Reisebericht: Kreuzfahrt Südamerika – Umrundung Kap Hoorn

16.01. – 06.02.2020, 23 Tage Kreuzfahrt: Santiago de Chile – Valparaiso – Puerto Montt, Puerto Chacabuco und Punta Arenas (Chile) – Ushuaia, Feuerland–Nationalpark, Puerto Madryn und Buenos Aires (Argentinien) – Kap Hoorn – Falkland–Inseln – Punta del Este (Uruguay) – Iguazu


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Von Chile bis Brasilien - von Kap Horn bis zum brasilianischen Dschungel - eine vielseitige und spannende Reise erwartet uns in den nächsten drei Wochen...
Ein Reisebericht von
Juliane Voigt

16./17.01.2020 Flug nach Santiago de Chile

Unsere Reise nach Südamerika startet von verschiedenen Städten in Deutschland aus. In Paris treffen wir alle zum ersten Mal zusammen um die weiteren 14 Stunden bis nach Chile gemeinsam zu bestreiten. Nach einem mehr oder weniger erholsamen Flug und der Einreiseprozedur, ewigen Schlangen und super aufmerksamen Zollpersonal ist es uns gelungen unsere beiden Reiseleiterinnen Jana und Marion zu finden. Der Flughafen ist super voll und so gehen wir auf schnellsten Weg zu unserem Bus. Dort wartet bereits unser Chauffeur Christian auf uns, er lädt die Koffer ein und schon rollt der Bus in Richtung Stadt. Im Hotel schließlich angekommen sind die meisten Zimmer schon fertig, so können wir uns alle etwas frisch machen, durchatmen und auf die Stadttour vorbereiten. Wir sehen neben den vielen Sehenswürdigkeiten - Plaza de Armas, La Moneda, die Kathedrale und den Mercado Central, auch die Spuren der letzten Proteste. Die Denkmäler sind mit Graffiti beschmiert, viele Straßenläden haben die Fenster mit Spanplatten verkleidet, aus Angst vor weiteren Zerstörungen. Zum krönenden Abschluss unserer Tour fahren wir auf die SKY Terrasse des Costanera Centers und genießen bei herrlichem Sonnschein einen tollen Ausblick über die ganze Stadt.
Wenig später sind wir dann schon wieder im Hotel zurück und bereiten uns für unser erstes Abendessen in Chile vor. Wir werden mit einen köstlichen 3-Gang-Menü verwöhnt und lernen uns bei gutem chilenischem Wein kennen.

18.01.2020 Valparaiso – San Antonio, Chile

Nach dem Frühstück treffen wir uns mit unseren Koffern für die Abfahrt in der Lobby, schnell noch die letzten Kofferanhänger angetackert und schon fahren wir wieder los. Über die Autobahn, vorbei an einer kleinen Raststätte mit Wildtiergehege und kleinen Kostproben, erreichen wir schließlich die Hafenstadt Valparaiso. Christian bringt uns sicher auf einen der Hügel, die die Stadt umgeben. Der Happy-Hill, einst von den Engländern besiedelt, ist heute ein beliebter Ort für Touristen und bietet uns einen tollen Ausblick über die Hafenstadt. Ein Stück gehen wir zu Fuß durch die bunten Gassen, die Häuserwände sind hübsch bemalt, mit Bildern, Szenen aus dem Alltag und vielem mehr. Zum Schluss fahren wir den Hügel mit einer alten Zahnradbahn wieder hinunter und gelangen zum großen Hauptplatz vor dem Rathaus. Es wird nun Zeit unsere Reise weiter nach San Antonio fortzusetzen. Einen kurzen Stopp noch an der Blumenuhr in Vina del Mar und dann weiter zum Hafen.
Dank einer frühzeitigen Info an unseren Christian können wir den Stau um den Hafen umfahren, indem wir einfach quer durch das Hafengelände fahren dürfen. Wir erreichen somit pünktlich den Hafen und verabschieden uns von unseren 3 Engeln, Jana, Marion und Christian. Nun beginnt unsere 14-tägige Kreuzfahrt mit der Norwegian Star. Nachdem alle Gäste an Bord sind und wir unsere Kabinen gefunden haben, findet noch vor dem Abendessen die Seenotrettungsübung statt, an der alle Gäste teilnehmen müssen. Später treffen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant Aqua, hier klären wir noch offene Fragen zur Kreuzfahrt, verschiedene Abläufe und genießen aber auch den ersten Abend an Bord.

19.01.2020 Seetag

Unser erster Tag auf See beginnt mit einem gemütlichen Frühstück. Etwas später treffen wir uns zu einem gemeinsamen Rundgang durchs Schiff mit Maria Dupuy, sie ist hier an Bord im Bereich der Gästebetreuung angestellt. Sie hat viele hilfreiche Tipps für uns und bietet uns auch eine gute Orientierung an Bord. Nach unserem Rundgang findet auch gleich eine Infoveranstaltung für alle deutschsprachigen Gäste im Stardust Theater statt... wo war das noch gleich?
Anschließend noch ein Stopp im Ausflugsbüro und schließlich etwas Zeit für einen Snack im Erwachsenenbereich auf Deck 12.
Der Tag vergeht schließlich wie im Flug und wir sitzen am Abend schon wieder gemeinsam beim Abendessen um von unseren Unternehmungen zu berichten. Danach zieht es den einen oder anderen noch in die Bar oder ins Stardust Theater zur Abendshow mit den Pampas Teufeln und ihrer Tangovorstellung.

20.01.2020 Puerto Montt, Chile

Unser erster Hafen den wir auf unserer Kreuzfahrt anfahren ist Puerto Montt in Chile. Alle von uns haben heute einen Ausflug gebucht, die Meisten sind mit mir unterwegs. Nach dem Frühstück treffen wir uns alle im Stardust Theater und werden dann zu gegebener Zeit aufgerufen um das Schiff über die Tenderboote zu verlassen, auch das ist wieder eine ganz neue Erfahrung für einige. Wir sind schließlich wieder an Land angekommen und werden am Bus von unserer Reiseleiterin Katja empfangen. Sie wird uns heute den Tag lang begleiten und uns mit Informationen über das Leben hier füttern. Wir fahren zuerst nach Puerto Varas, einem Ort etwas nördlich von Puerto Montt, und halten wir für eine Weile. Wir können gemütlich an der Uferpromenade entlang schlendern, einen Blick in Richtung Vulkane am anderen Ende des Sees werfen, welche jetzt noch leider ihren Kopf in den Wolken haben. Schließlich fahren wir weiter zu einer Ranch, hier werden uns während einer Folkloreshow noch einmal der Tango, die Kleidung, sowohl die der Tänzer, als auch die der Huasos und die Besonderheiten der chilenischen Pferde erklärt. Wir werden sogar durch die Farm selbst etwas geführt, einmal quer durch den Pferdestall, mit vielen wunderschönen Tieren, bis zur eigenen Arena. Hier zeigen uns die Huasos bei einigen Geschicklichkeitsübungen nun endlich was sie können. Eine tolle Show! Und bei dieser ganzen Aufregung verziehen sich sogar die letzten Wolken am Himmel und wir haben von der Farm aus einen perfekten Blick auf einen der Vulkane, den Calbuco, einfach fantastisch! Um den Ausflug perfekt noch abzurunden werden wir noch ins Festzelt geladen zu einem kulinarischen und kulturellen Abschluss. Danach müssen wir uns schon wieder auf den Weg zu unserem schwimmenden Hotel machen, dieses wartet ja nur sehr ungern... Just in time, kann man sagen, erreichen wir den Hafen, tendern zurück an Bord und dann legen wir auch schon ab. Eine tolle Sicht auf die beiden Vulkane haben wir auch noch einmal beim Verlassen des Hafens. Am Abend finden wir uns wieder zusammen, essen gemeinsam zu Abend und sehen uns später die Show im Theater wieder an. Ein ereignisvoller Tag geht zu Ende und wir haben viele tolle Erlebnisse als Erinnerung.

21.01.2020 Puerto Chacabuco, Chile

Wir erreichen die chilenischen Fjorde, bereits früh am Morgen haben wir eine beeindruckende Kulisse an Deck, die es mit der Kamera einzufangen gilt. Nach dem Frühstück erreichen wir dann auch den Hafen von Puerto Chacabuco, auch hier werden wir wieder tendern um an Land zu kommen. Etwas chaotisch, da recht viele Ausflüge auf einmal beginnen, aber irgendwie schaffen wir es dann doch an Land und in den richtigen Bus, der noch einmal ausgetauscht wird und wir schließlich mit dem Programm starten können. Wir fahren durch die alte Hafen- und Hauptstadt der Region Aysen, Port Aysen. Entlang der Strecke sehen wir eine tolle Landschaft an uns vorbeiziehen, schneebedeckte Berge, Wasserfälle, Moore... Nach einiger Fahrtzeit erreichen wir ein Besucherzentrum am Flussufer des Flusses Simpson. Hier unternehmen wir einen Spaziergang am Ufer um etwas von dieser tollen Natur hautnah zu erleben. Danach fahren wir noch in die neue Hauptstadt der Region, nach Coyhaique, haben etwas Zeit zum Füße vertreten und fahren schließlich wieder zurück zum Hafen. Wenig später sehen wir uns zum Abendessen, einem Absacker an der Bar und im Theater zur Show wieder.

22./23.01.2020 Seetage

Die folgenden beiden Tage verbringen wir an Bord, es liegen viele Seemeilen vor uns bis Punta Arenas. Zwischen dem Frühstück und Mittag wird Shuffleboard auf Deck 7 und zum Kaffeetrinken Rommé gespielt. Ab und zu zieht es uns dann auch doch noch einmal aufs Deck, damit wir den schönen Amalia Gletscher sehen können, der sich von seiner besten Seite, nämlich fast ohne Nebelschleier zeigt. So groß das Schiff auch sein mag, am Ende sehen wir uns doch immer wieder und so vergeht die Zeit an Bord mit vielen Gesprächen, Spielchen, Entspannungsphasen und gemeinsamen Essen sehr schnell.

24.01.2020 Punta Arenas, Chile

Wir erreichen am Morgen die südlichste Stadt Chiles, Punta Arenas. Leider meint es das Wetter nur kurzzeitig gut mit uns, als wir von Bord gehen wollen um die Stadt auf eigene Faust zu erkundigen, schlägt es um und wir stehen wortwörtlich im Regen. Wir erreichen das Hafenterminal und sind eigentlich schon komplett durchnässt... weiter kämpfen wir uns bis zum großen Casino und von dort einmal bis zum Hauptplatz. Hier verlässt uns dann die Zuversicht, dass es sich eventuell nur um einen kurzen Schauer handeln könnte. Wir statten noch schnell der Kathedrale einen Besuch ab, bevor wir uns endgültig auflösen und die einen den direkten Weg zum Schiff, die anderen zum warmen und trockenen Café oder Pub einschlagen. Pünktlich zum Ende des Tages hört der Regen wieder auf und wer noch an Land ist, der kann zumindest noch eine knappe Stunde in der Stadt genießen.
Zurück an Bord, wieder trocken und aufgewärmt kommen wir zum gemeinsamen Abendessen wieder zusammen und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

25.01.2020 Beagle Kanal, Allee der Gletscher und Ushuaia, Argentinien

Früh am Morgen werden wir mit einer schrillen Bordansage darauf hingewiesen, dass wir den Beagle Kanal und seine Gletscherparade erreicht haben. Eingepackt in warmen Klamotten stehen wir nun also an Deck und warten auf den perfekten Moment um den Auslöser der Kamera zu bedienen. Vier große Gletscher, die nach dem Herkunftsländern bekannter Entdecker benannt sind haben unsere volle Aufmerksamkeit: Romanche, Alemania, Hollandia und Francia. Der Beagle Kanal wurde übrigens während der ersten Expedition von der Besatzung der „Beagle" und der „Adventure" (1826-1830) entdeckt. Es ist beeindruckend diese gewaltigen Eismassen zu sehen.
Gegen Mittag erreichen wir dann Ushuaia, Argentinien und gehen gemeinsam von Bord um an einem Ausflug in den Nationalpark Tierro del Fuego zu unternehmen. Wir gehen heute sogar einmal ohne Tenderboot von Bord und fallen direkt in unseren Bus hinein. Kurz darauf beginnt unser Ausflug. Wir fahren auf direktem Weg in den Nationalpark. Gemeinsam erkunden wir an verschiedenen Stopps den Nationalpark. Immer wieder bewundern wir die Gelassenheit unseres Fahrers beim Manövrieren des Buses. Wir überqueren schmale Brücken, fahren enge Kurven und sehen eine wundervolle Landschaft an uns vorbei ziehen. Um dem Ganzen noch näher zu sein, gibt es einige Möglichkeiten unterwegs sich die Beine zu vertreten, kleine Spaziergänge zu unternehmen und natürlich die Natur zu genießen. Ein wirklich toller Tag hier in Feuerland. Auf dem Rückweg zum Schiff steigen wir vorher noch in der Stadt aus um zu Fuß noch einmal zumindest die Hauptstraße von Ushuaia kennenzulernen. Mit vielen neuen Eindrücken sind wir am späten Nachmittag wieder zurück an Bord. Ein toller Tag am Ende der Welt geht zu Ende.

26.01.2020 Umsegelung Kap Horn – Seetag

Sehr früh am Morgen erreichen wir die südlichste Landspitze der Welt, Kap Horn. Bei strahlendem Sonnenschein und kaum einer Welle - das soll es so wohl auch nur eher selten geben ;)
Nach dem Frühstück zieht es einige von uns wieder an Deck zum Shufflebord, oder aber in die Bar um Kartenspiele zu spielen. Um die Mittagszeit ist dann ein großes Spektakel auf dem Pooldeck zu erleben, die zeremonielle Taufe mit Eiswasser, was für ein Spaß! Viel schnell vergeht auch dieser Tag wieder und wir sehen uns alle beim gemeinsamen Abendessen wieder, besprechen den kommenden Tag und genießen den Abend.

27.01.2020 Falklandinseln, Groß Britannien

Da heute nicht alle von uns einen Ausflug über unser Schiff gebucht haben, unternehmen wir einen eigenen kleinen Ausflug. So versuchen wir gegen 11 Uhr von Bord zu gehen, was sich als etwas schwierig gestaltet, da die Fahrzeit mit den Tenderbooten nach Stanley wesentlich länger dauert, als bei den anderen Häfen. So stehen wir recht lange Schlange und endlich wieder Land unter unseren Füßen zu haben. Gleich am Hafen sehen wir schon die lebendigen Reklameschilder auf welchen „Gypsy Cove" zu lesen ist. Wir ergattern uns die Tickets und schlagen uns zum Bus durch. Die Transferzeit dauert etwa 15 Minuten. Bei schönstem Wetter erreichen wir die kleine Kolonie der Magellanpinguine. Ein kurzer Rundweg führt uns quasi an den Nestern der kleinen Frackträger vorbei, sogar einige Jungtiere sind zu erspähen. Zurück in Stanley schlendern wir noch etwas die Hafenstraße auf und ab, in einem gemütlichen Café kehren wir zum Ende hin noch ein und genießen einen warmen Kaffee und ein Stück Kuchen - richtig lecker! Auf dem Weg zurück zum Hafen sehen wir schon von weitem die lange Schlange - na dann stellen wir uns mal an um auf unser schwimmendes Hotel zurück zu kommen.

28.01.2020 Seetag

Wir genießen auch heute wieder den Tag an Bord - ob beim Kartenspielen, gemeinsamen Mittagessen oder der einen oder anderen Show an Bord, es wird einem doch nie langweilig, etwas gibt es immer zu tun! Spätestens am Abend sind wir fast alle wieder zusammen beim Abendessen und freuen uns schon auf den nächsten Tag in Argentinien.

29.01.2020 Puerto Madryn, Argentinien

Nach einem sehr frühen Frühstück an Bord, stehen wir pünktlich zum Verlassen des Schiffes bereit. An Land wartet bereits unsere Reiseleiterin Vanessa auf uns und wir gehen gemeinsam den Pier entlang, bis zum Bus. Gemeinsam fahren wir hinaus aus der Stadt und auf die Halbinsel Valdes. Bevor wir die feste geteerte Straße verlassen, stoppen wir noch am Besucherzentrum und schlendern durch den kleinen Laden, sowie die kleine Ausstellung über Wale, inklusive Skelett eines Glattwales. Weiter geht es quasi querfeldein, über unbefestigte Straßen immer weiter Richtung Norden nach San Lorenzo. Wir haben heute besonders viel Glück und sehen während der Fahrt schon sehr viele Tiere, nicht zuletzt dank der scharfen Augen unseres Fahrers. Zuerst entdecken wir im Gebüsch die Riesenmeerschweinchen, Nara genannt, etwas später, zwischen den Merinoschafen auch noch Guanacos, aus der Familie der Lamas. Besonders selten sieht man wohl den kleinen grauen Fuchs und die tagaktiven Eulen, die in Erdhöhlen wohnen... Naja, was sollen wir sagen, Glück gehabt? Wenig später erreichen wir dann das Anwesen San Lorenzo, dort steigen wir dann in einen schmaleren Truck und fahren zur Kolonie, schon auf dem Weg dorthin beginnt das Pinguingebiet und dicht neben der Straße sehen wir die kleinen schwarzweißen Frackträger. Wir unternehmen einen ausgiebigen Spaziergang durch die Kolonie. Immer wieder kreuzen sich die Wege und hier gilt besonders eine Regel: Pinguine haben Vorfahrt!
Mit einem gemeinsamen Mittagessen schließen wir diesen tollen Tag, mal wieder bei bestem Wetter, ab. Just in time erreichen wir den Hafen und stellen uns mal wieder in der Schlange an um aufs Schiff zurück zu kommen. Unsere Schiffsreise neigt sich so langsam dem Ende entgegen, es bleiben nur noch zwei Tage, doch erst erwarten uns noch ein erholsamer Seetag und weiterer Hafen bevor.

30.01.2020 Seetag

Es ist Zeit sich mit dem Thema Kofferpacken auseinanderzusetzen, aber auch um noch einmal all die Vorzüge unseres schwimmenden Hotels auszunutzen. Bei strahlendem Sonnenschein entspannt man doch am besten am Pooldeck. Eine Runde Karten und Shuffleboard und schon ist der Tag auch vorbei - beim Abendessen kommen wir wieder zusammen und besprechen so langsam die nächsten Tage...

31.01.2020 Montevideo, Uruguay

Am späten Vormittag erreichen wir die Hauptstadt Uruguays. Unser Ausflug beginnt nach dem Mittag, eine Stadtrundfahrt mit den schönsten Ecken der Stadt. Wir beginnen am Platz der Unabhängigkeit, in der Mitte des teils mit Palmen bepflanzten Platzes befindet sich seit 1924 die Artigas-Statue, die den uruguayischen Nationalhelden José Gervasio Artigas zeigt. Dieses Monument thront über dem unter der Erdoberfläche gelegenen Artigas Mausoleum. Besonders beeindruckend ist auch das Palacio Salvo, ein großes hohes Art Deko Gebäude, einst kristisiert gilt es heute doch als Wahrzeichen Montevideos. Wir lernen auch etwas Guarani, denn Uruguay bedeutet so viel wie „Das Land östlich des Flusses der bunten Vögel". Weiter geht es entlang der Stadtviertel am Flussufer, schöne lange Sandstrände und moderne Architektur - eine wirklich schöne Stadt. Am Plaza Virgilio, einer Anhöhe mit Blick entlang der Küste, legen wir einen Fotostopp ein. Unsere Stadtrundfahrt führt uns aber auch durch die eher wenigen schönen Stadtviertel, die wie in jeder Stadt zum Stadtbild gehören. Am Ende erreichen wir über den Hafen die Markthalle und haben noch etwas Zeit auf eigene Faust zu schlendern. Zurück an Bord bereiten wir uns für die morgige Ausschiffung vor, die Koffer werden gepackt und rechtzeitig vor die Kabine gestellt, die Rechnungen kontrolliert und am Ende lassen wir den Abend beim Abendessen noch einmal zusammen ausklingen. Was uns wohl noch so bei unserem Nachprogramm erwarten wird?

01.02.2020 Buenos Aires, Argentinien

Am Morgen erreichen wir Buenos Aires. Wir gehen gemeinsam vom Schiff, ein kurzer Transfer bis zum Hafenterminal und dann sind wir auch schon draußen, inklusive Koffer und einer neuen Reiseleiterin, Ines. Sie heißt uns herzlich hier willkommen und wir fahren direkt einmal zu unserem Hotel um die Koffer abzuladen und die Zimmer zu beziehen. Nach einer kurzen Pause starten wir dann schon mit unserer Stadtrundfahrt. Bei traumhaftem Wetter entdecken wir die Höhepunkte der Hauptstadt Argentiniens. Wir starten zunächst mit der großen Hauptstraße und dem Obelisken, fahren weiter in die verschiedenen Stadtviertel und legen in einem kleinen Straßencafé einen Mittagsimbiss ein. Nicht weit von hier ist ein sehr schöner Mausoleums-Friedhof. Der Plaza de Mayo mit dem Casa Rosada und der Kathedrale und das Opernhaus dürfen auf unserer Liste natürlich nicht fehlen. Im Stadtteil La Boca bleibt genügend Zeit, um das Viertel auf eigene Faust zu erkunden. Es ist geprägt von farbenfrohen Häusern, Tango-Tänzern und einem kleinen Kunsthandwerkermarkt. Ines bringt uns dann zunächst zurück ins Hotel, hier haben wir dann Freizeit bis zum gemeinsamen Abendessen. Die meisten von uns treffen sich im großen Kaufhaus gegenüber wieder ;) Schließlich holt uns Ines zum Abendessen wieder ab, noch eine kleine Lichterfahrt durch das Stadtviertel und dann ein ausgiebiges und tolles Abendessen, so lässt sich der Tag gut abschließen.

02.02.2020 Iguazu Wasserfälle, Argentinien

Heute verlassen wir Buenos Aires leider schon wieder um dem nächsten Highlight entgegen zu fliegen - die fantastischen Iguazu Wasserfälle warten auf uns. Wir fliegen am Morgen nach Iguazu, am Flughafen erwartet uns Maike bereits. Die Koffer werden in den argentinischen Bus verladen, der uns bis zum Nationalpark bringt, dort wartet der brasilianische Bus auf uns, die Koffer werden umgeladen, vorher noch schnell das eine oder andere Equipment heraus gesucht oder verstaut und dann nur noch ein paar Meter im Bus bis zum Eingang. Endlich ist es so weit, doch wenn wir uns den Himmel so ansehen, könnte das eine nasse Angelegenheit werden... Und tatsächlich, ein richtig heftiger Regenschauer erwischt uns beim Einsteigen in den kleinen Zug, der uns zu einem Aussichtspunkt an den Wasserfällen bringen soll. Wir kommen pitschnass in die offenen Wagons, zum Glück ist es ja warm und wir trocknen schnell sobald der Regen aufhört. Ein Weg über Brücken, über den Flusslauf des Iguazu führt uns zu den donnernden Wasserfällen. Ein beeindruckendes Naturschauspiel! Wir legen noch einen weiteren Spaziergang ein, ein Weg der durch den Dschungel führt und hier sehen wir auch einige Nasenbären und bunte Schmetterlinge. Wieder ein ganz anderer Blick auf die Wasserfälle - auch wieder ganz beeindruckend. Es scheint wir genießen die Zeit zu Fuß, aber es ist auch richtig warm und so sind wir dann doch froh, dass der Zug uns wieder zurück zur Endstation bringt. Von hier sind es nur ein paar Meter aus dem Nationalparkgelände hinaus. Unser Bus steht schon bereit und wir fahren nun noch bis nach Brasilien. Hier beziehen wir unser Hotel und beim gemeinsamen Abendessen schmeckt so ein echter brasilianischer Caipirinha umso besser!

03.02.2020 Iguazu Wasserfälle – Rio de Janeiro, Brasilien

Bevor wir nach Rio fliegen, schauen wir uns die Wasserfälle noch von der brasilianischen Seite aus an, doch vorher gibt es für wagemutige noch die Chance, dieses Naturwunder aus der Luft zu bestaunen, nämlich vom Helikopter aus. Im Nationalpark auf der brasilianischen Seite führt uns wieder ein sehr gut ausgebauter Spazierweg zu den Wasserfällen. Immer wieder müssen wir einfach anhalten und diese einmalige Kulisse aus jedem Winkel festhalten. Begleitet werden wir auch heute wieder teilweise von den neugierigen Nasenbären, aber auch die eine oder andere große Eidechse lauert auf dem Weg. Und dann stehen wir und jede Menge andere Touristen vor den donnernden Wassermassen, die quasi auf uns herabfallen. Spektakulär! Wir nutzen jede Minute um diese Bilder in uns einzuspeichern. Noch eine gute Stärkung im Restaurant und dann geht's auch schon wieder zum Flughafen. Unser Flug kommt relativ pünktlich in Rio an und wir werden hier tatsächlich von einem Gewitter willkommen geheißen, wo gibt's denn sowas? Wesentlich freundlicher empfängt uns dafür unser neuer Reiseleiter Johannes. Scheinbar voller Tatendrang schafft er es die Fahrt bis zum Hotel im Fluge vergehen zu lassen, da er uns einfach schon mit ganz vielen interessanten Informationen zur Stadt und den nächsten Tagen gibt. Im Hotel angekommen, welches unweit der Copacabana liegt, beziehen wir schnell unsere Zimmer und finden uns dann beim Abendessen im Hotel wieder. Schnell noch ein paar offene Dinge besprechen und dann schließlich aufs Zimmer um sich für den kommenden Tag auszuruhen.

04.02.2020 Rio de Janeiro

Unsere Stadtrundfahrt beginnt mit der Auffahrt zum Cristo Rei, dem Corcovado. Von hier oben hat man einen einmaligen Blick, zum einen auf Jesus, zum anderen auf Rio. Immer wieder ziehen Nebelschwaden durchs Bild und verleiht dem Anblick etwas Mystisches, Malerisches. Unser nächstes Ziel ist die Kathedrale San Sebastian von Rio de Janeiro. Sie wurde in einem modernen, brutalen Stil entworfen, der aber auch auf dem Maya-Baustil der Pyramiden basiert. Besonders beeindruckend sind die vier geradlinigen Glasfenster, welche 64 Meter vom Boden bis zur Decke empor ragen. Etwas weiter erreichen wir die „spanische" Treppe Rios - die Escadaria Selarón. Johannes dreht noch ein paar Runden um die wichtigsten Gebäude der Stadt und endet schließlich am weltberühmten Maracana Stadion - welch ein Gefühl das wohl damals gewesen sein muss... Am Nachmittag sind wir zurück im Hotel und verbringen die freie Zeit am Strand. Später treffen wir uns zum Abendessen im Hotel wieder und lassen den Abend gemeinsam an der Poolbar auf dem Dach des Hotels ausklingen.

05./06.02.2020 Zuckerhut – Rückflug nach Deutschland

Bevor wir uns von Rio und den warmen Temperaturen verabschieden, besuchen wir noch ein weiteres Wahrzeichen der Stadt - den Zuckerhut. Mit der Gondel führt uns die Fahrt zunächst zu einem kleinen Zwischenstopp, schon hier haben wir eine tolle Sicht auf die umliegenden Buchten und auch bis zur Jesus-Statue. Eine weitere kurze Fahrt bringt uns dann schließlich auf den Zuckerhut, auch hier wieder, ein malerisches Bild, immer wieder kommen die Wolken nach oben und geben dem ganzen Anblick einen ganz eigenen Charme. Leider können wir hier nicht ewig verweilen, auch wenn wir es gern würden... Entlang der Strände Ipanema und Copacabana führt uns der Weg noch zu einem weiteren und abschließenden Höhepunkt: wir gehen noch einmal landestypisch essen, in einer einer Churrasqueira. So lässt sich der Gedanke an den kommenden Langstreckenflug doch ganz gut wegstecken. Und als ob Johannes es gewusst hätte, dass wir eine ausgiebige Stärkung gebrauchen können, so haben wir in Rio am Flughafen tatsächlich eine lange Geduldsprobe vor uns. Es gab wohl einen technischen Totalausfall und alle Checkin-Prozesse müssen per Hand durchgeführt werden - Fliegen wie in alten Zeiten, oder? Mit handgeschriebenen Boardingpass und Gepäckzettel eilen wir schließlich zum Flieger, der durch dieses kleine Missgeschick dann auch noch eine Stunde Verspätung hat. Doch wir denken alle positiv, die Anschlussflüge schaffen wir alle, die einen entspannt, die anderen entdecken eher das Talent zum Langstreckensprint ;)
Und so schnell endet unsere schöne Reise von Chile bis Brasilien - was soll ich sagen - die drei Wochen vergingen in Rekordzeit. Nicht zuletzt dank unserer tollen Reisegruppe.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal von Herzen DANKE sagen. Es war mir eine wahre Freude eure Reisebegleitung während dieser spannenden und vielseitigen Reise gewesen zu sein - ich danke euch für eure Geduld beim Kartenspielen und Shuffleboard, für eure liebevolle Sorge um mein Wohlbefinden und vor allem für diese schöne gemeinsame Zeit. Ich freue mich, wenn wir uns schon bald wieder sehen.
Bis dahin, alles alles Gute und bleibt gesund - eure Juliane

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