Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

17.05. – 21.05.2013, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Nach gerade einmal 4 Wochen Abstinenz hieß es für mich und 26 neue Reisegäste auf nach Istanbul. Wer einmal da war, kommt von der Stadt nie wieder los. Wie wir unsere Zeit in der pulsierenden Stadt verbracht haben? Erfahren Sie auf den folgenden Zeilen.
Ein Reisebericht von
Sandra Mahr
Sandra Mahr

1. Tag: Anreise

Pünktlich ging es für einige von uns mit den gebuchten Haustür-Transfer-Service nach Leipzig. Hier angekommen, machte ich die Gruppe bekannt. Denn wir flogen alle gemeinsam von Leipzig mit der besten Airline Europas, der Turkish Airline. Gut gelaunt checkten wir ein und begaben uns in Richtung Sicherheitskontrollen. Viel gibt es ja auf dem Flughafen nicht zu erkunden, um die Zeit bis zum Abflug rumzubekommen. Nachdem wir das erste Mal unseren Pass beim Check-In gezeigt hatten, zückten wir ihn bereits vor dem Betreten des Fliegers erneut. Und wie sich später zeigen soll, war das für heute auch nicht das letzte Mal. Der Flieger startete so wie in unseren Unterlagen stand um 14.45 Uhr, die Reise ging los. Mit ein paar Unebenheiten in der Luft landeten wir überpünktlich in unserem Reiseziel. Doch leider brachte uns die halbe Stunde bei der Passkontrolle gar nichts. Wieder nahmen wir unsere Pässe aus der Tasche und warteten unglaubliche 1,5 Stunden ehe wir unser Gepäck in Empfang nehmen konnten. Doch das Warten an der Kontrolle hatte den Vorteil, dass wir nicht mehr am Gepäckband anstanden, sondern einfach zugreifen konnten. Am Ausgang erwartete uns bereits Hüssein, der uns in Vertretung für unseren Reiseleiter zum Hotel, dem „Grand Halic" bringen sollte. Hier angekommen wurden noch schnell die Zimmer verteilt, ehe wir erschöpft in die Zimmer gingen und ein paar Minuten die Füße hochlegten. Einige von uns trafen sich noch im Hotelrestaurant um eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken und den ersten Abend bei einem herrlichen Blick über das Goldene Horn ausklingen zu lassen.

2. Tag: Topkapi–Palast – Hippodrom – Sultan–Ahmet–Moschee – Hagia Sophia – Yerebatan Zisterne

Wie wir es von Deutschland gewohnt waren, lockte uns die Sonne aus den Betten und zu unserem Abenteuer Istanbul. Bei herrlichstem Wetter begannen wir unsere Besichtigung mit dem Topkapi-Palast. Durch das „Tor des Friedens" und dem „Tor der Glückseligkeit" schritten wir durch die einzelnen Höfe der Palastanlage, welche halb so groß wie das Land Monaco ist. Schatzkammern, Kleider der Sultane aber vor allem einzigartige Blicke auf die Stadt am Bosporus konnten wir in den ersten Stunden unserer Tour genießen. Weiter über das Hippodrom mit dem leider derzeit in Restaurationswände gehüllten deutschen Brunnen von Kaiser Wilhelm II., vorbei an dem ägyptischen Obelisken und der Schlangensäule ging es zu unserer Mittagspause. Nach einem mehrgängigen Gericht, ging es für uns frisch gestärkt weiter zur Sultan-Ahmet-Moschee. Die Moschee ist die einzige mit sechs Minaretten und wird aufgrund ihrer Wände im Inneren des Gebäudes auch Blaue Moschee genannt. Viele von uns beschlossen weiterhin auch Blaue Moschee zusagen, da Sultan-Ahmet-Moschee sich nicht so leicht merken lässt. Einen kurzen Fotostopp bei einem Brautpaar nutzten wir um Erinnerungen an die eigene Hochzeit oder an die, die vielleicht irgendwann kommen soll zu verschwenden. Ein weiteres Highlight erwartete heute noch unseren Besuch, die Hagia Sophia. „Heilige Weisheit" so heißt die Übersetzung für das geschichtsträchtige Gebäude. Von Kirche zu Moschee bis hin zum Museum, als das die Hagia Sophia heute dient. Serdar gab uns während der gesamten Besichtigungszeit ausführliche Informationen und erzählte uns die eine oder andere Geschichte. Um den Tag mit einer Abkühlung zu beenden, besuchten wir bevor es ins Hotel zurückging die unterirdischen Zisternen. Bekannt von James Bond „Liebesgrüße aus Moskau", gingen wir in angenehmer Kühle durch die cisterna basilica. Einen kurzen Besuch bei der schlangenhaaren Lady Medusa sollte hier unter der Stadt natürlich nicht fehlen. Den Abend gestalten einige nach eigenem Interesse und andere von uns buchten das Abendessen in einem Fischrestaurant.
Bevor wir es zurück ging, besuchten wir noch einmal den Platz um das Hippodrom um die Abendstimmung an der Hagia Sophia und der Sultan-Ahmet-Moschee mitzunehmen. Istanbul bei Nacht ist eben doch etwas verlockendes, was jeder auf seiner Reise mitgenommen haben muss.
Leicht erschöpft vom ersten Tag und doch glücklich hierzu sein, fielen wir schließlich alle ins Bett.

3. Tag: Asiatischer Teil Istanbuls – Stadtteil Eyüp – Chora–Kloster

Heute verabschiedeten wir uns vorerst von der europäischen Seite der Stadt und begrüßten den asiatischen Teil. Am Mädchenturm machten wir den ersten Fotostopp und wieder einmal genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut. =) Über die Baghdad Straße, auf der sich das Leben von Istanbul im asiatischen Raum abläuft, ging es in Richtung Überraschung. Auf der Baghdad Straße herrscht buntes Treiben zwischen den Geschäften, wie Louis Vuitton oder Dolce Gabana und den kleinen Cafés, welche täglich viel Zuspruch von den Bürgern bekamen. Doch unsere kleine Überraschung übertraf glaub ich alles und beeindruckte viele uns. Der Tannenhügel, welcher bisher leider bisher eher ruhiger war, wird immer lieber angeboten und für die Touristen interessant gemacht. Dennoch erfreuten wir uns auf den tollen Ausblick auf die Bosporusbrücke und den europäischen Teil Istanbuls. Zur Mittagszeit erreichten wir wieder den europäischen Teil der Stadt und besuchten die Eyüp Moschee. Jede Moschee in Istanbul hat ihren ganz eigenen und persönlichen Charme, sodass keine mit der anderen zu vergleichen ist. Auch für mich war es das erste Mal, dass ich miterleben konnte, dass in einer Moschee gefilmt wurde. Dennoch konnten wir die Moschee besichtigen und konnten uns einmal ansehen wie es ist, wenn die Menschen zum Beten kommen. Das einzige was verboten ist, ist das Fotografieren der Betenden.
Nach dem Mittagessen ging es zurück in den Stadtteil Eyüp. Da wir nicht wieder in einer Warteschlange stehen wollten, nutzten wir den Vorteil, dass die Reisegruppe angenehm klein war und wir mit dem Bus den Hügel erreichten. Die Zeit ließen wir bei einer leckeren Tasse Tee oder Türk Kahvesi vergehen. Mit der einzigen Seilbahn Istanbul verließen wir das Café „Pierre Loti" schließlich. Das kleine und gemütliche Café ein wenig oberhalb der Stadt bietet seinen Besuchern einen traumhaften Blick auf das Ende des Goldenen Horns und die Stadt. Den Namen bekam es vom bekannten französischen Schriftsteller Pierre Loti. Als der Marineoffizier Loti das erste Mal in die Türkei kommt, verliebt er sich in eine osmanische Frau. Er trifft sich mit ihr und hält seine Erinnerungen in einem Tagebuch fest. Nachdem er Istanbul verlassen hat, schreibt er seine Erlebnisse in einem gleichnamigen Buch nieder.
Um unser Programm auch zu schaffen, fuhren wir am Nachmittag noch ins Chora-Kloster. Wir hatten viel Glück, denn um diese Zeit war das Kloster recht leer und wir konnten gespannt und aufmerksam den Ausführungen des Reiseleiters lauschen, welche er uns zu den einzelnen Mosaiken im Kloster gab. Wir lernten nicht nur, dass die Vornamen von Marias Eltern Joachim und Anna sind, nein auch vieles anderes was für uns neu war, erzählte er uns.
Den Abend genossen wir im Restaurant „Orient Express". Das Restaurant befindet sich an der Endstation des gleichnamigen Zuges, welcher von Paris bis Istanbul fährt. Vor Ankunft im Hotel stoppte der Bus auf der Galatabrücke und wir konnten wieder ein paar Nachtaufnahmen der atemberaubenden und vielseitigen Stadt machen. Die Bosporusbrücke bei Nacht, welche immer wieder ihre Farben wechselt ist dabei ein nur ein kleiner Höhepunkt.

4. Tag: Bosporusfahrt – Gewürzbasar – Galataturm

Bevor wir morgen Ade sagen müssen, machten wir heute noch mal einen ganz entspannten Tag.
Ein kurzer Besuch in einem Juweliergeschäft, machte nicht allen aus der Gruppe Spaß. Doch wir wussten die Zeit zu nutzen und als wir fertig waren mit Stöbern verbrachten wir, die die nichts kaufen wollten die Zeit in der Sonne um noch ein bisschen Farbe zu bekommen. Bevor es morgen ins kühlere Deutschland gehen sollte.
Auf ging es anschließend für meine Reiselustigen und ich auf Wasser. Die langersehnte Fahrt auf dem Bosporus. Entlang der Küste schipperten wir mit unserem Boot bei strahlendem Sonnenschein über Meeresenge und sahen die Stadt zwischen Orient und Okzident von einer anderen Perspektive. Die letzten Aufnahmen wurden gemacht. Vorbei an dem Dolmabahce Palast, zahlreichen Moscheen und unterhalb der Europabrücke erlebten wir die letzten Stunden in der Stadt auf eine einzigartige Weise. In Staunen wurden wir alle gebracht, als wir die Bosporusfahrt entlang der asiatischen Seite machten. Ein wenig neidisch auf die Villen am Ufer des Bosporus waren wir schon, aber wir wussten, dass unser zu Hause auch schön ist. Und alles Geld der Welt nicht nur nach außen gezeigt werden muss.
Ein weiteres, kleines Highlight am heutigen Tag war für viele das Mittagessen in einem Fischrestaurant nahe der Mündung des Bosporus zum Schwarzen Meer. Kurz vor unserem Verlassen des Lokals hatten wir sogar das Glück ein paar Delfine vor Gesicht zu bekommen.
In ein Meer der Sinneswahrnehmungen tauchten wir im Anschluss ein. Mit allen Sinnen erlebten wir den Gewürzbasar. Kübelweise Gewürze und Nüsse sahen wir an den Ständen, viele verschiedene Gerüche nahmen unsere Nase auf und mit den Ohren hörten wir die Händler rufen. Faszination pur und für den ein oder anderen von uns gab es hier die letzten Souvenirs für Daheimgebliebene oder für die eigene Küche ein neues Gewürz.
Bevor es ins Hotel ging und wir uns für den Abend frisch machen wollten, fuhren wir noch auf den Galataturm hinauf. Die Silhouette der Stadt lässt sich so viel besser wahrnehmen und dank der Anzeigetafeln konnten wir auch die eine oder andere Moschee noch einmal besser identifizieren um zu wissen was sich gerade vorm dem Kameraobjektiv befindet.
Wieder im Hotel angekommen hatten wir ein wenig Zeit um uns auf den Abend mit Bauchtanz und Musik vorzubereiten. Anders als ausgeschrieben, erlebten wir den Abend leider nicht auf dem Galataturm. Doch ich denke wir hatten einen tollen Abend mit einem Einblick in die Tänze der Türkei.

5. Tag: Heimreise

Und da war der Tag, den die meisten immer lieber so lang wie möglich vor sich herschieben. Der Tag um Abschied zu nehmen von einer Stadt, in der wir viel gesehen und erlebt hatten. Das schönste Wetter und doch zu wenig Zeit hatten. In Erwartung langer Kontrollen beim Gepäck, Check-In und vor allem beim Pass, entschied ich mich gemeinsam mit Serdar, dass wir zeitig zum Flughafen fahren. 3 Stunden eher als den üblichen 2 Stunden sollten reichen, um genügend Zeit zu haben. Doch anders als erwartet, war der Flughafen relativ leer. Nach Wartezeit am Flughafen und den letzten Shoppingtouren ging unser Flieger zurück nach Deutschland. Sicher landeten wir wieder in Deutschland, wo uns die Transferfahrer schon in Empfang nahmen, um uns sicher nach Hause zu bringen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich immer wieder nach Istanbul reisen würde. Die Stadt fasziniert mich noch immer und lässt mich nicht mehr los. Mit einer lieben Gruppe, welche sehr wissbegierig war und einem sehr guten Reiseleiter, der uns mit Leidenschaft seine Stadt zeigte, kann ich nur noch eins sagen. „Tesekkür ederim" - danke für 5 unvergessliche Tage. Ich hoffe, dass Ihnen die Stadt genau gefallen hat wie mir und möchte mich noch einmal bei Ihnen für Interesse an der Kultur und dem Leben in einer Großstadt bedanken.
Ich würde mich freuen, Sie erneut auf einer Reise begrüßen zu dürfen...
Ihre Sandra

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