Große Rundreise Südamerika von Peru bis Patagonien
Reisebericht: 10.11. – 03.12.2024
Wir sind eine Gruppe von 17 abenteuerlustigen Leutchen, die dazu bereit sind, neben den langen Flügen über den Atlantik noch 6 weitere Flüge in Südamerika zu absolvieren, um sich alle Höhepunkte in Peru, Bolivien, Chile, Argentinien und Brasilien ansehen zu können!
Ja, das wird auch manchmal anstrengend werden, die Höhen in Peru und Bolivien von bis zu 4300 m, das manchmal doch sehr frühe Aufstehen, weil es nur einen Flug ganz früh am Morgen gibt oder man den Sonnenaufgang am Machu Picchu einmal im Leben erleben möchte oder die Tango Shows nunmal erst am späten Abend in Buenos Aires starten...
Ein Reisebericht von
Petra Hady
1. Tag Anreise Flug nach LIma
Aus verschiedenen Richtungen kommend treffen wir uns alle in Amsterdam am Abflug-Gate unseres KLM-Fluges nach Lima. 12 Stunden braucht der Flieger, um den Atlantik und Südamerika zu überqueren, bis man Lima, die Hauptstadt Perus, an der Westküste am Pazifik erreicht. Wir genießen den guten Service an Bord, schauen Filme, lesen, versuchen ein wenig Schlaf zu finden, besuchen uns gegenseitig an unseren Plätzen oder treffen uns ganz hinten im Flieger in der Bordküche, dort stehen jederzeit Getränke und kleine Snacks bereit.
An den Immigration-Schaltern und am Gepäckband müssen wir ein "bisschen" Geduld aufbringen, doch dann hat jeder seinen Koffer wieder und gleich nach der Sicherheit wartet schon Ursula, unsere 1. Reiseleiterin, strahlend auf uns. Nach einer knappen Stunde Busfahrt erreichen wir unser Hotel im hübschen Stadtteil Miraflores. Ein jeder ist doch ganz schön müde und kaputt von der langen Anreise und natürlich viel zu wenig Schlaf. Aber trotzdem: wir treffen uns nochmal alle am späten Abend in der gemütlichen Hotelbar und stoßen mit einem PiscoSour, dem peruanischen Nationalgetränk, gemeinsam auf eine tolle und erlebnisreiche Reise an. Schon an diesem ersten Abend ist eine sehr schöne Stimmung an unserem langen Tisch, es wird viel gelacht, und da merken wir sofort, dass der Zufall uns zu einer super Truppe zusammengewürfelt hat !!!
2. Tag Stadtbesichtigung Lima
Nach gutem Schlaf und einem reichhaltigen Frühstück sind wir alle wieder fit und bereit, Lima zu erkunden. Wir kämpfen uns durch den dichten Verkehr. Auf dem Weg zur Altstadt, durchqueren wir zuerst Miraflores, sehen den Park der Liebenden, der sich an der schönen Promenade direkt am Pazifik befindet und bekommen auch einen guten Eindruck vom Stadtteil San Isidro, eine sehr wohlhabene Wohngegend mit vielen hübschen Häusern und einem Park mit Olivenbäumen, die ältesten Olivenbäume stammen aus dem 16. Jahrhundert. Hier befand sich einst eine ganze Oliven-Plantage. Schön, dass man diesen kleinen Bereich noch als Parkanlage nutzt.
Am Nachmittag haben wir Freizeit und jeder geht nochmal auf eigene Faust los und schlendert durch die Straßen in der Nähe unseres Hotels.
Am Abend sitzen wir in einem Restaurant, dass direkt am Wasser liegt, es gibt natürlich Fisch als Hauptgericht, und die Vorspeise ist eine peruaniche Spezialität: Ceviche, marinierter Fisch.
3. Tag Flug nach Cusco , Heilige Tal der Inka und Ollantaytambo
Heute heisst es " früh aufstehen" und dann noch einmal Geduld aufbringen durch den dichten Verkehr in Lima. Am Flughafen erwartet uns lebhaftes Treiben, einige können am Automaten eingecheckt werden, die anderen müssen zum Check-in-Schalter. Unser Flugzeug startet pünktlich und während des Fluges haben wir eine schöne Aussicht auf die Anden.
In Cusco begrüßt uns unsere neue Reiseleiterin Maria, sie besitzt echte Inka-Wurzeln und wird uns voller Stolz viel Wissenswertes über ihr Volk erzählen.
Wir holen uns direkt am Flughafen ein Tütchen Cocablätter und hoffen so, mit der plötzlichen Höhe von 3400 m gut klarzukommen, man kaut diese und schluckt sie denn auch herunter. Unser Bus macht sich direkt auf den Weg zum heiligen Tal der Inka. In einem gemütlichen Cafe stärken wir uns mit Empanadas und erreichen am Nachmittag das einfache und recht ursprüngliche Dorf Ollantaytambo.
Da es stark regnet, entscheiden sich die meisten dafür unten im Dorf zu bleiben und nicht die vielen berühmten Stufen der Burg hinauf zu laufen.
Die peruanische Bevölkerung hat für den nächsten Tag zu einem Nationalstreik aufgerufen. Da die Agentur sicherstellen möchte, dass wir am nächsten Tag den Machu Picchu besichtigen können (die Tickets muss man monatelang im voraus buchen), fahren wir kurzentschlossen noch am selben Abend mit dem Zug zum Machu Picchu Dorf.
Es wird für alle ein langer und etwas anstrengender Abend, aber jeder hat Verständnis für diese besondere Situation! Wir sind einfach eine abenteuerlustige und tolle Truppe, was wir an diesem Tag einmal mehr beweisen :)
4. Tag Machu Picchu
Für die meisten von uns bedeutet der Besuch des Machu Picchus tatsächlich die Erfüllung eines Traums!
Alle konnten eigentlich ausschlafen, trotzdem sind einige schon wieder seit 3 Uhr wach ... der liebe Jetleg ! Wir frühstücken ganz in Ruhe, bummeln gemütlich duch das quirlige Machu Picchu - Dorf und machen uns dann mittags auf den Weg.
Jeden Tag besuchen ca. 6000 Menschen die weltberühmte Inka-Stätte und heute sind wir dabei ... voller Vorfreude sitzen wir im Bus, der die Touristen über Serpentin-Straßen hoch bringt. Gleich zu Beginn schon hat man dieses perfekte Motiv, was ein jeder kennt. Wir machen viele Erinnerungsfotos und freuen uns sehr, dass wir schönes Wetter haben, sogar die Sonne wird etwas für uns scheinen.
Doch egal wieviele Fotos man macht, diese wunderbare Stimmung oben in den Bergen mit Blick auf dieses Wunderwerk der Inkas, kann man nicht einfangen, die muss man erleben und in sich aufnehmen.
Wieder im Tal angekommen, setzen wir uns in einer gemütlichen Runde in unserer Hotelbar zusammen und stoßen auf diesen besonderen Tag an. Was für ein unvergessliches Erlebnis !!!
5. Tag Freizeit und Rückfahrt nach Cusco
Heute können die meisten von uns ausschlafen und das schöne Hotel genießen oder auch nochmal ein bisschen durch die Straßen und dem bunten Markt des kleinen Ortes bummeln. Hier gibt es sehr schöne Souvenirs, auch Kleidung aus echter Alpaca-Wolle.
Einige haben einen zweiten Besuch des Machu Picchus gebucht, um die morgentliche Stimmung an diesem besonderen Ort erleben zu können. Bereits am frühen Morgen bricht die kleine Gruppe auf. Sie werden mit einem freiliegenden Gipfel belohnt, wie es nur wenige Male im Jahr vorkommt. Auch genießen sie nach der ausführlichen Besichtigungstour am Tage zuvor, einfach nur dazusitzen und die einmalige Stimmung ganz in Ruhe in sich aufzunehmen.
Am Mittag machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Bahnhof. Auf der Zugfahrt werden wir wieder mit Getränken und Snacks versorgt. Zu unserer Überraschung findet in unserem Abteil eine Modenschau statt! Die Modenschau und die peruanische Musik versetzen uns in beste Laune, fröhlich klatschen wir mit und einige von uns werden stolze Besitzer eines Alpaca-Wolle-Kleidungsstücks.
Nachdem wir in unserem herrschaftlichen Hotel mitten in der Altstadt von Cusco eingecheckt sind, gehen wir noch einmal aus. Wir besuchen ein hervorragendes Steakhouse, das Fleisch wird auf heissem Stein serviert. Es schmeckt wirklich köstlich.
6. Tag Cusco
Am Vormittag machen wir einen Rundgang durch die Altstadt und besichtigen den Hauptplatz "Plaza de Amas", einen alten Inka-Tempel und die Kathedrale von Cusco.
Zum Mittagessen haben wir gemeinsam etwas Typisches für das Land Peru gewählt. Wir essen alle zum ersten Mal in unserem Leben Meerschweinchen und/oder Alpaca!
Eine tolle Band spielt im Restaurant, und da mal wieder eine sehr gute Stimmung bei uns herrscht, hält es einige nicht mehr auf den Stühlen und wir tanzen ausgelassen mit!
Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung. Wir schlendern in kleinen Gruppen durch die Straßen, das kleine Viertel San Blas gefällt uns sehr, manche gehen noch einmal zum Plaza de Amas und besuchen auch die große Markthalle. Zum Abendessen sehen wir uns dann alle wieder.
7. Tag Busfahrt von Cusco nach Puno
Der Tag beginnt heute recht früh für uns, nach einem zeitigen Frühstück stehen wir wieder mit unseren Koffern bereit für das nächste Abenteuer.
Heute werden wir viele Stunden im Bus verbringen. Puno, die peruanische Stadt am Ufer des Titicacasee ist unser Ziel.
Auf der langen Fahrt über das Altiplano werden wir mehrmals halten . Die Andahuaylillas Kirche versteckt hinter einer schlichten Fassade in einem unscheinbaren Ort verbirgt viele Reichtümer und Kostbarkeiten.
Am Mittag besuchen wir die archäologischen Komplex Raqchi. Der Sonnenschein lässt die Stätte in einem besonderen Licht erscheinen, es ist beeindruckend und wunderschön.
Die Fahrt geht weiter und dann erreichen wir den Höhepunkt des Tages, im wahrsten Sinne des Wortes... der La Raya - Pass liegt auf 4.335 m. Stolz plazieren wir uns wieder einmal für ein Gruppenfoto.
Es ist bereits dunkel, als wir am Ufer des Titicacasees ankommen. So sind wir gespannt auf den nächsten Morgen, welches Bild uns vom höchstgelegenen schiffbaren See der Welt erwarten wird.
8. Tag Fahrt nach Bolivien, Sonnen– und Mondinsel, schwimmende Inseln
Wir befinden uns hier auf 3820 m über dem Meeresspiegel. Ruhig liegt der See vor uns, unser Hotel liegt direkt am Ufer, ein sehr friedliches Bild.
Unser Bus bringt uns zunächst zur bolivianischen Grenze. Zu Fuß muss man dieses Gebiet überqueren und nach einigen Aus-und Einreiseformalitäten haben wir das 2. Land unserer Rundreise erreicht. Agostino, unser 3. Reiseleiter erwartet uns schon.
Wir haben an diesem Tag wieder einiges vor. Am Vormittag besichtigen wir den Ort Copacabana. Hier findet heute ein Blumenfest statt, der ganze Ort, jedes Auto und auch die Kirche sind mit bunten Blumen liebevoll geschmückt.
Nach unserem Ortsrundgang starten wir mit einem privaten Schnellboot über den Titicacasee in Richtung Sonnen- und Mondinsel.
Auf der Sonneninsel sind wir Gast in einem Restaurant, welches eine einmalig schön gelegene Terrasse hat. An einer langen Tafel sitzen wir und genießen bei Sonnenschein den Blick auf den Titicacasee.
Auf der Mondinsel legen wir einen weiteren Stopp ein. Einige entspannen nach dem üggigen Mittagessen einfach am Strand, ein kleiner Teil begibt sich bergauf, um eine kleine Inkastätte zu besichtigen.
Am späten Nachmittag erreichen wir die weltberümten schwimmenden Inseln der Urus. Jahrhundertelang lebten die Menschen auf diesen Inseln, die komplett aus Schilf erbaut sind, die Inseln selbst, als auch die Hütten auf ihnen. Heute leben die Menschen hier nicht mehr, aber für die Touristen wurde dieser Ort nachgebaut, damit wir einen Eindruck von dieser einzigartigen Lebensweise bekommen können.
Erst beim Sonnenuntergang kommen wir an unserem Hotel an.
Das Hotel hat mit viel Liebe zum Detail ein kleines Museum errichtet, welches Einblick in die frühere Lebensweise der Menschen hier darstellt, auch Lehmhütten und ein Boot ganz aus Schilf, wurden erbaut. Am Abend und auch am nächsten Morgen werden wir alles neugierig erkunden.
9. Tag La Paz – Stadtrundfahrt und Mondtal
AmMorgen heisst es, schon wieder Abschied nehmen vom Titicacasee ... Die Hauptstadt Boliviens - La Paz ist unser nächstes Ziel. Nach wenigen Stunden erreichen wir zunächst El Alto, diese Stadt hat sich am Rande von La Paz entwickelt und ist mittlerweile viel größer als die Hauptstadt selbst. Viele Menschen vom Lande sind Richtung Stadt gezogen, in der Hoffnung, es würde ihnen dort besser gehen. Da La Paz bereits aus allen Nähten platzt, ist El Alto entstanden.
Von hier nehmen wir die Seilbahn, das öffentliche Verkehrsmittel in La Paz. Wir bekommen einen einzigartigen Blick über die gesamte Stadt. Wir entdecken den Hauptplatz, die Kathedrale und laufen durch die vielen Gassen des Marktes, durchlaufen auch den berühmten Hexenmarkt, hier hängen überall tote Lamaföten, die zum Kauf angeboten werden, für uns ein seltsamer und etwas gruseliger Anblick.
Unsere Mittagspause machen wir an der Calle de los Paraguas, sie sieht so fröhlich aus mit den vielen bunten Schirmen, ein typisches und sehr bekanntes Fotomotiv.
Am Nachmittag besuchen wir noch das Mondtal, eine ganz eigentümliche Landschaftsform, die man hier direkt in der Nähe der Stadt findet. Rötliches und graues Gestein versetzt einen sofort an einen fremden Ort.
10.Tag Flug von La Paz nach Santiago de Chile und Stadtrundfahrt
Heute erreichen wir bereits das 3. Land auf unserer großen Rundreise. Wir fliegen in die Hauptstadt von Chile! Am Flughafen erwartet uns Klaus, unser Reiseleiter Nr. 4, ein absolutes Original mit schickem Hut,er ist etwas hektisch,wuselig und aufgeregt, aber trotzallem ein sehr lieber Kerl !
Wir sind etwas müde, da wir an diesem Morgen wirklich sehr früh aufstehen mussten. So entscheiden wir uns, erstmal eine kleine Pause einzulegen, in einem netten Lokal direkt an der Markthalle mit Empanadas. Anschließend geht es zu Fuß durch Santiago der Chile. Wir sehen das Bankenviertel, den Plaza de Armas, die Universität und den Präsidentenpalast La Moneda.
An die Stimmung hier müssen wir uns erstmal gewöhnen, alles wirkt hier moderner, ordentlich, europäisch. Uns fehlt ein wenig das gemütliche Durcheinander und die vielen bunten Farben von Peru und Bolivien.
11. Tag Ausflug nach Valparaiso & Sky Costanera
Heute unternehmen wir einen Ausflug in die zauberhafte Hafenstadt Valparaiso, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Wir spazieren gemütlich durch die Straßen der Stadt, vorbei an den vielen bunten Häuschen. Heute haben wir auch Zeit für eine längere Mittagspause und finden ein hübsches Lokal mit gemütlicher Terrasse. Ein bisschen Durchatmen tut uns wirklich gut.
Nach dem frühen Abendessen haben wir noch etwas vor. Wir besuchen den Sky Costanera !
Fast auf jedem Foto der Stadt sieht man ihn, mit seinen 300 Metern ist es das höchste Gebäude in Südamerika! Uns wird ein wunderschöner Sonnenuntergang dort oben beschert. Einige sitzen an der Bar bei Live-Musik und gönnen sich einen leckeren Cocktail. Ein schöner letzter Abend in Santiago de Chile.
12. Tag Flug nach Punta Arenas in Patagonien – Chile
Schon wieder sitzen wir im Flugzeug ! Diesmal bringt es uns an die südliche Spitze Südamerikas, nach Patagonien. Auch dies wieder ein sehr außergewöhnlicher Ort, viele von uns hatten seit langem den Wunsch, Patagonien einmal mit eigenen Augen sehen zu können! Am Flughafen begrüßt uns Suzana, unsere Reiseleiterin Nr. 5!
Auf unserer Busfahrt von Punta Arenas zu dem hübschen kleinen Ort Puerto Natales sehen wir die Magellanstraße, die Patagonien von Feuerland trennt. Die Landschaft ist zum Teil sehr karg und rauh. Puerto Natales liegt am Rande des Nationalparks Torre del Paine, malerisch am Fjord der letzten Hoffnung. Die berühmten Berg-Türme des Torre del Paine Nationalparks werden wir die nächsten 2 Tage leider nicht sehen können, immer werden sie in einer Wolke versteckt liegen. Aber die Landschaft als solches ist in Patagonien so einzigartig, dass dies uns nicht wirklich stören bzw. fehlen wird.
13. Tag Nationalpark Torre del Paine
Heute machen wir einen unvergesslichen Ausflug in die unvergleichlich schöne Landschaft des Nationalparks Torre del Paine, dem berühmtesten Nationalparks Chiles.Wir werden Guanakas und Nandus sehen. Wir genießen bei der Fahrt und den vielen Fotostopps die Farben der Seen, die Bergwelt und das Wolkenspiel am Himmel, auch ohne die berühmten Berggipfel sagen wir alle, dass dieser Tag nicht schöner hätte sein können.
Auch für die Nacht wartet ein ganz besonderer Ort auf uns. Wir übernachten in einer kleinen Anlage die Mitten in einem See auf einer kleinen Insel steht. Jeder von uns hat einen wunderschönen Ausblick aus seinem Zimmer. Zur Abenddämmerung treffen sich viele von uns auf gemütlichen Bänken auf einer Wiese und gemeinsam genießen wir diese Stunden sehr.
14. Tag Fahrt nach El Calafate in Argentinien
Heute überqueren wir erneut eine Landesgrenze. Am Vormittag erreichen wir Argentinien und können noch einige Stunden während der Busfahrt e ntspannen.
Am Nachmittag haben wir den Ort El Calafate erreicht, malerisch liegt er am Lago Argentino, dem größten See des Landes, er schimmert türkisblau, weil er von Gletschern gespeist wird.Bis zum gemeinsamen Abendessen bleibt uns noch genügend Zeit, den lebhaften Ort zu erkunden, man sitzt gemütlich in Straßenlokalen und gönnt sich einen Cappuchino oder auch ein kühles Bier, oder stöbert in den schönen Geschäften. Ein wirklich hübscher Ort, der uns ein wenig an eine Stadt im wilden Westen erinnert.
15. Tag Gletscher Perito Moreno
Heute steht wieder ein besonderer Höhepunkt auf unserem Programm. Der Nationalpark Los Glaciares mit seinen großen, weltberühmten Gletschern und unzähligen kleinen Gletschern grenzt hier direkt an El Calafate. Am Morgen begrüßt uns locker und entspannt "Gringo", unser Reiseleiter Nr. 6. Ein sehr schön angelegter Weg führt uns zum Gletscher Perito Moreno, immer wieder eröffnet sich eine neue Perspektive auf diese Meisterwerk der Natur. Keiner von uns hätte es für möglich gehalten, dass Eis eine solch kräftige Blaufärbung haben kann. Überwältigt stehen wir da, immer wieder hört man wie der Gletscher in den See kalbt, aber nur ganz selten kann man dieses Naturschauspiel auch sehen, doch auch dabei haben wir Glück.
Und zum Ende des Ausfluges unternehmen wir noch eine Bootsfahrt. Das Boot bringt uns nah an die Abbruchkante des Perito Moreno, diesen Anblick werden wir wohl nie vergessen!
16. Tag Freizeit oder Fakultativer Ausflug zur Estancia Cristina
Obwohl jeder von uns so viel von Südamerika sehen möchte wie nur irgend möglich, entscheidet sich die Hälfte der Gruppe dafür, am heutigen Tage einfach mal auszuruhen, auszuschlafen und im Laufe des Tages vielleicht nochmal entspannt durch El Calafate zu bummeln.
Die andere Hälft unserer Gruppe unternimmt einen Ausflug zur Estancia Cristina.
Eine gutgelaunte Crew empfängt uns auf einem Katamaran, der uns über den Lago Argentino so nah wie möglich an den größten Gletscher des Los Glaciares Nationalparks bringen wird, dem Upsala Gletscher. Auf dem Weg zum Gletscher machen wir Fotostopps an kleinen Eisbergen, bevor wir den Upsala Gletscher erreichen, aus wenigen Hundert Metern Entfernung sehen wir dann die Hauptfront majestätisch vor uns liegen.
Das nächste Ziel ist die Estancia Cristina, eine alte Farm, die Anfang des 20. Jahrhunderts von einer Pioniersfamilie mit Herzblut aufgebaut wurde. In der alten Scheune, in der einst unzählige Schafe geschoren wurden, ist ein liebevoll eingerichtetes Museum entstanden, welches die Geschichte der Familie erzählt.
Anschließend werden wir zum Mittagessen gebeten, es wird uns natürlich Lamm serviert, mit vielen schmackhaften Beilagen.
So sind wir gestärkt für eine abenteuerliche Jeep-Fahrt, es geht steil bergauf, manchmal auch wieder bergab über Schotterpisten bis zum Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung. Nach 20 Minuten durch eine karge und steinige Berglandschaft liegt er vor uns ... der Upsala Gletscher. Wir dachten, wir würden näher an ihn herankommen, aber zwichen uns und dem Gletscher liegt ein See in einem unbeschreiblich schönen Türkis, mehr geht nicht, wir sind zutiefst beeindruckt.
Jeep und Katamaran bringen uns wieder zurück Richtung El Calafate.
Erst am Abend erreichen wir wieder unser Hotel. Die anderen Gäste sitzen zu dieser Zeit bereits in verschiedenen Restaurants und lassen sich argentinisches Steak oder Lamm schmecken.
17. Tag Flug nach Buenos Aires
Nach einem ausgiebigen und entspannten Frühstück nehmen wir Abschied von der beeindruckenden Landschaft Patagoniens.
Unser nächstes Ziel ist Buenos Aires!
Am Vormittag werden wir zum kleinen Flughafen von El Calafate gebracht.
Nach 3 Stunden Flug haben wir die südamerikanische Metropole mit ihren 14 Millionen Einwohnern erreicht. Am Flughafen erwartet uns schon unsere Reiseleiterin (Nr.7) Ines, eine stolze und selbstbewusste Argentinierin.
Uns bleibt am Nachmittag noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel durch San Telmo, das urige Stadtviertel, in dem unser Hotel liegt und man stößt zur Happy Hour auf eine schöne Zeit in Buenos Aires an.
Am Abend besuchen wir ein Restaurant im Stadtteil Puerto Madero. Das Hafenviertel wurde in den letzten Jahrzehnten komplett umgestaltet und zieht nun täglich viele Besucher an. Von unserem Restaurant haben wir den ganzen Abend die Skyline von Buenos Aires mit seinen Hochhäusern vor Augen und das in den schönsten Sonnenuntergangsfarben.
18. Tag Stadtrundfahrt Buenos Aires und Tango–Show
Heute erwartet uns Buenos Aires zu einer Stadtbesichtgung. Wir haben ein bisschen Pech an diesem Vormittag, es regnet und regnet. Trotzdem genießen wir die Rundfahrt durch die bekannten Stadtviertel Palermo , San Telmo und dem kunterbunten La Boca, hier war Maradonna, der Fußballstar zu Hause, an jeder Ecke in diesem Viertel wird an ihn erinnert.
Zum Mittagessen bleiben wir dann anschließend in der Markthalle von San Telmo, hier herrscht ein gemütliches Ambiente, jeder findet einen tollen Stand mit leckerem Essen, egal ob Kuchen, Pizza oder das weltbeste Steak!
Einige spazieren dann noch in der Fußgängerzone am Plaza de Mayo, andere ruhen sich im Hotelzimmer ein wenig aus. Am Abend steht mal wieder etwas ganz Besonderes auf unserem Programm ... Wir besuchen eine Tango-Show!
Bevor uns eine Show präsentiert wird, die uns auch die Geschichte des Tangos nahe bringt, serviert man uns argentinisches Steak !
Ein wirklich unvergesslicher Abend!
19. Tag Flug nach Iguazu – Besuch der Wasserfälle auf der argentinischen Seite
Auch heute wieder...zeitiges Frühstück und denn zum Flughafen! Wir fliegen von der argentinischen Hauptstadt nach Iguazu!
Schon mittags erreichen wir die Iguazu-Wasserfälle, die größten Wasserfälle der Welt - ein weiterer Höhepunkt unserer Reise, unglaublich, was die Natur hier geschaffen hat !
Inka, unsere Reiseleiterin Nr. 8 holt uns vom Flughafen ab. Heute werden wir die Wasserfälle von der argentinischen Seite sehen, genau hier verläuft die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien.
Da das Areal sehr groß ist, kann man hier Teilstrecken mit einer kleinen Schmalspurbahn zurücklegen. Wir fahren bis zur letzten Station, laufen noch ein Stückchen über sehr gut angelegte Fußwege und stehen dann ganz nah an der Teufelsschlucht...der absolute Wahnsinn!
Wir fahren die Hälfte der Strecke wieder zurück und sehen die Wasserfälle noch einmal, aber aus einer anderen Perspektive.
Es regnet an diesem Tag öfter und zum Teil auch sehr heftig, aber auch das ist ein tolles Erlebnis, die Naturgewalten werden einem hier richtig bewusst.
Im Hotel nehmen erstmal alle eine heisse Dusche und danach fühlt man sich in seinen neuen, trockenen Kleidern auch wieder wohl.
20. Tag Besuch der Iguazu – Wasserfälle auf der brasilianischen Seite
Bereits am Morgen überqueren wir die letzte Landesgrenze auf unserer großen Reise. Wir sind in Brasilien!
Noch einmal sind die Iguazu-Wasserfälle unser Ziel. Heute haben wir einen ganz anderen Blickwinkel. Wir schauen direkt auf die Wasserfälle und laufen die gesamte Länge über Laufstege ab, haben auf Plattformen immer wieder die Möglichkeit, tolle Fotos zur Erinnerung zu machen. An einer Stelle führt solch ein Steg sozusagen mitten in die Wasserfälle hinein. Man ist im Halbkreis umringt von dem tobenen Wasser, durch die Gicht wird man ziemlich nass, aber es ist sehr warm, daher ist das überhaupt nicht schlimm.
Wer noch immer nicht genug hat vom Iguazu hat, hat am Nachmittag entweder die Möglichkeit, mit einem Helikopter das gesamte Gebiet zu überfliegen; oder man macht eine Bootstour und wird direkt am bzw. unterm Wasserfall sein.
Beim Helicopterflug wird einem das Ausmaß der Wasserfälle erst wirklich bewusst und man hat einen sagenhaften Blick über den endlosen Regenwald.
Die Bootsfahrt bietet die einmalige Gelegenheit, direkt an die Wasserfälle heranzukommen. Das Boot fährt unter die Wasserfälle, man wird komplett nass, man fühlt die Kraft des Wassers und es ist natürlich sehr sehr laut. Alle im Boot kreischen vor Freude und strahlen bei der Rückfahrt über beide Ohren. Man winkt den entgegenkommenden Booten zu, die dieses Erlebnis noch vor sich haben.
Da wir am Abend einen sternenklaren Himmel haben, setzen wir uns alle nach dem Abendessen noch an den Hotel-Pool und trinken einen Caipirinha - das Nationalgetränk der Brasilianer!
21. Tag Flug nach Rio de Janeiro
Auf dieser Reise haben wir großes Glück, kein Flug wird storniert und bisher war auch jeder Start pünktlich. An diesem Tage jedoch müssen wir viel Geduld aufbringen. Unser Flug wird fast 5 Stunden Verspätung haben. Aber wie gut, dass man in einer Gruppe reist, so hat man immer jemanden zum Quatschen und es gibt auch immer etwas zu singen oder zu lachen. Und so geht auch diese Zeit einmal vorbei und wir sind alle dankbar, dass der Flug letztendlich stattfindet und wir am späten Abend noch in Rio de Janeiro landen!
Heidi, unsere Reiseleiterin Nr. 9 hat alles bereits organisiert. Sie erwartet uns am Flughafen und los geht's!
Das Restaurant hat auf uns gewartet und so können wir zu später Stunde noch ein leckeres Rodizio genießen, verschiedene, gegrillte Fleischsorten werden am Tisch direkt vom Spieß serviert!
22. Tag Rio de Janeiro – Corcovado und Freizeit
Auch wenn wir alle sehr spät im Bett waren, startet unser Tag in Rio de Janeiro recht zeitig, denn schließlich wollen wir ja so viel wie möglich sehen von dieser Mega-Stadt!
Wir fahren an den Fuße des Corcovado und steigen hier in eine Schmalspurbahn, die uns gemütlich fast bis zum Gipfel bringen wird.
Dann sind es noch einige Stufen und 2 lange Rolltreppen, die hier irgendwie so gar nicht hinpassen, und dann stehen wir vor ihr !!! Die riesige Christus-Statue. Sie wacht hier oben über ganz Rio de Janeiro, eine sehr besondere Ausstrahlung geht von ihr aus. Sie ist an diesem Tage in eine Wolke gehüllt, aber erscheint immer wieder für uns. Einen Blick über die ganze Stadt haben wir heute nicht von hier oben, aber das stört uns in diesem Moment überhaupt nicht, die Christus-Statue zieht uns komplett in ihren Bann.
Am Nachmittag unternehmen wir noch eine Stadtrundfahrt, besuchen die moderne Kathedrale und fahren durch die Altstadt, ein sehr geschmackvoll eingerichtetes Restaurant wird unser Anlaufpunkt für ein Mittagessen sein, fast alle bestellen das Nationalgericht Feijoada, ein Bohneneintopf mit verschiedenen Fleischsorten, Reis und Orangenscheiben.
Auf dem Weg zum Hotel fahren wir noch am Sambadrom vorbei, hier findet alljährlich das große Karnevalsspektakel statt.
Am Nachmittag haben wir Freizeit. Die meisten genießen das Treiben an der Copacabana, unser Hotel liegt direkt an diesem weltberühmten Strand. Überall ist Musik zu hören, viele Strandbuden bieten Snacks, Cocktails und Live-Musik an, auch die Einheimischen genießen ihren Sonntag am Strand, Starßenverkäufer verkaufen jede Art von Souvenirs.
23. Tag Rio de Janeiro – Zuckerhut & Rückflug nach Deutschland
Tja, und dann ist er da, der letzte Tag unserer langen Rundreise. Ein letztes Mal packen wir unseren Koffer und treffen uns an der Rezeption. Die Koffer werden verladen, aber wir fahren nicht direkt zum Flughafen. Unser großer Flieger startet erst am Abend.
Es ist schönes Wetter, nur wenige Wolken sind am Himmel! Welch ein Glück für uns. Mit zwei Seilbahnen fahren wir auf den Zuckerhut! Aus 400 m Höhe haben wir einen sagenhaften Rundblick über Rio de Janeiro.
Einige Gäste entscheiden sich spontan für einen Helicopter-Flug, der Hubschrauber startet direkt von dort oben. Sie fliegen entlang der Copacabana und umkreisen zweimal die Christus-Statue!
Der Zuckerhut ist ein wahrhaft würdiger Abschluss unserer Reise!
Wir haben noch etwas Zeit und so machen wir noch eine kleine Pause im Stadtteil Urca. Wir setzen uns auf eine kleine Mauer direkt am Wasser und essen lecker gefüllte Teigtaschen und stoßen mit Bier oder Cocktail ein letztes Mal an.
Dann wird es Zeit zum Flughafen zu fahren. Unser Flugzeug startet pünktlich und wird uns über den großen Teich wieder sicher nach Hause bringen.
Auf Wiedersehen wunderschönes Südamerika...
24. Tag Ankunft in Deutschland
Nach vielen erlebnisreichen und natürlich auch anstrengenden, aber vorallem unvergesslichen Wochen in Südamerika landen wir alle wieder pünktlich in unserem Heimatland. Auf einmal ist unsere lange gemeinsame Zeit zu Ende. Wir verabschieden uns alle herzlich voneinander, bevor jeder einen anderen Weg einschlägt.
Aber man freut sich auch auf sein zu Hause, die Adventszeit hat bereits begonnen und Weihnachtsmärkte funkeln in jedem Städtchen. Jeder von uns braucht ein paar Tage um wirklich anzukommen und Zeit, die unzähligen Eindrücke zu verarbeiten.
Ein wahrer Reise-Marathon liegt hinter uns. Ein jeder von uns wird diese Reise wohl nie vergessen! Ein Höhepunkt hat den nächsten gejagt! Zu Beginn und am Ende der Reise waren sogar zwei Weltwunder der Neuzeit auf unserem Programm, der Machu Picchu und die Christus-Statue von Rio, unvergesslich die Gletscher in Patagonien....
Ich möchte hier jedem einzelnen von Euch, meine Hochachtung aussprechen! Ihr seid eine so tolle Reisegruppe gewesen, egal wie anstrengend es wurde, durch die Höhenmeter oder die vielen Flüge, Ihr seid immer gut gelaunt geblieben. Nur wenn es regnete, habt Ihr manchmal lange Gesichter gemacht, haha, aber sonst nie !!! Ihr habt alles geschafft, auch wenn man doch manchmal ziemlich tapfer sein musste, um das stramme Programm zu schaffen.
Kurz: Ihr seid einfach Spitze !!!
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Liebe und würde mich sehr freuen, wenn wir uns eines Tages wiedersehen... an einem anderen schönen Ort auf unserer schönen Welt !
Eure Reisebegleitung Petra