Reisebericht: Advents–Treuekundenreise nach Prag mit Uwe und René

11.12. – 13.12.2015, 3 Tage Weihnachtsglanz in der "Goldenen Stadt"


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... hieß es traditionell am 3. Adventswochenende für eine inzwischen eingeschworene Reisegesellschaft mit den Reisebegleitern Päßler und Wächtler. Diesmal stand eine Reise ins Ausland an: Melnik - Prag - Litomerice und sogar Teplice waren die Ziele...
Ein Reisebericht von
Uwe Päßler
Uwe Päßler

1. Tag: Melnik und Anreise nach Prag

Für unsere Verhältnisse recht spät, erst gegen 10 Uhr, startete die diesjährige Treuekundenfahrt im Advent, am Freitag dem 11.12.2015 vom Betriebshof von Eberhardt TRAVEL in Kesselsdorf. Da um diese Zeit im Büro schon emsig gearbeitet wird, hatten wir vorsorglich 3-4 Parklücken reservieren wollen. Die netten Kollegen von SATRA hatten dies wohl missverstanden und so hätten wir gut 2 Reisebusse parken können, aber wie heißt es so schön: Lieber man hat, als man hätte... Diesbezüglich gut versorgt, traf sich die gesamte Reisegruppe dann auch diesmal direkt in der Firmenzentrale. Bevor wir starten konnten, musste allerdings noch der Wermutstropfen verdaut werden, dass Doreen uns dieses Jahr nicht begleiten würde. Der Grund war jedoch ein angenehm süßer mit dem Namen Mia. Doreen ließ es sich nicht nehmen, den knapp 5-monatigen Nachwuchs bei allen Reiseteilnehmern vorzustellen und die verabschiedenden Worte an die Gruppe zu richten. Einigermaßen besorgt hinterließ Sie die Gäste dieses Jahr also einzig der Obhut von René und Uwe - ob das wohl gut geht? Die beiden Reisebegleiter wollten die Fahrt als frisch gebackene Väter auch nutzen, um endlich mal wieder eine Nacht durchzuschlafen... Und so ging es - wie immer zuverlässig chauffiert von "unserem" Andreas Marx - am Vormittag los zur Jubiläums-Advents-Treuekundenfahrt nach Prag. Bereits zum 5. Mal waren wir gemeinsam unterwegs und inzwischen kennt man sich so gut, dass neue Mitreisende herzlich begrüßt wurden und der eine oder andere sogar vermisst. Über die Autobahn ging es in Richtung Tschechien mit dem ersten Ziel Melnik vor Augen. Noch in Deutschland gab es die ersten Geschenke - freudig gesponsert von der Kurgesellschaft Berggießhübel-Bad Gottleuba - einen zünftigen Bergmannsschnaps und eine Brotdose falls irgendwelche Reserven zu verstauen wären. Die Anreise zum ersten Ziel war in diesem Jahr so kurzweilig, dass wir es kaum geschafft haben, den in nächtelanger Detailarbeit vorbereiteten Quiz von Uwe vernünftig auszuspielen. ABER: so konnten wir schon viel Wissenswertes über Tschechien und Prag lernen und nebenbei konnten kleine Präsente abgestaubt werden. Nachdem wir Melnik erreicht hatten, verpflegte uns die Crew erst noch vom Bordservice, was angesichts des zu erwartenden Programms nicht die schlechteste Idee war. Ein kurzer Spaziergang zum imposanten Schloss und bei zunächst wunderbarem Wetter konnten wir einen Blick auf den Zusammenfluss von Moldau und Elbe werfen. Anschließend erwartete uns eine Führung durch das noch heute von der berühmten Fürstenfamilie Lobkowicz bewohnte Schloss, wobei wir nur die der Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche besuchen konnten. Einige Zimemr werden noch für private Zwecke genutzt. Während der einstündigen Führung konnten wir aber alles zum Leben, Wirken und Schaffen der Lobkowicz' erfahren. Herrschaftlich eingerichtete Zimmer, große Säle udn die kleine Kapelle vermittelten dabei einen guten Eindruck des Damals und Jetzt auf Schloss Melnik. Bei doch recht frischen Temperaturen, im Übrigen auch im Schloss, waren im Anschluss alle froh, als wir in die Kellergewölbe des Herrschaftssitzes entführt wurden, um einige der hiesigen Weine zu probieren. Bei angenehmen dauerhaften 15 Grad wurde uns nicht nur vom Wein wärmer... Bei Proben von Ludmila Nouveau, Ruländer Blau rosé und rot sowie dem Blauen Portugiesen erfuhren wir dann alles über die Geschichte des kleinen Weinanbaugebietes und die Besonderheiten der nur für den Eigenbedarf gekelterten Weine. Sehr schmackhaft und ein gelungener alkoholischer Einstieg nach Tschechien. Jetzt noch schnell Geld getauscht und dann ging es mit Karel Gott im Ohr in Richtung Prag. Die einsetzende Dämmerung steigerte die Vorfreude auf den ersten Weihnachtsmarkt-Besuch und ohne Komplikationen erreichten wir die Innenstadt. Da unser Hotel mitten in der Altstadt in einer nicht mit dem Bus erreichbaren Straße lag, wurde unser Gepäck transferiert und wir begaben uns zu Fuß auf den Weg zum Hotel. Unser Fahrer Andreas verließ uns, denn ihn würden wir erst am Sonntag zur Rückfahrt wieder benötigen. Leider mussten uns auch Gäste aufgrund von plötzlich auftretender Krankheit gleich wieder verlassen, es geht Ihnen inzwischen aber wieder gut. Alle anderen haben ganz entspannt im sehr schönen Hotel Grand Majestic eingecheckt und dann ging es auf abendliche Erkundungstour zum Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Ring, vorbei an glitzernden Kaufhaus-Fassaden.

Der Weihnachtsmarkt am Alten Rathaus

ist wunderschön und bildet ein romantisches Ensemble mit den umliegenden, angestrahlten, historischen Gebäuden. Besonders beeindruckend und ganz anders als gewohnt war der mit reichlich Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum inmitten des Platzes. Turmbläser vom Alten Rathaus, Leckereien vom Weihnachtsmarkt und stündlich eine Musik-Licht-Choreographie des Weihnachtsbaumes ließen die Zeit trotz einsetzenden Nieselwetters schnell vergehen. Doch selbst nach Glühwein, Prager Schinken, Kartoffelchips, grober Wurst, Baumkuchen ... hatten die meisten noch nicht genug. Nur gut, dass Uwe und René vorausschauend in einem höchstpersönlichen Restaurant und Bar Plätze vorreserviert hatten. Bei gutem tschechischen Bier, dem einen oder anderen Klargetränk und verschiedenen "Kleinigkeiten zum Bier"ließ die gesamte Gruppe den Abend sehr gemütlich im "Kotleta" ausklingen. Und das Beste: keine 100 Meter bis zum Hotel zurück...

2. Tag: Prag

Nach gutem Schlaf wurden wir zum reichhaltigen Frühstücksbuffet mit Musik vom Klavier verwöhnt und konnten uns für den bevorstehenden anstrengenden Tag stärken. Das Buffet ließ keine Wünsche offen und gut gelaunt trafen wir uns in der Lobby und dort auf unsere freundliche Stadtführerin Irena, die uns die kommenden Tage begleiten sollte. Unsere erste Station war der Berg Petrin, den wir eigentlich mit einer Standseilbahn erreichen wollten. Leider wird diese im Moment gewartet und da uns noch einige Kilometer an diesem Tag erwarten sollten, haben wir uns für eine bequeme Anreise per Kleinbus-Taxi entschieden. Kurz vor 10 Uhr waren wir da und unsere erste Station hieß Spiegelsaal... So manch einer fühlte sich zurückversetzt in Kindertage beim Bewundern der Spiegelbilder. Wir haben herzlich gelacht! Und dann standen wir am Eiffelturm - richtig gelesen, am Eiffelturm. Ein wenig kleiner als das Original in Paris, aber für unsere Zwecke optimal. Zum einen handelt es sich dabei um eine Sehenswürdigkeit, die nicht zum Standardprogramm in Prag gehört udn zum anderen hat man von hier einen fantastischen Ausblick über Prag. So konnten wir auch ein paar schöne Fotos schießen. Einige von uns sparten sich dabei den Aufzug, der uns noch knarrenderweise nach oben gebracht hatte und spazierten die 299 Stufen wieder turmab. Eisiger Wind aber auch tolle Blicke waren der Lohn. Nach diesen Höhepunkten begann der anstrengende Teil des Tages. Zuerst spazierten wir gemütlich mit Irena in Richtung Burgviertel. Plötzlich rannte Uwe vom Ende der Gruppe ganz nach vorn - eine sportliche Höchstleistung! Grund dafür war die Intuition ein traumhaftes Gruppenbild zu schießen, in Ruhe vor der Kulisse von Prag bevor wir uns in Richtung Burg bewegen. Vorbei am Lorettoplatz suchen wir uns aber erstmal ein Restaurant zur Stärkung. Wir kehren im "Nepomuk" ein und jeder stärkt sich individuell für die folgenden Kilometer. Das Essen ist schmackhaft - zumindest bei den meisten - und die Bedienung... naja, wichtig ist ja, dass wir pünktlich zur Wachablösung vor den Toren des Hradschin stehen. Spätestens ab hier merken wir auch, wie attraktiv die tschechische Hauptstadt für Touristen aus aller Welt ist. Es fällt Irena nicht imemr leicht unsere eigentlich angenehm kleine Gruppe immer zusammen zu halten, aber mit orangen Handschuhen und auberginfarbene Schirm und bei diesen top disziplinierten Gästen geht natürlich alles gut. Und so bewundern wir im Alten Königspalast natürlich die historisch berühmte Böhmische Kanzel, von der aus der Prager Fenstersturz 1618 quasi den 30-jährigen Krieg auslöste... Anschließend stehen die St. Georgs Basilika und das Goldene Gässchen auf dem Programm und mit Irena an unserer Seite bleibt keine Frage unbeantwortet. Zum Schluss schlüpfen wir noch in den monumentalen St. Veits-Dom und lauschen den Geschichten von Nepomuk und dem Heiligen Wenzel. Am Ende haben wir ein bisschen Zeitnot, denn unser voll gepacktes Programm wartet mit dem nächsten Höhepunkt. An der Haltestelle Prager Burg steigen wir in eine

historische Straßenbahn

und werden - wie es sich für uns gehört- mit einem prickelnden Glas Sekt empfangen. Anschließend "schaukeln" wir durch Prag vorbei an so ziemlich allen Sehenswürdigkeiten bis zum Platz der Republik, der gerade um die Ecke von unserem Hotel liegt. Kurz Frischmachen ist angesagt, denn der Tag in Prag ist für uns noch lange nicht vorbei. Ein weiterer Blickwinkel auf die Sehenswürdigkeiten der Moldau-Metropole erwartet uns, diesmal von der Moldau aus. Wir spazieren durch weihnachtlich geschmückte Straßen zur Schiffsanlegestelle an der Juristischen Fakultät und besteigen ein Boot der Reederei Natal, um bei einem rustikal-tschechischen Buffet romantisch angestrahlte Bauwerke entlang der Moldau zu bewundern. Die Aufenthaltszeiten in diversen Schleusen nutzen wir zum probieren von Gulasch, Käsesalat oder Prager Naschwerk und selbstverständlich dürfen ein paar nächtliche Schnappschüsse nicht fehlen. Bis zu dieser späten Stunde versorgt uns Irena mit Informationen und ein freundlicher Harmonikaspieler mit bekannten Weisen, auch wenn die angekündigten Weihnachtslieder ziemlich kurz kommen. Dies tut unserer Laune aber keinen Abbruch und so ist nach dieser Moldau-Schifffahrt für die meisten der Abend in Prag noch nicht zu Ende... Noch ein Weihnachtsmarkt-Besuch oder doch ein Absacker in einem altbekannten oder neu kennengelernten Restaurant - jeder lässt den Abend heute individuell (lange) ausklingen.

3. Tag: Litomerice - Teplice

Wiederum ganz entspannt und von Pianoklängen begleitet, genießen wir nochmals das leckere Buffet, bevor Andreas signalisiert, dass er wieder in Prag eingetroffen ist und bereit, uns aufzunehmen. So gelangen Gepäck und Gäste umgekehrt zur Anreise wieder zum Bus, natürlich mit einer kurzen Zwischenstation am örtlichen Lebensmittelladen, um Oblaten zu erwerben... Auch Irena ist wieder mit von der Partie und wird uns bis Litomerice fachlich führen. Unsere Zwischenstation erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein, jedoch schieben sich schnell ein paar dunkle Wolken davor und so müssen wir das kleine Städtchen bei unangenehmem Nieselregen erkunden. Der Weihnachtsmarkt wird hier erst aufgebaut und so lauschen wir Irenas Ausführungen zum Kelchhaus, zum Observatorium und vielem mehr OHNE den Duft von Glühwein und Mandeln in der Nase... Das soll sich aber heute noch ändern und so verabschieden wir Irena und machen uns auf zur letzten Station der diesjährigen Reise und zum letzten Weihnachtsmarkt. Auf dem Weg zurück anch Dresden verlassen wir die neue Autobahn und fahren auf "alten Pfaden" in die Kurstadt Teplice, die uns mit einem ansehnlichen Zentrum und einem wunderschönen Park erwartet. Wir haben allerdings gar keine Augen für die Sehenswürdigkeiten, sondern wollen unsere letzten Kronen auf dem kleinen, feinen Weihnachtsmarkt investieren. Pünktlich zum Auftritt eines Kinderchors sind wir da, verpfelegen uns zur Mittagszeit und wer noch kein Mitbringsel hat, kann hier auch fündig werden. Anschließend bringt uns Andreas sicher über Altenberg zurück nach Dresden, natürlich nicht ohne eine adventliche Mahlzeit à la Päßler/Wächtler/Marx. Der gute erzgebirgische Stollen - in diesem Jahr Rosine und Mandel - und ein würziger, heißer Glühwein aus der Bordküche versüßen uns im wahrsten Sinne des Wortes die Heimfahrt. Und dann ist da noch das von allen erwartete Video unseres Reisegastes Helmut, bei dem wir alle in Erinnerungen an die Adventsfahrt des Vorjahres schwelgen können. So ist die Zeit nach Kesselsdorf recht schnell vergangen und wir verabschieden uns in eine festliche Weihnachtszeit voneinander - natürlich mit dem Versprechen auf Wiedersehen spätestens zur nächsten Fahrt 2016. Ein frohes Fest und einen guten Rutsch!
Uwe Päßler & René Wächtler

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