Reisebericht: Silvesterreise ins tschechische Riesengebirge

Anreisetag, 29.12.2023 Fahrt nach Spindlermühle

Wir starten unsere “Silvestertour“ in Chemnitz, weitere Zustiege sind unterwegs an der Strecke und in Dresden nehmen wir natürlich wieder Reisegäste am Flughafen in Empfang. Mit dem Bus der Firma Reichelt und dem Fahrer Jörg Demmrich geht unsere Fahrt über die A17 vorbei an Pirna, hier haben wir unseren letzten Zustieg.
Wir fahren einen großen Teil unserer Strecke auf Landstraßen, wir haben auch unterwegs mit Folgen von Hochwasser an der Elbe zu kämpfen, es sind einige Straßenabschnitte gesperrt. Bei Ankunft in Spindlermühle sehen wir noch Reste von Schnee, Lifte und Pisten sind geöffnet. Die Anfahrt zum Hotel ist nicht günstig, zu schmal die Straße, kaum Wendemöglichkeit für unseren großen Bus. Unser Chauffeur entscheidet, nicht bis hinter zum Hotel zu fahren. Wir organisieren einen Koffertransport, schwierig gestaltet sich das Parken im Ort für unseren Reisebus. Spät am Abend kommt auch Jörg zum Hotel gelaufen. Unser 1. Abendessen im Hotel Zatisti war schmackhaft und reichlich. Einige Reisegäste sind am Abend noch mit hinunter in den Ort gelaufen, bei schöner Beleuchtung konnten wir bei Jagertee und Glühwein den Anreisetag ausklingen lassen.

Heute erleben wir im Reisebus gemeinsam mit unserem örtlichen Reiseleiter Boris eine schöne Rundfahrt durchs tschechische Riesengebirge. Der höchste Berg des Riesengebirges ist die Schneekoppe mit 1603 m, die wir natürlich nicht mit dem Bus erreichen können. Zu dieser Jahreszeit wird hier in Spindlermühle Ski gefahren. Im bekanntesten Wintersportort sind wir im Hotel Zatisi untergebracht. Am Vormittag fahren wir in die Stadt Vrchlabi, die sich direkt an der Elbe befindet. Bei wechselnden Wetter aus Regenschauern und Sonne erkunden wir mit Boris diese Stadt und sehen unter anderen das Augustiner Kloster mit dem Klostergarten. In der Stadt gibt es auch das Riesengebirgsmuseum. Die Entstehung Vrchlabis hängt eng mit dem Aufschwung der Eisenerz-und Edelmetallförderung zusammen. Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder Spindlermühle und hier steigen wir für einen Spaziergang, im noch teilweise liegenden Schnee, aus. Wir gehen an der Talstation des Liftes zum Medvedin vorbei und entlang der Elbe bis zur Weißen Brücke. Später fahren wir mit unserem Bus hinauf zum Hotel Alpsky und hier erwartet eine deftige Rübezahls Jause mit Brot, Käse und Speck und dazu noch ein Bier. Unsere Gäste verkosten im Restaurant den typischen Schnaps von hier, den Becherovka. Um den Berggeist des Riesengebirges ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. In den Geschichten über ihn ist er freundlich gegenüber guten Menschen, aber er bestraft die Bösen, Habgierigen und die, die ihn verspotten. Ingrid hat wieder das passende Lied für uns,“ Hohe Tannen“ trägt sie vor.

Am Morgen fahren wir nach Harrachov, dieses kleine Städtchen unweit der polnischen Grenze, liegt auf etwa 700 m.ü.M. Das Berggebiet um Harrachov ist geprägt als böhmisches Industriegebiet, vor allem hat sich hier die Textilindustrie und die Glasproduktion entwickelt. Wir besuchen hier die Glashütte Novosad&Sohn. Bei einer Führung erleben wir in der Produktion wie Glas geschmolzen wird und wie daraus mit speziellen Techniken Gegenstände und Figuren und vieles mehr entstehen. Nebenan in der Hausbrauerei bekommen wir ein Freigetränk, ein kleines helles oder dunkles Bier. Zum Einkauf haben wir auch noch Zeit, schöne Weihnachtsdeko gibt es zu guten Preisen und danach spazieren wir noch im Glasmuseum. Wir fahren ein Stück durch Harrachov, machen Fotostopp an der Piste und genießen den Trubel am letzten Tag des Jahres. Mit unserem örtlichen Reiseleiter Boris treffen wir uns später am Lift zum Medvedin, der in Spindlermühle unser nächstes Ziel ist.
4 Personen fahren im Lift nach oben, das Wetter ist trüb und am Berg zeigt sich plötzlich die Sonne. Wir sind begeistert vom Panorama und können sogar zur Schneekoppe hinüberschauen. Ingrid gibt für alle einen Gipfelschluck aus, lecker schmeckt der Becherovka. Am Nachmittag bleibt noch Zeit, um sich auszuruhen und Vorbereitungen für den Silvesterabend zu treffen. Schön geschmückt beziehen wir die Plätze im Barbereich des Hotels. Mit einem 4-Gänge-Menü starten wir in den Abend. Bei Musik, schönen Getränken und wechselnden Tanzshows vorgeführt von einem jungen Tanzpaar und einem etwas reiferen Paar, erleben wir Faszination mit Tänzen wie Paso Doble, Salsa oder kubanischen Rhythmen. Eine Tombola mit tollen Preisen gibt es auch noch, und natürlich haben wir Gewinner in der eigenen Reisegruppe. Ein Mitternachts Buffett rundet den Silvesterabend ab.

Am Neujahrsmorgen wird später gefrühstückt, unsere Abfahrt ist heute erst 11Uhr.
Wir haben eine angenehme Fahrt durch kleine Orte, dazu Erklärungen vom örtlichen Reiseleiter Boris. Das Wetter wollen wir noch besser haben, mal schauen wie es sich entwickelt. In Pec pod Snezkou stoppen wir am großen Parkhaus, wir steigen aus dem Bus und machen einen schönen Spaziergang hinauf in den Ort. Viele Reisegäste haben Erinnerungen an diesen Ort. Sie waren schon zu DDR Zeiten im Riesengebirge und im Isergebirge unterwegs. Gegen 14 Uhr besteigen wir unsere gebuchten Raupen, die uns hoch ins Gebirge durch Schnee und über Pisten bringen. Ich glaube schon, dass es ein besonderes Erlebnis war. Leider kommt die Sonne heute nicht hervor, am Berg Gerna hora mit 1299m erreichen wir die Kolinska Bouda.
Wir kehren kurz ein für Toilette und Kaffee. Durch tiefverschneite Landschaft fahren wir später mit den Raupen wieder hinunter. Unser Buschauffeur Jörg erwartet uns schon mit einem leckeren Glühwein. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir unser Hotel Zatisi, wir verabschieden uns von Boris, unserem örtlichen Reiseleiter.

Schneetreiben schon am Abend kündigt den Winter wieder an. Wir bringen unser Gepäck zum Ausgang, mit einem kleinen Koffertransfer gehts vor an die Hauptstraße zum Bus. Schnell hat Jörg alles verstaut und los geht die winterliche Fahrt gen Heimat in Deutschland.
Das Schneetreiben am Vormittag geht weiter unten in Regen über, wir sind aber gut gelaunt und werden auch heute wieder mit Glühwein, Kaffee und Würstchen im Bus versorgt. Wir können während unserer Rückreise auch einen schönen Blick auf Teile von Prag haben. An der Grenze Nähe Decin, haben wir etwas Stau, bedingt durch die Grenzkontrollen bei Einreise nach Deutschland. Unsere geplanten Ausstiege erreichen wir gar vor der Zeit. Alle Transferfahrzeuge sind pünktlich und so geht für uns alle eine schöne Fahrt zu ende.

Liebe Gäste – ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches, gesundes und glückliches Jahr 2024 und freue mich auf ein Wiedersehen mit Ihnen,

Ihre Ingrid Langer.