Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

26.10. – 30.10.2012, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Istanbul ist immer eine Reise wert. In der 20 Millionen-Metropole, der einzigen Stadt auf zwei Kontinenten, treffen Orient und Okzident, Tradition und Moderne wie kaum woanders aufeinander….
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1.Tag: Anreise

Pünktlich treffen wir, 25 erfahrene Reisegäste am Leipziger Flughafen ein. 2,5 Stunden Flugzeit mit der  Turkish Airline liegen nach Istanbul vor uns. Schnell ist der Check in bewältigt und es geht zum Gate.  Mit ein wenig  Verspätung hebt unser Flieger ab und es wird ein ruhiger Flug. Der Service an Bord ist ok. Man kann zwischen zwei warmen Gerichten wählen. Als wir landen dämmert es bereits. Nachdem alle Kontrollen überwunden und das Gepäck bei allen vorhanden ist, erwartet uns schon unser örtlicher Reiseleiter Orhan in der Ankunftshalle. Im eigens für uns reservierten Bus reisen wir zum Hotel. Es liegt sehr zentral unweit des Galataturms im Stadtteil Beyoglu. Eine gute halbe Stunde sind wir unterwegs. Nach dem Check in und dem Zimmerbezug treffen sich die meisten Gäste im Restaurant des Hotels, um noch eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Von hier oben im 8. Stock hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt.

2. Tag: Sultanahmet

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des  ältesten Stadtteils um den Topkapipalast. Zunächst begeben wir uns zur Blauen Moschee, die 1617 von Sultan Ahmet I. eingeweiht wurde. Ihren Namen hat sie von den prächtigen blauen Kacheln in ihrem Innern. Der Andrang ist zwar groß, aber es geht vorwärts und schon bald stehen wir staunend im prächtigen Innenraum. Orhan erzählt viel über das Bauwerk, aber auch über das Wesen und die Funktionen einer Moschee. Wieder draußen, nachdem alle ihre Schuhe wieder angezogen haben, ist es nicht weit bis zum Hippodrom aus dem Jahre 203 n. Chr. Oberirdisch ist von der 10 000 Besucher fassenden antiken Pferderennbahn zwar nichts mehr zu sehen, dafür ist an der Stelle heute jedoch ein weiträumiger Platz, auf dem 2 antike Obelisken und ein Brunnen steht, der von Kaiser Wilhelm II gestiftet wurde. Hier gibt es viele Stände an denen aus Granatäpfeln frischer Saft gepresst wird, der hervorragend schmeckt. Nur ein paar Schritte sind es von hier zur Yerebatan Zisterne. Yerebatan Sarayi heißt „versunkener Palast". Der unterirdische Raum ist eine riesige Zisterne aus der Zeit Kaiser Juntinian I. 336 Säulen tragen die Gewölbedecke, manche davon reich verziert. Die Beleuchtung und Musik im Hintergrund sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Nach dem Mittagessen in einem Restaurant ganz in der Nähe spazieren wir zum Topkapi Palast, der ehemaligen Machtzentrale des osmanischen Reichs. Sie besteht aus vier Höfen, in denen heute verschiedene Museen untergebracht sind. Nach der Führung durch die Höfe ist freie Zeit. Cafes laden zum Verweilen ein, aber auch die Museen stehen zu Besichtigung an. Viele von uns entscheiden sich für einen Gang durch den Harem. Ein goldener Käfig, über und über reich ausgestattet, den die Damen nie wieder verlassen durften. Zurück im Hotel lassen wir den Abend bei einem Essen a la Carte ausklingen.

3. Tag: Eyüp – Beyoglu

Unser Weg führt uns heute nach Norden außerhalb der Stadtmauer. Hier besichtigen wir zunächst die Kirche des Chora Klosters, die neben der Hagia Sophia zu den bedeutendsten Relikten der byzantinischen Stadt gehört. In der Tat sind die prächtigen Mosaike sehr schön anzuschauen. Vor der Kirche lädt ein türkisches Cafe zum Verweilen ein bevor wir uns zu einem Heiligtum aufmachen: Der Eyüp Moschee.  Hier befindet sich das Grab von Abu Eyup Al-Ansari, dem Fahnenträger Mohammeds, zum dem jährlich hunderttausende Menschen pilgern. Weil wir zum Opferfest da sind, kommen wir auch an einem Pferch voller Schafböcke vorbei, die noch nicht wissen, welchem Schicksal sie bald entgegen gehen. Nach dem Besuch heißt es erst einmal anstehen, und zwar vor der Seilbahn, die uns auf den Aussichtspunkt Pierre Loti hinaufbringen soll. Über dem Nordende des goldenen Horns gelegen, hat man eine wunderbare Aussicht auf das Gewässer. Trotz der vielen Besucher haben wir Glück und bekommen im Garten des Cafes noch Plätze. Hier gebe ich einen Tee oder Mokka aus, welche die Verschnaufpause versüßen. Das Cafe ist nach dem französischen Dichter benannt, der auch Offizier und Diplomat war. Er traf sich hier immer mit seiner heimlichen Liebe Aziyadeh. Bergab gehen  wir zu Fuß über den großen Friedhof von Eyüp, besteigen den Bus und fahren in den Stadteil Bebek zum Essen in einem Fischrestaurant mit Blick auf den Ausgang des Bosporus zum schwarzen Meer. Den Nachmittag verbringen wir auf der Istiklalstrasse im Herzen Beyoglus. Dieser am westlichsten anmutende Teil Istanbuls weist eine  erhebliche Dichte an Restaurants und Geschäften auf. Die Haupteinkaufsmeile der Stadt ist voll mit Menschen durch die sich die historische Strassenbahn nur mühsam einen Weg bahnen kann. Nach 2 km Wegstrecke sind alle froh, wieder im Hotel zu sein. Den Abend verbringen wir im Galataturm, einem Rest der Genueser Stadtbefestigung aus dem Jahr 1348. Im Restaurant in über 60 m Höhe genießen wir einen türkischen Abend mit einem reichhaltigen Essen und musikalischen Darbietungen. Auch Bauchtanz wird gegeben. Die schöne Aussicht auf das nächtliche Istanbul rundum gibt es gratis dazu. Erst gegen Mitternacht erreichen wir wieder unser Hotel.

4. Tag: Üsküdar – Eminönü

Am Morgen begeben wir uns über die Bosporusbrücke in den asiatischen Teil der Stadt. Durch Üsküdar reisen wir bis nach Kadikoy gegenüber den Prinzeninseln. Es ist Nationalfeiertag und so ist die Küstenstrasse leider wegen einer Demonstration gesperrt. Zurück im Zentrum begeben wir uns zum großen Basar. Der hat heute zwar geschlossen, aber die Straßen ringsherum sind voller Leben und alles Geschäfte haben auf. Durch enge Gassen im Stadtteil Eminönu begeben wir uns zum Ägyptischen Basar, auch Gewürzbasar genannt. Dieser macht seinem Namen alle Ehre. Wer bis jetzt noch kein Mitbringsel gefunden hat, wird hier sicher fündig. Gegenüber des Haupteingangs befindet sich die Neue Moschee, die so neu gar nicht ist sondern aus dem Jahr 1603 stammt. Gegenüber sieht man die Galatabrücke, auf der jeden Tag Angler dicht an dicht gedrängt stehen. Zu Fuß begeben wir uns zum nicht weit entfernten Bahnhof um im dortigen Restaurant Orient Express unter Mittagessen einnehmen. Der gleichnamige Zug endete in diesem Bahnhof. Als letzter Programmpunkt steht nun am Nachmittag eine Bootsfahrt auf dem Bosporus an. Die Stadt vom Wasser aus zu betrachten gibt noch einmal ganz andere Eindrücke. Am Ufer grüßen uns Paläste und auch die recht selten gewordenen Villen in Holzbauweise. 1,5 Stunden sind wir auf dem Wasser und gönnen uns so einen ganz anderen Überblick über die Stadt. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. In dieser Zeit wird schon der eine oder andere Koffer gepackt, werden Einkäufe getätigt und sich nach Restaurants für das Abendessen umgeschaut.

5. Tag: Rückreise

Nach dem Frühstücksbuffet heißt es Abschied nehmen von dieser quirligen Stadt. Vor dem Airport sagen wir Orhan und dem Buschauffeur adieu. Dann geht es auch schon durch die erste Sicherheitsschleuse in das Flughafengebäude. Nach 2,5 Stunden befinden wir uns im Landeanflug auf Leipzig. Wir starteten bei fast 20 Grad und haben nun 5 Grad Temperatur. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Hinter dem Zoll warten schon die Chauffeure der Transfers, die uns bis vor die Haustüren bringen. Fast hätte man noch zwei Tage dranhängen können, denn Istanbul ist viel zu groß um in unserer Zeit alles zu sehen. Doch auch die Eindrücke dieser wenigen Tage sind so mannigfaltig und gewaltig, dass man noch lange daran denken kann, was man überhaupt alles gesehen hat. Und nicht zuletzt auch wegen der netten Reisegäste wurde die Visite von  Istanbul zu einem sehr schönen Erlebnis.

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Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrter Herr Rudolph, wir möchten uns bei Ihnen, dem türkischen Reiseleiter Herrn Orhan u. Eberhard-Reisen für die sehr gut geführte, interessante u. wirklich schöne Reise bedanken. Für uns waren es erlebnisreiche unvergessliche Tage. Mit freundlichen Grüßen Regine u. Matthias Rauter

Regine u. Matthias Rauter
19.11.2012

Hallo Eberhardt Travel -Hallo Herr Rudolph,auch wir möchten unseren Dank schreiben da diese Reise ein Erlebnis für uns war !Es war alles i.O. es kommt halt darauf an ,wie jeder es für sich sieht.Im großen ganzen Dank für die Geduld des Herrn Rudolph sowie Dank an Orhan .Die Ausführungen die sehr Intensiv und Tiefgründig waren.Es war auch eine gute Reisegruppe.Danke und Tschüß Fam.Fiedler

Evi&Günter Fiedler
19.11.2012