Reisebericht: Rundreise Ceské Budejovice und Krumlov

22.10. – 26.10.2014, 5 Tage Saisonabschluss: Budweis – Schloss Hluboka – Krumau – Budvar


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Am Zusammenfluss von Vltava (Moldau) und Malse (Maltsch)entstand im 13.Jh. in Südböhmen die Königsstadt Böhmisch-Budweis. Weltbekannt auch heute noch durch das Budweiser Bier der Brauerei Budejovicky Budvar. Eine interessante Reise liegt vor uns.
Ein Reisebericht von
Gerd Pierschek

1.Tag – Anreisetag am 22.Oktober 2014 nach Cesky Budejovice  –  Budweis


Mit zwei Bussen fahren wir von Pforzheim und Karlsruhe aus, schließlich auf der A6, durch das Hohenlohische mit kurzer Rast im Rasthof Hohenlohe bzw. Rasthof Frankenhöhe. Wir erreichen Amberg in der Mittagszeit und genießen im Schloderer Bräu fränkische Küche.
Der zeitweise einsetzende Nieselregen beeinträchtigt nicht unsere gute Laune. 
An einer weiteren Bierstadt, nämlich Pilsen, fahren wir vorbei in Rictung Südböhmen und kommen rechtzeitig nach etwas über 600 km Busfahrt in unserem 4-Sterne-Hotel Clarion Congress an, wo wir mit tschechisch-böhmischer Herzlichkeit willkommen geheißen werden.
Wenngleich bei größeren Gruppenanreisen wie der unsrigen die drei hochmodernen Fahrstühle einem als zu wenig erscheinen, beziehen wir schließlich alle unsere schönen Zimmer und haben einen ersten Eindruck von Budweis beim Blick aus unseren Fenstern über die Dächer der Stadt.
Das Abendessen vom Buffet läßt kaum Wünsche offen und beschließt sehr angenehm den für uns alle recht langen Tag.

2.Tag – Besichtigung des Schlosses Hluboka, zu dt. Frauenberg, sowie eine Führung durch die Budweiser Brauerei Budvar

Wir fahren ins Städtchen Hluboka, von aus wo wir mit einem Eko-Zug auf der Strasse zum gleichnamigen Schloss hinaufgefahren werden.
Ursprünglich im 13.Jh. als Wachburg im frühgotischen Stil erbaut, hat es im Verlauf der Jahrhunderte alle architektonischen Stilarten erlebt und im 2.Drittel des 19.Jahrhunderts beschloss Fürst Schwarzenberg ein malerisches Schloss im Tudorgotikstil erbauen zu lassen.
Bei der Schlossführung waren Wände und Decken zu bestaunen, die mit reichen Schnitzereien und edlen Hölzern versehen waren, sowie wertvollste Möbelstücke aus mehreren Stilepochen.
Am Nachmittag stand die Besichtigung der Budweiser Brauerei Budvar auf dem Programm.
Hier wird seit 700 Jahren Bier gebraut und mittlerweile liefert die Brauerei Budweiser Bier in über 50 Länder der Erde.
Die Bierverkostung im kalten Bierkeller war vielleicht nicht jedermanns Sache, denn es war ja erst früher Nachmittag, aber ungeachtet dessen, ließen sich die meisten von uns von einer Bierprobe nicht abhalten. Prosit! war allenthalben im tiefen Keller zu hören.
Ein schöner Tag ging seinem Ende entgegen.

3.Tag – Stadtführung in Cesky Budejovice und Fahrt nach Cesky Krumlov

Unsere Stadtführerin Ladislava, genannt Lada, machte uns sowohl mit dem historischen Hintergrund von Budweis bekannt, als auch mit den heutigen Gegebenheiten der Stadt.
Beeindruckend und natürlicher Mittelpunkt der Stadt ist der Stadtplatz namens Przemysla-Otakar II. Um diesen quadratischen Platz herum stehen 48 historische Häuser fast alle im Barockstil. Besonders eindrucksvoll das barocke Rathaus mit seinem Glockenspiel und die vier allegorischen Skulpturen, die die bürgerlichen Tugenden Gerechtigkeit, Vorsicht, Tapferkeit und Weisheit verkörpern.
Bei der weiteren Führung lernen wir die barocke St.Nikolaus-Kathedrale kennen, sehen den  72 m hohen schwarzen Turm, aber auch die ehemaligen Fleischbänke, in denen heute ein Szenelokal beheimatet ist.
Die Weiterfahrt mit unseren Reiseführern, geht nach Cesky Krumlov, auf deutsch Krumau.
Hier begegnen wir einem architektonischen Juwel, das seit 1992 in die UNESCO Welterbeliste eingeschrieben wurde. Beim Stadtrundgang fühlt man sich einerseits ins Mittelalter zurückversetzt, andererseits erlebt man moderne Boutiquen. Man ist einfach angetan von dem in der Nachwendezeit so wunderbar sanierten und renovierten kleinen Städtchen, deren Altstadt umschlungen wird von der Moldau. Als Wahrzeichen erleben wir die St.Veitskirche, dessen schlanker weißer Turm über den roten Dächern der Stadt tront, sowie die Burg, die in Europa, was ihre Ausmaße anbelangt, nur vom Hradschin, der Prager Burg übertroffen wird. 
Durch Südböhmen geht es zurück, an den Ausläufern des Böhmerwaldes vorbei, ins Hotel nach Budweis. 
Hier erwartet uns die Abendveranstaltung aus Anlaß unseres Saisonabschlusses. Lifemusik von 5 böhmischen Musikanten umrahmen unser 4-Gänge-Menue und dann schreiten wir zur allseits beliebten Tombola. Die Gewinner der Preise sind sichtbar erfreut und viele unserer Gäste sind bereits jetzt in froher Hoffnung, vielleicht das nächste Mal zu gewinnen, bei unserer nächsten  Veranstaltung mit Tombola dann zur Saisoneröffnung im Jahre 2015, wenn es nach Österreich geht, an den Ossiacher See.

4.Tag  –  Fahrt zum Lipno – Stausee

Unsere Reiseführer nehmen uns auf dem Weg zum Lipno-Stausee mit nach Prachatice, wo wir auf dem Marktplatz wertvolle spätgotische  Renaissancehäuser mit Sgraffito- Verzierungen anschauen. Anschließend geht es im Bus weiter nach Horni Plana. Hier können wir die böhmische Küche genießen und einmal mehr ein "Budweiser" trinken. Und weiter geht die Fahrt entlang am "Südböhmischen Meer" zum Stausee nach Lipno. Im Jahre 1959 wurde der Staudamm fertiggestellt. Ein Kraftwerk bringt Energie zuwege, aber der wesentliche Grund für den Bau der Staumauer liegt beim Hochwasserschutz für die flussabwärts gelegenen Städte, u.a. Budweis und Prag.
Da es das Wetter gut mit uns meint, haben wir Zeit zur freien Verfügung, um am Ufer des Stausees spazieren zu gehen und uns das in der Nachwendezeit entstandene Wassersportzentrum näher anzuschauen.
Zurück führt uns die Fahrt am Böhmerwald entlang.
Der Abschied von unseren beiden Reiseführern am Hotel ist herzlich. Sie haben uns mit ihrem fundierten Wissen ihre tschechisch/böhmische Heimat ein Stück näher gebracht. Dafür gilt ihnen unser ausdrücklicher Dank.

5.Tag  –  Rückreisetag


Zur Kofferverladung vor dem Hotel erscheinen alle Gäste, wie schon alle Tage zuvor immer, pünktlich. Ein Blick zurück, ein letztes "Na shledanou"  -  "Auf Wiedersehn", und wir sind wieder unterwegs in Richtung Heimat. In Nürnberg machen wir Mittagsrast im "Bratwurst - Röslein" und schließlich kommen wir wohlbehalten zur vorgesehenen Zeit wieder in unseren Ausgangsorten an. Den beiden Busfahrern, Herrn Lutz und Herrn Roos, sei nochmals für ihre umsichtige Fahrweise gedankt und ebenso gedankt sei den Organisatoren und Reiseleitern für eine wohlgelungene Saisonsabschlußfahrt in unser tschechisches Nachbarland.
Gerd Pierschek
Reiseleiter

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