Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

04.05. – 08.05.2012, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Eindrucksvolle Moscheen, lebhafte Märkte und Spuren vieler vergangener Jahrtausende begegneten uns auf unserer gemeinsamen Städtereise in das alte Konstantinopel.
Ein Reisebericht von
Beate Keßler

Reisebericht

Die Tür zum Flughafen in Istanbul öffnete sich und wir hatten eine Menge Leute vor uns, die alle mit einem anderen Schild in der Hand winkten. Ali, unseren Reiseleiter, zu finden, war ein kleines Kunststück, was wir allerdings mit Bravour gemeistert haben. Er rief unseren Bus heran und fuhr mit uns gemeinsam zu Hotel, welches sehr zentral mit wunderbarem Blick auf die Altstadt gelegen ist. Auf der Fahrt dorthin erzählte er uns etwas über Land und Leute und den Fahrweg. Außerdem stellte er uns ein bequemes Abendbrot-Paket vor, welches der Großteil der Gruppe dazu gebucht hat. Nach der Ankunft im Hotel hatten wir alle etwas Zeit uns frisch zu machen und einen ersten Eindruck vom Hotel und seiner Umgebung zu bekommen. Zum Abendessen fuhren wir in ein schönes Restaurant mit Blick auf den Bosporus. Allerdings verzögerte sich die Fahrt dorthin auf Grund eines Unfalls. Der Verkehr staute sich enorm zurück, so dass wir für eine sonst 30-minütige Fahrt über eine Stunde gebraucht haben.
Nach einem langen Tag nicht gerade das, was wir gebrauchen konnten, aber wir wurden ausreichend entschädigt. Wir haben Delfine gesehen J Etwas was wir gar nicht erwartet hatten. Außerdem fuhren wir auf dem Rückweg zum Hotel einen kleinen Umweg - vorbei an der Blauen Moschee. In der Nacht wird sie angeleuchtet, genau wie die gegenüber gelegene Hagia Sophia. Zusammen ergibt das einen wirklich atemberaubenden Anblick.
Mit diesem ersten Eindruck fuhren wir zurück zum Hotel und ließen den Abend individuell ausklingen.
 
2. Tag:
Unser erster Halt war das Chora-Kloster. Auch die sonst nicht so religionsinteressierten folgten aufmerksam Ali’s detaillierten Beschreibungen der Malereien an den Wänden und Decken. Außerhalb der Kirche befindet sich ein gemütliches Café, dessen schattiges Plätzchen zum Verweilen einlädt. Auch der Souvenirladen direkt nebenan hat großes Interesse geweckt. Besonders beeindruckend waren die handbemalten Kacheln. Auf der Weiterfahrt kamen wir an der alten Stadtmauer vorbei. Das musste natürlich auf einem Foto festgehalten werden. Im Anschluss fuhren wir zu einem Fischmarkt, wirklich etwas ganz besonderes, da man hier Fisch sieht, wie er frischer nicht sein könnte. Einige von uns ließen es sich nicht nehmen sich einen kleinen Snack zu kaufen. Lecker!
Das war der gemütliche Teil des Tages
Danach fuhren wir zur Blauen Moschee - ein Must Seen bei jeder Reise nach Istanbul, die Pilgerstätte von tausenden Touristen. Um die Wartezeit zu verkürzen, erzählte uns Ali ganz viel Wissenswertes und Geschichtliches in der Warteschlange. Wie es in Moscheen üblich ist, mussten wir unsere Schuhe ausziehen und konnten erst dann das Wahrzeichen der riesigen Metropole betreten. Drin angekommen, versammelten wir uns so gut es ging und lauschten Ali’s Vortrag. Eine Person ging unserer Gruppe in der Menschenmenge verloren, was uns für kurze Zeit etwas unruhig machte. Beim anschließenden Mittagessen in einem tollen Spezialitätenrestaurant erfuhren wir jedoch, dass die Frau wieder gut im Hotel angekommen istund mit dem Taxi an der Hagia Sophia wieder zu uns stoßen wird. Zu Fuß gingen wir vom Restaurant über das Hippodrom zur Hagia Sophia. Hier erhielten wir Audioguides. Auf diese Art konnten wir alle den Ausführungen unseres Reiseleiters folgen.
Unserer nächster Halt war ebenfalls ein ganz Besonderer, den man unbedingt auf einer Reise nach Istanbul besucht haben muss - den Gewürzbasar. Hier gibt es unzählige Gewürze, Teesorten (mein Tipp: Granatapfeltee) Schmuck- und Souvenirläden. Gleich neben der Markthalle befindet sich die neue Moschee Istanbuls. Viele von uns ließen es sich nicht nehmen auch mal hier hinein zu schlendern. Wo sonst kann man so viele Moscheen vergleichen wie hier?
Nach diesem langen und erlebnisreichen Tag fuhren wir wieder zurück ins Hotel.
 
3. Tag
Der heutige Tag begann mit einer gemütlichen Bustour, aber nicht für lange. Schon nach 10 Minuten hieß es wieder „Alle aussteigen, wir laufen“. Auf keinem anderen Weg hätten wir die Galata-Brücke und den zauberhaften Blick auf die verschiedenen Perspektiven der Stadt so intensiv erlebt. Der Volkssport in Istanbul scheint das Angeln zu sein. Viele Männer reihen sich entlang der Brücke auf und warten auf den „großen Fang“. Wobei es mehr dem gesellschaftlichen Zweck zu dienen scheint. So richtig interessiert an den Angelruten scheint hier niemand.
Am Ende der Brücke fuhren wir zum Topkapi-Palast, einen riesigen Gelände mit besonders sehenswerten Gebäuden und Schätzen. Nach etwas individueller Freizeit haben wir uns an unserem verabredeten Treffpunkt wiedergetroffen, zumindest der Großteil der Gruppe. Die anderen haben sich schon ein Tor früher wiedergetroffen. Auf so einem Gelände kann es schon einmal zu Verwechslungen kommen. Zum Glück dürfte Ali nochmal durch den Eingang und so waren wir wieder als Gruppe vereint.  Als das geschafft war, kam mein persönlicher Höhepunkt der gesamten Reise, die Schifffahrt auf dem Bosporus. Insgesamt zwei Stunden ließen wir uns treiben und genossen die wundervollen anblicke und die besondere Atmosphäre so nah und doch so fern der Großstadt. Mit dieser besonderen Fahrt, auf der wir sogar das Schiff für uns ganz alleine hatten, erlebten wir die zauberhaften Sehenswürdigkeiten der Stadt noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive.
Den Abschluss dieser einzigartigen Fahrt bildete ein schmackhaftes Mittagessen in einem guten Fischrestaurant. Auf dem Rückweg zum Hotel hielten wir an einem Einkaufszentrum in dem jeder individuell eine Stunde Freizeit verbringen konnte. Im Untergeschoss gab es ein kleines sportliches Showprogramm, welches viele Zuschauer fand. Andere schauten nach Kleidung oder pausierten einfach nur im Café. Auch der Abend hielt noch etwas Besonderes für uns bereit, ein Abendessen mit anschließendem Programm im Galata-Turm. Zuerst gingen wir alle zusammen zum nahegelegenen Turm um die Aussicht bei der untergehenden Sonne zu genießen. Man kann den Turm vollständig umlaufen, so dass man die volle Schönheit der Stadt begutachten kann. Für alle, die das Abendessen gebucht haben, ging es dann eine Etage tiefer ins Restaurant. Hier erwartete uns ein riesiges Menü, bei dem auf Garantie jeder auf seine Kosten gekommen ist, sowie ein unterhaltungsvolles Programm mit Sängern, Bauchtänzerinnen, Messerwerfern und einigen mehr. Auch das Publikum wurde zum Mitmachen animiert. Es war ein sehr schöner Abend, an dem wir viel gelacht, gestaunt, gesungen und geklatscht haben.
 
4. Tag
Sehr bekannt für Istanbul und allgemein für die Türkei sind die Perserteppiche. Heute lernten wir einen Mann kennen, der eine Teppichfabrik hat. Er lud uns ein und stellte uns verschiedene Stücke aus der Kollektion vor. Wir dürften auf seinen Schätzen Probelaufen, die teilweise den Wert eines Kleinwagens haben. Im Anschluss an seine Präsentation hatten wir die Möglichkeit uns noch genauer umzuschauen.
Im Anschluss daran besuchten wir die atemberaubende Yerebatan-Zisterne. Manchmal unvorstellbar, was man auf unterirdischem Weg für besondere Schätze entdecken kann. Um uns von all dem Input des Tages sowie der vergangenen Tage zu erholen, fuhren wir mit der Seilbahn den Pierre Loti Hügel hinauf um von dort bei einem typisch türkischen Mokka oder Apfeltee die Aussicht zu genießen und die Seele baumeln zu lassen. Rückzu, bergab, gingen wir zu Fuß über den Friedhofsweg mit bewundernswerten Grabmälern zur Wallfahrtsmoschee. Istanbul besteht bekanntermaßen aus einem europäischen und einem asiatischen Teil. Ein bisschen vom asiatischen Teilkonnten wir schon vom Wasser aus auf unserer Bosporusfahrt entdecken. Heute fuhren wir auch mal mit dem Bus dort hin, da wir uns ansonsten nur auf der europäischen Seite bewegten. Vom ersten kleinen Eindruck unterscheiden sich die verschiedenen Teile sehr voneinander. Die anderen Tage haben wir die vielen Sehenswürdigkeiten und Bauten gesehen. Auf der anderen Seite war das Bild eher von der Einkaufsmeile mit den verschiedenen Markengeschäften geprägt.
 
5. Tag
Heute sollte schon der letzte Tag unserer kurzen aber sehr intensiven Städtereise nach Istanbul anbrechen. Da wir aber erst einen Nachmittags-Rückflug hatten, versuchten wir den Vormittag für alle Interessierten noch mit vielen Eindrücken zu füllen.
Wir beendeten die Reise mit einem Besuch in einer - wie sollte es anders sein - Moschee, in der Sülemann-Moschee, in der Ali uns zeigte wie intensiv die Akustik ist, indem er mit der flachen Hand auf den Teppichboden auf der Kanzel schlug. Außerdem zeigte er uns den Ablauf eines Gebetes. Im Anschluss und zu Abschluss unserer Reise fuhren wir zu einem großen Markt auf dem man alles bekommt, was das Herz begehrt oder einfach nur die letzte Möglichkeit um Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu besorgen.

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