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Silvester in Brünn – Erlebnisse im mährischen Karst

Reisebericht: 29.12. – 01.01.2020

Es ist das Nachbarland gen Osten, welches viele von uns aus alten Zeiten als Urlaubsland kennen. Und doch kennen wir es nicht vollständig. Das wollten wir ändern.
Vor dem Ziel steht meist die Anreise. Beginnen wir also dort.
Und los ging es mit dem Bus in Sachsen. 24 Busreisende starteten mehr oder weniger früh auf eine besondere Entdeckungstour, während weitere zwei mit dem eigenen Pkw in Tschechien anreisten.

Stefan Jahnke

Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke


Reisetag 1, Sonntag, 29.12.2019 – Aufbruch von zuhause, Fahrt nach Brünn, Treff mit unseren eigenanreisenden Gästen und Stadtrundgang in Brünn, Bezug unseres Hotels in Blansko – 450 km


Jemand sagte einmal, „Wohin man fährt, ist egal. Wichtig ist, einzusteigen."
So wagten wir es am Sonntagmorgen beim Zustieg in Chemnitz und Dresden und nahmen unsere Plätze im Reisebus ein, während sich unser Reiseleiter Stefan vorstellte, uns später die Sicherheitsvorschriften erklärte, noch einmal den vor uns liegenden Reiseablauf erläuterte, uns auch das aufgrund der Witterungslage etwas eingeschränkte Bordserviceangebot nahe brachte und später an der Deutsch-Tschechischen Grenze die Nationalhymne erklingen ließ und dazu die tschechische Fahne schwenkte. Achim, unser Fahrer, erläuterte uns die Funktion der Sitze und der Düsen und Schalter über uns und so konnten wir trotz der draußen vorherrschenden Kälte im armen gen Tschechien fahren. Die Autobahn A17 macht es möglich und so kamen wir bereits nach rund zwei Stunden nach Prag. Leider ist am Straßenverkehrsdrehkreuz der Tschechischen Republik die Ausschilderung ins restliche Land nicht sehr eindeutig und die Funkverbindungen der Navigationsgeräte ließ uns etwas im Stich, sodass wir eine 10-minütige Ehrenrunde durch die tschechische Hauptstadt drehten, ehe wir sie in Richtung Brünn verließen. Nach ein paar Pausen unterwegs und begleitet von einigen Erläuterungen zur Strecke durch Stefan erreichten wir sicher gesteuert von Achim schließlich die zweitgrößte Stadt Tschechiens, wo uns unser örtlicher Reiseleiter Gustav und unsere beiden Gäste mit Eigenanreise nach Telefonat mit Stefan bereits am Nationaltheater erwarteten. Nach ein paar Minuten Entspannung und der Festlegung der Rückkehrzeit starteten wir hier gleich zu unserem Stadtrundgang durch die Altstadt, zum Untermarkt, wo wir noch den Weihnachtsmarkt der Stadt erleben konnten, in die Jacobskirche, vor der leider einer unserer Gäste stürzte und dann unerwartet zum Nationaltheater zurückkehrte, um sich auszuruhen. Die Gruppe spazierte weiter zum Obermarkt und schließlich zur Peterskirche, von deren Terrasse wir einen guten abendlichen und schön erleuchteten Blick zur Festung Spielberg hatten. Leider hatten uns noch weitere Gäste ohne Hinweis in Richtung Bus verlassen, was uns einige Suchzeit kostete, ehe uns der Rundgang schließlich zum Bus zurückbrachte und wir erreichten diesen nur ein paar Minuten nach der vereinbarten Zeit erreichten. Unstimmigkeiten darüber klärten wir gleich vor Ort und fuhren dann zum Hotel, welches wir rd. 40 km nördlich von Brünn wie geplant gegen 18:00 Uhr erreichten und etwas später nach Zimmerbezug und ersten Einrichtungen unser Abendessen im Hotelrestaurant einnahmen. Danach gestalteten wir unseren Restabend individuell, ehe wir schlafen gingen.

Reisetag 2, Montag, 30.12.2019 – Rundfahrt nach Austerlitz, Schloss Eisgrub und Abendessen mit Weinverkostung in einem alten Tempelritter–Weinkeller in Cejkovice – 240 km


Am Morgen nach dem Frühstück trafen wir uns mit Stefan und Gustav an der Hotelrezeption, während Achim bereits den Bus warmlaufen ließ. Trotzdem schaffte es dessen Heizung kaum, den Innenraum zu erwärmen und so fuhren wir erwartungsvoll sowie winterlich angezogen zu unserer Rundfahrt, die uns zuerst nach einem Entspannungs-Zwischenstopp etwas abseits unserer Route zum Schloss Austerlitz führte, dessen Park wir besichtigten. Nur ein Gast nahm heute nicht teil, wollte sich aufgrund einer mitgebrachten Erkältung im Hotel etwas erholen. Danach fuhren wir zum Friedensdenkmal der 3-Kaiser-Schlacht und hatten einen guten Ausblick über das einstige Schlachtfeld, welches Napoleon 1805 siegreich verließ. Jetzt war der Bus auch warm und wir fuhren wohl gelaunt weiter nach Nikolsburg, um hier den am Felsen angelegten Schlosspark zu besichtigen und uns einen kleinen Imbiss zum Mittag zu gönnen, ehe man uns bereits in Lednice zur Schlossbesichtigung erwartete. Hier den Busparkplatz zu finden, war nicht einfach. Doch da Achim Mitglied der internationalen Polizeigewerkschaft ist, konnte er die örtliche Polizei uns wohlgesonnen stimmen und nahe des Schlosses parken. Im Schloss erwarteten uns herrliche Schnitzereien, ein tolles Treppenhaus, gut eingerichtete Räume und viel schöne Deko, die wir uns gern ansahen. Danach ging es weiter nach Cejkovice und damit zu einem nächsten Schloss, in dessen Schatten wir den Weinkeller besichtigten, welchen im 13. Jh. Ritter des Templerordens anlegten und der heute noch nach der alten Tradition Wein produziert, den wir danach beim Abendessen im Weinrestaurant um die Ecke auch gern verkosteten, ehe es wieder zurück nach Blansko und zu unserem Hotel ging, wo wir den restlichen Abend wieder bis zur Nachtruhe individuell verbrachten.

Reisetag 3, Dienstag, 31.12.2019 – Erkundungen im mährischen Karst zwischen Punkva–Höhlen und Macocha–Schlucht, Silvesterfeier im Hotel – 40 km


Heute blieb am Morgen unser witterungsbeanspruchter Bus stehen und wir fuhren allesamt die wenigen Kilometer bis zum Eingang des hiesigen weit verzweigten Tropfsteinhöhlenkomplexes von Punkva mit einem der kleinen Elektrozüge. Danach begann gleich unsere Führung durch die Höhlen, vorbei an schönen und vor allem alten Tropfsteinen mit interessanten Spiegelungen, untermalt durch passende Musik. Am ehemaligen Hauptzugang stockte uns der Atem und wir lauschten andächtig der alten Sage von der Schwiegermutter, dir durch ihre Dreistigkeit hier einst ihr Leben verlor und dem Zugang ihren Namen gab. Später verließen wir die Höhlen mit Booten auf unterirdischen Kanälen und gelangten wieder an den Ausgangspunkt zurück, von wo es nur ein paar Schritte zur Seilbahn über die Macocha-Schlucht waren. Diese nutzten wir nun für eine Auffahrt auf den Berg, wo uns in der Macocha-Baude bestellte Plätze für ein individuelles Mittagessen erwarteten. Später waren es wieder nur ein paar Schritte zum Parkplatz auf dem Berg und dort trafen wir auf Achim und unseren Bus, die uns dann wieder gut und sicher über vereiste Straßen hinunter ins Tal von Blansko brachten. Während zwei unserer Gäste dann ca. einen Kilometer vor dem Hotel den Rückweg auf eigenen Wunsch zu Fuß antraten, besichtigten wir anderen allesamt noch die zum Hotel gehörende Forellenzuchtanlage und erfuhren viele interessante Dinge über die Aufzucht und den Verkauf hier in Mähen bzw. in Tschechien. Danach ging es wieder zum Hotel zurück, verabschiedeten uns von Gustav, der am nächsten Tag bereits wieder eine Reisegruppe in Prag leiten wollte, und wir bereiteten uns am zeitigen Nachmittag in Ruhe, vielleicht mit einem Kaffee und etwas Strudel im Hotelrestaurant oder durch ein wenig Schlaf, auf die Silvesterfeier am Abend vor. Diese begann dann um 19:00 Uhr und wir konnten dazu unsere reservierten Tische im Hotelrestaurant beziehen, lauschten der Live-Band und genossen erst einmal unser 3-Gänge-Abendessen, tanzten, nahmen an der Tombola teil und ließen in Gedanken oder in Erzählungen und Geschichten das nun zu Ende gehende Jahr revue passieren. Schneller als gedacht war es schon Mitternacht, zu der wir dann mit Bohemia-Sekt anstießen und uns das hoteleigene Feuerwerk vor dem Haus anschauten, uns allen alles Gute wünschten und die Feier nach und nach bis 2:00 Uhr ausklingen ließen.

Reisetag 4, Mittwoch, 01.01.2020 – Rückfahrt nach Deutschland und nach Hause – 450 km


Etwas später als sonst und doch zeitig aßen wir Frühstück, ließen Achim dann sortiert nach Ausstiegspunkten unsere Koffer verladen und verabschiedeten uns von unseren Gästen mit Eigenanreise und dem Hotel, ehe unsere Rückfahrt begann. Die Straßen waren an diesem Neujahrstag noch recht frei. Wir erreichten Prag recht schnell, konnten dort eine kleine Pause einlegen, und fuhren weiter gen Dresden, wo wir den ersten Ausstieg nach noch einer Fahrerpause vor den Toren der Stadt planmäßig erreichten, uns voneinander verabschiedeten und danach sicher die letzte Strecke auf dem Wege nach Hause antraten.


Fazit


Es war eine schöne Fahrt mit Ihnen, liebe Gäste, und natürlich mit unserem Busfahrer Achim von der Firma Schuchort. Viel gab es zu erleben, wovon wir alle noch eine Weile zehren werden und uns sicher gern daran erinnern. Allen an Bord Reisebusses hat die Tour trotz der witterungsbedingten Einschränkungen über 1.180 km gefallen und vielleicht treffen wir uns auf einer meiner nächsten, anderen Fahrt durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder.
Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke


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