Reisebericht: Single–Silvester und Wellness in Karlsbad

29.12. – 02.01.2017, 5 Tage Silvesterreise für Singles: Tschechisches Bäderdreieck – Karlsbad – Franzensbad – Wellness im 4–Sterne Spa Resort Sanssouci


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Ob Zar Peter der Große, Schiller, Goethe oder Dvorak - überall künden Erinnerungstafeln von genießenden Kurgästen, zu denen wir uns um diese Jahreswende auch zählen durften.
Die Kurzone erstreckt sich links und rechts entlang des Teplaflusses und spiegelt die traditionsreiche Vergangenheit von Karlsbad mit prächtigen Hotels wie dem Grandhotel Pupp und dem Kaiserbad vis-a-vis, dem Cafe "Elefant" und der Marktkolonnade, Mühlbrunnkolonnade und Freiheitsquelle nahe dem Dvorakpark. Der geschäftige Norden jedoch ist weniger attraktiv.
Ein Reisebericht von
Dr. Grit Wendelberger

1. Tag_Anreise und Wellness


Eine angenehme Mischung von Wellness, Ausflügen und Festen lockte uns in das Hotel Sanssouci (Hotelbereich Green House) nach Karlsbad, um einige angenehm entspannte Tage über den Jahreswechsel dort zu genießen.
Nach reibungsloser Fahrt über Annaberg, wo wir die festlich geschmückte Annenkirche mit Orgelspiel besuchten, anschließend einen Spaziergang zum Markt unternahmen und uns dann im Cafe Roscher aufwärmten, erreichten wir pünktlich unser Grünes Haus im Hotel Sanssouci.
Dort erhielten wir gleich unsere ersten Wellness-Anwendungen und danach rundete ein Abendessen auch mit böhmischen Gerichten am Buffet den Tag ab.

2. Tag_Wellness und Karlsbad


Lenka erwartete uns nach verschiedenen Besuchen der Salzgrotte, den aromatherapeutischen Anwendungen, Körperpflegebädern sowie Schwimmbad- und Saunabesuchen zu einem Karlsbad-Spaziergang durch den bereiften Kurort bei sonnigem Wetter.
Locker und kenntnisreich führte sie uns durch ihre Stadt, die mittlerweile in neuem Glanz erstrahlt und wo mondäne Geschäfte betuchte - oft russische - Kurgäste locken.
Wir lernten das Grandhotel Pupp neben dem Kaiserbad kennen, historistische Bürgerhäuser und traditionelle Cafehäuser sowie die Kuranlagen mit den zahlreichen Sprudeln - die 13. Quelle kosteten wir im Becherovkamuseum. Sie tut dem Magen mindestens ebenso wohl.
Neben dem Becherovkamuseum lädt der Ort zum Besuch weiterer interessanter Museen ein wie dem Moser-Glasmuseum und dem Porzellanmuseum.

3. Tag_Franzensbad, Loket und Silvester


Franzensbad galt unser erster Besuch an diesem herrlichen klaren Wintermärchen-Tag: als eines der drei Renommierbäder hat es sich erst im 19. Jahrhundert zum international gefragten Heilbad entwickelt für Gäste mit Gynäkologie- und Herzensleiden.
Ein wunderschönes architektonisches Ensemble von Klassizismus bis Jugendstil und Art Deco ziert den weitläufigen, über 250 Hektar großen Kurpark. Unweit des Empire-Pavillons mit der Franzensquelle (1832) grüßt der bronzene, wie es heißt fruchtbarmachende "Franzl" mit seinem Fisch herüber, umstrickt von einer Strickkünstlerin in den Farben Franzensbads, sie ließ auch Bäumen, Pflanzkübeln und Geländern diesselbe Fürsorge angedeihen.
Im Kurhaus "Sewastopol" brütete Beethoven über seiner 7. Symphonie, während Goethe im "Haus zu den drei Lilien" logierte, beides unweit vom Gesellschaftshaus.
Wir nahmen heiße Schokolade oder Kaffee im Wiener Cafe des Casino an der Kurpromenade und besuchten den bereits für Silvester festlich geschmückten historistischen Ballsaal.
Als wir auf der Brücke standen und die malerische Ansicht von Loket bewunderten, fielen mir die andächtigen Worte eines früheren Besuchers ein: "Über alle Beschreibung schön, ein landschaftliches Kunstwerk, von allen Seiten zu betrachten" schwärmte der 58jährige Goethe vom romantischen Ort an der wie ein Ellbogen gekrümmten Eger (Ohre), über der stolz die mittelalterliche Burg thront.
Ein paar Schritte weiter sahen wir am Markt das Gasthaus zum weissen Ross. Dort feierte Goethe seinen 74. Geburtstag und sah Loket, Marienbad und seine Ulrike ein letztes Mal.
Seine Enttäuschung über den abgelehnten Heiratsantrag verarbeitete er in der "Marienbader Elegie", entworfen noch in der Kutsche auf der Heimreise.

Wir wandten uns nun der Burg zu, die über dem denkmalgeschützte Ort thront und stellenweise auch im Zeichen des großen Deutschen steht.
Die Burg aus dem 13. Jahrhundert war einst Gefängnis (auch für Karl dem IV. als Dreijährigen) und Königsherberge, sah Truppenbesatzung, Brand und 30jährige Kriegswirren. Erhalten blieb leider nicht Goethes kostbare Steinesammlung, dafür ein teil des Ellbogener Meteorits, Porzellan- und Zinnsammlungen sowie spätgotische Fresken und eine wieder entdeckte romanische Rotunde. 2006 drehte man wohl auch hier wie in Karlsbad Szenen des James-Bond-Films "Casino Royale". Von den Burgzinnen genießt man einen herrlichen Ausblick über Holzschindeldächer hinweg auf den bereiften Kaiserwald.
Nebenan die gotische St. Wenzels-Pfarrkirche, barock umgebaut und darunter die Bürgerhäuser noch aus dem 14. Jahrhundert. Wir speisten böhmische Hausmannskost im Traditionslokal Florian und bewunderten dort auch die bedeutende Trinkbechersammlung aus verschiedenen Jahrhunderten.
Nach einem ausgedehntem schmackhaftem Silvestermenü starteten wir festlich gekleidet in den beschwingten Abend: im Grünen und Blauen Haus wurde ein abwechslungsreiches Programm zum Thema "Zirkus" dargeboten, das uns bald auf die Tanzfläche lockte. Unsere Gruppe ließ sich verkleidet fotografieren, lachte, plauderte, tanzte ausgiebig miteinander und gemeinsam begrüßten wir bei Mitternachtsfeuerwerk und Bohemiasekt das neue Jahr 2017.
Noch weit in das neue Jahr hinein wurde beschwingt getanzt und sich bei einem leckeren Mitternachtsbuffet ausgiebig gestärkt.

4. Tag_Neujahr und Wellness


Das neue Jahr begrüßte uns mit Sonnenschein, Spaziergängen in klarer Winterluft, letzten Wellnessbehandlungen und festlichem Neujahrs-Konzert in der Lobby des Hotels: ein gelungenes Duo aus Harfe und Klarinette.
Zum Abendessen hieß es langsam Abschied nehmen, Koffer packen und Adressen tauschen.
Abends bat das Blaue Cafe im Blauen Haus zum Tanz und viele Gäste unseree Gruppe nutzten die Gelegenheit, nochmals ausgiebig das Tanzbein zu schwingen oder auch miteinander zu plaudern - ein schöner Abschied.

5. Tag_Heimreise


Pünktlich ging es von Karlsbad über Annaberg mit kurzer Pause zurück nach Dresden, wo auch die letzten Gäste wohlbehalten und rechtzeitig in ihren Transferfahrzeugen nach Hause fuhren.
Ein Dankeschön an all die fleißigem Hände, die uns diese schöne Reise ermöglicht haben - gern einmal wieder,
Ihre Reiseleiterin Grit Wendelberger
Halle, Januar 2017

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