ein Zehntel des Parks steht Besuchern offen, der andere größere Teil ist nur mit Genehmigung und für Forschungszwecke befahrbar. Nur noch eintausend Kilometer trennen uns hier von der Antarktis. Das Land ist grün, die Wälder dicht. Wir überqueren einen Fluss, sehen den südlichsten Golfplatz der Welt, bevor wir das Eingangsschild des Parks erblicken. In der Ferne sind die schneebedeckten Gipfel der Darwinkette zu sehen. Weiter geht es durch eine uralte Moorlandschaft bis wir den Rio Lapataja überqueren. Einen amüsanten Fotostopp legen wir in Sichtweite einer Magellan-Gans-Familie ein. Mutter Gans hat es sich auf einem Hügel gemütlich gemacht, Vater Ganter passt auf die Jungen auf, die gemütlich im Sand baden. In den Lüften schwebt ein Blauadler. An einem Aussichtspunkt halten wir für Fotos und einen kleinen Spaziergang. Frische Luft und eine warme Briese genießen wir an der Quelle des Rio Lapataja. An der Touristeninformation gibt es ein kleines Restaurant, einen teuren Souvenirladen und eine kleine Ausstellung. Unseren letzten Stopp legen wir am südlichsten Postamt der Welt ein. Hier kann man sich für 3 US$ einen Sonderstempel kaufen und Postkarten abschicken. Gegen 15 Uhr sind wir zurück am Schiff. Wir lauschen den Berichten unserer Mitreisenden, die heute einen anderen Ausflug gewählt hatten und Pinguine, Seelöwen und andere heimische Tiere beobachten konnten. Nun hoffen wir alle, dass wir morgen das Abenteuer Kap Horn erleben.

11. Tag: Freitag, 17.03.2017 Umrundung Kap Horn

Bereits um halb sieben bin ich auf Deck 11 und 12 unterwegs. Noch ist es finster und nur wenige Abenteuerlustige auf Fotojagd. Gegen sieben dämmert es. Ab halb acht füllt sich das Deck. Der Kreuzfahrtdirektor kommentiert die Fahrt über den Außenbordlautsprecher. Es wird so sieben - acht Grad sein, frisch, aber nicht eisig. Wir drängeln uns an der Reling bei der Schlacht um das beste Foto. Allerdings geht es friedlich zu. Auch beim gegenseitigen Fotografieren mit dem Kap im Hintergrund sind sich die Gäste aus aller Welt gern gegenseitig behilflich. Die Stimmung ist toll. Nach einer knappen Stunde ist es vorbei. Nun heißt es aufwärmen und frühstücken. Den Rest des Tages verbringen wir an Bord mit den üblichen Aktivitäten: ab und zu an die frische Luft, lesen, aus den Fenstern schauen, Erholung pur.

12. Tag: Sonnabend, 18.03.2017 Stanley – Falklandinseln – Pinguinexpress

Am frühen Morgen erreichen wir die Falklandinseln. Die Rettungsboote werden zu Wasser gelassen, um uns als Tender an Land zu bringen. Ein großer Teil unserer Gruppe will heute Pinguine entdecken. Dafür haben wir verabredet, uns um neun auf Deck 5 zu treffen. Ich besorge die Tendertickets, dann fängt die Crew an, uns zu scheuchen, wer fertig ist, soll von Bord. Es sind noch nicht alle da, also fährt ein Teil der Gruppe voraus, ich warte und komme mit den anderen nach. Heute ist es ziemlich weit bis an Land, wir brauchen ca. eine viertel Stunde mit dem Tenderboot. Direkt am Pier befindet sich die Touristeninformation. Der rote Pinguinbus ist auch schnell entdeckt, doch kein Fahrer ist weit und breit in Sicht. In der Touristeninformation bekomme ich die Auskunft, dass die Kleinbusse, die direkt davor stehen, alle viertel Stunde zur Gypsy Cove fahren. Endlich finden wir auch eine freundliche Fahrkartenverkäuferin. Wir passen alle in einen Bus. Wiederum eine viertel Stunde später erreichen wir unser Ziel. Jetzt können wir nur noch hoffen. Eine traumhaft schöne Bucht liegt vor uns. Schneeweißer Sand, blaues schäumendes Meer - aber keine Pinguine. Dann... Doch - da kommt einer!!! Ein einsamer Pinguin watschelt über den weißen Sand. Und dann noch einer! Und noch einer! Unsere private Pinguin-Kolonie. ?? Na gut, von einer Kolonie können wir hier wohl nicht sprechen, es sind wohl eher drei Kumpels, die uns hier die Ehre geben. Schon im Bus haben wir erfahren, dass der Ostwind der letzten Tage etliche Pinguine veranlasst hat, die Bucht zu verlassen. Wir beobachten die drei einige Zeit, wie sie sich am Strand orientieren und schließlich davon wackeln. Was für eine Show. Jetzt begeben wir uns auf den abgezäunten Rundgang. Nach ca. hundert Metern finden wir ein Pinguin-Nest. In einer kleinen Höhle hat es sich ein junger Pinguin bequem gemacht. Er kuckt sozusagen aus seinem Fenster und beobachtet, was die seltsamen Figuren da vor seinem Nest anstellen. Die seltsamen Figuren, das sind wir, die vor Entzücken die Fotoapparate nicht stillstehen lassen können. Doch bald machen wir Platz für die Nächsten, die ebenfalls fotografieren möchten. Ein paar Meter weiter ist ein Pinguin aus seinem Nest gekrochen und stellt sich bereitwillig als Fotomodell zur Verfügung. Wir entdecken noch weitere Nester mit jungen Pinguinen. Am Ende des Weges geht es relativ steil bergab. Hier sind noch Überreste von Stufen zu sehen, die vor vielen Jahren einmal angelegt wurden. Zwei Lafetten zeugen von schlechten Zeiten auf den Falklandinseln. Hier haben sich brutale Kämpfe abgespielt. Die Kormorane wissen davon nichts. Sie haben sich auf den zerklüfteten Felsen niedergelassen und putzen sich oder ihren Partnern die Federn. Ein köstliches Schauspiel. Der Rundweg führt uns schließlich weg von Kormoran und Pinguin und nach einer guten Stunde fahren wir zurück nach Stanley. Hier, in der Hauptstadt der Falklandinseln, spazieren (scheinbar) alle Gäste unseres Kreuzfahrtschiffes die Hafenstraße entlang. Linkerhand befindet sich die südlichste anglikanische Kirche der Welt. Die Türen sind offen und jeder ist willkommen. An den Wänden hängen Gedenktafeln an verstorbene Helden der Insel. Rechter Hand können wir nach Herzenslust unser Geld loswerden - ein Souvenirshop nimmt auch unsere Kreditkarten als Zahlungsmittel an. Weiterhin befinden sich auf der Straße einige Cafés, ein Supermarkt und weitere Shops. Rote Telefonzellen und Briefkästen zeugen von der Präsenz der Engländer, die für die Verteidigung und die Außenpolitik der Falklandinseln zuständig sind. Am Ende der Hafenstraße befindet sich ein Denkmal für die 1982 im Falklandkonflikt gefallenen britischen und argentinischen Soldaten sowie eine Büste von Margret Thatcher. Für Margret Thatcher war der Falklandkonflikt die wichtigste Phase ihrer Regierungszeit. Sie war bereits drei Jahre im Amt und hatte sich viele Feinde gemacht. Und nun hatte Großbritannien unter ihrer Macht ein Stück Territorium verloren. Am 2. April 1982 war eine argentinische Kommandoeinheit an Land geschlichen und bereits am nächsten Morgen wehte die argentinische Fahne über dem Gouverneursgebäude. Obwohl ihre Sicherheitsberater davon abrieten, begann Margret Thatcher eine blutige Militärkampagne, die fast tausend Tote forderte. Dieses Vorgehen bestätigte ihren Ruf als eiserne Lady. Zum Glück sind diese Zeiten längst vorbei und die Büste von Thatcher steht auf einer freidlichen grünen Wiese.
Nach dem Spaziergang durch den Ort, zurück in der Touristeninformation müssen wir die üble Nachricht vernehmen, dass 15 Minuten Internet mit sieben Dollar teuer zu bezahlen sind. Das sind die Sorgen in Friedenszeiten.

13. Tag: Sonntag, 19. März 2017 Seetag

Wir fahren weiter nach Norden. Der Tag versinkt in dichtem Nebel. Erst am Abend klart es auf. Jetzt kommen wir in wärmere Gefilde.

14. Tag: Montag, 20. März 2017 Puerto Madryn – Halbinsel Valdes – Tag der Tiere

Unser Schiff legt um sieben im Hafen von Puerto Madryn an. Eine halbe Stunde später sind wir an Land. Schnell ist unsere örtliche Reiseleiterin Vanessa gefunden. Wir steigen in den Bus und beginnen unsere Rundfahrt. Puerto Madryn ist eine Stadt in der Provinz Chubut in Patagonien in Argentinien. 94.000 Menschen leben hier. Wir werden die Stadt jedoch nicht kennenlernen, denn wir fahren zur Halbinsel Valdes, die wegen ihrer Tierwelt 1999 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Unser Weg führt uns über eine Landzunge namens Isthmus Carlos Ameghino, die zwischen dem Golf Nuevo und dem Golf San Jose auf die Halbinsel führt. Nach ca. einer Stunde haben wir das Informationszentrum erreicht. Neben einem beeindruckenden Walskelett haben wir hier freies WLAN und Toiletten. In Punta Piramida, einem Dorf, in dem der Hund begraben ist, legen wir unseren nächsten Stopp ein. Vanessa und der Busfahrer holen die Lunchpakete ab, während wir Zeit haben, die einzigen zwei Straßen zu erobern und/oder an den Strand zu gehen. Und - siehe da, direkt am Strand gibt es das beste und schnellste WLAN, das man sich vorstellen kann. Also lassen wir die Wale Wale sein und kontaktieren unsere Lieben daheim. Einige Unternehmungslustige schaffen es noch, die einzige Hauptstraße zu erkunden, in der es ein paar Hostels, geschlossene Cafés und einen Souvenirladen gibt. Jetzt haben wir eine Stunde Zeit, die ewig gleiche Landschaft auf uns wirken zu lassen. Das Land ist flach und mit grünen Büschen durchsetzt. Aufregung gibt es immer dann, wenn sich einheimische Tiere zeigen. Unsere erste Fotojagd gilt den Guanacas, die aussehen wie Lamas, aber zu den Kamelen zählen. Vanessa informiert uns, dass es die größten Landsäugetiere der Welt sind. Nachdem wir die ersten Guanacas mit großer Aufregung wahrgenommen haben, gewöhnen wir uns mit der Zeit daran, dass sie zahlreich die Straße säumen und uns mit verwundertem Blick begutachten. Etwas schwieriger vor die Linse zu bekommen ist der Nandu - eine Art Strauß, nur etwas kleiner. Ein paar Mal gelingt es uns aber, auch diesen Vogel zu sehen. Gegen elf treffen wir in Punta Norte ein. Wir wollen eine Seelöwenkolonie besuchen. Zu unserer großen Enttäuschung, sind die Seelöwen zwar reichlich vor Ort, aber viel zu weit weg, um von uns beobachtet zu werden. Nur ein paar einzelne Tiere, die sich im Wasser tummeln, sind mit gutem Auge, Fernglas oder Fotozoom zu erkennen. Nach einer halben Stunde fahren wir weiter, in der Hoffnung, den nächsten Tieren näher zu kommen. Auf dem Weg nach Caleta Valdes legen wir einen Stopp bei einer Pinguinkolonie ein. Es sind Magellan-Pinguine, die es sich hier am Strand und in den Dünen gemütlich gemacht haben. Wieder können wir feststellen, dass diese possierlichen Tierchen keinerlei Menschenscheu haben. Ganz dicht kommen wir an sie heran ohne dass sie die Flucht ergreifen. Die Magellan-Pinguine werden ca. 70 Zentimeter groß, die obere Seite ist schwarz und am Bauch sind sie weiß gefärbt. Am Auge haben sie einen leichten rosa Flaum. Das Männchen ist dafür verantwortlich, ein Nest für das Ausbrüten der Eier zu bauen. Die Weibchen suchen sich ihren Partner nach der Qualität der gebauten Nesthöhle aus. Meistens legt das Weibchen zwei Eier, die dann abwechselnd von ihr, während das Männchen jagen geht, und dann von ihm, während sie zur Jagd ist, ausgebrütet werden. Nach dem die Jungen geschlüpft sind, versorgen ihre Eltern sie mit Nahrung. Ein Pinguin muss über fünfhundert Kilometer am Tag zurücklegen, um genügend Nahrung für seine Jungen zu beschaffen. Diese große Entfernung ist der Überfischung der Gewässer geschuldet. Nachdem wir uns satt gesehen haben, fahren wir weiter. Nun steht der Besuch einer See-Elefantenkolonie auf dem Programm. See-Elefanten sind die größten Robben der Welt. Das Männchen hat eine rüsselartig vergrößerte Nase, was sehr lustig aussieht. Die See-Elefanten, die wir heute sehen, sind noch jung. Sie liegen faul am Strand und bewegen sich kaum. Doch zwei junge Männchen haben eine Auseinandersetzung oder üben, wie es sich anfühlt, mit einem anderen Männchen zu kämpfen. Immer wieder bäumen sich ihre Körper auf, reiben sich aneinander und sie versuchen, sich gegenseitig zu beißen. Es sieht aber mehr nach einem Spiel als nach einer ernst gemeinten Auseinandersetzung aus. Ausgewachsenen Bullen können bis zu 6 ½ Meter lang und 3500 Kilogramm schwer werden, die Weibchen bleiben etwas kleiner. See-Elefanten sind eher Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit bilden sie große Kolonien, in denen sich ein Bulle bis zu zwanzig Kühe hält. Die Jungen werden an den Rand verdrängt, wo sie ungünstigere Bedingungen haben. Von dort aus versuchen die jungen See-Elefanten immer wieder, ein Weibchen zur Paarung zu bekommen. Dies führt zu blutigen Auseinandersetzungen und nicht selten zum Tod der jungen See-Elefanten. Ein See-Elefantenweibchen ist fast das ganze Leben lang schwanger. Nur in den Tagen nach der Geburt der Jungen, wo sie sich um den Nachwuchs kümmert, ist sie nicht schwanger. Anschließend paart sie sich erneut und trägt ein Jahr lang den Nachwuchs aus, bis sich das Ganze wiederholt. Mit reicher Foto-Beute treten wir nun unseren Rückweg an. Doch Halt! Ein Tierchen fehlt uns noch in der Sammlung. Der Maras, auch als Pampas-Hase bezeichnet, aber zur Gattung des Meerschweins gehörend. Wir bitten Vanessa darum, noch einen Fototermin mit diesen Artgenossen zu verabreden. Während der Fahrt zeigt uns Vanessa, wie klassischer argentinischer Matetee zubereitet wird. Das benötigte Trinkgefäß hat der Busfahrer dabei. Kurz bevor wir Puerto Madryn erreichen, gelingt es unserem Fahrer tatsächlich, zwei Riesenmeerschweine am Straßenrand für uns zu entdecken. Also ehrlich - aussehen tun die aber doch eher wie Hasen oder?

15. Tag: Dienstag, 21. März 2017 Seetag

Was kann man denn mit einem solchen Tag nur anfangen? Frühstück gibt es für Frühaufsteher ab 5.30 Uhr im Gardencafé Deck 11. Bis 10.30 Uhr könnte man das Frühstück ausdehnen. Alternativ gibt es im Restaurant Seven Seas auf Deck 5 die Möglichkeit, sich bedienen zu lassen. Das Angebot ist jeden Tag gleich, aber man kann sich verschiedenes Obst aussuchen, wie Melone, Banane oder Grapefruit, verschiedene Arten von Cornflakes, diverse Kuchen und Küchlein und jeden Tag anders zubereitete Eier. Die reichen vom Omelett über Spiegeleier - ein- oder beidseitig gebraten, pochierte Eier mit oder ohne Lachs bis zum Rührei mit diversen Zutaten wie Speck, Schinken, Zwiebeln, Käse oder was sonst das Herz begehrt. Am Vormittag liegt man dann faul in der Sonne, badet im Pool oder lässt sich im Beautysalon verwöhnen. Um 9 Uhr hält Professor Jim einen Vortrag, um 10.30 Uhr kann man Servietten falten lernen. Der Kapitän und sein Management geben sich um 13.15 Uhr die Ehre und halten eine Fragestunde ab. Je nachdem hat man davor oder danach bereits zu Mittag gegessen. Beim BINGO kann man viel Geld oder eine Kreuzfahrt gewinnen und schon ist es 17.30 Uhr und wir treffen uns an der Bar. Wir verabreden unseren Treffpunkt für morgen, nehmen noch einen Drink und begeben uns zum Abendessen. Anschließend lockt das Theater Stardust mit seinem täglichen Programm.

16. Tag: Mittwoch, 22. März 2017 Montevideo, Uruguay

Wir erreichen die Hauptstadt von Uruguay, Montevideo, am frühen Morgen. Die Stadt liegt an der Mündung des Rio de la Plata und zählt zu den zehn sichersten Reiseländern Lateinamerikas. Der Name Montevideo könnte auf den Ausruf eines Seemannes Monte vi eu, ich sah einen Hügel, zurückgehen, genau weiß man es aber nicht, denn es gibt noch andere Legenden. Eher sicher ist, dass der Ort zunächst dazu diente, eindringende Portugiesen fortzujagen und somit einen militärischen Zweck hatte. Im Jahre 1739 wurde die Stadt mit einem Befestigungswall geschützt und eine Zitadelle errichtet. Eine unrühmliche Rolle spielte Montevideo, als der Stadt 1791 innerhalb der südamerikanischen Kolonien das Sklavenhandel-Importmonopol zugesprochen wurde. Während des 2. Weltkriegs gelangte das Panzerschiff Admiral Graf Spee in den zu dieser Zeit neutralen Hafen von Montevideo. Es wurde von der eigenen Mannschaft versenkt. Den meisten unserer Gäste ist die Stadt aus dem Film Ein Haus in Montevideo ein Begriff. Auf einer halbtägigen Stadtrundfahrt zeigt uns unsere örtliche Reiseleiterin Martha die wichtigsten Plätze und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung, so dass, wer will, noch einmal durch die Gassen streifen kann. Alternativ besteht die Möglichkeit, sich an Bord zu erholen.

Der Fußball und Uruguay

Im Estadio Centenario, dem berühmten Fußballstadion Montevideos befindet sich heute ein Fußballmuseum. Das Stadion selbst wurde für die Austragung der ersten Fußballweltmeisterschaft der FIFA von Mitte 1929 bis Juli 1930 entworfen und gebaut. Urugay ist noch heute stolz, damals den Titel errungen zu haben. Im Museum erinnern Gegenstände an die Geschichte des urugayischen Fußballverbandes. Dazu gehören Schriftstücke, Trophäen und Pokale, Schuhe von Spielern und viele Dinge mit dem Bezug zum Fußball.

17. Tag: Donnerstag, 23. März 2017 Buenos Aires

Heute sind wir wieder unter uns und müssen uns nicht den Bus mit anderen Gästen vom Schiff teilen. Unsere Stadtführerin in Buenos Aires ist Ines. Sie berichtet, dass sie früher bei einer Bank gearbeitet hat und während der wirtschaftlichen Krise entlassen wurde. Als die Krise vorbei war und sie ihren Job wiederhaben wollte, sagte man ihr, sie sei zu alt. Also schulte sie um und wurde Stadtführerin. Das gefällt uns gut, denn sie zeigt uns die schönsten Plätze ihrer Stadt. Wir fahren durch den Stadtteil Palermo bis zum berühmten Recoletta-Friedhof. Hier besuchen wir das Grab von Evita, der Gattin des damaligen Präsidenten Peron.
Wein nicht um mich, Argentinien,
so wild es auch war mein Leben,
treu bin ich immer nur dir geblieben
bis an das Ende,
reich mir die Hände.
Ein wunderschönes Lied über Evita...
Vorbei am Colón-Theater fahren wir zum Plaza de Mayo, wo sich heute noch jeden Donnerstag die Frauen versammeln, die ihre Kinder während der Militärdiktatur verloren haben. Auf dem Boden bilden gemalte weiße Kopftücher einen Kreis rund um den Platz. Diese Kopftücher sind das Symbol der Madras, eben jener Mütter. Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 verschwanden bis zu 30.000 Menschen spurlos. Dies war ein Versuch des Militärs, sich von unbeliebten politischen Gegnern zu trennen. Die Mütter, die ihre Kinder vermissten, trafen sich auf dem Platz, um dagegen zu protestieren. Um sich gegenseitig zu erkennen, trugen sie nach einiger Zeit weiße Kopftücher. Am 30. April 1977 umrundeten die ersten Mütter aus stummen Protest den Platz (es war verboten, im Stehen zu protestieren). Die erste Anführerin der Madras verschwand, wie so viele, unauffindbar. Die Organisation der Madras gehört heute zu den wichtigsten Menschenrechtsorganisationen Argentiniens und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Unsere Fahrt geht weiter nach La Boca, dem bekanntesten Viertel Buenos Aires. Das Vietrel entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als vorwiegend italienische Industriearbeiter hier wohnten. Heute ist es vor allem wegen seiner originellen Häuser beliebt. Diese wurden aus Schiffswarckteilen gebaut und bunt angemalt. Es macht Spaß durch die Gassen zu flanieren. Am liebsten würden wir in eines der italienischen Lokale gehen, die mit Tangotänzern versuchen, ihre Gäste anzuwerben. Leider fehlt uns die Zeit dafür.
Spätestens nach dieser Stadtrundfahrt heißt es für uns Koffer packen, denn unsere Kreuzfahrt geht zu Ende. Morgen verlassen wir unser Schiff und fliegen nach Iguazu.

18. Tag: Freitag, 24. März 2017 Ausschiffung – Flug nach Iguazu

Alle Passagiere müssen bis 9.30 Uhr das Schiff verlassen haben. Entsprechend unseren hellblauen Kofferanhängern mit der Nummer 4 sind wir um neun dran. Ab sechs gibt's es Frühstück im Garden-Café oder man lässt sich ein letztes Mal bedienen. Dan heißt es warten, warten, warten. Pünktlich um neun werden wir aufgerufen, gehen von Bord, finden unsere Koffer. Und nun? Warten. Es ist heiß und schwül. Irgendwie stehen wir immer irgendjemandem im Weg. Der Bus, der uns zum Flughafen bringen soll, ist erst für elf geplant. Das geht so nicht. Also telefoniere ich mit der Agentur und bitte darum, den Bus eher zu schicken. Dann kriege ich zum Glück heraus, dass wir auch im Terminal 13 warten können. Das sind zwar ein paar Meter mit dem Gepäck zu laufen, aber dort ist der Raum klimatisiert, es gibt ein Café und Internet. So vergeht die Zeit im Flug bis der Bus tatsächlich 10.45 Uhr kommt. Mit ihm eine froh gelaunte Reiseleiterin, deren Namen ich leider vergessen habe. Sie bringt uns zum Flughafen bis zum Gate und vergewissert sich, dass wir gut wegkommen. Wir fliegen nach Iguazu, wo uns die nächste örtliche Reiseleiterin, namens Maike, erwartet. Bis zum Hotel müssen wir aus Argentinien ausreisen, nach Brasilien einreisen, Zettel ausfüllen, Pässe abgeben, Pässe wieder zurück bekommen... es wird nicht langweilig. Im Hotel checken wir ein und nach einem kühlen Bier gibt es mal wieder etwas zu Essen.

19. Tag: Sonnabend, 25. März 2017 – Iguazu Wasserfälle auf argentinischer Seite

Maike hat vorgeschlagen, dass wir zeitig losfahren, um den ersten Zug im Nationalpark zu bekommen. Ab 6.30 Uhr gibt es Frühstück, um Sieben startet unser Bus. Obwohl wir nicht die Ersten sind, geht die Grenzabfertigung zügig. Maike hat das gut drauf. Schon halb Neun sitzen wir in der kleinen grünen Bahn. Gemächlich zuckeln wir durch den dichten Wald bis zum ersten Rundgang zu den Iguassu Wasserfällen. Wir wissen noch nicht, dass circa vier Kilometer Fußweg vor uns liegen. Zunächst aber folgen wir den Massen, immer auf den Stegen entlang, in der Hoffnung, zu den Wasserfällen zu kommen. Schon bald sehen wir von Ferne, wie die Gischt sich in Wolken verwandelt und hören das Rauschen. Und dann ist es so weit - wir sind an den Iguazu Wasserfällen. In den Menschenmengen gibt es immer mal wieder ein Schlupfloch, dass uns dicht an die rauschende Flut herankommen lässt. Es ist überwältigend. Die Wassermassen, die sich tosend in die Tiefe stürzen sind einfach faszinierend. Irgendwann müssen wir uns lösen, denn um Zehn wollen wir mit der Bahn weiter fahren. Es ist nicht leicht, die Zeit einzuhalten, denn unterwegs begegnet uns die Tierwelt des Nationalparks. In den Bäumen sitzen Geier, Kappenblauraben. Wenn man über das Geländer schaut, sieht man fleißige Blattschneideameisen und am possierlichsten sind die Nasenbären, die völlig unbekümmert herumschnuppern und von den Touristen Futter erwarten. So kommt es auch, dass nicht alle unserer Gäste, den geplanten Zug erreichen. Maike kümmert sich darum, dass die Ersten schon den nächsten Rundgang beginnen können und die Nachkömmlinge sich nicht verlaufen. Einige Abenteuerlustige haben vor, mit dem Schnellboot direkt in die Wasserfälle zu fahren. Deshalb muss auch der zweite Rundgang, bei aller Begeisterung, im Zeitrahmen absolviert werden. Zur Bootsabfahrtstelle geht es steil hinab über Stock und Stein. Es ist irre heiß. Wir bekommen eine wasserdichte Tasche und Rettungswesten und werden ganz hinten im Boot platziert. Die Fahrt beginnt. Mit flottem Tempo nähert sich unser Boot den herabstürzenden Wassermassen. Aber nur so weit, dass es gerade noch möglich ist, Fotos zu machen. Danach muss alles wasserdicht verstaut werden. Die Bootsmänner ziehen sich ebenfalls wasserdichte Overalls an. Dann geht es mitten hinein. Wie weit können wir nicht sehen, denn das Wasser ergießt sich mit voller Wucht auf unsere Köpfe, wir können nichts mehr sehen, nichts mehr hören, nur noch nach Luft schnappen und vor Begeisterung quietschen, kreischen, schreien, lachen. Wieder und wieder gönnt uns der Bootsführer das Vergnügen. Wir sind pitsche patsche nass. Nachdem kein Faden mehr trocken ist, gibt der Bootsführer Gas. In hohen Bögen rauschen wir über den Fluss. Die Begeisterung nimmt kein Ende. Nach etwa fünf Kilometern flussabwärts legt das Boot an. Wir steigen aus, geben Tasche und Rettungsweste ab und - oh Schreck - müssen eine steile Treppe hochsteigen. Dort oben gibt es ein kleines WC, wo wir uns umziehen können, wenn wir denn etwas mitgenommen haben. Anschließen besteigen wir einen LKW, der für Touristen umgerüstet wurde und werden durch den Dschungel gefahren. Tiere gibt es nicht zu sehen, es ist nicht die richtige Zeit dafür. Nur über unserem Weg sind ab und zu riesige Netze gesponnen, deren Bewohnerinnen zum Teil auch zu Hause sind. Igitt. Die Zeit reicht nicht aus, um richtig trocken zu werden, denn bald schon haben wir den Ausgang erreicht, wo bereits Maike auf uns wartet. Glücklich und zufrieden steigen wir in den Bus und fahren zurück ins Hotel. Nicht alle haben jetzt Zeit zum Ausruhen, denn das nächste Abenteuer wartet. Zu Fuß geht es zum Hubschrauberlandeplatz. Alle viertel Stunde startet ein Helikopter für einen zehnminütigen Rundflug über die Iguazu-Wasserfälle. In der Kanzel haben vier Gäste Platz, so dass wir uns auf mehrere Flüge aufteilen müssen. Ich kann kaum beschreiben, wie großartig dieser Flug war. Ganz ruhig hebt der Flieger ab, es gibt keinen Grund, Angst zu haben oder dass es einem schlecht wird. Es ist einfach wundervoll. Der Pilot überquert mit uns die Fälle, dreht mehrere Runden, so dass wir alles auch fotografieren und filmen können. Natürlich endet der Spaß in einem Souvenirshop, wo man im Anschluss ein Foto von sich vor dem Hubschrauber kaufen kann (7$) oder auch ein komplettes Video für 50$. Naja, man muss ja nicht. Wir laufen zurück zum Hotel. Jetzt heißt es erst einmal, Luft holen und die Eindrücke verarbeiten. Der Nachmittag steht allgemein zur freien Verfügung. Das Hotel hat einen wunderschönen Garten und schließt an einen Wald an, wo man spazieren gehen kann. Alternativ lädt der Pool zu einer abkühlenden Runde ein.

20. Tag: Sonntag, 26. März 2017 Iguazu–Wassefälle von der brasilianischen Seite

Wir können ausschlafen. Erst um Elf verlassen wir das Hotel. Heute besuchen wir die brasilianischen Iguazu-Wasserfälle. Man kann es kaum glauben, aber von dieser Seite eröffnet sich noch einmal eine andere, fast noch schönere Perspektive. Wieder sind auch die Nasenbären aktiv unterwegs. Der Rundweg endet an einem Steg, wo alle, die nicht mit dem Schnellboot mitgefahren sind, die Möglichkeit haben, sich nass machen zu lassen. Im Restaurant treffen wir uns. Hier können wir eine Kleinigkeit essen und oder ein Bierchen trinken. (Außerdem gibt es eine unglaubliche Geschichte rund um einen verlorenen Fotoapparat). Maike bringt uns zum Flughafen und wer während des Fluges weder erstickt noch erfroren ist, kann am Abend in Rio de Janeiro zu Abend essen.

21. Tag: Montag, 27. März 2017 Rio de Janeiro – Zuckerhut

Nach einem leckeren Frühstück fahren wir mit Natalina, unserer örtlichen Reiseleiterin in Rio, zum Zuckerhut. Charakteristisch für Rio ist der starke Verkehr, durch den wir uns quälen müssen. Ehemals graue Betonwände, sind heute mit bunten Graffitis geschmückt. Die Christus-Statue auf dem Corcovado verschwindet in den Wolken. Am Zuckerhut steigen wir in eine Seilbahn, die uns auf den 396 Meter hohen Berg bringt. Von hier haben wir, da es sich fast aufgeklärt hat, einen traumhaften Ausblick auf die Guanabara-Bucht, die Copacabana und den Corcovado. Nach einer ausführlichen Fotosession fahren wir wieder hinab. Während der Rundfahrt durch die Stadt sehen wir sowohl die gläsernen Wolkenkratzer, aber auch die Favelas, in denen die ärmere Bevölkerung wohnt. Wir besuchen die Kathedrale, deren Architektur in den 1970er Jahren scheinbar jemand schön fand und spazieren durch die Altstadt, deren denkmalgeschützte Häuser mit ihren eisernen Balkonen an die portugiesische Zeit erinnern. Vorbei am Zollamt und dem Platz, an dem das Olympische Feuer 2016 entzündet wurde. Auf dem Rückweg fahren wir entlang der Copacabana, dem bekanntesten Stadtteil Rios mit seinem breiten Sandstrand, dem Bürgersteig mit flanierenden Menschen, kleinen Kneipen und Cafés. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.


22. Tag: Dienstag, 28. März 2017 Rio de Janeiro - Corcovado und Rückflug

Bereits um halb Acht haben wir heute die Koffer geladen und treten unseren letzten Ausflug an. Wir fahren zum Corcovado. Eine Zahnradbahn bringt uns auf den 710 Meter hohen Berg. Noch ein kleines Stück mit dem Fahrstuhl und schon stehen wir an der Kehrseite der großen Christus-Statue, die wir gestern vom Zuckerhut gesehen haben. Die Statue wurde 1931 eingeweiht, sie ist 30 Meter hoch, der Sockel 8 Meter. Außer uns gibt es noch andere Reisende, die alle das gleiche Foto vor der Christus-Statue machen wollen - nämlich mit ausgebreiteten Armen. Das Ende vom Lied ist, dass niemandem so ein Foto gelingt, zumindest nicht ohne andere Menschen darauf. Außerdem regnet es in Strömen. Wir lassen uns die Laune trotzdem nicht verderben und genießen die schöne Aussicht. Kaum haben wir den Berg verlassen, scheint wieder die Sonne. Nun fahren wir entlang des Ipanema-Strandes, dem zweitwichtigsten Strand in Rio. Der Sand ist hell, das Meer schön blau mit großen Wellen. Baden ist heute verboten und es sind nur wenige Leute am Strand. Zuletzt werfen wir noch einmal einen Blick auf die Copacabana, bevor wir zum Hotel zurückfahren und uns von den ersten drei Gästen verabschieden. Alle anderen fahren zum Flughafen und treten gemeinsam die Heimreise an.


23. Tag: Mittwoch, 29. März 2017 Ankunft zu Hause

Nach elf Stunden Flug trennt sich die Gruppe in Paris. Weiter geht es Richtung Frankfurt, Stuttgart, Luxemburg und Berlin. In Berlin fehlt ein Koffer. Es dauert mehr als eine Stunde bis alles protokolliert ist. Dann sagen auch die Letzten Auf Wiedersehen und die Reise ist tatsächlich vorbei.
Liebe Reisefreunde, ich möchte mich nochmals bei Euch bedanken, dass ich Euch auf dieser einmaligen Reise begleiten durfte. Ich hoffe, Ihr könnt Euch mit dem Reisebericht und Euren eigenen Fotos sowie den Fotos aus der Galerie an unsere vielen tollen Erlebnisse erinnern. Ich wünsche Euch alles Gute, bleibt schön gesund und vielleicht sehen wir uns auf einer anderen Reise wieder. Herzliche Grüße Eure Reisebegleiterin Sabine

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Sabine, selten habe ich einen so amüsanten und netten Reisebericht gelesen. Ich möchte Dir und Eberhard-TRAVEL noch einmal für diese sehr interessante und ereignisreiche Reise danken. Wie die anderen Reisenden auch werde ich mich noch sehr lange an diese schöne Zeit erinnern. Ich hoffe, wir sehen und bei einer der nächsten Reusen. VG Jana

Jana
31.03.2017

Liebe Jana, ich freue mich, dass Dir der Reisebericht gefallen hat. Inzwischen ist auch das Gruppenbild bestellt, dafür müsst Ihr aber alle noch ein bisschen Geduld haben. Ich freue mich ebenfalls auf ein Wiedersehen. Viele Grüße Sabine

Sabine Letzybyll 03.04.2017

Liebe Sabine
Leider komme ich erst jetzt dazu ,mich für den schönen Reisebericht
und den Törn um Südamerika zu bedanken.
Ich hoffe wir sehen uns irgendwo auf unseren kleinen Welt noch einmal.
Viele Grüße vom Hamburger.

Klaus-Dieter Olle
20.04.2017