Reisebericht: Kreuzfahrt Südamerika – Umrundung Kap Hoorn

18.01. – 09.02.2018, 23 Tage Kreuzfahrt: Santiago de Chile – Valparaiso – Puerto Montt, Puerto Chacabuco und Punta Arenas (Chile) – Ushuaia, Feuerland–Nationalpark, Puerto Madryn und Buenos Aires (Argentinien) – Kap Hoorn – Falkland–Inseln – Punta del Este (Uruguay) – Iguazu


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Kommen Sie mit auf eine Traumreise um Kap Horn. :)
Ein Reisebericht von
Jacob Spangenberg
Jacob Spangenberg

Tag 1 – 18.1.2018: Anreise nach Santiago de Chile

Voller Vorfreude auf unsere große Südamerika Rundreise, starten wir von Berlin, Frankfurt, München, Bremen und Hamburg - also fast aus dem gesamten Bundesgebiet in Richtung Paris. Fast alle Gäste erreichen die französische Hauptstadt pünktlich, trotz des Sturmtiefs „Friederike". Zwei Gäste werden noch vermisst und zu späterer Stunde erfahren wir von deren Umbuchung von Frankfurt über Sao Paulo. Nach etwas Aufenthalt und einem kurzen Kennenlernen geht es auch schon weiter in Richtung Chile. Ca. 14 Flugstunden stehen uns bevor, also eine Menge Zeit zum Ausruhen und Schlafen. :)

Tag 2 – 19.1.2018: Ankunft in Santiago de Chile


Pünktlich um kurz nach 10:00Uhr früh, landen wir etwas müde aber wohlbehalten in der chilenischen Hauptstadt. Die Einreisekontrolle, Zollkontrolle und Kofferannahme verlaufen ohne Schwierigkeiten. In der Eingangshalle des Flughafens begrüßt uns freundlich unsere örtliche Reiseleiterin Michelle, die uns die nächsten 2 Tage führen wird.
Es ist rund 30 Grad warm, wir haben blauen Himmel und die Sonne lacht.
Gemeinsam fahren wir erst einmal zu unserem 4-Sterne-Hotel "Bonaparte, um uns frisch zu machen und die meisten Gäste schon einzuchecken. Danach beginnt um 14:00Uhr auch gleich der erste Teil unserer Stadtrundfahrt. Leider kann ich selber nicht mit teilnehmen, da ich die zwei - noch vermissten Gäste vom Flughafen abhole und mich um die beiden verlorenen Koffer kümmere. Trotz alldem, erlebt unsere Gruppe eine tolle orientierende Rundfahrt durch die Innenstadt.
Und zu Beginn besteigen sie auch noch das höchste Haus von Südamerika - dem Gran Torre Santiago. Von der Aussichtsplattform „Sky Costanera" in der 62. Etage, haben sie einen grandiosen Blick über die gesamte Stadt und in Richtung der Anden. Anschließend fahren sie vorbei am Präsidentenpalast "La Moneda", wo am 11. September 1973 auf Kommando des Oberbefehlshabers der Streitkräfte, dem General Augusto Pinochet, der Palast bombardiert wurde. Dabei kam der damalige chilenische Präsident Salvador Allende ums Leben.
Nach der Stadtrundfahrt treffen wir uns alle im Hotel wieder und begrüßen herzlich unsere zwei vermissten Gäste. Sie sind zwar noch ohne Koffer aber dafür glücklich, endlich angekommen zu sein. Nach dem Abendessen lassen wir den Abend bei einem leckerem Pisco Sour - dem Nationalgetränk von Chile ausklingen. (Der chilenische Pisco besteht aus 6 cl Pisco Schnaps, 3 cl frischer Limettensaft, 2 cl Zuckersirup, 1 halbes Eiweiß und 3 Spritzer Amargo Chuncho Bitters) Danach heißt es „Buenas noches" - Gute Nacht! :)

Tag 3 – 20.1.2018: Fahrt nach Valparaíso & San Antonio – Einschiffung auf der Norwegian Sun


Heute unternehmen wir unseren zweiten Teil der Stadtrundfahrt. U.a. besuchen wir den Plaza de Armas (dem Waffenplatz) und blicken auf die wunderschöne Kathedrale. Danach steigen wir nochmal am Platz La Moneda aus, um noch einmal ein besseres Foto vom chilenische Präsidentenpalast zu schießen, als einen Tag zuvor aus dem Bus.
Danach geht es für die Gruppe rund zwei Stunden nach Valparaíso, ich werde zum Flughafen gebracht um wieder Nachhause zu fliegen... nein Spaß... um natürlich die beiden noch fehlenden Koffer persönlich abzuholen. :-D
Und welch ein Wunder - sie sind da! Freudestrahlend schicke ich zwei Fotos an unsere Reiseleiterin Michelle, die gleich die tolle Nachricht an unsere Gäste weiterleitet.
Danach treffen wir uns alle am Hafen von San Antonio wieder. Dort verabschieden wir uns noch einmal alle bei unserer Reiseleiterin Michelle und bedanken uns bei Ihr mit einem Trinkgeld. In fast letzter Minute geben wir unsere Koffer ab und checken für unsere Kreuzfahrt ein. Wichtig ist auch, wir müssen unseren Reisepass abgeben und dafür erhalten wir einen kleinen gelben Zettel mit einer Nummer darauf. Gegen Vorlage dieses Zettels erhalten wir unsere Pässe circa drei Tage vor Ausschiffung von unserem Steward zurück.
Kaum an Bord sollen wir uns auch schon zur Sicherheitsübung einfinden, welche Pflicht für jeden Passagier ist. Nachdem uns gezeigt wird, wie wir die Sicherheitsweste anlegen und wo wir uns im Notfall treffen müssen, (NICHT AN DER BAR!!! :D) sind wir auch schon "entlassen". Als nächstes versuchen wir uns bei einem Rundgang so langsam auf dem Schiff zu orientieren. Nach dem verspätetem Ablegen gegen 19Uhr, treffen wir uns 19:30Uhr zum Abendessen im Hauptrestaurant "Seven Seas" auf Deck 6, wo ich schon 3 Tische für uns reserviert habe. Das Essen schmeckt hervorragend und die anschließenden Cocktails ebenso.
Ab diesem Jahr haben die Gruppengäste von Eberhardt sogar „Premium all inklusiv", d.h. alle Getränke bis 14$ pro Getränk sind inklusive. (Ausgeschlossen Kaffeespezialitäten).
Langsam verspüren wir die ersten Anzeichen von Müdigkeit, so dass wir gegen 23Uhr uns auf unsere Kabinen zurückziehen und schlafen gehen. Gute Nacht! :)

Tag 4 – 21.1.2018: Seetag


Nach einer ersten erholsamen Nacht auf unserem Schiff, genießen wir den heutigen entspannten Seetag. Am frühen Nachmittag treffen wir uns an der Rezeption, um noch ungeklärte Fragen oder Probleme zu klären. Danach gibt es schon wieder Mittagessen, was wir natürlich nicht auslassen.
Nach etwas Freizeit - der nächste Programmpunkt ? Abendessen. ?
Auch heute schmeckt es wieder vorzüglich und vor allem der Chocolate Volcano zum Nachtisch. Nach dem Essen treffen wir uns wieder in der Observation Lounge Bar für einen absacker Cocktail. Danach wünschen wir uns eine gute Nacht und freuen uns bereits auf Morgen, unseren ersten Tag an Land in Puerto Montt.

Tag 5 – 22.1.2018: Puerto Montt, Chile


An unserem ersten Ausflugstag unternehmen wir den deutschsprachigen
Ausflug Petrohue Wasserfälle, Puerto Varas und Frutillar.
Wir treffen uns bereits um 8:15hr im Theater auf Deck 6 und nachdem ich die Tickets eingesammelt habe, erhalten wir die Aufkleber für unseren Bus. Anschließend fahren wir ca. 5 Minuten mit den Tenderbooten an Land und starten mit unserer örtlichen Reiseleiterin Lilly in Richtung Petrohue Wasserfälle. Unterwegs erfahren wir alles über Land und Leute.
Alle Ortschaften und Städte sind von Deutschen gegründet wurden. Die Stadt Puerto Montt befindet sich am zweitgrößten See in Chile, am Llanquihue-See, welcher rund 877 Quadratkilometer groß ist. In Puerto Montt leben etwa 238.000 Einwohner unterschiedlicher Nationalitäten, die Einwanderer kamen aufgrund der Fahrt mit der Eisenbahn ab 1912 und der Öffnung des Panamakanals 1916. Zuerst werden wir heute zu den Wasserfällen vom Petrohue River fahren, wo wir gegen 10:20 Uhr ankommen. Wir haben nun 45 Minuten individuell Zeit, diese schönen Wasserfälle zu bestaunen. Bei traumhaften Sonnenschein blicken wir auf den 2.652 Meter hohen Osorno Vulkan, der von den Einheimischen auch gern als der "Fuji von Südamerika" bezeichnet wird. Hier bietet sich auch ein kurzer Flug mit meiner Videodrohne an. :)
Im Anschluss fahren wir nach Puerto Varas, der "Stadt der Rosen", benannt aufgrund vieler mit Rosen gesäumten Straßen. Wir nutzen die freie Zeit für einen Besuch des Kunsthandwerkermarktes und einen Spaziergang zum Seeufer.
Danach geht es weiter nach Frutillar und im Restaurant Club Alemán werden wir mit einem leckerem chilenischen Pisco Sour begrüßt, welcher uns sehr mundet. Auch das traditionelle chilenische Mittagessen schmeckt ausgezeichnet. Es gibt u.a. Empanadas Teigtaschen, Lachs und frisch gebackenen Kuchen als Nachtisch.
Nachdem unser Hunger gestillt ist, besuchen wir noch das nahegelegene Heimatmuseum - "German Settlers Museum", welches bereits 1856 eröffnete.
Die alte Wassermühle oder eine Schmiede mit vielen Werkzeugen und Handgeräten, sind nur einige Überbleibsel aus der damaligen Zeit. Natürlich ist auch die tolle Gartenanlagen mit den vielen blühenden Pflanzen zu erwähnen. Gegen 15.45 Uhr fahren wir wieder zurück zum Hafen und dann geht es auch gleich auf das Schiff zurück.
Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir zum Entspannen und Ausruhen und um 18.45 Uhr treffen wir uns wie gewohnt zum Abendessen. Nach unserem abendlichen Schlummerdrink lassen wir uns von den Wellen und Schaukeln des Ozeans in den Schlaf wiegen. Gute Nacht!

Tag 6 – 23.1.2018: Puerto Chacabuco


Heute treffen wir uns erst um 10:15Uhr im Theater für unseren Ausflug „Puerto Chacabuco: Coyhaique und Simpson Valley".
Nachdem wir mit den Tenderbooten den Hafen erreichen geht es auch schon los. Zur Überraschung haben wir einen hervorragenden - erst 16 Jahre jungen Mann, namens Nikola. Er erzählt uns alles über Land und Leute, als wäre er schon ein jahrelang erfahrener Reiseleiter. Die noch größere Überraschung ist - er macht diesen Job heute zum aller ersten Mal im Leben!!!
Unsere Tour führt uns durch die malerische Landschaft Patagoniens immer entlang des Simpson Rivers. Zuerst stoppen wir an einem kleinen Wasserfall, bevor wir das örtliche Besucherzentrum am Simpson River besuchen. Hier sind einheimische Pflanzen, Tiere und Blumen beschrieben und wir haben die Möglichkeit ein paar Schritte zum Flussufer zu spazieren. Danach geht es weiter in Richtung Coyhaique - der Hauptstadt der Region. Von einem windigen Aussichtspunkt aus, blicken wir auf das Tal, die umliegenden Berge und auf die Stadt. Dort erwartet uns ein klitzekleiner Markt am Plaza de Armes, wo wir etwas Freizeit haben. Danach geht es weiter in ein lokales Restaurant, namens FOGON RESTAURANT, welches am Waldesrand gelegen ist. Hier sind die Tische nach Busnummern sortiert und wir genießen unser kleines aber feines Picknick. Der Wein ist lecker und die Teigtaschen auch, egal von welchem Tisch. :)
Anschließend treten wir auch schon unseren Heimweg in Richtung Hafen an. Wir bedanken uns herzlich bei unserem Newcomer Reiseleiter Nikola mit einem Trinkgeld und wünschen Ihm weiterhin alles Gute. Danach Tendern wir wieder zurück und die Norwegian Sun verlässt den Hafen bei herrlichem Sonnenschein. Wir setzen unsere traumhafte Fahrt durch die Fjordlandschaft fort und freuen uns schon auf die nächsten Tage. Nach dem Abendessen treffen wir uns zum Sonnenuntergangs-Cocktail in der Observation Bar. Die Tage werden nun zunehmend länger und es ist bis 21:30Uhr noch hell.

Tag 7 – 24.1.2018: Seetag


Heute genießen wir wieder einmal einen freien Tag auf See. Insider behaupten wir fahren ständig nach „Seetasch" ... warum fahren wir so oft nach „Seetasch" und was gibt es in „Seetasch" überhaupt zu sehen!? Die Lösung des Rätsels behalten wir natürlich als Insiderwitz für uns. :D
Aber auf alle Fälle gefällt es uns hier ziemlich gut in „Seetasch". Gegen 13:30Uhr treffen wir uns gemeinsam an Bord, um die Fjord Einfahrt zu sehen. Das Wetter ist wechselhaft bis sonnig und alle sind wohl auf. Beim heutigen Abendessen gehen einige Gäste mit mir ins Steakhouse, andere zum Italiener oder wie gewohnt ins Seven Seas Restaurant. Nach dem Abendessen stoßen wir auf unseren schönen Tag in „Seetasch" an. :)

Tag 8 – 25.1.2018: Punta Arenas


Heute treffen wir uns wieder in aller früh (8:15) im Theater auf Deck Nr. 6, um gemeinsam den Ausflug „Höhepunkte in Punta Arenas" zu unternehmen. Mit den Tenderbooten fahren wir wieder einmal an Land, diesmal zum Hafen von Punta Arenas. Von unserer örtlichen Reiseleiterin Bettina werden wir herzlich in Empfang genommen und schon geht es los. Wir fahren als erstes zu einem Aussichtpunkt und besuchen danach ein patagonisches Freilicht-Museum. Auf einer großen Wiese verstreut stehen dutzende alte Fahrzeuge, Kutschen, Lokomotiven, eine Draisine und vieles mehr. In kleinen Häusern ist das Leben der Kolonialzeit dokumentiert. Es gibt sogar eine alte Apotheke, eine Schneiderei und sogar einen Zahnarzt. Danach geht es schon weiter ins Maggiorino Borgatello Museum. Einst wurde es von schlesischen Missionaren erbaut und ist heute bekannt für seine außergewöhnlichen Ausstellungen. Wir informieren uns hier über die Geschichte Patagoniens und seiner Ureinwohner. In Glasvitrinen sind alltägliche Szenen aus der Geschichte der Region dargestellt. Nach dem Museumsbesuch fahren wir zum Friedhof von Punta Arenas, der als schönster Friedhof von Südamerika gilt. Der Weg führt durch eine Reihe von Zypressen zu beeindruckenden Mausoleen. Viele Grabinschriften sind auf Englisch, Deutsch oder Kroatisch. Zum Schluss besuchen wir das Denkmal von Graf Spee und das Grab des unbekannten Indianers. Eine blankgeputzte Hand zeugt davon, dass es auch hier ein Ritual gibt, bei dem das Berühren der Hand etwas zu bedeuten hat. An den Seiten des Grabmals sind Dankestafeln angebracht, von Gläubigen, denen ein Wunsch erfüllt wurde. Nach einem tollen halbtags-Ausflug beenden wir unsere kleine Rundfahrt am Plaza de Armas. einige Gäste gehen schon aufs Schiff oder spazieren mit mir noch zur Uferpromenade. Am Abend genießen wir wieder unser leckeres 3 Gänge Menü und lassen uns den Wein oder die Cocktails schmecken.

Tag 9 – 26.1.2018: Ushuaia


Willkommen am Ende der Welt!
Heute müssen wir einmal nicht Tendern und so legen wir mit unserem Schiff direkt am Hafen der südlichsten Stadt der Welt an. Auch hier unternehmen wir wieder einen deutschsprachigen Ausflug, der heute jedoch von einer Übersetzerin begleitet wird. Mit Reiseleiterin Eugenia und Übersetzerin Loreto starten wir in Richtung Tierra del Fuego National Park.
Zunächst fahren wir durch Ushuaia, welche sich auf einer Fläche von rund 9.390 Quadratkilometer entlang des Beagle-Kanals-Nordufers erstreckt. Ihr Name aus der Sprache der Ureinwohner Yámana besitzt wohl die Bedeutung "die Bucht, welche nach Osten blickt" oder poetischer gesagt "sich dem Sonnenuntergang wenden". In Ushuaia, der "letzten Stadt vor der Antarktis", leben rund 70.000 Einwohner. Die Stadt besitzt zwei Hauptstraßen, die Avenida San Marti und Maipu. Wir fahren aus der Stadt heraus, direkt in die schöne Natur. Im Nationalpark angekommen legen wir einen ersten Fotostopp am Lagoa Roca - einem großen See in einer Fjordlandschaft ein. Danach stoppen wir am Besucherzentrum "Alakush" mit dem dazugehörigen Museum, welches die geologische Entstehung und auch die Geschichte der ersten Einwohner von Ushuaia zeigt. Anschließend geht es zu einem weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf den Beagel Kanal und zum südlichsten Postamt der Welt an der Ensenada Bay in Puerto Guarani. Von dort aus verschicken wir unsere Postkarten einmal um die halbe Welt. Was für ein tolles Gefühl! :)
Dann fahren wir wieder zum Hafen zurück und erkunden noch ein wenig dieses kleine Örtchen. Nach unserem Spaziergang erhaschen wir in der Touristeninformation noch etwas Wlan und schicken unseren liebsten Zuhause ein paar digitale Grüße.
Beim wiederaus leckerem Abendessen tauschen wir uns über den schönen Tag aus und lassen uns anschließend von der Show im Theater verzaubern.

Tag 10 – 27.1.2018: Seetag – Kap Horn


Nun erreichen wir den südlichsten Punkt von Südamerika - Kap Horn.
Das "Cabo de Hornos" ist eine Landspitze der Felseninsel Isla Hornos. Es ist wohl der größte Schiffsfriedhof der Welt, nach Schätzungen sollen bis zu 800 Schiffe den extremen Strömen und Stürmen zum Opfer gefallen sein. Bereits ab 7:00Uhr blicken wir von der Observation Lounge aus auf das Kap. Die Temperaturen liegen gerade einmal bei 8-10 Grad und der wind pfeift uns um die Ohren. Unser Schiff fährt einmal direkt dran vorbei. Wir sehen den Leuchtturm und das Denkmal für die am Kap Hoorn verunglückten Seeleute, was jedoch wirklich nur bei genauem Hinschauen erkennbar ist.
Nach diesem Highlight gönnen wir uns wieder ein leckeres Frühstück oder auch ein heißes Getränk, da es uns beim Staunen an Deck doch ein wenig gefröstelt hat.
Den restlichen Tag haben wir zur freien Verfügung. Abends treffen wir uns zur gewohnten Zeit in unserem lieblings- Restaurant und anschließend in unserer Stammbar für einen abendlichen Cocktail.

Tag 11 – 28.1.2018: Falkland Inseln


Nun erreichen wir ein weiteres Highlight auf dieser Reise - die Falkland Inseln. Wieder einmal Tendern wir mit unseren Rettungsbooten an Land.
Nach ca. 20min.Fahrt erreichen wir die Inselhauptstadt Stanley bei traumhaften Sonnenschein. Ich kümmere mich gleich als erstes um die Tickets für die Busfahrt nach Gypsy Cove rund 15 Fahrminuten vom Hafen entfernt. Hier sollen laut Angaben der Guides und des Reiseführers, Pinguine zu sehen sein.
Wir fahren mit einem kleinen Bus in 3 Etappen zum Strand von Gypsy Cove und sehen schon von weiten die Pinguine im Kreis stehen. Wir blicken von gut 20 Metern Entfernung auf die süßen Tiere und die auf die 2 Buchten. Unweit der Gypsy Cove sehen wir sogar ein altes Flak Geschütz aus dem Falklandkrieg von 1982, als Argentinien die "Islas Malvinas" für sich beanspruchte. Dieser kurze, aber dennoch sehr blutige Krieg kostete mehr als 1.000 Menschen ihr Leben. Wir könnten an diesem schönen Ort noch Stunden verbringen, aber da würde das Schiff dann ohne uns abfahren und das wollen wir ja nicht. Gegen 13:30Uhr geht es wieder mit den Shuttlebussen zum Hafen zurück und dort erkunden wir noch ein wenig die Inselhauptstadt. In Stanley sind mehrere Informationstafeln mit wichtigen geschichtlichen Hintergründen und Details zu einzelnen Sehenswürdigkeiten vorhanden. Wir besuchen unter anderem die 1892 eingeweihte "Christ Church Kathedrale"und schauen im Nationalmuseum vorbei. Dort erhalten wir einen Einblick in die Geschichte, Politik und vor allem über den Falklandkrieg. Die Falklandinseln, sind zwar ein britisches Überseeterritorium, sie gehören aber nicht zur Europäischen Union. Sie bestehen aus circa 200 Inseln, wobei Westfalkland und Ostfalkland mit je etwa 6.000 Quadratkilometern die zwei größten Inseln bilden. Nach so viel Bildung, wissen wir nun bestens über die Inseln Bescheid und treten so langsam den Heimweg an. Unterwegs besuchen wir noch das alte Kriegsdenkmal von 1982 und die örtliche Poststation. Am späten Nachmittag tendern wir wieder zum Schiff zurück. Zur gewohnten Uhrzeit treffen wir uns zum Abendessen im "Seven Seas" und tauschen uns über den heutigen Tag aus. Anschließend erkunden wir wieder die Bars auf unserem Schiff und studieren intensiv die Getränkekarten.

Tag 12 – 30.1.2018: Seetag


Heute haben wir wieder einen entspannten Tag zur Erholung auf See oder besser gesagt... es geht wieder nach „Seetasch" (Insider-Witz). Für ein besonderes Highlight in „Seetasch" - habe ich einen kleinen Konferenzraum auf Deck 6 gemietet. Dort schaut sogar unser Kapitän für ein Kapitänsfoto vorbei. Er hat sich extra für die Eberhardt Gruppe Zeit genommen und zur Erinnerung erhalten wir alle nach der Reise ein Gruppenfoto mit ihm. Nach dem ersten Programmteil folgt nur der zweite. Wir schauen uns einen hervorragenden und absolut professionellen Reisefilm von unserem Reisegast Herr Riemer an. Er war mit mir und zwei weiteren Reisegästen schon einmal 2016 mit der Norwegian Sun unterwegs. Damals schipperten wir von Alaska bis Kanada. Auch eine absolute Traumreise. Alle sind begeistert! Während der Filmvorführung wird der Seegang etwas rauer und als wir fertig sind, können wir unseren Augen kaum glauben, aber die Wellen sind erstaunlich hoch! Wir haben wahrscheinlich aktuell Windstärke 9. Das Schiff schwankt und einige fühlen sich leicht unwohl. Nach ein paar Stunden hat sich der Sturm wieder gelegt, jedoch sind heute nicht alle Gäste beim Abendessen, auch die Cocktailrunde fällt heute etwas kleiner aus. Nichts desto trotz brauchen wir an Bord nichts zu befürchten. Nachts können wir alle in Ruhe schlafen, der Sturm ist vorbei.

Tag 13 – 30.1.2018: Valdez


Als nächstes erreichen wir den Hafen von Puerto Madryn in Argentinien. Heute haben wir einen Eberhardt - Exklusivausflug auf die Halbinsel Valdez. Das Wetter meint es sehr gut mit uns, es ist sonnig bei rund 20°C. Kurz nach 7:00Uhr starten wir bereits mit unserer örtlichen deutschsprachigen Reiseleiterin Marianne und einem eigenen Reisebus nur für uns allein. Seit 1999 zählt das weltbekannte Naturreservat auf der Halbinsel Valdés zum UNESCO-Weltnaturerbe dazu. Während unserer Fahrt zur Touristeninformation sehen wir bereits die ersten Tiere wie Füchse, Rephühner, Schafe, Guanacos (Ähnlich wie Lamas), Gürteltiere und Maras (patagonische Hasen). Dort angekommen legen wir einen 20-minütigen Stopp ein. Hier befinden sich ein kleines Museum, ein kleiner Aussichtsturm und im Außenbereich kleine Tafeln mit den Beschreibungen der verschiedenen Tierarten, welche in diesem Gebiet leben. Gegen 10:00Uhr erreichen wir bereits einen tollen Aussichtspunkt an einer Steilklippe. Dort sehen wir aus nächster Nähe die süßen Magellan-Pinguin. Wir stehen ca. 1-2 Meter vor den kleinen Tierchen und sie zeigen größtenteils keine Reaktion. Sie fühlen sich durch uns nicht gestört und sind von meiner Videodrohne relativ unbeeindruckt. Nach dem 20 minütigen Fotostopp fahren wir weiter zum nächsten Aussichtspunkt. Auch hier lasse ich meine Videodrohne nochmal über die See Elefanten /Seelöwen fliegen. Dieses Reservat ist auf natürliche Weise entstanden, die Pinguine und Seelöwen leben in diesem Gebiet, da sie jede Menge Nahrung finden können. Ein wirklich tolles Erlebnis zum Weiterempfehlen ;-) Insgesamt entstehen heute trotz Wind, einzigartige Videoclips. Nach so vielen aufregenden Filmaufnahmen ist es Zeit für eine Stärkung. Im nahegelegenen Örtchen Puerto Piramides kehren wir für eine Mittagspause ein. Es gibt leckere Teigtaschen, saftige Rindersteaks und als Nachtisch eine Portion Eis. Nach dem Essen fahren wir gegen 14:15 Uhr die rund 1,5 Stunden zurück zum Hafen von Puerto Madryn. Dort angekommen verabschieden wir uns von unserer hervorragenden örtlichen Reiseleiterin Marianne und wünschen Ihr alles alles Gute. Wir bedanken uns bei Ihr mit einem Trinkgeld. Gegen 16Uhr fährt unser Schiff wieder ab und die restliche Zeit genießen wir unsere Freizeit am Pool oder die meisten auf Ihrer Balkonkabine. Die Sonne strahlt immer noch wie heute früh. Nach dem Abendessen schweifen wir in den Erinnerungen von diesem erlebnisreichen Tag mit seiner interessanten Landschaft und wunderbaren Tierwelt.

Tag 14 – 1.2.2018: Erholung auf See


Nun sind wir schon 2 Wochen auf Reisen und genießen einen weiteren Tag auf See.
Wir entspannen uns am Pool und feiern den Geburtstag von Herrn Schmidt. :)
Nach dem Abendessen nehmen wir an der Bar unsere abendliche „Medizin" ein und freuen uns bereits auf das vierte Land unserer Reise, denn morgen werden wir die Stadt Montevideo in Uruguay bestaunen.

Tag 15 – 2.2.2018: Montevideo – Uruguay


Nach dem Frühstück starten wir gegen 9:30 für eine klassische Stadtrundfahrt durch Montevideo. Mit unserem örtlichen Reiseleiter, fahren wir zuerst rund 20 Minuten zum "Plaza Independencia", wo wir für einen Fotostopp aussteigen. Uruguay ist seit 1830 unabhängig und das kleinste spanischsprechende Land von Südamerika. Insgesamt leben hier 3,3 Mio. Menschen und die Hauptstadt Montevideo hat alleine 1,3 Mio. Einwohner.
Anschließend geht es weiter durch die Innenstadt zu einem der schönsten Justizpaläste weltweit - dem "Palacio Legislativo". Auch hier steigen wir natürlich für ein Fotostopp aus.
Das Gebäude ähnelt ein wenig unserem Bundestag in Berlin. Ebenfalls gibt es in der Nähe ein Gebäude, mit großer Ähnlichkeit zum Burj Al Arab Hochhaus in Dubai - dem Torre Antel. Der uruguayische Architekt Carlos Ott war auch Ideengeber für das prunkvolle Hotel in Dubai. Weiter geht es durch die Innenstadt zum Indianer Denkmal und zum Postkutschen Denkmal. Von dort aus haben wir außerdem einen tollen Blick auf das "Estadio Centenario", welches man 1930 für die erste Fußball-Weltmeisterschaft errichtet hat. Anschließend fahren wir noch zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Stadt- Silhouette, bevor wir gegen 14:00Uhr wieder unser Schiff erreichen. Einige Gäste genießen das tolle Wetter auf dem Sonnendeck - andere spazieren mit mir noch zu den nahegelegenen Markthallen.
Dort entscheiden wir uns spontan für ein landestypisches Steakhaus - zur heutigen Mittagspause. Da wir von unserer bisherigen Kreuzfahrt so ausgehungert sind, lassen wir uns das saftige uruguayische Filetsteak so richtig schmecken. Nach dem Festmahl erkundet jeder noch auf eigene Faust die Souvenirshops, bevor wir spätestens 16:30Uhr zurück am Schiff sein müssen. Um 17:00Uhr können wir das spektakuläre Auslaufen von Deck aus beobachten, denn unser Schiff absolviert eine enge aber präzise 360 Grad Drehung im Hafen von Montevideo. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang verlassen wir nun Uruguay und nehmen Kurs auf unsere letzte Etappe - Buenos Aires. Nach dem Abendessen stellen wir unsere Koffer vor die Kabine (für den morgigen Check-Out), fallen müde ins Bett und freuen uns auf unsere letzte Woche in Südamerika.

Tag 16 – 3.2.2018: Buenos Aires


Willkommen im Paris von Südamerika!
Bei traumhaften Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen gehen wir gemeinsam von Bord und nehmen Abschied von der Norwegian Sun. Unsere Koffer haben wir einen Tag zuvor mit „Uhrzeit-gebundenen-Bändern" versehen und nach der Zollkontrolle in der Ankunftshalle abgeholt. Leider sind wir einfach zu zeitig da und haben zu schnell unsere Koffer bekommen, weshalb wir auf unsere Reiseleiterin für Buenos Aires noch etwas warten müssen. Hinzu kommt der heutige Verkehrsstau und die lange Buswarteschlange am Hafen Terminal. Nach etwa einer Stunde starten wir endlich mit unserer örtlichen Reiseleiterin Ines in Richtung Innenstadt. Während unserer Rundfahrt erzählt sie uns viele interessante geschichtliche Informationen über die Stadt und das Land Argentinien. Nach einer schönen Fahrt durch das wohlhabende Stadtviertel Palermo und dem Botschaftsviertel, erreichen wir den weltbekannten Friedhof Recoleta. Dort spazieren wir zum Grab von Evita Peron die zweite Frau des Präsidenten Juan Perón. Sie galt als eine der einflussreichsten Frauen von Argentinien, die sich u.a. für das Frauenwahlrecht einsetzte. Ines führt uns direkt zum Mausoleum von Evita. Dort treffen wir auch zufällig die andere Eberhardt TRAVEL Gruppe und dessen Reisebegleiter Rico, die heute aufs Schiff gehen und die gleiche Reise nur in umgekehrter Richtung unternehmen. Welch eine Freude! :-)
Nach kurzem Gedankenaustausch geht für uns auch schon weiter mit unserer Stadtrundfahrt.
Wir fahren wieder in die Innenstadt und besichtigen ein ehemaliges Theater - welches man als Bibliothek umgebaut hat, danach zum 1936 gebauten und 67 Meter hohen Obelisk von Buenos Aires und zum Theater Colon. Nach so vielen Highlights genießen wir unser reichhaltiges Mittagsbuffet in einem Edelrestaurant vom Hafenviertel Puerto Madero.
Dieses Stadtviertel wurde erst ab 1990 erschlossen und die meisten Wolkenkratzer sind keine 5 Jahre alt. Hier wohnen die schönen und reichen in modernen Apartment Hochhäusern oder in Loftwohnungen aus umgebauten Lagerhäusern. Nach dem Mittagessen erkunden wir das Nobelviertel noch ein wenig zu Fuß, bevor es mit dem Bus weiter geht in den ärmeren Teil der Stadt geht - nach La Boca. Dort sind die Menschen zwar deutlich ärmer, jedoch viel kreativer - ein Ort der Gegensätze. Das Viertel gilt als Künstlerviertel und ist einer der Entstehungsorte des argentinischen Tangos. Der Stadtteil wurde von italienischen Siedlern gegründet, hat rund 45.000 Einwohner und ist Heimat des berühmten Fußball Clubs Boca Juniors. Diego Maradona hat hier Fußball gespielt. Nun neigt sich unsere Stadtrundfahrt leider dem Ende und wir fahren so langsam in Richtung Flughafen. Unterwegs stoppen wir noch einmal an der Einkaufsstraße „Florida" und an einem wunderschönen Park mit Blick auf den englischen Turm - dem Torre Monumental, wie er nach dem Falklandkrieg umbenannt wurde. Am späten Nachmittag erreichen wir den nationalen Flughafen von Buenos Aires und verabschieden uns von Ines. Wir bedanken uns für den tollen Tag und behalten die argentinische Hauptstadt in bester Erinnerung. Gegen 18:45Uhr fliegen wir für ca. 2 Stunden zu den Iguazu Wasserfällen. Dort angekommen erwartet uns Maike - unsere nächste örtliche Reiseleiterin. Gemeinsam fahren wir über die Grenze nach Brasilien und besuchen eine brasilianische Churrascaria. Dort werden uns saftige Fleischspieße gereicht. Auch wenn es schon spät ist, genießen wir die lokale Küche. Gegen 24Uhr erreichen wir unser Hotel „San Martin" und freuen uns auf unser Bett. :)

Tag 17 – 4.2.2018: Iguazu Wasserfälle – argentinische Seite


Gegen 9:00Uhr starten wir mit unserer heutigen Tour auf der argentinischen Seite. Nachdem wir wieder den Grenzübergang von Brasilien nach Argentinien überquert haben, erreichen wir gegen 10:20Uhr den Haupteingang der Iguazu Wasserfälle. Die rund 275 Wasserfälle des Flusses Iguazú/Iguaçu stürzen bis zu 82 Metern tief auf einer Breite von rund 2,7 Kilometern. Das Wasserfallsystem "Teufelsschlund", im Spanischen "Garganta del Diablo" und im Portugiesischen "Garganta do Diablo", ist eine U-förmige Schlucht, welche rund 700 Meter lang und circa 150 Meter breit ist. Riesige Wassermengen von rund 1.500 m³/s bis über 7.000 m³/s stürzen tosend in die Tiefe, einfach spektakulär und beeindruckend! Die Wasserfälle gehören natürlich auch zum UNESCO-Weltkulturerbe, der Nationalpark Iguazú in Argentinien 1984 und der Nationalpark Iguaçu in Brasilien 1986. Mit der Bahn "Trem da Selva" fahren wir von der ersten Station "Estação cataratas" zur zweiten Station "Estação Garganta del Diablo", von wo aus wir bis zu einer Plattform mit Blick auf die "Garganta do Diabo" laufen können und ganz nah an die Wasserfälle herankommen. Von dort aus laufen wir weiter zu den Mbigua Wasserfällen, welche ebenso spektakulär sind. Unterwegs sehen wir Kapuziner Affen, riesen Ameisen, Raupen, Papageien und viele Nasenbären, von denen man besonders aufpassen muss. Sie kommen angerannt und reißen einem das Essen aus der Hand. Also Vorsicht - kein Essen im Dschungel verzehren!
Nach so viel gigantischer Naturschönheit fahren wir gegen 14:00Uhr mit dem Zug zurück zum Haupteingang und von dort aus mit dem Reisebus nach Brasilien in unser Hotel. Einige Gäste haben sich für einen Helikopter Rundflug über die Wasserfälle entschieden, somit organisieren wir für 9 Personen dieses einmalige Erlebnis. Alle sind begeistert!
Der Nachmittag steht uns am Pool zur freien Verfügung. Nach dem Abendessen genießen wir einen frischen Caipirinha....oder auch zwei. ;-)

Tag 18 – 5.2.2018: Brasilianische Wasserfälle


Mit gepackten Koffern verlassen wir nun wieder unser schönes „Dschungel-Hotel" und fahren mit unserem Reisebus zum Haupteingang der brasilianischen Wasserfälle. In Argentinien schreibt man übrigens "Iguazú" und in Brasilien "Iguaçu". Das Wort stammt aus der Sprache Guaraní und setzt sich aus den Wörtern "y" für "Wasser" und "guasu" für "groß" zusammen.
Nach etwa 15min. Fahrt erreichen wir den Haupteingang. Nachdem wir unsere Tickets abgeholt haben, fahren wir nochmal 2min. bis zu den Wasserfällen. Von dort aus unternimmt
jeder individuell oder mit mir den über zwei stündigen Rundgang. Man kann sich nicht verlaufen und es geht fast immer geradesaus. Von der brasilianischen Seite aus hat man einen tollen Gesamtüberblick auf die Wasserfälle. Welche Seite nun schöner ist, lässt sich streiten.
Auch heute sehen wir wieder viele Nasenbären, unterwegs klauen die Tierchen sogar direkt vom Kiosk die Schokolade und jemand aus unserer Reisegruppe die Kekspackung aus dem Rucksack heraus. Kaum zu glauben... aber der Rucksack war mit einem Reißverschluss verschlossen und die Kekspackung noch zu. Anscheint ein Kinderspiel für die Nasenbären. Für die Tiere ist es ein Festmahl, innerhalb kürzester Zeit kommen ca. 10 Artgenossen aus dem Dschungel und genießen die süßen Kekse.
Nach dem kurzen Schreck nehmen wir so langsam aber sicher Abschied von den Iguazu Wasserfällen und fahren in Richtung Flughafen. Diesmal allerdings der, auf der brasilianischen Seite. Dort angekommen verabschiedeten wir uns bei Maike und bedanken uns wie immer mit einem Trinkgeld. Auch sie hat einen tollen Job gemacht und uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet. Gegen 15Uhr fliegen wir für ca. 2 Stunden nach Rio de Janeiro - dem letzten Ziel auf unserer Traumreise. Dort angekommen werden wir auch schon von unserer nächsten Reiseleiterin - Iolanda herzlich in Empfang genommen.
Mit ihr werden wir die nächsten und auch letzten 3 Tage unserer Reise verbringen. Wir fahren ca. eine Stunde zu unserem Hotel, der Verkehr ist so typisch für eine Millionenstadt, aber kein Vergleich zu den letzten Tagen. Nun realisieren wir erst, dass wir wieder in einer großen Metropole sind. Kurz vor 18.30 Uhr erreichen wir das 4-Sterne-Hotel "Merlin Copacabana".
Nach dem Check-in haben wir eine Stunde Freizeit bis zum Abendessen. Wir genießen unser extra für uns zubereitetes Buffet und spazieren anschließend noch zum weltberühmten Strand - Copacabana! Natürlich testen wir auch hier den Caipirinha. In der ersten Strandbar schmeckt er nicht so gut, in der zweiten dafür umso besser. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat man uns sogar einen Caipi zum testen angeboten und ich durfte mich sogar persönlich von der Qualität hinter der Bar überzeugen. Es hat alles gepasst und hervorragend geschmeckt. Schlussendlich war es ein sehr lustiger Abend. :)

Tag 20 – 06.02.2018: Rio de Janeiro –Zuckerhut und Altstadt


Nach dem Frühstück fahren wir gegen 9:00Uhr zum Zuckerhut direkt zur Talstation "Praia Vermelha" der Seilbahn "Teleférico do Pão de Açúcar", welche auf den Zuckerhuthügel "Morro do Pão de Açúcar" führt. Wir befinden uns hier an der Praça General Tibúrcio und blicken auf den Hügel "Morro da Babilônia". Von oben werden wir dann natürlich noch die Strände der Copacabana und auch der Praia Vermelha sehen. Die Auffahrt umfasst zwei Stationen, die erste Fahrt ist circa 538 Meter lang und dauert rund drei Minuten. Die zweite Strecke hat eine Länge von rund 749 Meter und eine Fahrtzeit von ebenfalls drei Minuten.
Von ganz oben blicken wir über Stadt und Iolanda erklärt uns die in der näherliegenden Stadtteile und Strände. Auch den nationalen Flughafen können wir unschwer erkennen, denn die Einflugschneise befindet sich genau in der Bucht vor uns. In weiter Entfernung sehen wir auch die 30 Meter hohe Christusstatue "Cristo Redentor" auf dem Corcovado. Das Wetter ist leider etwas bewölkt und diesig. Gegen Mittag fahren wir weiter in Richtung Altstadt und zum Maracana Stadion. Dort halten wir den FIFA WM Pokal in die Höhe und knipsen ein tolles Gruppenbild. Nicht zu vergessen wir sind seit 2014 - Fußball Weltmeister. :)
Weiter geht es zum Sambadrom, wo bereits die Vorbereitungen für den Karneval laufen. Heute ist Dienstag und am Freitag soll er los gehen, der größte Karneval der Welt. Wir können nur erahnen wie gigantisch diese Party abläuft. Iolanda versucht es uns so gut wie möglich näher zu bringen. Von dort aus fahren wir dann in die Altstadt und besichtigen die moderne Kathedrale "Catedral Metropolitana de São Sebastião". Sie wurde 1976 erbaut und hat eine Höhe von 75 Metern. Besonders von innen wirkt sie gigantisch groß. Bis zu 20.000 Menschen passen hinein, sitzend allerdings nur 5000. Anschließend fahren wir mit dem Bus noch ein paar Runden durch die Altstadt und schließlich wieder zum Hotel zurück. Nachmittags haben wir Freizeit zum Baden und entspannen, erst 18:45Uhr treffen wir uns wieder in der Hotellobby, um gemeinsam in die Churrascaria Martia zu gehen.
Dort genießen wieder einmal ein hervorragendes Essen. Uns werden feinste Fleischspieße serviert, es gibt ein Vor- und Nachspeisen Buffet und eine kleine Auswahl an Sushi.
Mein persönliches Highlight ist das Filet Migno am Spieß, mit einer Parmesankruste. Einfach lecker! Zu guter Letzt geht unser Kellner mit einer 10 Liter Flasche Cachaca umher und verteilt gemütlich den lokalen Schnaps.
Nach so viel Essen tut der kleine Spaziergang zurück zum Hotel sehr gut. Doch wir kommen nicht weit... unsere Barkeeper von gestern winken uns schon wieder in die Strandbar. Nun gut, wir können ja nicht einfach stumm vorbei gehen und somit kurbeln wir noch etwas die Wirtschaft an und bestellen wieder 1-2 Caipirinhas. Nach der Reise werden wir alle erst einmal 1-2 Wochen keinen Alkohol trinken. Da sind wir uns fast alle einig. :)

Tag 21 – 07.02.2018: Rio de Janeiro – Corcovado


Unser vorletzter Tag ist nun gekommen, doch wir wollen noch nicht an die Heimreise denken.
Den Vormittag verbringen die meisten von uns an der Copacabana. Leider lässt sich die Sonne nur selten blicken und wir erleben sogar kleine Regengüsse am Strand. Um 14Uhr starten wir mit unserem Reisebus in Richtung Corcovado. Unterwegs gibt uns Iolanda noch einige Informationen über den "Cristo Redentor", bevor wir mit der Zahnradbahn bis auf 710m hinauf fahren. Von ganz oben haben wir einen atemberaubenden Blick über ganz Rio de Janeiro. Die 30 Meter hohe Statue besteht aus Stahlbeton mit Seifenstein bedeckt. Sie wurde auf einen Sockel gebaut, welcher rund acht Meter hoch ist. In seinem Inneren befindet sich eine Kapelle, wo sich bis zu 150 Menschen einfinden können. Mit einem Gewicht von circa 1.145 Tonnen und einer Spannweite der Arme von 28 Metern erscheint uns die Christusstatue noch viel mächtiger und mystischer als wir jemals vermutet haben. Mit dem Wetter haben wir größtenteils Glück, denn die Statur ist vollständig zu sehen uns auch die Wolkendecke reißt immer wieder große Löcher auf. Auch für kurze Drohnenaufnahmen bleibt sogar Zeit. Der Wind ist zwar ziemlich stark aber ein paar Aufnahmen gelingen trotzdem. Mit tollen Eindrücken geht es mit der Bahn wieder hinab und mit unserem Bus fahren wir vorbei an der Lagune nach Leblon und Ipanema Beach. Auch diese Strände will uns Iolanda natürlich nicht vorenthalten. Zum Abschluss legen wir noch einen ausgiebigen Fotostopp an der Copacabana ein, auch hier kann ich nochmal die Videodrohne zum Einsatz bringen. Danach erreichen wir wieder unser Hotel und nun ist erst einmal Koffer packen angesagt. Eine tolle Beschäftigung. Am frühen Abend treffen wir uns zum Abschluss- Drink auf der Dachterrasse des Hotels und stoßen auf eine gelungene Gruppenreise an. So langsam realisieren wir, wie schnell doch 3 Wochen zu Ende gehen können. Gemeinsam lassen wir die Reise noch einmal Revue passieren und genießen unseren spendierten Caipirinha. Nach dem Abendessen spazieren wir noch ein letztes Mal zur Copacabana und trinken auch hier nochmal einen oder zwei Caipirinhas. (Wie gesagt....die nächsten Tage alkoholfrei :-) )

Tag 22 – 08.02.2018: Heliflug und Heimreise

Das letzte Highlight auf dieser Reise steht uns bevor. Wir unternehmen zusätzlich zum Programm einen Helikopter-Flug über Rio. In zwei Gruppen fahren wir zur Lagune und checken immer in 5er Gruppen ein. Iolanda und ich sind selbstverständlich vor Ort behilflich. 24 von 26 Gästen sind mit dabei und freuen sich auf den Flug Ihres Lebens. Um 10:30 starten die ersten 5 Personen. Die Rundflüge gehen ca. 20min. über die Lagune, zum Corcovado, über Leblon, Ipanema, vorbei an der Copacabana in Richtung Zuckerhut und die gleiche Route wieder zurück. Die meisten von uns haben Glück und können sogar den Corcovado bei leichter Bewölkung umrunden. Was für ein Erlebnis. Alle sind überwältigt und haben nach den Flügen noch Gänsehaut. Ein toller Abschluss!
Nun geht es zurück zum Hotel und ab 13Uhr checken wir aus. Mit gepackten Koffern fahren wir mit Reiseleiterin Iolanda zum Flughafen, welchen wir ca. eine Stunde später erreichen. Unterwegs bedanken wir uns auch bei ihr mit einem Trinkgeld für die tolle Betreuung und Führung durch Rio. Wir verabschieden uns herzlich von Iolanda und wünschen ihr nur das Beste! Der Check-in läuft reibungslos, das Boarding und unser Abflug um 17:35 Uhr erfolgt pünktlich. Mit unglaublichen Eindrücken im Gepäck heben wir nun in Richtung Paris ab.
Die meiste Zeit im Flugzeug nutzen wir zum Schlafen.

Tag 23 – 09.02.2018: Ankunft in Paris – Flug nach Berlin


In Paris angekommen, hat uns der Winter und der Schnee wieder.
Nach dem Aussteigen verabschieden wir uns nun schon von den ersten Gästen die nach Hamburg, Hannover, München und Düsseldorf weiterfliegen. Wir wünschen allen eine gute Heimreise. Danach fliegen die verbleibenden Gäste mit mir nach Berlin. Nun müssen wir uns leider auch hier voneinander verabschieden. Jede Traumreise ist irgendwann einmal zu Ende. Die wunderbaren Momente, gemeinsamen Erlebnisse und persönlichen Höhepunkte werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben! Ich möchte mich bei allen Reisegästen ganz herzlich bedanken. Ihr wart eine tolle Gruppe, es hat mir sehr viel Freude bereitet - Euch auf dieser tollen Reise zu begleiten. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns auf einer meiner nächsten Reisen einmal wieder sehen.
Bis bald, und bleibt gesund.Adios, Euer Jacob :)

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